Volltext Seite (XML)
I «I ----n?--: L:« s« LU) Im Hochsommer wird dann der Leittrieb auf 5,SO m Länge zurückgeschnitten. Zu den vorgenannten Schnittarbeiten darf eine weitere Erziehungsarbeit nicht vergessen werden, und zwar in den Fällen, in denen der Leittrieb z. B. schon an ein Fenster oder an die Tür heran reicht. Hier ist eS notwendig, die Bildung von zwei Armen um das Fenster anzustreben. Denn solange die Triebe grün sind und man noch Gelegenheit hat, einen oder den andern Geiztrieb zum zweiten Arm zu verwenden, läßt sich diese Erziehungsarbeit besser ausführcn (Abb. 6). Sollten außerdem Triebe aus dem Boden hervorkommen, werden diese vollständig entfernt. Im Juni ist nun mit der Krankheit»- und Schädlingsbekämpfung zu beginnen, denn ohne diese wird man in der Traubenkultur und gesunden Erhaltung des Weinstocks niemals auskommen können. Lieber den Llmgang mit Werden Vor kurzem erhielt ich einen Ausschnitt aus einer im Rheinland erscheinenden Zeitung mit einem Aufsatz unter der Überschrift „über den Umgang mit Pferden. Ein Beitrag zur Führer psychologie". Der Verfasser des erwähnten Aufsatzes be ginnt seine Ausführungen mit der Bemerkung, daß noch kein „Knigge" über den Umgang mit Pferden, wenigstens nicht in Buchform, erschienen sei. Dieser Hinweis erfreute mich, da ich selbst unmittelbar vor Kriegsausbruch in dieser Zeitung einen Aufsatz über den Umgang mit Tieren mit der Bemerkung begonnen hatte, daß darüber noch kein Freiherr von Knigge Nachfolger ein Lehrbuch geschrieben habe. Der erwähnte Auf satz bringt einen kurzen Bericht über den inter essanten und Aufsehen erregenden Anschauungs unterricht, welchen der Vorsitzende des Vereins „Pferdewohl", Herr Hans Francke in Dresden, über die Behandlung und Besserung verdorbener Pferde in Berlin gegeben hat. Die aus Pferde besitzern, Pferde- und Tierfreunden, Tierärzten, Kutschern, Schmieden und anderen Interessenten bestehende, zunächst sehr zweifelvolle Zuhörer und Zuschauerschaft haben den verblüffenden Darbietungen des Meisters aus dem Gebiete der Pferdebchandlunq bewundernden Beifall gezollt. Inzwischen hatten die Hörer des Deuschland- senders Gelegenheit,Ausführungen des Genannten über den gleichen Gegenstand zu hören. Am 1S.No- vember 1933 brachte der Sender in der „Stunde der Scholle" unter dem Stichwort „Schlager und Beißer" einen Hörbericht von verdorbenenPferden von H. Francke und F. Laubisch. Der erstere unterstreicht darin die von tüchtigen Pserdekennern und guten Beobachtern stets ver tretene Ansicht, daß bösartige und mit Un tugenden überhaupt behaftete Pferde nicht ge- boren, sondern erzogen werden. Der Mensch selbst verdirbt durch seine schlechten Eigen schaften das von Natur willige und gutmütige Pferd. Unwissenheit, Ungeduld, Jähzorn und Roheit machen ein gutes Tier unbrauchbar, von welchem bei liebevoller und ruhiger Be handlung alles zu erreichen gewesen wäre. Die von Francke angewandten Methoden beim Umgang mit den vorgesührten „Verbrechern", wie im Jargon der Pferdehändler und Roß ¬ kämme Lie verdorbenen Pferde genannt werden, waren von überraschender Wirkung und zeigten den Meister einer nur von wenig Sterblichen beherrschten Kunst. Er äußerte, daß nicht nur Schläger und Beißer, Durchgeher, Strang schläger, Leinenfünger usw. von diesen Fehlern vollkommen besreit, sondern sogar störrische oder (tätige Pferde zugsest gemacht würden. Wer sich schon mit (tätigen Pferden hcrumgeärgert hat, wer alle empfohlenen Mittel ohne Erfolg an wandte, wer Zeuge davon war, daß sich ein von aller Vernunft verlassener (tätiger Bock am Wagen wie ein Hund auf die Keulen setzte und schließlich hinlegte, der wird die Kunst, solche wertlosen Pferde brauchbar zu machen, als ein wahres Wunder betrachten. Ost genug sind Lie (tätigen Pferde junge und ansehnliche Tiere, die man für ein Butterbrot abgibt, um sie nur loszuwerden: denn es gibt kaum einen schlimmeren Fehler als die Stätigkeit. Sic kann einen Fahrer in geradezu Zweifelte Lagen bringen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich bemerken, daß viele Pferdebesitzer noch der Ansicht sind, die Stätigkeit gehöre zu deu sogenannten Ge währsmängeln. Da dies aber nicht mehr der Fall ist, muß die Zugfestigkeit des Pferdes beim Kauf mit besonderer Sorgfalt geprüft und vom Verkäufer gewährleistet werden. In deni anfangs genannten