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Lom Stand der KeWebersorfchim Der schon seit 36 Jahren bestehende Heufieberbund e. D. (Ge schäftsstelle Köln, Buchheimer Str. 68) gibt soeben seinen neuesten Jahresbericht über den Stand der Heufieberforschung heraus. Der Bericht, der aus rein ärztlicher Grundlage aufgebaut ist, bringt in seinem ersten Teil die Veröffentlichung von drei wissenschaftlichen Vorträgen. In dem ersten Vortrag bespricht der Vorstandsarzt des Bundes Dr. Kehr, Wese», Ursachen und Behandlung des Heu fiebers nach seinem Vortrag vor dem V. Internat, medizinisch. Kon greß (St. Moritz, August 1933). Die beiden anderen vor der Ge neralversammlung auf Helgoland von Priv.-Doz. Dr. Karrenberg- Bonn und Prof. Haag-Dufscidorf gehaltenen Vorträge bringen dem Leser neue Probleme der Hcufiebersorschung im Nahmen der Ucbcrempsindlichkeitskrankhciten bzw. deren mittelbare Ursachen nahe. In zahlreichen missenschasUiche» Abhandlungen von nam haften Allergieforschern, Botanikern und Klimatologen werden neue, verbesserte und aussichtsreiche Wege zur Bekämpfung der allergischen Krankheit speziell des Heufiebers gezeigt. Durch die ! erstmalige und einzige Veröffentlichung der von Priv.-Doz. Dr. Knrrenberg zusaunnengestetlton Auslandsliteratur über das Pro blem der allergischen Erkrankungen erhält der Bericht eine litera- rische Seltenheit und bildet in Verbindung mit den übrigen Refe raten und Abhandlungen für den Arzt und Forscher wie für den Laien ein wertvolles Nachschlagwerk. Einen besonders wertvollen Abschnitt stellt die Bekanntgabe des Fragebogenergebnisses aus dem Jahre 1933 dar, das an Hand von annähernd 800 Kranlheits- k füllen wertvolles Material sür die weitere Forschung erbrachte. ! Die erprobtesten Heilmittel und Methoden werden hier ausführlich s besprochen und das Urteil der Kranken über die einzelnen Mittel. I Methoden und die Vorzüge einzelner Kurorte in einer statistischen ! Iusammenstctlung veröffentlicht. Als Behandlungsverfahren hat ! sich neuerdings als am wirksamsten das Desensibilisierungsvcrsah- j ren ergeben. Ueber die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwi- I sehen Heufieberbund und Acrzteschaft sowie über die dem Bund an geschlossenen 28 Universitätskliniken im In- und Ausland gibt das Kapitel „Arzt und zentrale Beratungsstelle" Aufschluß Der Him- fieberbund veranstaltet in der Zeit vom 16.—19. Juni auf Helgo land einen Aerztckongreß, zu welchem schon heute zahlreiche Vor- tragsmeldungen namhafter Forscher vorliegen. Der Geschäfts bericht des Vorstandes sowie eine Veröffentlichung der vom Heu sieberbund sür seine Mitglieder in Kurorten usw. zahlreich erwirk ten wirtschaftlichen Vergünstigungen beschließen de» diesjährigen Bericht. Ueber den Bezug dieses für Arzt und Patienten unent behrlichen Spezialbuches, das als die einzige Veröffentlichung die ser Art anzusprechen ist, gibt die Geschäftsstelle des Bundes nähere Auskunit. Deutsche in MsWei! mr M Fahren Brasilien verfügt trotz seiner verhältnismäßig jungen lolitischen Geschichte über eine Großzeitung, deren Anfänge chon weit über 100 Jahre zurückreichen. Zur Pflege seiner Lradition veröffentlicht dieses Blatt, das „Iornal do Com- nercio" in Rio de Janeiro, eine Notiz aus der entspre- henden Nummer des vorigen Jahrhunderts. Einer die- cr hundert Jahre alten Artikel enthält eine interessante Schilderung, die für die Mitarbeit des deutschen Unterneh- ncrgeistes an der Erschließung Brasiliens bezeichnend ist. ks handelt sich dabei um eine deutsche Dampfschiffahrts- jesellschaft, die 1834 für die großen Flüsse des Staates Mi- ms, Rio S. Francisco lind