Volltext Seite (XML)
Der Adols-Mer-Kaiml Dor der Grundsteinlegung für den Adolf-Hitler-Kanal. Gleiwih, 13. Mai. Ein bedeutsamer Tag für das Grenzland Oberschlesien ist der 14. Mai, an dem der Grundstein für den Adolf- Hitler-Kanal, der nach dem Willen des Führers Oberschlesien mit dem Reiche inniger verbinden soll, gelegt wird. In schlichtem aber feierlichem Nahmen wird der Festakt im Hafen 3 in Cosel-Hafen vor sich gehen. Der Adolf-Hitler-Kanal slehl zur Zeit im Mittelpunkt der oberschlesischen Arbeitsschlacht. Tausende von Volks genossen aus dem ganzen Grenzlande sind bei dem Bau des großen Werkes unmittelbar und auf Jahre hinaus beschäf tigt. Weitere Tausende aus dem Baugewerbe und dem Handwerk, in der Lisen-, Stein- und Holzindustrie spüren mit dem Forlschreilen des Banes von neuem den Segen der Arbeit. Volkswirtschaftlich gesehen wird der neue Ka nal, der mit den modernsten Schleusen- und hafenanlagen ausgeslallet sei» wird, der oberschlesischcn Wirtschaft neuen Auftrieb geben. Er wird nicht nur ein billiger Transportweg sein für die oberschlcsische Kohle, die Halb- und Fertigwaren der Eisen industrie und die Erzanfuhr zur Versorgung der Hochöfen, sondern bietet auch die Möglichkeit für den Ausbau und die Neuansiedlung weiterer bearbeitender Industrien. Weiter ist der neue Kanal eine dringend notwendige Stärkung der Oderschiffahrt. Mit der Fertigstellung der Staubeckenan lagen bei Turowa und bei Sersno, die in Verbindung mit dem bereits in Betrieb befindlichen Staubecken bei Ottmachau der Vollschiffbarmachung der Oder dienen werden, wird auch das volkswirtschaftlich wertvolle Gewerbe der Oderschiffer aus seiner schweren wirtschaftlichen Notlage befreit werden. Ferner steht im Hintergrund der große Plan des Oder- Donaukanals, der, vom Adolf-Hitlcr-Kanal abzweigend, ein mal den Weg zum Donauraum für die deutsche Wirtschaft öffnen soll. Heilige Staatsschuld Das große Erleben der nationalen Kampfgemeinschaft in den Freiheitskriegen brachte eine Umwälzung des sozia len Empfindens und damit auch eine grundlegende Umwäl zung der Kriegopferversorgung. Zum ersten Male treten moderne Gedanken der Kriegsopferoersorgung in der Orga nisationsurkunde des „Lübecker Freiwilligen Kontingents" vom Jahre 1815 auf. Das erste allgemeine deutsche Pensionsgesetz wurde nach dem deutsch-französischen Kriege 1870/71 geschaffen und blieb bis 1906 in Geltung, wo es durch das Offizierspensions- gesetz, das Mannschaftsversorgungsgefetz und das Militär hinterbliebenengesetz abgelöst wurde. Die gegenwärtig aber in einer starken Reformarbeit befindliche Versorgung der Teilnehmer des Weltkrieges beruht auf dem Gesetz der Mi- litürpersonen und ihrer Hinterbliebenen bei Dienstbeschädi gung (RVG. vom 12. Mai 1920) in Verbindung mit einer Reihe von anderen Gesetzen. Das Gesetz schafft eine ge nerelle Rentenversorgung und eine individuelle Fürsorge. Danach tritt für die Weltkriegsteilnehmer eine Rentenver sorgung ein. die Sache des Reiches ist und bei Kriegsbeschä digten durch Zahlung von Grundrente, der Schwerbesästidiq- renzulage, Ausgleichszulage, Frauenzulage. Kinderzulage, bei Hinterbliebenen durch Zahlung der Hinterbliebenenrente er folgt. Für Schwerbeschädigte und Hinterbliebene wird nach Maßgabe eines von den Hauptfürsorgestellen und Fürsorge stellen festzustellenden Bedürfnisses eine Zusatzrcnte gewährt. Die Reichsoersorgungsbehörden gliedern sich in Versorgungs ämter und Hauptversorgungsämter. Die Reformbestrebun gen in der Kriegsopferoersorgung gehen