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an kann auch trockener Weißkäse (Qark) nnd in der zweiten Woche angebrühte Wei zeukleie ans dem Futterzettel st hex Im Winter erseht zerriebene- Brenncsselheu, sog. Brenncsselniehl (auch solches vo- Luzerne), die grünen Pflanzen, fordert das Wachstum de' ji.nacn Tiere, hält alt und jung gesund und beeinflußt günstig die Legctätigkeit des Geflügels. — Das gleiche gilt auch von der Aufzucht der Enten, denen man vom dritten Tage an fünf Wochen und auch länger hindurch feingchackte Nesseln als Bei futter reicht, die auch von älteren Enten gern genommen werden. Sie sind besonders wert voll für Legeentcn. Kleine Puten haben bekanntlich eine große Vorliebe für zartes, frisches Grünzeug. Junge, zerschnittene Nesseln sind ihnen als reichliche Beikost ebenso gesund als willkommen. Auch Perl- und Haushuhnkücken sollten schon vom dritten Lebenslage an kleine, mit ihrem Wachstum sich sinngemäß vergrößernde Gaben dieser Pflanze in Verbindung mit zarten Melden- und Löwenzahnblättern, Spinat, Salat nsw. erhalten. Auch dann, wenn die hcran- gewachsencn Tiere bereits das Fntter der alten Hühner erhalten, ist bei mangelndem Auslauf Grünzeug, darunter geschnittene junge Nesseln, zu verabreichen. Für frühe Kücken im aus gehenden Winter wie für die Legehennen isk Brenncsselheu und -mehl kaum zu entbehren. Deren Reichtum an Eiweißstoffen und Nährsalzen steigern vorteilhaft die Eicrerzeugung. — Wird an das Geflügel Wcichsutter gegeben, dann kann dies im Lvmmer gut mit einem Drittel gehackter, frischer Nesseln, im Winter mit der gleichen Menge von Hen oder Mehl dieser Pflanze vermischt werden, die nian etwas anbrüht, während die grünen Pflanzen roh gereicht werden. Einzig allein brütendes Geflügel soll keine Ncssclsuttcrznlage erhalten, da besonders größere Gaben davon leicht Durchfall veran lassen können. Neues aus Feld, Garten, Stall und Hof, Haus, Küche und Blumenzimmer Feldmähiger Anbau von Stangenbohnen. Stangenbohnen wie überhaupt alle Bohnen ver lange einen geschützten, sonnigen und warmen Acker. An den, Boden werden hohe Anforderungen gestellt. Er so^ tiefgründig und nahrhaft sein. Mas die Düngung anbclangt, so brauchen Bohnen vor allem Kali, Phosphorsüure und Kalk. Aus diesem Grunde wird die zur Ver fügung stchcndcHolzasche zweckmäßig den Bohnen oder auch andere» Hülsensriichten gegeben. Auch gute Komposterde ist für Bohnen sehr günst q. Auf weniger gutem Boden ist eine Sto lnnstdimgung notwendig, die aber am besten schon im Herbst gegeben worden ist. Stickstoff muß mit Vorsicht, höchstens für die erste Entwicklungszeit verabreicht werden. Wer nur geringeren Boden zur Verfügung hat, wird sich besser mit Buschbohnen begnügen, die anspruchsloser und früher pflücksühig sind. Die Aussaat ccfolgt Mitte Mai, wenn Nachtfröste nicht mehr zu erwarten sind. Diese Vorsicht ist deshalb notwendig, weil alle Bohnen- gcwächse gegen Kalte sehr empfindlich find. Vor der Auo»aat find die Stangen zu setzen. Sie solle» 2,5«f m bis 3 in hoch, sei» -und be stehen nm besten aus Fichten- oder Tannen holz. Die Stangen bönuen schräg gegeneinander in die Erde gesetzt werde», jo daß sie sich'oben überkreuzen. Dadurch entsteht nebeneinander eine Reihe von Gabeln, in die zur Festigung eine Qucrstange eingelegt wird. Die Stangen liönncn auch senkrecht im Boden befestigt und oben durch Qverstangcn, die mit Kokosfasev- strickcn nngebuuden sind, verbunden werden. In der Reihe haben die Bohnenstangen zweck mäßig einer Abstand von 60 cm. Um 'jede einzelne Stange herum wird eine flache Mulde ausgescharrt. Dahinein werden dann vier bis