Nio das Velhas gegründet wurde. Oer Deutsche Wilhelm Kopke hatte sich am Rio das Velhas uif der Fazenda Dona Jgnazia ein Boot von 13,2 Meter Zange, 1,54 Meter Breite und 88 Zentimeter Tiefe bauen assen. Damit erschien er im März 1834 in Subaru am stio das Velhas. Dort, in der Eisenerzzone des Staates Ninas, wollte er sein Fahrzeug mit einem Motor von 3 PS ausstatten und den Schleppdienst für, Flußkähne sowie ünen Passagierdienst aufnchmen. Dem „Iornal do Com- nercio", das ihn über seine Pläne befragte, erklärte er, mß sein Kahn außer der Maschine und dem notwendigen Vrennholz noch 4,5 Tonnen Nutzlast an Gepäck und Passn- Hercn mitnehmen könne. Dieser Passagierdienst sollte in )er Weise mit dem Schlepdicnst vereinigt werden, daß die rollen Kähne jeweils bis zum Bestimmungsort der Fracht geschleppt, dann aber zum Löschen dortgelassen und durch :eere Kähne ersetzt würden, die wieder neue Fracht mit- aehmen könnten. Auf diese Weise würde der Passagier- »ienst weder durch Löschen noch durch Laden der mitge- chleppten Frachtkühne aufgehalten. Die fraglichen Fracht- kühne wollte er alle noch selbst bauen lassen. Der Betrieb ollte im Mai 1834 unter der Leitung eines deutschen Ge schäftsführers, Adolf Droge, ausgenommen werden und zu nächst sich auf die Flüsse Rio das Velhas und Nio S. Fran- :isco beschränken. Für später war jedoch bereits eine Stu- Renfahrt über mehr als 500 Meilen auf allen Flüssen des Gebiets vorgesehen, die bis nach Goyaz und Piauhy füh ren sollte, um auch dorthin regelmäßige Fracht- und Passa gierlinien einzurichten. Um auch während der Trocken heit den Verkehr aufrechtcrhalten zu können, sollte eine Flußregulierung erfolgen. Wilhelm Kopke erklärte dem „Iornal de Commercio" schließlich noch, daß er schon meh rere Kapitalisten für die Gründung einer größeren Gesell schaft gewonnen habe, die den Ausbau des Betriebes finan zieren werde. Was diese deutsche Initiative zur Erschließung des bra silianischen Innern, die heute schon 100 Jahre zurückliegt, zu bedeuten hatte, zeigt allein schon die Tatsache, daß in den Gebieten, die Wilhelm Kopke damals mit seinem Dampfboot bedienen wollte, selbst heute noch keine regel mäßige Schiffahrt besteht. Die Reklame im Ortsbild Der Reichsbund „Volkstum und Heimat" hat sich in dankenswerter Weise kürzlich durch eine Kampfwoche gegen die Verschandlung der deutschen Heimat gewendet, um allen deutschen Volksgenossen in Stadt und Land durch Wort und kild den Blick für Erscheinungen der Unkultur zu-schärfen, die sich im letzten Jahrzehnt in dem Bild unserer Land- chaft und unserer Ortschaften gezeigt haben. Aus der Landschaft hat nach den Forderungen des Heimatschutzes die Reklame überhaupt zu verschwinden. Mit der Snube- mng der Landschaft darf aber nicht die Gefahr hsrausbe- chworen werden, daß die Flut der bisherigen Landschafts- :eklame die bereits von Reklame verheerten Ortschaften überschwemmt und sich besonders an den Ortsrändern staut. Ls gilt alle diese Reklamen so zu gestalten, daß sie nicht nehr stören und belästigen; auch der Gesichtspunkt der Ver- lehrssicherheit (Behinderung der Sicht) ist zu beachten. Auf >er Grundlage eines Reichsgesetzes könnten nach Ansicht des Keichsbundes Richtlinien aufgestellt werden, die festlegten, vie weit Werbetafeln an den Berührungspunkten zwischen Sandschaft und geschlossener Ortschaft zulässig und welche besonderen Ausnahmen zuzulassen sind. Das gegenseitige ireoermelen yevl oie NeName sur die einzelnen Firmen nieder auf. Diese Ueberlegung werden die Wirtschaftler elbst anstellen, denn bei der Massenreklame und dem gegen- eitigen Ueberfchreien wird sehr leicht