dahin, die unter dem Novembersystem herbeigeführte Nivellierung von Kriegsteil nehmern und Heimkriegern wieder zu beseitigen und nur den wirklichen Frontsoldaten den Dank des Va terlandes abzustatten. Die Fürsorge ist die individuelle Ergänzung der Ren tenversorgung und umfaßt als Aufgaben: Die Zurückfllh- rung ins Erwerbsleben und die Sicherung der Existenz durch Wirtschasts- und Gesundheitsfürsorge. Bei den Hinterbliebe nen tritt die Sorge für die Haushaltsführung und die Aus bildung der Waisen hinzu. Die individuelle Fürsorge für die Kriegsopfer nahm ihren Ausgang bereits 1915 von der Provinz Brandenburg, wo der Provinzial-Landtag eine Vorlage annahm, in deren Begründung es heißt: „Diese Hilfe den verwundeten oder im Laufe des Krieges erkrank ten und dadurch dauernd geschädigten Kriegern in fürsorgen- der und ausreichender Weise angedeihen zu lassen, ist eine der vornehmsten Aufgaben unseres Volkes. Aus dieser Initiative heraus entwickelte sich 1917 der „Neichsausschuß der Kriegsbeschädigten-Fürsorge" und spä terhin die Einrichtung der bei den Provinzen geschaffenen Hauptfürsorgestellen und Fürsorgestellen in den Städten und Landkreisen. Nach der Umwälzung wurden durch die Verordnung über die soziale Fürsorge von Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen vom 8. Februar 1919 diese Stel len gesetzlich in die soziale Fürsorge eingeschaltet. Durch die Fürsorgepflichtverordnung vom 13. Februar 1924 wurde die soziale Fürsorge für die Kriegsbeschädigten und Kriegs hinterbliebenen den Landes- und Bezirksfürsorgeoerbänden übertragen. Die besonders schwierige Arbeitsfürsorge für die Schwerkriegsbeschädigten wurde durch das Gesetz vom 12. Januar 1923 sichergestellt. Im neuen Deutschen Reiche unseres Führers Adolf Hitler sind Frontgeist und Frontsoldaten nun wieder an ihren Ehrenplatz gestellt. Die Kriegsopfer haben durch den Führer den Ruhmestitel von Ehrenbürgern des Dritten Rei ches erhalten. Zusammen mit dem Marschall des Weltkrie ges und dem Reichsarbeitsminister Franz Seldte hat der Führer sofort die Härten in der Kriegsopferversorgung ge mildert und eine großzügige wirksame Arbeitsbeschaffung für Kriegsbeschädigte geschaffen, die in Zusammenarbeit mit der Nationalsozialistischen Kriegsopferoersorgung den arbeits fähigen Kriegsbeschädigten Arbeit und Brot bringen wird. Die Ausarbeitung eines Entwurfes für ein neues Kriegs opfergesetz ist in Angriff genommen worden, um den Ruh mestitel der Kriegsopfer, Ehrenbürger des Dritten Reiches zu sein, voll zu verwirklichen. Der gute Wille kehlt Line Unterredung mit Herrn von Ribbentrop. London, 13. Mai. In einer Unterredung, die einem Reutervcrtreter von Herrn von Ribbentrop gewährt wurde, sagte dieser, die Forderungen der deutschen Regierung hinsichtlich der Abrü stung seien in keiner Weise abgeändert worden und stellten Sas Mindestmaß dar. wenn olle Personen und alle inter- ! essterten Staaten ihr Bestes täten, müßte man in kurzer Zeit s ,u einem Abrüstungsabkommen gelangen können, denn es scheine in dieser Frage kaum Gegensätze von Belang zu f geben. Pariser Mitzersolg Hendersons In Paris ist man allgemein der Ansicht, daß Hendersons > besuch für die Förderung des Abrüstungsproblems ohne Er- > ,olg geblieben ist. Man glaubt, daß Henderson der fran- j Mischen Regierung als äußerstes Angebot eine Nachprüfung i der Garantien aus den früheren Vertrügen, so aus dem Lo- I carno-Vertrag, und eine Nachprüfung des Begriffes des s Angreifers im Sinns einer Verstärkung bzw. Präzisierung i