fünf Boh" rings nm die Stange herum aus- gclegt und leicht mit Erde zugcdcckt. Zwischen je zwei Reihen Stangen bleibt eia Weg von 80 bis 9l) cm fre> Die Keimung der Bohnen erfolg' erst bei einer Bodentemperatur von 10 bis 12 Grad Celsius. Während des Wachs tums is es notwendig, die Bohnen öfter ein mal z„ hacken. Wen» sie eine Höhe.von 15 bis 20 cm erreicht haben, wird etwas angchäufelt. Dadurch wird die Bewurzelung günstig an geregt Wenn die ersten Rauben erschienen sind, werden sic um die Stangl' hcrumgcwuudeu und, wo notwendig, sogar leicht angebunden. Später ist diese Arbeit nicht mehr notwendig. Die Bohne klettert dann von selbst in die Höhe Stangenbohnen bringen höhere Er träge als Buschbohnen, sind aber später pflück reif als die niedrigen Arten. vr. Hu. Schnittlauch-Drrmehrung. 'Neben der Aus saat ist die Teilung des Schnittlauchs eine be kannte Vermehruttgsart. Letztere kommt vor allem don zur 'Anwendung, wo der Bedarf an Schnitt!-uch nur gering jit und eine Aus saat sich nicht löhnen würde. Jetzt kann man ihn verpflanzen und teilen. Man wähle dafür nur starke Büsche mit derben Röhrchen. Ein gutgcdünqtcr, feuchter, schwerer Boden ist der beste Der Abstand beim Pflanzen beträgt nach allen Seiten 20 cm. Gü Wi. Bekämpft die Dasselfliegenplage! Die Dasselfliege schwärmt in den Mo»:atcn Juni bis September an heißen, sonnigen Tagen in der Mittagszeit uns legt weiße, längliche Eier an die Haare der weidenden Rinder. Die aus diesen Eiern schlüpfenden Larven dringen teils unmittelbar durch die Haut, zum Teil gelangen sie durch das Ablcckcn der Rinder in das Körperinncre. In den Monaten Januar bis Mai des folgenden Jahres werden die Larven unter der Haut der befallenen Rinder an getroffen, wo sic die sogenannten Wurmbeulen erzeugen, die außer der 2 bis 2,5 Zentimeter langen und 1 bis 1,5 Zentimeter breiten grauwcißcii Larve noch E er und Blut ent halten. Um die Atmung zu ermlglichc», wird mit dem Hinterleib, worin die Atmimgswcrk- zcugc ausmündcn, eine runde Ocffnung in die Haut gemacht. Aus diese» Beulen schlüpfen m den Monaten April bis Juni, meist am frühen Morgen, die Larven aus, graben sich im Boden ein und verpuppen sich. Nach etwa sechswöchiger Puppcnruhe schlüpft aus der Puppe die Dasselfliege und de: geschilderte Kreislauf beginnt von neuem. Der durch diese Parasiten verursachte Schaden besteht in der Verringerung der Milch- und Fleischpro duktion und besonders in der Verminderung des Hautwertcs, da an der Austrittsstelle der Larve» dünne Fehlerstclien im Leder entstehen. Die Bekämpfung der Dasselfliege ist gesetzlich geregelt, und zwar durch das Gesetz zur Be kämpfung der Dasselfliege vom 7. 12. 1933. Eine wirksame Bekämpfung wird aber nur bei strengster Beachtung der Gesctzcsvorschriftcn möglich sein. Es ist zu empfehlen, daß die gesetzlich vorgeschricdcne Abdassclung gcmeinde- wcifc durch eine möglichst zuverlässige Person, nm besten eine» Tierarzt, vorgenomiNc» wird und das; zur Behandlung nur erprobte und als brauchbar befundene Mittel Verwendung finden. Bewährt hat sich das Derrival. ein Extrakt mW der Dcrriswurzcl, aus dem durch Zusatz von Wasser und Schmierseife eine Waschflüfsig- kcit hergcstellt wird, die zum Einreiben der Beulen Verwendung findet. Bei zweimaliger Einreibung der befallenen Stellen an zwei aufcinandcrfoigendcn Tagen kann mit einem Erfolg oo» 100 ho gerechnet werden. Or. Lz. TüL-rn der Ziegen. Durch richtig aus- geführtes Tüdern — Wcidcnlassen an einer Kette — Kan» die Fütterung der Ziegen in der Zeit vom Frühjahr bis zum Spätherbst bedcutcnd verbilligt werden Wo sich irgend eine geeignete Gelegenheit