Hörbericht wurde von Herrn Laubisch die bedeutsame Frage an Herrn Francke gerichtet, wie hoch er den Ver lust einschätze, der unserem Volksvermögeu durch falsche Behandlung und Entwertung von Pferden zngefügt würde. Die Antwort auf diese Frage ist vou geradezu erschreckender Wirkung: denn Francke bezifferte diesen Verlust auf 80 Millionen Mark jährlich. Es ist aber nicht genug damit, diesen ungeheuren Schaden zu bestaunen und zu beklagen. Ter Tierfreund und jeder an ständige Mensch werden sich der nieder schmetternden Erkenntnis nicht verschließen, daß dieser riesige Verlust auf eine Unzahl uner hörter Roheiten, Mißhandlungen und Grausam keiten zurückzuführen ist. Es handelt sich um Verbrechen am Tier, welche geeignet sind, auf die sittliche Höhe, den Kulturzustaud des ganzen deutschen Volkes ein sehr trübes Licht zu Wersen. Glücklicherweise bietet das neue Tierschutz gesetz, für welches der Regierung aufrichtige' Dank gebührt, di« Handhaben, mit Rohlingen Quälern und Schindern in etwas unsanftere! Weise umzuspringen, als es bisher möglich war Aber das Auge des Gesetzes leuchtet nicht hincir in alle verschwiegenen Winkel, z. B. Stallunger und geschlossene Höfe, und so wird sich uocl manche Schinderei hinter den Kulissen abspielen Im Interesse des Volksvermögens und dci Moral müßte nach einem Gesetz gestrebt werden welches die Pferdehaltung und die Anstellnnc als Kutscher jeglicher Art von einem Befähigungs nachweis abhängig macht, der durch einen Lehr gang oder eine Prüfung erworben werden müßte Es würde zuviel Raum beanspruchen, au die Franckcschcn Vorführungen, Lehren uni Methoden einzugehen. Die Beobachtung ist abe, nicht ohne Interesse, daß er in wesentlicher Punkten zu derselben Erkenntnis gelangte uni zu Mitteln greift, denen ein alter Meister au dem Gebiet der Pferdebehandlung huldigte nämlich der vcrstorbeueWilhelmCapobus-Büsum Wie dieser lehrt auch Francke, daß es Grundsaj aller Behandlung und Vorbedingung jedes Er solges sei, das Vertrauen des Pferdes zu ge Winnen oder wiederzugewinnen. Wie Capobist stellt auch Francke das zu bessernde Pferd ii einen aus zwei rechtwinklig zusammenstoßendei Mauern von Gebäuden gebildeten Winkel. Ji seinem bekannten und weitverbreiteten Buch Pferde mit Untugenden dienstbrauchbar zi machen, welches im Zierlag von I. Neumann Neudamm, bereits seit 1914 in dritter Anflag (Preis 90 Rpk) erschienen ist, bezeichnet Capobnt diesen Winkel als „Launeuecke" und beschreib ihre Benutzung sehr anschaulich. Boni wirtschaftlichen wie vom sittliche, Standpunkt betrachtet sind die Aufsehen er regenden Leistungen des Herrn Francke vo, außerordentlichem Wert. Es wäre freudig zi begrüßen, wenn er die ihm von der Natu verliehenen seltenen Gaben, die das Geschick nu seinen erkorenen Günstlingen schenkt, noch meh als bisher in den Dienst unserer Pferde stelle! und vielleicht eine Besserungsanstalt für Pferd und Erzichuugs- und Lehranstalt für Pferde Halter und Kutscher, Pferdepfleger und Fuhr caio ins Leben rufen würde DerfMerung von Brennesseln in der GeslügeitMtunk Die Beifütterung von frischen Brennesseln in der Geflügelhaltung spielt wie jede Grün- sütterung eine wichtige Rolle. Auch 'als Heu oder sogenanntes Mehl leistet die Pflanze dabei Dienste. Daß in der Aufzucht der Gänse junge, zarte Brcunesselkost wertvoll ist, ist genügend bekannt, ja man könnte (ich die Heransütterung dieser Tiere auf dem Laude gar nicht ohne sie denken. Den Gänsekücken bietet mau vielfach schon in der ersten Lebenswoche zwei Drittel ihrer ganzen Nahrung aus Nesseln, in der zweiten sogar drei Viertel davon. Fehlt Weide gelegenheit, dann bleibt das Brcnnefsclfntter auf dem Speisezettel der Gänse bis zum Eiu- sctzeu der Ai ast, und auch während dieser kan es als Zukost gereicht werden. Man gibt jung, zarte Brennesseln Leu Gänselücken recht sei zerhackt oder geschnitten und mischt sie bis zu, Alter von zehn Wochen dem geriebenen Weis brot, deu gehackten Harteicrn, Lem Bruchrest dem Gerstenichrvt usw. bei, vom iünsten Tax an k in d, auf k zerrst (auch sörde alt n Lege! auch vom läng, futte geno voll Eta! geste Ma Bob Kal füg, oüe, Auä gün Lio besd Sti, erst, nur sich anst Am »ich ist gcir Va Sie sich hol. in i übe cim ciw kör obc stri der mä ein am sün gcl jo 80 crf 10 tm nu 20 De ge (in un S: Di H tu re sa kc al in m w R P b <7 b d a