angeboten habe. Aber sranzösischerseits habe man das a l s s u n z u r e i ch e n d a b g e l e h n t. Man findet in der Presse natürlich die üblichen Rechtfertigungsversuche, die daraus hinausgehen, daß Frankreich nicht daran schuld sei. wenn die Abrüstungskonferenz in eine Sackgasse geraten sei. Der „Pe tit Parisien" sucht in einem spaltenlangen Artikel Frank reich vor der Welt reinzuwaschen und beruft sich dabei auf eine Mitteilung, die Paul-Boncour zum ersten Male am 28. Juli 1933 an die englische Negierung gerichtet habe und in der vorgeschlagen wurde, nian möge in einen Nachrichten tausch über die deutschen Pläne zur Schaffung einer Militär luftfahrt eintreten und gemeinsam in Berlin Erläuterun gen verlangen. Dieser französische Vorschlag sei, obwohl man ihn noch mehrmals wiederholt habe, englischerseits nie aufgegrisfen worden. Der „Malin" betont, daß für Frankreich in der Abrllstungsfrage ein Kompromiß nicht möglich sei und behauptet, zur Förderung der Abrüstungs verhandlungen wäre Italien bereit, Frankreich bedeutsame Garantien anzubieten, die sogar bis zu militärischen Sank tionen geben könnten. „Frankreich wird kein Heer verdoppeln" Unter der Ueherschrift „Frankreich wird sein Heer ver- ooppeln" meldet das englische Arbeiterblatt „Daily H e- ra ld", daß die von General Weygand und dem französischen Generalstab beförderte Dienstzeiterhöhung von einem aus zwei Jahre mit größter Wahrscheinlichkeit in aller Kürze von der französischen Regierung bewilligt werden wird. Dies be deute nichts anderes als eine Verdoppelung des stehenden Heeres Frankreichs, da man in Paris überzeugt sei, daß ein Zusammenbruch der Abrüstungskonferenz unvermeidlich sei. Gleichzeitig meldet der außenpolitische Mitarbeiter des Blattes, daß das französische Kabinett sich zur Zeit energisch um die engste Zusammenarbeit mit Rußland bemüht, da Frankreich feine Hoffnungen auf ein Bündnis mit England vorläufig aufgegeben habe. Der französiscl)e Außenmini ster Barthou sei von seiner Osteuropareise mit der Ueber- zeugung zurückgekehrt, daß die von Herriot angestrebte rus sisch-französische Zusammenarbeit die richtige Politik sei. „Alle Gespräche im französischen Außenministerium drehen sich daher zur Zeit", so meldet die Zeitung weiter, „um die russische Botschaft in Paris, wo in den letzten Tagen dauernd führende französische Politiker, Zeitungsredakteure und führende Persönlichkeiten des französischen Handels ein- und ausgingen. Alles ist erörtert worden, die wirtschaft liche, die diplomatische und die militärische Zusammenarbeit. Jedes Gespräch hat sich als befriedigend für beide Seiten erwiesen." Was die militärische Seite betreffe, so hätten französische Sachverständige, die neulich in Rußland waren, sehr günstige Berichte über die Stärke, Disziplin und Aus rüstung der Roten Armee und der russischen Luftflotte vor- "elegt. Eindeutige Feststellungen Schmidt-Wodder gegen die dänische Regierung. Kopenhagen, 13. Mai. Im Verlauf« einer Debatte im dänischen Folkething sprach auch der deutsche Abgeordnete Pastor Schmidl- Wodder; er betonte, daß man in Deutschland eine lich- ! tere Zukunft habe, was auch für den Arbeiter gelte. Daher ! habe der Ministerpräsident kein Recht zu seiner Aeußerung, § die er auf dem Kopenhagener Gewerkschaftskongreß ge- j macht habe, daß er den dänischen Arbeiter vor dem Schick- sal des deutschen Arbeiters bewahrt sehen möchte. Seit dem Kriege habe es in Deutschland keine Regie- , rung gegeben, die auch nur annähernd soviel Energie und