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- Erscheinungsdatum
- 1934-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193405042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-05
- Tag 1934-05-04
-
Monat
1934-05
-
Jahr
1934
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Ideenwettbewerb ausgeschrieben wird. Für die Ausführung der Arbeiten wurde ein Kredit bis zu 5000 RM bewilligt. Zur Frage der Erbauung der Halle selbst wird erst später Stellung genommen. Selbstmord eines Verlagsdirektors. Der Verlagsdirektor der deutschen Zeitung in Prag „Bohemia", Dr. Gustav Pohl, ist freiwillig aus dem Leben geschieden. Ein schweres Ner venleiden, das auf eine im Weltkrieg erlittene Verletzung zurückzuführen ist, dürfte ihn in den Tod getrieben haben. Große Materialdiebstähle in einer Flugzeugsabrik. In der Flugzeugfabrik der Marinewerft von Philadelphia sind umfangreiche Materialdiebstähle festgestellt worden. Die Bundespolizei nimmt an. daß cs sich um einen über das ganze Land verteilten Verbrecherring handelt, der auch in anderen Werften Diebstähle ausführt. In der Flugzeug- favrik der Werft wurden hauptsächlich Fallschirme sowie an dere wertvolle Ausrüstungsgegenstände im Gesamtbetrag über 1OOOOO Dollar gestohlen. Mit dem Gefängniswärter geflüchtet. Der Landesse kretär der Sozialdemokratischen Partei in Eisenstadt und der frühere sozialdemokratische Bürgermeister der burgenländi schen Stadt Neufeld, die beide in Eifenstadt interniert waren, sind am 1. Mai mit dem Gefängniswärter in die Tschecho slowakei geflüchtet. Sie haben von dort brieflich den öster reichischen Behörden mitgeteilt, daß sie gut angekommen seien. Man brauche sich nicht weiter um sie zu bemühen. Lin Raketenstart in London? Englische Blätter melden, daß der deutsche Erfinder Gerhard Zucker auf der am näch sten Montag beginnenden Internationalen Luftsportaus stellung in London eine große Postrakete vorführen werde. Falls die englischen Behörden die Erlaubnis erteilen, soll die Rakete von einem Gelände außerhalb Londons abgeschossen werden. Die überbewerteten S1avisty-3uwelen Paris, 4. Mai. Die Sachverständigen, die die oierund- vierzig von Staoisky selbst im Bayonner Leihhaus verpfän deten Wert- und Schmucksachen nachträglich abgeschätzt ha ben. haben festgestellt, daß die bei der Pfandleihe selbst vor genommenen Werteinschätzungen von dem mit Stavisky un ter einer Decke steckenden Taxator des Bayonner Leihhau ses um ein Vielfaches überschätzt wurden. Schmucksachen im Werte von SSO 000 Francs, die unter normalen Umständen mit höchstens vierhunderttausend Frcs. hätten bestehen werden können, sind in Wirklichkeit mit fünf zehn Millionen Francs bestehen worden. Die Staviskyschen Pfandleihen allein erstreckten sich aus einen Leihwert von 24 273 000 Francs bei einem Gesamtumsatz des Bayonner Leihhauses von rund 25 Millionen. Wirbelsturm in Britisch-Jndien London, 4. Mai. Ein schwerer Wirbelsturm bat, Mel dungen aus Kalkutta zufolge, die Stadt Sylhel in Assam (Britisch-Jndien) heimgesucht. 20 Personen sollen getötet und viele verletzt worden sein. Manche Holzhäuser wur den von dem Wirbelsturm ergriffen und Hunderte von Me tern weit durch die Luft getragen. Eine gleichzeitig wü tende Sturmflut brachte mehrere Boole zum Sinken. Die Verbindungen mit der Stadt Sylhet sind abgeschnitten, so daß keine zuverlässigen Berichte über die Katastrophe zu erhalten waren. 