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MMIN wuccoerichones und zeitgemäßes Losungswort legte der Führer der gewaltigen Organisation der Arbeits- front dem Werk „Organisierung der Freizeit" zu- gründe: von dem richtigen Grundsatz ausgehend, daß es nicht gleichgültig ist, wre der schassende Mensch seine Freizeit zubringt, da er aus den heiter und froh in rich tiger Weise verbrachten Feierstunden neue Kräfte zur Ar beit zu schöpfen vermag. Es heißte „Kraft durch Freude". Daß es in unserer für viele immer noch recht schweren Zeit ganz besonders notwendig ist, darauf bedacht zu sein, daß es in keines Menschen Leben an freudigen, anregenden Stunden fehlt, wissen wir: denn wo soll neue Tatkraft Her kommen, wenn ein Tag wie der andere verläuft und sie nicht Antrieb erhält durch ein paar fröhliche, mit anderen Menschen verlebte Stunden? Namentlich der Sonntag ist dazu da, jedem etwas Freude zu bringen, damit für die neue Woche wieder neue Kraft zur Arbeit vorhanden ist. Aber wie viele von Hausarbeit und Sorgen zermürbte Mütter und Haus frauen gibt es doch, die nicht nach diesem Losungswort leben und sich nicht mal des Sonntags eine Ausspannung gönnen! Ihre Angehörigen fliegen aus, wandern lustig durch Feld und Wald, aber die allezeit Tätigen sitzen beim lockendsten Sonnenschein zu Hause bei ihrer Näharbeit. Kehren dann die anderen mit Kraft geladen, aufgefrischt und reibungsloseren Entwicklung der Arbeit angebracht, einige grundsätzliche Erläuterungen zu diesem Thema zu geben. lieber die Gestaltung des Feierabendwerks hinaus greift die N. S. Gemeinschaft „Kraft durch Freude" auch in den Arbeitsprozeß selbst ein, indem sie auch hier versucht, durch freundliche und menschenwürdige Ausgestaltung der Arbeitsplätze und sonstigen Aufenthaltsräume der Beleg schaft „Kraft durch Freude" zu wecken. Das Grundsätzliche dieser Einstellung kann man vom Blickwinkel liberalistischer oder marxistischer Kultur- und Wirtschaftsauffassung aus nicht verstehen, sondern nur aus dem Gesichtspunkt natio nalsozialistischer Weltanschauung. Für den Vetriebsführer, wie wir ihn auffassen und anerkennen, gehört seine Arbeiterschaft mit in erster Linie zu der Gemeinschaft, der er zu dienen hat. Diese selbstverständliche Forderung findet im Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit unmißverständlichen Ausdruck: „Der Führer des Betriebes hat für das Wohl der Gefolgschaft zu sorgen". So weiter Spielraum hier dem Verantwortungsbewußtsein des einzelnen auch ge lassen ist — eines dürfte doch jedenfalls klar sein: die Sorge um das Wohl kann sich nicht darauf beschränken, daß dem Arbeiter am Monats- oder Wochenende pünktlich seine Lohntüte ausgehändigt wird. haltsräumen, ferner Zustand und Beschaffenheit der Um kleideräume, Waschräume, Toiletten usw. Sogar größere Betriebe haben ost keine Kantine, geschweige denn einen billigen warmen Mittagstisch, angeblich, weil die Arbeiter es „sowieso" oorziehen, an ihren Arbeitsplätzen zu essen. Eine Seltenheit sind auch gepflegte Rasenflächen, sogar wenn ausreichend Platz dafür vorhanden wäre. Mitunter wird sich schon mit den einfachsten Mitteln allerhand er reichen lassen. Daß in anderen Fällen außerordentliche Schwierig keiten zu überwinden sein werden, wissen wir genau so gut, wie die Betriebsführer selbst. Aber das Wort „Un möglich" fehlt in unserem Lexikon. Der Kampfgeist des Nationalsozialismus hat noch viel Unmöglicheres voll bracht, als die menschenwürdige Herrichtung