i ehrliches Wollen daran gewandt habe, dem deutschen Ar- s heiter Arbeit zu schassen, wie die nationalsozialistisste Re- ! gierung. vor allem habe sie aber dem Arbeiter eine an- ' gesehene Stellung im Gemeinwesen gegeben, wie er sie wohl noch nie besessen habe. i Nach einem Hinweis darauf, daß die gesamte deutsche s Bevölkerung in Nordschleswig sich vertrauensvoll der na- f tionalsozialistischen Bewegung anschließe, betonte der i deutsche Abgeordnete, daß die Nervosität der Regierung, ! die sich in Verboten, Vermehrung von Polizei und Militär s usw. äußere, die Deutschen Nordschleswigs sehr kalt lasse. > Beunruhigend sei aber die Art, wie man in Nordschleswig j Bauernpolitik treibe. Er erhebe bestimmten Einspruch da- gegen, daß man die Staatsmacht und die Staatsmittel da- § zu benutze, um die Deutschen von ihrem Grund und Boden : zu vertreiben. In diesem Zusammenhang forderte Schmidt- Wodder, daß im Falle van Zwangsverkäufen — ganz gleich, ob es sich um deutschen oder dänischen Besitz Han- s dele — der Familie ein Nückkaufsrecht für die Dauer von - drei Jahren eingeräumt werde. Resierungsmchsel in Warschau § Am Sonnlag sand eine Sitzung des polnische» Minister- ' rales stall. Anschließend begab sich Ministerpräsident Jendrzejewic; aus das Schloß zum Staatspräsidenten, dem er im Ramen der ganzen Regierung das Rücktrittsgejuch überreichte. Das Gesuch wurde vom Staatspräsidenten ange ¬ nommen. Mit der Bildung des neuen Kabinetts wurde Prof. Dr. Leon Kozlowski beauftragt. Dr. Leon Kozlowski ist Professor an der Universität Warschau. Er war früher Minister für Agrarreform Und Un terstaatssekretär der Finanzen im zurückgetretenen Kabinett. Allerlei Neuigkeiten Omnibus mit 28 Reisenden verunglückt Auf der Staatsstraße zwischen Ostritz und Hirschfelde stieß am Sonntagvormittag das Lieferauto eines Fleischer meisters aus Großschönau beim Ueberholen eines Omnibus, mit dem 28 Mitglieder der Gärlitzer Böttcherinnung einen Ausslug machen wollten, zusammen. Das Lieferauto fuhr gegen öns Vorderrad des Omnibus, dessen Steuerung weg- brach und der Führer die Gewalt über den Wagen verlor. Dieser riß einen Telegraphenmast um und stürzte in den Straßengraben. Von den Insassen wurden 19 n u r leicht verletzt. Vier Personen mußten sich in ärztliche Behand lung begeben. Die übrigen Fahrtteilnehmer wanderten teils zu Fuß weiter, teils traten sie mit einem anderen Omnibus die Heimfahrt an- Eifersuchtstragödie — Zwei Todesopfer Eine furchtbare Familientragödie, die zwei Menschen leben forderte, spielte sich am Sonnabend in Weißenbach bei Reichenberg i. B, ab. Der 53 Jahre alte arbeitslose Mül lergehilfe Wenzel Buresch tötete mit einem Messer seine - 40 Jahre alte Ehefrau und sein fünfjähriges Kind und s brachte sich schwere Schnittwunden am Hals und am Hand- - gelenk bei. Die Frau fand man auf der Schwelle der Haus tür liegend erstochen auf. Dem Kind war der Kopf fast völlig vom Rumpf getrennt. Buresch wurde in schwerver letztem Zustand ins Friedländer Bezirkskrankenhaus einge- liefert. Die Frau soll es mit der ehelichen Treue nicht sehr genau genommen haben, weshalb es schon öfter zu heftigen Auftritten gekommen war. Schiffsunglück auf der Weser Acht Menschen haben den Tod gefunden. Bremerhaven, 14. Mai. Auf der Unterweser hat sich ein schweres Schiffsunglück .eignet, dem leider mehrere Menschenleben zum Opfer ge fallen sind. Der Schleppdampfer „Merkur" geriet beim Abschleppen des Hapag-Dampsers „Albert Ballin" vor den Bug des Schiffes, nachdem der Schlepper