41 Einbrecher Mgemmmen Zuchthäusler und rote Wassersportler als Anführer In Daileln i. W. wurde eine 41köpsige Einbrecherbandc festgenommen, die in den Jahren 1928 bis 1933 in Datteln, Bottrop und Umgebung eine große Zahl von Einbrüchen verübt hat. Jin Sommer 1933 gelang es zunächst, den Leiter der Bande, den Zuchthäusler Max Hesnick, und dessen beide Söhne festzunehmen. Trotzdem gingen die Diebstähle weiter, bis es jetzt gelang, als Diebe die Milglieder eines früheren kommunistischen Wosfersportvereins sestzustellen, dessen Vor sitzender des Diebstahls in 32 Fällen überführt werden konnte. Ls kann jetzt schon gesagt werden, daß rund 150 Einbrüche auf das Konto dieser Bande fallen. Die Mitglieder dieses rolen Wassersportvereins führten ihre Diebessahrten mit Vorliebe auf Paddelbooten durch. 41 Personen konnten jetzt hinter Schloß und Riegel gesetzt werden. Gerichtssaal Ein Riesenprozeß vor dem Dresdner Landgericht Am Donnersatg begann vor der 12. Großen Strafkam mer des Dresdner Landgerichts ein umfangreicher Prozeß, der die im Jahre 1932 aufgedeckten Unregelmäßigkeiten bei der Bekleidungsstelle des Dresdner Fürsorgeamtes zum Ge genstand hat. Mit dem neuen Prozeß dürfte die Reihe der großen Dresdner Vetrugsfälle endgültig abgeschlossen wer den, die sich unter dem alten System nacheinander bei der Kämmereiverwaltung der Dresdner Straßenbahn, bei der Bekleidungsstelle der Staatspolizeiverwaltung, beim Sächsi- sischen Bekleidungswerk und schließlich beim Dresdner Für sorgeamt ereignet haben. Der jetzige Prozeß richtet sich gegen den Leiter der Bekleidungsstelle des Dresdner Fürsorgeamtes, Stadtamt- mann Lange, als den Hauptbeschuldigten, gegen zwei Beamre des Fürsorgeamtes sowie gegen 16 Lieferanten, die mit der Bekleidungsstelle des Fürsorgeamtes in Geschäftsverbindung standen und unter denen sich zahlreiche angesehene Geschäfts leute befinden. Die Anklage lautet gegen Stadtamtmann Lange auf schwere passive Beamtenbestechung, Untreue, Betrug, schwere Amtsunterschlagung und Urkundenfälschung, gegen zwei Beamte auf schwere passive Beamtenbestechung und gegen die sechzehn Lieferanten auf aktive Beamtenbestechung, zum Teil auch auf gemeinschaftlichen Betrug. Unter Anklage stehen außer Lange Schuhfabrikant Treibmann, Kaufmann Stürze, Kaufmann Günther, Kauf mann Richard Ostmann, Kaufmann Walter Ostmann, Kauf mann Hesse. Kaufmann Schmidt, Kaufmann Schenke, Kauf mann Andersch, Kaufmann Liebschner, Kaufmann Carl. Kaufmann Enders, die Händlerin Richter, sämtlich aus Dres den, der Tuchfabrikant Kloß aus Kamenz, der Kaufmann Größte, der Verwaltungsinspektor Rämsch, die Kanzleiober assistentin Schönstein und die Händlerin Schütze, sämtlich aus Dresden. Zu dem Prozeß sind außer zahlreichen Sachver ständigen gegen 50 Zeugen geladen. Die Verhandlungen dürften fünf Wochen dauern. Dieösterreichische,VerfassunKl934" Eine^RundfunkredelHabichts war diese nach den klaren Bestimmungen der Verfassung über haupt nicht beschlußfähig. Es fehlte werter die rechtsgültige Bestätigung durch den Bun desrat; denn auch dessen letzte Zusammensetzung erfolgte unter Bruch der verfassungsmäßigen Bestimmungen und es fehlte schließ lich als wichtigstes