einiger Be triebe. Den zaghaften Veguemlichkeitssanatikern sei das stolze Wort Adolf Hitlers ins Gedächtnis gerufen: „Die Aufgabe kann noch so groß sein: wenn sie gelöst werden muß, so wird sie gelöst werden. Es gilt auch hier der ewige Grundsatz, daß dort, wo ein unbeugsamer Wille herrscht, auch eine Not gebrochen werden kann." Was wir von den Betriebsführern erwarten, ist der edelste, schönste und zukunftsvollste Wettbewerb, den die Menschheit jemals ausgeschrieben hat: Der Wettlauf um den Sozialismus der Tat! und zu neuen Taten angeregt froh zurück, kommt ihnen die Daheimgebliebene müde, verstimmt und niedergedrückt entgegen Kein Wunder, wenn bei dieser ununterbrochenen Abnutzung der Nerven- und Körperkraft frühzeitig eine Erschöpfung d-r Kräfte und Lebensfreudigkeit eintritt Diese Frauen werden vor der Zeit stumpf und verbraucht. Allen denen, die es nicht verstehen, sich selbst heitere Stunden in den Alltag zu zaubern, und die nnzufrieden und hadernd mit ihrem Geschick dab'nleben. könnten gütige Mitmenschen Helsen, sie aus ihrer Verbitte rung Herauszureißen. Geld, so meint man, gehört dazu? Die schlimmsten Kümmernisse, di- ein Mensch er leiden kann, sind innerer Natur, und eine gründliche Abhilfe liegt oft ganz aus seeli- lchem Gebiet. Die wertvollsten Freuden- ipender sind ost die. die in einer seelischen Nathilfe bestehen und rein gar nichts kosten. Oft'ist es nur ein versöhnliches, liebes Wort zu einem jahrelang verfeindeten Verwand ten oder einstigen Freund, das Frieden bringt, der freundliche Druck der Hand, der besagt: „Ich vergab!", ein paar herzliche Zeilen, die verhärtete Herzen weich machen, sie von einem Druck befreien und eine Freude auslösen die neue Kraft verleiht. Es kostet auch nichts, wenn wir ein altes, einsames Mütterchen aufsordcrn, manchmal bei uns Radio mit an zuhören. oder wenn wir einer überlasteten Mutter öfter ihre viel zuviel sich selbst überlassenen Kleinen abnehmen, ihnen unsere warme Stube öffnen und sie mit der alten Puppenstube oder der Festung aus unserer Jugendzeit ein Weilchen spielen lassen, wodurch die Mutter neue Freudig keit und Kr-ft für ihr mühsames Dasein erhält. Und wie vi-le sorgenbeschwerte Menschen kreuzen täglich un- ieren Wen denen die Kraft auszugehen droht, weil es ihnen an Freude fehlt! Es kostet auch gar nichts, wenn einer dem anderen in der eigenen Familie das Alltagsleben auf alle mögliche Art verschönt, indem einer dem anderen recht viele frohe Stunden bereitet, weil ein durch Herzensfreude aufge frischter Mensch nachmal so tatkräftig und gut aufgelegt an sein Tagewerk herangeht. Das Losungswort „Kraft durch Freude" ist eine Offenbarung, die uns Arbeitsnn" ' Heu nottut: ist eine Er kenntnis, die uns reicher macht und viel Segen stiften wird. A. Gneist. Zweck und Ziel -es Nm'-» „Schände» -er Arbeit" Der schönste Wettbewerb, der jemals ausgeschrieben wurde: Der Wettlaus um den Sozialismus der Tat! Bon A. K. von Hübbenet Abteilungsleiter bei der NetchsteitlMg des Amtes „Schönheit der Arbeit" der N S G. „Kraft durch Freude" Pg. Speers der Leiter des Amtes „Schönheit der Ar beit" bei der Retchsleitung der N. S. Gemeinschast „Kraft durch Freude", hat bereits vor geraumer Zett grundsätzliche Ausführungen Uber Zweck und Ziel des Amtes veröffent licht. Inzwischen ist in allen Gauen — im Gau Groß- Berlin als dem Sitz der Retchsleitung in besonders enger Arbeitsgemeinschaft mit der Zentralstelle — nicht nur eine genaue Ileberprüfung des