bereits die Lei nen losgeworfen und zum Absehen des Lotsen längseits gehen wollte. Infolge der Kollision kenterte der Schlepper und sank sofort. Fünf Mann der Besatzung, darunter der Kapitän, konnten gerettet werden. Weitere sieben Mann der Besatzung und die Frau des Kochs, die sich zufällig an Bord des Schiffes befand, sind in dem Schiss eingeschlossen. Di« Bergungsarbeiten wurden sofort eingeleitet. Der gekenterte Schlepper wurde kieloben zwischen zwei Leichtern befestigt, und man hat begonnen, das Schiff auseinanderzu- schneiden, um an di« Eingeschlossenen heranzukommen. Wäh rend der Nacht wurden di« Arbeiten eingestellt, da keinerlei Aussicht mehr bestand, die in dem Wrack Eingeschlossenen noch lebend zu bergen. Der gesunkene Schlepper assistierte dem aus der Nordschleuse fahrenden Dampfer „Albert Ballin", der von Newyork kam, in Bremerhaven Station machte, und nach Hamburg weiterfahren wollte. „Albert Ballin" hatte auch schon die Leinen des Schleppers „Merkur" losgeworfen, während sich „Merkur" längsseits legen wollte, um den Lotsen zu übernehmen. Da bei geriet „Merkur" vor den Bug des ausfahrenden „Albert Ballin", wurde gerammt und sank innerhalb weniger Minuten. „AlbertsBailin" kehrte sofort nach dem Unglück an die Columbus- Kaje zurück. Er erlitt am Bug einen Plattenschaden, wodurch der vordere Laderaum bis zum E-Deck voll Wasser lief Rennwagen saust in Zuschauermenge Siebe» Tote Bei dem Autorennen, das der Automobilclub Ile de France am Sonntag in Fontainbleau veranstaltete, fuhr der Bugatti-Wagen, der von Lrlic Lochin gesteuert wurde, ZÜ0 Meter vor dem Ziel aus bisher noch unbekannten Gründe» in die dichtgedrängt stehende Menschenmenge. Bisher sind sieben Tote gemeldet worden, darunter zwei Soldaten; viele Personen wurden verletzt; einer Frau wurde der Kopf abge fahren. Lochin starb im Krankenhaus. Die Ursache des Unglücks steht noch nicht genau fest- Nach den ersten Ermittlungen soll kurz vor dem Herankom men des Bugatti-Wagens ein Hund die abgesteckte Renn strecke überquert haben. Die Zuschauer versuchten durch Zu rufe und Armbewegungen, den Fahrer auf den Hund auf merksam zu machen, um ihn rechtzeitig zum Abstoppen des Wagens zu veranlassen. Durch diese Zeichen wurde aber anscheinend der Fahrer, der sich ganz auf die Steuerung des Wagens eingestellt hatte, plötzlich abgelenkt, er verlor di« Gewalt über den im 180-Stundenkilometertempo dahinrasen den Wagen, fuhr in die Zuschauermenge und prallte schließ lich gegen einen Baum. EiienbatznungM in Frankreich Zwanzig Schwerverletzte Ein folgenschweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Sonnabendnachmittag im Bahnhof von La Rochelle. Ein Rangierzug fuhr mit etwa 50 Kilometer Geschwindigkeit auf einen haltenden Personenzug auf. Zwanzig Personen wurden schwer verletzt; bei einigen von ihnen besteht Lebens gefahr. Die Schuld an dem Unglück trägt der Lokomotiv führer des Rangierznges, der die S ig n a l e ni ch t be a ch- t e t hatte. 2V poinWe Orte abgebrannt Rach Meldung polnischer Blätter sind durch die in letzter Zeit vorgekommcnen Brände im ganzen Lande ungeheure Schäden angerichtet worden. Allein in der Wojewodschaft kielca sind bis jetzt zwanzig Ortschaften fast vollständig in Asche gelegt worden. Da die Hitzewelle auch weiterhin an- douert, entstehen immer neue Brände in Ortschaften und Wäldern. In dem Städtchen Traby im Wilna-Gebiet ist ein gan ze» Wohnviertel mit insgesamt 90 Käufern einem Brand zum Opfer gefallen. Zahlreiche Familien wurden obdachlos.