vollständig die Zustimmung des Bölkes, dem man sein Recht auf Mitbestimmung durch Bolksenkscheid einfach auf dem Notverordnungswcge entzogen hatte. Damit aber verliert auch die Unterschrift des Bundespräsidenten unter der neuen Ver fassung ihre Gültigkeit. — Mit der Art der Inkraftsetzung der neuen Verfassung hat die Regierung Dollfuß daher — nachdem sie das auf Teilgebieten schon vorher wiederholt getan — den Boden des formalen Rechtes nunmehr endgültig und vollständig verlassen. - ... . .. —-1. Hann diese Regie, tsgrundlage fehlt, ihr langen kann? Allein die Tatsache, daß sie dem Volk das Recht auf einen Volksentscheid verweigerte, beweist schon, daß auch das nach ihrer eigenen Ucberzcugung nicht der Fall ist. Es ist Gotteslästerung und schwerster Mißbrauch der Religion, wenn ein Gewaltakt dieser Art „im Namen Gottes des Allmäch tigen" vollzogen wird, wie es hier geschehen ist, und alle faden scheinigen Beweisführungen ändern nichts an der Tatsache, daß diese neue Bcrfassung wider menschliches und göttliches Recht einem wehrlosen Volke aufgezwungcn wurde und daher jeder sitt lichen und rechtlichen Grundlage enlbehrt. Die Führung der nationalsozialistischen Bewegung Oesterreichs kann sich daher voll inhaltlich jener Erklärung anschlicßen, die der Sprecher der Großdculschen Volkspartei in jener letzten Sitzung -cs Nationalrates abgab. Die nationalsozialistische Bewegung in Oesterreich schließt sich diesem feierlichen Protest des Vertreters der Großdeutschen Volks- parle, in vollem Ilmfange an. Sie erhebt auch ihrerseits schließlich mit besonderer Sstärfe Einspruch dagegen, daß di« österreichische Regierung seit über einem Jahre vor aller Welt ihre verfassungs widrigen Maßnahmen begründet mit der Notwendigkeit, dieSelb- ständigkeit und Unabhängigkeit Oesterreichs gegenüber dem Deut schen Reich verteidigen zu müssen. Sie stellt demgegenüber feier lich fest, daß die deutsche Regierung zu keinem Zeitpunkt jemals die Selbständigkeit Oesterreichs bedroht hat und daß mit dem Schlagwort von der geplanten gewaltsamen Gleichschaltung Oester reichs die Regierung Dollfuß nur einen der Kriegsschuldlüge gleich- zustellcnden internationalen Kampfruf aller Feinde des deutschen Volkes und Reiches sich zu eigen macht. Diese Art der Verteidi gung der Selbständigkeit Oesterreichs, geboren aus dem Geiste des Ecwaltdiktats von St. Germain, lehnt das deutsche Volk in Oester reich in seiner überwältigenden Mehrheit mit Empörung ab. Aus tiefster innerer Verbundenheit grüßt es in dieser Stunde das deutsche Volk im Reich und bekennt sich feierlich vor aller Welt zu seinem unveräußerlichen Nalurrecht, sein staatliches Le ben und seine Beziehungen zum Deutschen Reich so zu gestalten, wie es seinen völkischen Zielen und feinem nationalen Selbslbe- ftimmungsrecht entspricht. Es ist unerschütterlich überzeugt davon — und wird sich durch keine Macht der Welt, welche immer es sei, davon abbringcn lasten —, daß einmal die Stunde kommt, da ihm dieses Recht nicht mehr vorenthalten werden kann. München, 3. Mai. Landesinspekleur Habicht hielt am Donnerstag abend einen Rundfunkvorlrag über „Die österreichische Verfassung 1V34", in dem er ausführte: In einer letzten Sitzung, zu der er am 3V. April in Wien zu sammentrat, hat der österreichische Nationalrat sich