gesteckten Arbeitsgebietes etfvlgt, sondern planmäßig mit der Arbeit selbst begonnen worden, so daß fchon für die nächste Zeit die ersten prak tischen Resultate zu erwarten sind. Da es sich jedoch her ausgestellt hat, daß über die Ziele, die das Amt „Schön heit der Arbeit" verfolgt, und über die Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen, mancherorts noch ziemliche Un klarheit herrscht, erscheint es im Interesse einer rascheren bleu« Krost rcbokst ciis stob verlebt« Ltvncls Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat dem Amt „Schönheit der Arbeit" als eine der wesentlich sten und dringlichsten Aufgaben aufgetragen, dafür zu sorgen, daß die Arbeitsplätze und Aufenthaltsräume in den Betrieben ein menschenwürdiges Aussehen erhalten. Daß das bis heute keineswegs überall der Fall ist, braucht nicht sonderlich betont zu werden. Der Gegensatz zwischen den pompösen Vermaltungspalästcn und den düsteren Arbeitsräumen ist mitunter grotesk. . Eine solche Einstellung ist für einen Nationalsozialisten undiskutabel. Der Profitkapitalist konnte den Arbeiter als ein zwar unbequemes, aber zum Eeschäftemachen „lei der" notwendiges Werkzeug betrachten: dem Marxismus blieb es vorbehalten, ihn zu einem unpersönlichen, sturen Glied der „Masse Mensch" herabzuwürdigen. In unserem neuen Deutschland ist aus dem Arbeitstier ein Mitarbeiter geworden, der nicht als neidischer „Prolet" feindselig seinem Vetriebsführer gegenübertritt, sondern als voll gültiges Mitglied der Volksgemeinschaft einmütig hinter dem Führer seines Betriebes steht, — allerdings jedoch auch dementsprechend behandelt sein will. Es ist nicht Aufgabe des Amtes „Schönheit der Arbeit", in den Betrieben die im Sinne des Nationalsozia lismus nötigen Verbesserungen durch brutale Eingriffe zu erzwingen. Adolf Hitler hat es verschmäht, durch einen gewaltsamen Akt die Macht an sich zu reißen und eine Diktatur zu errichten, obwohl nichts in der Welt ihn daran hätte hindern können, und eine Hitler-Diktatur trotz allem Zwang immer noch viel segensreicher gewesen wäre, als die „Demokratie" der Novemberbonzen. Aber dem Führer kam es nicht aus äußere Macht an, er kämpfte um die Seele des deutschen Volkes, weil er wußte, daß nur eine freiwillige Gefolgschaft dem National sozialismus den tatsächlichen Sieg bringen konnte. Unsere Aufgabe ist es jetzt, in kleinerem Nahmen dem Beispiel des Führers und Volkskanzlers zu folgen. Wir werden die Vetriebsführer nicht zwingen, — aber wir erwarten von ihnen, daß sic freiwillig die notwen digen Acnderungen durchführen. Denn eines muß klar gesagt werden: die neuen Gesetze werden von unserer Negierung nicht dazu geschaffen, um in prächtigen Leder bünden die Regale der Bibliotheken zu schmücken, sondern um in die Tat umgesetzt zu werden. Betriebsführer, die die Pflichten ihrer Belegschaft gegenüber gröblich vernachlässigen und verletzen, werden nicht lange der Ehre teilhastig bleiben können, im Dritten Reich Betriebssichrer zu sein. In erster Linie zu prüfen sind die Luft- und Licht- verhältnisse auf den Arbeitsplätzen und in den Aujent- Arbeit und Freude hängen eng zusammen Jeder fröhliche Anlaß im menschlichen Leben schafft Arbeit. Wer sich diesen Satz und diese Tatsache einmal vorgehalten Hat, wird so leicht nicht zum Apostel gegen die Vergnügungsindustrie, gegen den vernünfti gen Alkoholgenuß, gegen das Kartenspiel, den Totalisator, das Roulette, das Tanzen und ähnliche Vergnügungen, die nun ein mal nicht