zum Tüdern bietet, sollte man sie auch voll aurnützen, denn dicses ist jedenfalls besser als ausschließlich Statthaltung und Grünfüttcrung im Stall. Das erste Herausbringcn zum Tüdern soll an warme», sonnigen Tagen erfolgen und nur zu nächst auf kurze Zeit am Tage, damit sich die Ziegen langsam abhärtc». Eine gewisse Abhärtung sollte allerdings schon vor dem Aus trieb im Stall durch reichliches Lüften des selben geschahen, natürlich so, daß schädliche Zugluft nicht entsteht. Es ist klar, daß Tiere, die aus dunstigen, oft sehr warmen Ställen znm Tüdern kommen, sich leicht erkälten. Man lasse die Tiere auch nicht stundenlang in der brennenden Sonnenglut stehen, sondern bringe sie in dieser Zeit in den Stall oder wenigstens an einen schattigen Platz. Das , Tüdern an heißen, staubigen Tagen an Rainen und Rändern vicldefahrencr Straßen unter lasse man lieber. Beaufsichtigung an Straßen ist durchaus nötig, da die Tiere an solchen oft Belästigungen ausgesetzt sind. Rl. Vergleichung der drei gebräuchlichste» Wärmemesser zeigt die beistehcnde Abbildung. Reanmur und Celsius stellten den Eis- oder Null punkt durch Eintauchen der Röhre Schnee fest, den Siedepunkt in kochendem Wasser. Fahrenheit zu Danzig bestimmte als Nullpunkt die tiefste Temperatur des Wieners 1709, das sind 32° (knapp 18» L) unter dem natürlichen Gefrier punkte. lTaß Wasser bedeutend unter seinen Gefrierpunkt ab gekühlt werden kann, ohne zu er starren, entdeckte er wohl 12 Jahre später.) Ten Fundamcnralabstand zwischen Null- und Siedepunkt teilte Reanmur in 80, CelsinS m 100, Fahrenheit in 180 Grade ein. Mithin Verhalten sich diese zuein ander wie 4:5:9. Die aus Nord amerika, wo das Thermometer von Fahrenheit hauptsächlich benutzt wird, gemeldeten hohen Wärme grade werden uns, falls sie nicht bereits von der Zeitung inCelsius- schen Graden gebracht werden, durch Umrechnung verständlich. Diese geht immer von unserem Nullpunkt aus, weshalb bei Verwandlung Fahrenheitscher Wärmegrade zuerst 32° abgezogen, bei Reaumnr- und Celsiusschen aber zuletzt 32° Grad zugezählt werden, -st 95° st, ab 32° — 63°, davon «/, — 35° S; oder »„ von 63 -- 28° st. -st 24° st x «/« — 30° L (oder 24 x '/« und 32 . . . oder 30 X «/, und 32 — 86° st). Wer Fahrenbeitsche Gradangaben unter 32°. also auch Fahrenheitsche Käüegrade umrechnen will, muß zuerst fest stellen, wieviel Grade die betref fende Zahl unter dem natürlichen Gefrierpunkte umfaßt. So sind in schmelzende» z. B. bei -st 20° st nur 12« zu verwandeln, näm lich 32 — 20, bei 0° st 32, bei — 13« st aber 45 (32 und 13). Dementsprechend ist auch dieVcrteilung von umgerechneten Reanmur- und Celsiusschen Kältegraden bei Fahrenheit vorzunehmen. Spargel mit holländischer Soße. Don Mchi und Butter bereitet man «in« weiße Mehlschwitze, die mit Epargelwasser ver dünnt wird, läßt sic durchkochcn und schmeckt sie mit Saiz, Zucker und Zitronensaft ab. Zuletzt quirlt man ein Eigelb darunter. Einen pikanten Geschmack kann man durch Zugabe von Kapern erhöhen. Die Soße kann man über die gekochten Spargel gießen oder extra an richten. Die Spargel werden in Stücke ge schnitten oder man läßt sie. ganz. Ad. in K. Kalbsleber aus Schweizer Art. Eine frische, ausgcwässcrte und abgehäutete Kalbsleber wird in fingerdicke, fünf Zentimeter lange Stück« geschnitten. Jedes Stück bestreut man mit Salz und etwas Pfeffer, rollt es ein und um wickelt es mit einem frischen, gewaschenen Salbeiblatt, das man mit einem Faden fest macht. Man wälzt die Leberrollen in Mehl u^d bäckt sie in heißer Butter hellbraun. Die Leberrollen gibt man als Beigabe Semüi« aber auck ut Kartoffeln. »