selbst aufgelöst und alle Rechte, die ihm als der Vertretung des österrcickischcn ! Volkes zuslandcn, der derzeitigen Bundesregierung übertragen. An dieser Sitzung nahmen von 165 Abgeordneten, die die bis zu - diesem Tage gültige Verfassung vorsah, nur 76 Abgeordnete — . also weniger als die Hälfte! — teil, und von diesen wiederum ! stimmten nur 74 für die Auflösung des Nalionalrates, nachdem sie ! zuvor sämtliche von der Regierung Dollfuß seit der Ausschaltung i des Nalionasralcs am 5. März 1933 erlassenen 47 Nolverord- ! nnngcn — auch die offenkundig verfassungswidrigen! — gebilligt j halten, ohne deren Wortlaut zu kennen, nachdem sie der Ralisi- , zierung des Konkordates mit dem Heiligen Stuhl zugeslimmt, die i ihnen gar nicht bekannte neue Bcrfassung angenommen und i schließlich durch Annahme eines Ermächtigungsgesetzes der Regie- i rung Dollfuß die Blanko-Vollmacht für ein Acbergangsgcfetz er- i lcill hatten, von dessen Inhalt, Umfang und Wortlaut sie wiederum > keine Ahnung besaßen. Durch diesen Beschluß ist das Volk Ocslcr- , reichs — nachdem es das allerdings seit l3 Monaten praktisch j ohnehin schon war — nunmehr auch formell restlos ausgcschallet ' worden von jeder weiteren Mitbestimmung an der künftigen Ge- i staltung seines Schicksals. Alle seine Rechte sind übcrgcgangen auf s seine derzeitige Regierung, diese aber übt ihre Macht nicht mehr aus „im Namen des Volkes", wie es die alle Verfassung be stimmte, sondern „im Namen Gottes des Allmächtigen", wie es in der Einleitung zur neuen Bcrfassung heißt. Angesichts der umwälzenden Bedeutung dieses Borgangcs, der die totasc Entrechtung eines 7-Millionen-Bolkcs bedeutet, und alle Gewalt auf unabsehbare Zeit in die Hände einer kleinen Zahl von Männern gibt, deren Vcranlworllichkcit nirgends festgeleg* ist, erhebt sich — völlig unabhängig von der Frag« nach dem Wert oder Unwert der kommenden Berfassung an sich — zwingend die andere Frage, wer diesen Männern überhaupt das Recht gibt, diese ungeheuere und uneingeschränkte Machtfüllc für sich zu bean spruchen und sie auszuübcn. Zwei Grundlagen gibt es, auf denen ein Regiment sich ous- baucn und von denen ausgehend cs den Bestand seiner Herrschaft sittlich rechtfertigen kann: Es kann ruhen auf der rechtlichen Grundlage einer Bcrfassung, von der cs seinen Ausgang genommen hat, oder es kann sich stützen auf di« moralische Grundlage des Berlraucns eines Bölkes, das ihm aus freien Stücken alle seine Rcchlc überträgt und ihm die Bollmacht erteilt, sein Leben auf neu« und bessere Grundlagen zu stellen. Jeder andere Meg zur Durchsetzung und Behauptung eines Regiments kann zwangsläufig nur ein solcher der Gewalt sein, und daher wohl praktisch begangen, ob«r niemals moralisch ge rechtfertigt werden. Es fehlte die rechtsgültige Verabschiedung der neuen Vcrfas- sung durch den Nationalrat: denn nachdem die Zahl seiner Mit glieder — verfassungsrechtlich feslgclcgt im 8 l der Wahlordnung rom 20. Mai 1S3V — durch den verfassungswidrigen Entzug der 72 Mandate der sozialdemokratischen und Abgeordneten des stei rischen Heimatschußes von 185 auf 93 herabgcsunken war und nachdem auch von Licsen 93 wiederum nur 76 — also weniger als die Hülste der 165 — an der entscheidenden Sitzung tcilnahmcn, chles nunmehr endgültig uni Damit aber erhebt sich