der Punkt erreicht, in >em die Kosten der Reklame durch die werbende Wirkung licht mehr ausgewogen werden. Für das Anschlagswesen mrfte künftig durch für das Reichsgebiet gültige Bestim- nungen Ordnung geschaffen werden. Die Hauptaufgabe «r Gemeinden und Landkreise in dem Kampf um die Sau- serhaltung des Ortsbildes wird sich daneben in erster Linie auf die Verhinderung baulicher Verschandelung durch Trans parente, rcklamemä'ßige Vorbauten, quer in die Straße hineinstchende Blechschilder u. ä. erstrecken. In Preußen ist auf Grund des 8 3 des Gesetzes v. 15. 7. 1907 über die Lerunstaltung von Ortschaften und landschaftlich hervorra genden Gegenden die Möglichkeit gegeben, durch Ortsstatut vorzugehen. Die Gemeinden haben weitgehend diese Mög lichkeit ausgcnützl und Ortsstatute gegen die Verunstaltung des Oelsbildcs erlassen. Na, wo es noch nicht geschehen ist, sollte die neue Bewegung Anlaß geben, eine solche Regelung zu erwägen, wenn nicht in Kürze bestimmte für das ganze Reichsgebiet geltende Normen auch auf diesem Gebiet maß gebend werden sollten. Aus dEmGemchts^aL WaltershMener MordproM In der Freitagsoerhandlung im Waltershausener Mordprozeß sagte der Polizeidiener Anton Güth als Zeuge u. a., daß er bei seinem Eintreffen auf dem Schloß den Bürgermeister, den Angeklagten und den Landwirt Köhler getroffen habe. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie Liebig ausgesehen habe, antwortet der Zeuge u. a.: Lr Hal genau so dumm dreingeschaut wie wir alle. Ec hat sich gar nicht aufgeregt und ich dachte bei mir: Du bist's nicht. In dem ihm vom Vorsitzenden gezeigten Revolver er kennt er denjenigen wieder, der später unterhalb des Mord zimmers im Schloß gefunden wurde. Das Schloß habe Lie big nur einmal in Begleitung des Gendarmen verlassen, als er aus seinem Zimmer die Pistole holen mußte. Als der Zeuge zu Liebig gesagt habe, er solle doch zugeben, wenn er die Tat begangen habe, habe Liebig erwidert: An ton, du kannst dich darauf verlassen, ich war es nicht. Dann wird der Zeuge über die Leiterspuren vernommen. Der gMs Lern, äsrLern aus köftmslr imkattzremer-äermmdt's! Er bestätigt, daß sich im Erdreich zwei Spuren von der gro ßen Leiter befunden hätten, die am Wirtschaftsgebäude an gelehnt war. Der Zeuge Güth gibt dann an, daß. er auch von dem Privatdetektiv Lehnert vernommen worden sei. Lehnert habe gesagt: Bei Ihnen wurde doch einmal Geld gestohlen (bei dem Zeugen war am 11. November 1932 eingebrochen worden), haben sie keinen Verdacht auf Liebig. Er, der Zeuge, habe das verneint. Nach der Vernehmung eines belanglosen Zeugen wird Freiherr von Waltershausen zur Schlußvernehmung aufgerufen. Der Vorsitzende fragt ihn, ob er seinen bisheri gen Angaben noch etwas hinzuzufügen bezw. etwas zu be richtigen habe. Der Zeuge verneint Lies. Er erklärt, außer gegen Liebig könne er auch gegen niemand anders Verdachts momente äußern. Vereidigung der Frau Werther abgelehnt Das Gericht lehnte die Vereidigung der Aran Wilhel mine Werlher ab, da sie der Beteiligung an der Tat ver dächtig ist. Sächsische Nachrichten Dresden. Zapfenstreich zu Ehren des Füh rers. Am Vorabend des Geburtstages des Führers ver anstaltete die SA-Brigade 33 auf der Ilgen-Kampfbahn einen großen Zapfenstreich. Es wirkten mit sämtliche Kapel len und Spielmannszüge der Standarten 100, 108, 48, 178, I 13 und M 33. Am Freitagmorgen wehten auf allen Straßen die Fahnen des Dritten Reiches; sämtliche Stra ßenbahnen und Omnibusse waren mit Fähnchen geschmückt. Dresden. DerMordan Fritzsche. — 1000 RM Belohnung. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zum Mord an dem Rentner Fritzsche haben bisher keinen be stimmten Anhaltspunkt ergeben. Nach wie vor ist ein Mann verdächtig, der vor etwa acht Tagen mit Fritzsche in Ver bindung trat und angeblich Ratschläge in Wertpapierangele- genheiten haben wollte. Am Tage der Tat ist beobachtet worden, daß der Fremde in das Grundstück Anton-Graff- Straße 7 ging. Zu dieser Zeit dürfte sich Fritzsche allein in der Wohnung befunden haben. Während dieser Zeit muß die Tat verübt worden sein. Der Täter soll 40 bis 50 Jahre alt sein. Für Hinweise aus dem Publikum, die zur Ermitt lung und Ergreifung des Täters sichren, hat das Polizei präsidium jetzt eine Belohnung von 1000 NM ausgesetzt. Dresden. Kindestötung. Eine 29 Jahre alle Modistin hatte am 14. April in ihrer Wohnung heimlich ein Mädchen geboren. Das Kind tötete sie gscich nach der Ge hurt durch Ersticken, verpackte es in einen Karton und stellte diesen auf den Schrank. Dort fand der Vermieter jetzt die Kindeslciche und benachrichtigte die Polizei. Die Kindes mutter wurde festgenommen; sie besitzt bereits zwei unehe liche Kinder. In Sorge, daß sie für ihr drittes Kind kein Unterkommen finden könnte, beging sie die Tat. Bautzen. Gräbers undeausderSl a m c n^e i t. > Bei Straßenbau- und Kabeltegungsarveiten aus oer vcyui- straße wurde in eineinhalb Meter Tiefe ein vollständiges Skelett aus der slawischen Zeit bloßgelegt. Später fand man noch ein Gesäß und eine Bronzenadel sowie ein zweites Skelett. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man damit in der Innenstadt auf eine Grabstätte gestoßen ist. Areiberg. Fünffach niedrigerer Fehlbe trag. Der Gesamtrat verabschiedete den diesjährigen Haus haltsplan, der mit einem ungedeckten Fehlbetrag von RM 205 600 abschließt. Der Haushaltsplan für 1933 "wies einen Fehlbetrag von 1,1 Millionen RM aus. Leipzig. Ein zweites Todesopfer. Das Poli zeipräsidium teilt zu der Bluttat in Kleinzschocher mit, daß Frau Lange ihren Verletzungen erlegen ist. Das Befinden der sechsjährigen Irmgard Länge ist zufriedenstellend- Lhemnih. Sch lagetera us st ellung eröffnet. Im Städtischen Museum ist jetzt die Schlageterausstellung eröffnet worden. An der Feierstunde nahmen außer den Vertretern der Partei die Spitzen der staatlichen und städti schen Behörden sowie zahlreiche Ehrengäste teil. Kreisleiter Mutz mies in der Eröffnungsrede auf den Zweck der Aus stellung hin, der Jugend, aber auch allen Deutschen ohne Unterschied, vor Augen zu führen, daß jeder Leib und Leben einsetzen müsse, wenn es gelte, Volk und Vaterland vor dem Untergang zu retten. Die Ausstellung gibt ein anschauliches Bild von dem Leben und Sterben Leo Schlageters aus der Zeit von 1918 bis 1923. Annaberg. Vom G r e n z l a n d t h e a t e r. In der Stadtverordnetensitzung wurde mitgeteilt, daß ein staatlicher Zuschuß für das Grenzlandtheater Obererzgebirge auch für die Spielzeit 1934/35 gesichert sei. Es solle auch künftig an einer sechsmonatigen Spielzeit festgehalten werden. Der städtische Zuschuß von 23 000 RM wurde von den Stadt verordneten bewilligt. Annaberg. Hoher Fehlbetrag. Der Haushalts plan für 1934 schließt mit dem ungewöhnlich hohen Fehlbe trag von rund 1 Million RM ab, der hauptsächlich auf alte Schuldverpflichtungen zurllckzuführcn ist. Der Stadtrat unterrichtete die Aufsichtsbehörde und die Staatsregierung über den Ernst der Lage. Von einer Erhöhung der Steuer sätze ist trotzdem abgesehen worden. Glauchau. Ein altes Bauerngeschlecht. Auf Anregung der Kreisbauernschaft hat der Bauer Martin Schaller in Falken seinen Stammbaum bis zum Jahre 1548 nachgewiesen. In Urkunden von 1581 wird ein Iakob Mer ten Schaller als Bauer in