mehr aus unserem Dasein weg zudenken sind. Zudem haben sie alle die Ausgabe und auch die Möglichkeit, Arbeit zu schaffen. Wenn man immer wieder die Forderungen liest, welche von den Moralisten erhoben werden, dann sragt man sich: Haben sich diese Leute wirklich genau überlegt, was sie sagen? Da wird gegen das Kino gewettert und gegen die Operette, gegen den Tanz und gegen die Karten- und Glücksspiele. Die Lotterie und der Totalisator sind Glücks spiele. Der Staat unterstützt und überwacht sie. Warum? Weil sie Arbeit geben und nm den nun einmal vorhandenen Spieltrieb der Menschen in geregelte Bahnen zu lenken. Und man weiß auch, daß. Städte wie Homburg v. d. H. und Baden-Baden inter national ihre Geltung verloren, seitdem das Roulette aus Deutschland verbannt war. Die Vergnügungsindustrie vom Theater bis zum Kino, von der Oper bis zum Tanzpalast, vom Kasperletheater bis zum Vergnügungspark, gib't Millionen Menschen Ar beit. Sollen sie alle auch noch arbeitslos werden, weil einige Moralprediger den Menschen ihr bißchen Freude nicht gönnen? Das gleiche gilt vom Alkohol. Niemand wird einem übertriebenen Älkoholgenuß, für den sowieso kein Mensch mehr Geld hat, das Wort reden. Aber soviel wissen wir längst von unseren Aerzten und Wissenschaftlern, daß ein vernünftiger und mäßiger Alkoholgenuß nicht schädlich für den Körper ist. Die Gegner des Alkohols vergessen aber eines: daß nämlich Fröhlichkeit und Arbeit eng Zusammenhängen und eins vom anderen oft nicht zu trennen ist. Wer aber keine Lebensfreude besitzt, ist auch ein schlechter Arbeiter. Froh sinn soll auch in ernsten Zeiten nicht fehlen. Da aber Frohsinn und Alkohol in den meisten Fällen — man denke an Kindtaufen, Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, an Silvester, Karneval, fröhlichen Tanz und so weiter — nicht zu tren nen sind, können auch übertriebene Behauptungen gegen den Alkohol nicht mehr verfangen. Am meisten gilt dies wohl von dem Bier. Welches Heer von schaffenden Deut schen lebt allein von der Vicrerzeugung und vom Bier vertrieb? Da sind die Bauern, die Braugerste und Hopfen anbauen. Allein einer Viertelmillion bäuernchcr Erwerbs tätiger wird hierdurch die Existenz gesichert. Einem statt lichen Heer von Handwerkern gibt das Brauwesen neben den 80 ONO Arbeitern und Angestellten der Brauereien jahraus, jahrein lohnende Arbeit, darunter Schlossern, Rohrlegern, Zimmerleuten, Kupferschmieden, Stellmachern, Wagnern, Maurern, Sattlern, Neparaturhandwerkern und so fort, lieber eine Million Tonnen Steinkohle und Braunkohlenbriketts wandern in die Kesselhäuser der Brauereien, mehr als 20 000 Tonnen Benzol und Benzin werden von den Motoren der Lastautos verbraucht, die zur Beförderung der Bierfässer dienen. Nicht weniger als !)0 verschiedene Zweige des Handels und der Industrie sind mehr oder weniger auf Vrauereiaufträgc angewiesen wie Kraftmaschinen, Dampfmaschinen, Elektromotors, Arbeits maschinen, allerlei Apparate vom riesigen Sudbottich oder Lagcrtank bis zum feinsten Laboratoriumsinstrument. Hunderttaujende von Versandfässern, viele Millionen Fla schen, eine Unzahl kleiner und kleinster Massenartikel wer den benötigt bis hinunter zum Flaschenetikett und zum Bierfilz. Noch aus seinem letzten Wege, vom Faß ins Glas, bildet das Vier die Existenzgrundlage eines wich tigen Erwerbszweiges, nämlich des Eastwirtstandes mit seinen Hunderttausenden von Angestelltem Beilage zur Weißeritz-Zeitung / Sonnabend, 2 l. April / Nr. 03