die zweite Frag, rung, nachdem dergestalt jede formale Recht , Tun und Handeln dann moralisch gründen auf ein höheres Recht, wie cs die freie Zustimmung und das Vertrauen des Volkes ver- Serlliches und SWsches Dippoldiswalde. Heute Vormittag erhob sich ein recht heftiger Südsturm, der an den Bäumen das junge Laub herunterriß und die Blütenblätter weit umherwirbelte, der aber auch die Erde noch mehr ausdörrte. Auf dem Marktplatze riß er in der 12. Stunde der» Maibaum um. Glücklicher weise waren Personen nicht in der Nähe, so daß Schaden nicht entstand. Hirschbach. Klein, aber sein! möchte man jagen; denn als kleinste der Ortsgruppen des Kreises Dippoldiswalde führte Hirsch bach die Feier des 1. Mai mit seinem Block Hermsdorf allein und selbständig durch. Am Morgen nahm die Schuljugend im Geiste an der Reichsfcier im Lustgarten zu Berlin t«il. Anschließend «r- sololc ein Aufmarsch durch das rcichgeschmückte Dorf. Mit ihren Maienstccken und Maienkränzcn, den flatternden Schleifen und Hakcnkr«uzfähnchcn boten die Kinder ein liebliches, buntbewcgtes Bild. Aus frohen Herzen kamen ihre Lieder. Am zeitigen Nach mittag stellte dann der stattliche Feflzug, welcher rund 266 Teil nehmer zählte. Bier Borreitcr eröffneten ihn. Ihnen schloß sich das Jungvolk an. And nun reihten sich alle die Arbeitenden in bun ter Folge an: der Förster mit seinen Waldarbeitern und den Kul- tursrauen, die Bclcgschast vom Steinbruch großer Willsch, die Handwerker des Ortes und die Berkrcter des Reichsnährstandes, di« Bauern. Fünf Fcstwagen wurden milgeführt. Die Äauhand- wcrker zeigten einen Dachstuhl mit dem Hehebaum und einem fa belhaften Storchennest. Freund Adebar war später verschwunden, sand sich aber doch im Garten des Orlsgruppenlcitcrs wieder ein. Bier jung« Mädchen belebten den Zug mit ihren geschmückten Fahrrädern. Den Schluß bildete ein kleines Lastauto mit der Auf schrift: NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Auf ihm hatten die älteren Leut« des Ortes Platz gefunden, unter ihnen der älteste Einwohner im fast vollendeten 86. Lebensjahre. Alle wollten in dieser großen «Volksgemeinschaft dabei sein. Zwei jungverhei- ratete Bäuerinnen schoben tapfer in Kinderwagen ihre ersten Spröhlingc vor sich her. Rach einem langen Amzuge, der sich auch bis nach Hermsdorf ausdehnt«, wurde auf dem Hofe des Borwerks aufmarschiert, um hier di« Uebertragung d«r Red« des Reichs kanzlers anzuhören. Arbeiter sangen einleitend das Lied der Deutschen Arbeitsfront und Ortsgruppenleiter Hultsch begrüßte alle «Volksgenossen. Der Hof des Borwerks bewährte sich als ide aler FeNplah. «NingS von Gebäuden umgeben, die Linde mit ihren weitausladcndcn Besten, gaben einen festlichen Rahmen. Die Acberlragungen von Berlin waren hier auch klar zu vernehmen. Am Abend fand im Gasthof der Maitanz statt, der zwar besser hätte besucht sein können; der lang« Aufmarsch bei drückender Hiße hatte aber sicher viele vorzeitig müde gemacht. Im allge meinen war aber die Durchführung des Nationalfeiertages hier glänzend gelungen, «in Beweis dafür, daß sich auch in kleinem Kreise etwas erreichen läßt, wenn alle sich bewußt voll und ganz in die Volksgemeinschaft cinglicdern. Dresden. Das LandesarbcitSamt Sachsen teilt mit: Di« Souderaklion zur Unterbringung der allen Kämpfer «us der SA. und der politischen Organisation der NSDAP., di« von der ober sten CA.