Eschdorf genannt. Orlsgruppenleiter und SA-Aührer in den Gemeinde- verordnelensihungen Das Sächsische Ministerium des Innern ergänzt seine Verordnung vom 2. März 1934 über die Teilnahme von Ortsgruppenleitern und SA-Führer an Sitzungen der Ge- meinoekollegien dahin, daß in Gemeinden ohne Ortsgrup penleiter der Stützpunktleiter zu den Sitzungen zuzuziehen ist. Unter „örtlich höchsten SA-Führern" sind auch untere SA-Dienstgrade (Sturmmann, Rottenführer und dergl.) zu verstehen. Ortsgruppenleiter (Stützpunktleiter) und höchste SA-Führer sind ferner berechtigt, in Verhinderungsfällen einen mit Vollmacht ausgewiesenen Vertreter zu entsenden. Vereinigung von Gemeinden Das Sächsische Ministerium des Innern gibt bekannt, daß sich mit Wirkung vom 1- April 1934 folgende Gemein den vereinigt haben: Oberhermsdorf und Niederhermersdorf unter dem Namen „Adelsberg"; Oberlößnitz und Wahnsdorf mit der Stadt Radebeul; Dewitz, Göhren, Göltzschen, Gruna und Tanzberg unter dem Namen „Magdeborn"; Graßdorf und Gradefeld mit der Stadt Taucha; Gundorf mit Böhlitz- Ehrenberg; Mölkau mit Zweinaundorf unter dem Namen „Mölkau"; Probstdeuben mit der Gemeinde Großdeuben; Zuckelhausen mit der Ge >.inde Holzhausen; Altlöbau mit der Stadt Löbau; Pockau und Görsdorf unter dem Namen „Pockau(Flöhatal)"; Arntitz. Berntitz und Wuhnitz unter dem Namen „Wuhnitz"; Niederstaucha und Oberstaucha unter dem Namen „Staucha"; Niederzwönitz mit der Stadt Zwö nitz; Hütten mit der Stadt Königstein und Postelwitz und Ostrau mit der Stadt Bad Schandau. Der Bezirksausschuß der Amtshauptmannschaft Zwickau stimmte dem Zusammenschluß der Gemeinden Wilkau und Niederhaßlau zu. Es wurde beantragt, der neuen, etwa 13 500 Einwohner zählenden Gemeinde als Stadtgemeinde den Namen „Wilkau-Haßlau" zu geben. Der Bezirksaus schuß stimmte weiter der Aufhebung der Altgemeinoe Dänk ritz zu. Jmkereilehrgang sür Arave» in Pillnitz Am 7. und 8. Mai 1934 findet ein Jmkereilehrgang sür Frauen am Bienenlehrstand der Höheren Staatslehr anstalt für Gartenbau in Pillnitz statt. Er umfaßt vorwie gend praktische Unterweisungen, daneben kurze Vorträge und andere Vorführungen. Nähere Auskunft gibt die StaatslehranMt. Ein hundertjähriger Auf dem seit 274 Jahren in den Händen der Familie Kunze befindlichen Erbhof in Leisnig konnte der älteste lebende Vertreter des Geschlechts, Vater Kun z e, seinen 100. Geburtstag feiern. Bezirksleiler Peitsch vor der Dresdner NSBO Die NSBO Dresden veranstaltete im Zirkusgebäude und im Ausstellungspalast zwei Kundgebungen, die über füllt waren. Kreisbetricbszellenobmann Schmidt sprach über die Bedeutung des 1. Mai. Auf der Vogelwiese, auf der die Hauptkundgebung abgehalten werde, würde ein riesig hoher Maibaum errichtet werden und dort würden auch die Betriebsführer und gewählten Vcrtrauensmitglieder ver eidigt werden. Der neue Vezirksleiter der DAF für Sach sen, Peitsch, der zum erstenmal in einer größeren Versamm lung der Dresdner NSBO sprach, erläuterte das Gesetz zur Ordnung der nationalen 'Arbeit, die Aufgaben der NSBO und die Hauptgedanken, von denen sich die ncuaewählten Vertrauensräte leiten lassen müßten. 506 Dresdner Arbeiter fahre» in den Bayrische» Wald Wiederum veranstaltet die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" eine Fahrt in den Bayrischen Wald. 500 Arbcitskamcraden und Arbeitskameradinncn aus Dresden und Umgebung werden daran teilnehmen. Die Unterbrin gung der Urlauber erfolgt im Bayrischen Wald im sogenann ten Lahmer Winkel, der an der Strecke Schwandorf- Cham —Kötzingen liegt. Der Sonderzug verkehrt von Chemnitz nach Knkingen, von wo die Wcitersahrt mit der Bahn oder