-Führung, obersten PO. und Rcichsanslalt für Arbeiis- rermiltlung und Arbeitsbeschaffung durchgeführt worden ist, hat in Sachsen «inen besonderen Ersolg gehabt. Bon den rund 13 7M alten Kämpfern sind bis 1. Moi 13 266, also 96 Proz. wieder in Arbeit und Brot gebracht worden. Dieser Ersolg ist für das wirt schaftlich außerordentlich schwierig gelagerte Sachsen besonders beachtlich. 2 ! i i Dresden. Das Ev.-luth. Landeskirchenamt teilt mit: Am Freitag, dem 4. Mai, 18 Uhr, wird die 16. ev.-luth. Landcssoynode zum letzten Male vor ihrer Selbstauslösung zu einer öffentlichen Sitzung im Londlagsgebäude znsommenlreten, um einen Beschluß von weittragendcr kirchengeschichllicher Bedeutung zu fassen. Im Rahmen einer organischen und zweckentsprechenden Fortführung des kirchcngeschichtlichen Bcrfassungswerkcs vom Jahre 1933 und mit dem Ziel« einer straffen und einheitlichen äußeren Gestaltung der Deutschen Evangelischen Kirche wird die sächsische Landes kirche unter Wahrung ihres ev.-luth. Bekennlnissiandes die Bc- fugnissc ihrer sämtlichen Organe auf die geeinte Deutsche Evange lische Kirche übertragen und sich der Landesbischof dem Reichs- i bischof unterstellen. Entsprechend der Bedeutung dieses Bcschlns- I scs werden der Rcichsbischof Ludwig Müller und der neuernannte Ncchlswalter der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerial direktor Pg. Jäger, dieser Sitzung der Sächsischen Landcssynode ' beiwohnen. Dresden. Der Verband der Sächsischen Grund- lind Haus- bcsitzervereine c. V. uerösfentlicht einen Aufruf an die Mieter- s schäft, in dein auf die Notwendigkeit der Bildung einer wahren i und vertrauensvollen Hausgemeinschaft zwischen Mietern und i Vermietern im Geiste des Nationalsozialismus hingcwiesen wird. Mieter wie Vermieter müßten alles daran setzen, Mei nungsverschiedenheiten im Wege gütlicher Vereinbarung bei zulegen. Nur so handelten sie im nationalsozialistischen Sinne. Nur so werde eine echte Volks- und wahre Hausgeineinschaft erreicht werden können. Letzte Nachrichten Riesenfeuer im Dock von Brooklyn New Pork. 2m Dock der Barber-Dampfschisfahrt in Brooklyn brach Donnerstag abend ein Schadenfeuer aus, das sich zum größten Feuer seit 20 Jahren auswuchs. Die Feuer- wehren wurden nur nach großen Anstrengungen des Feuers Heer. Vier Personen winden getötet, zwölf verletzt. Das Dock ist vollständig niedergebrannt. vor Mukücn, 3. Mai. Gcgcn drci Prinzcn -cs mandschurischen Kaiserhauses ist «in «Verfahren wegen Nichlbesolgung eines kaiser lichen Befehls eingclcitel worden. Die Prinzen, die sich geweigert haben, noch Tschanglchun zu kommen und die mandschurische Staatsangehörigkeit anzunehmcn, sind ihrer Tilei verlustig erklärt worden. Ob Sie blond find oder dunkel, davon hängt es ab, welche besonderen Stoffe Ihr Haar zu seiner Pflege benötigt. Dement sprechend nehmen Frauen mit dunklem Haar Schwarzkopf-Schaum« pon „mit Nadelholzteer", Blondinen „mit Kamillen - Extrakt", ferner gibt es eine neutrale Sorte „mit Veilchengeruch". Jedem Beutel Schwarzkopf-Schaumpon für 20 Pfg. liegt „Haarglanz" bei, der das Haar neutralisiert und ihm Festigkeit, Elastizität und wundervollen Glanz verleiht.
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