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Frechere von Frcßtcig-Loriughoven. sraatsrai Dr. Freiherr von Freytag-Loringhoven wurde an Stelle des Professors Schuckino, dessen Mandat obgelaufer war, zum Mitglied des Ständigen Schicdszerichtshofes in Haag ernannt Wie die AMrr... Wenn wir uns im Frühjahr und Sommer der schönen Sonnentage erfreuen, vernehmen wir oft aus dem nahen Tümpel jene tiefen eigenartigen Unkenrufe, die der Volks mund als Vorhersage schlechten Wetters gewertet hat. Aber von solchen Unkenrufen soll hier nicht die Rede sein. Viel mehr geunkt wird an Biertischen oder im Kaffeekränzchen. „Ja, ja, das soll schon sein, aber, aber . . ." Was denn: aber, aber. Und dann tut man ganz geheimnisvoll. Man will ja nicht deutlicher werden, aber es ist nicht so, wie man sich vorstcllt und wie es dem äußeren Schein nach sein dürfte. Das sind die eigentlichen Unken, die Pessimisten mit dem Willen zur Schwarzmalerei, die Neunmal-Klugen, die sich zurückgesctzt fühlen, die Kritiker um jeden Preis: die Miesmacher. Man kennt sie nachgerade gründlich und sie finden doch immer wieder Leute, die sich ihre Unkenrufe an hören und darüber vielleicht gar bedenklich werden. Von diesen Unken sollten wir uns frei machen, sie passen nicht in unsere Zeit. Wenn wir uns von ihnen beeinflussen lassen, geben wir uns selbst eine Blöße; wir zeigen nämlich, daß wir uns kein eigenes klares Urteil zutrauen, daß wir beein flußbar sind, daß wir keines starken Glaubens, keines festen Selbsibewußtseins fähig sind. Denn die da unken, das sind die Leute, die sich gescheiter dünken als die anderen, die den Anschein erwecken, als seien sie über Dinge unterrichtet, die ein gewöhnlicher Sterblicher nicht erfährt. In Wahrheit sind es Leute, die keinen Tatwilleu haben, die nur Wort menschen sind. Sie sind den Schaumschlägern und Nörglern gleichzusetzen, sie sind aber noch gefährlicher, weil sie mit der Miene eines Biedermannes und Gutinformiertcn die Brutstätten der wilden Gerüchts vorbereiten. Deshalb soll man diesen Unken am Biertisch und im .Kaffeekränzchen entschieden entgcgcntrcten. soll von ihnen die Beweise ihrer „guten Informationen" verlangen und wenn sie diese ver weigern, als Miesmacher und Schädlinge brandmarken. Wir sollten doch aus der Vergangenheit gelernt haben, daß unsere Bierbankpolitiker und Miesmacher die Totengräber unseres nationalen und wirtschaftlichen Widerstandes ge wesen sind. Wir können sie nicht gebrauchen, genau so we nig wie die Nuhmseligen und Aufschneider, die sich hin stellen und ausführcn, als wenn sie, sie ganz allein, das Vaterland gerettet hätten. Die wirklichen Tatmcnschcn sind keine Wort- und keine Eigenlobmenschcn, sie haben für solche Art „Politik" weder Zeit noch Verständnis. Mi-MMten dMen ''M MmsM Metzen Die Landesstelle Sachten des Ncichsm'nifterlums für Volksaufklärung teilt mit: Es ist sestgestellt worden, daß die ''»Ä-Pkaketkea oerein- zeii an Einzelpersonen verksnsk vK-drn. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß ein Berkau- an Einzelpersonen vor dem Stichtag nicht stattfinden dark, Die Orlsgruppenleiler werden dafür verantwortlich gemocht und haben nötigen falls durch Kontrolle den an Einzelpersonen zu un terbinden. Das Tragen von Mai Plaketten vor dem Stich- tag ist untersagt. SA am 1. Mai dienstfre. Die Gruppe Sachsen der SA teilt der Landesstelle Sachsen des Reichsministcriums für Volksausklärung mit, daß die SA am 1. Mai vom SA-Dienst beurlaubt wird, um an den Veranstaltungen des 1. Mai teilzunehmen. AusschnMung der Schausenster zum 1. Mai 1M Aus Veranlassung des Reichsministeriums für Volksausklärung und Propaganda haben, die Hauptgemcinschaft des Deutschen Ein zelhandels und die Reichsfachschaft Deutscher Werbesachlcute über die Ausschmückung der Schaufenster zum Nationalen Feiertag des Deutschen Volkes am 1. Mai 1934 nachstehende Richtlinien ver einbart. Die Schaufenster sollen der Bedeutung dieses Tages entspre chend in festlicher und würdiger Form ausgeschmückt werden. Mit der Ausschmückung wird empfohlen, wo dies aus technischen Grün den erforderlich ist, am Sonnabend, den 28. April, zu beginnen. Für die Dekoration ist frischer Grünschmuck, vor allem an den Äußensronten, zu verwenden, der jedoch erst frühestens am Mont -z, den 30. April, abends, anzubringen ist. Geflaggt wird nur am 1. Mai von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Dekora tionen sind am Mittwoch, den 2. Mai, wieder zu entfernen. Der Leitgedanke für die Schnusensterdekoration soll die Ver bundenheit nUcr Werktätigen sein. In geschmackvoller Form sollen die Erzeugnisse heimischen Fleißes ihre Würdigung finden. Er wünscht sind dabei Hinweise auf die Mitarbeit der einzelnen Wirt schaftszweige im Nahmen des Wiederaufbaues. Besonderer Wert ist aus die Ausschmückung der Geschäfte zu legen, die in den An- marschstraßen für die Festzüge liegen. Unbedingt abzusehen ist von der Anbringung von Bildern und Büsten der nationalen Führer und von allen dekorativen Hilssmittcln, die das Gebiet des nationalen Kitsches streifen. Unerwünscht ist ferner die Ver wendung von schlecht imitierten Materialien. In den nächsten Tagen werden in der gesamten deutschen Bresse von Fachleuten entworfene Vorschläge kür die Ausgestaltung des Schaufensters im einzelnen wiedergegeben werden. Damit soll eine möglichst einheitliche festliche Form In der Gestaltung der Schaufenster herbeigeführt werden. Es ist zu empfehlen, für die Ausschmückung der Fenster zum Nationalen Feiertag des deutschen Volkes möglichst fachlich berufene künstlerische Werbekräfte heran zuziehen. Die Hauptgemeinschast des Deutschen Einzelhandels weist hier mit ihre Mitglieder an, für die Durchführung der Richtlinien bei sämtlichen Einzclhandelssirmen ihres Bereiches Sorge zu tragen. Die Ncichsfachschaft Deutscher Werbefachleute hat ihre Mitglieder ausgefordert, bei Durchführung der Richtlinien mitzuwirken. -MM«. SKchßschs Rschrichten 'i : Das Arlcil !m Vanhner Kindcsmordprozefz In dein Prozeß gegen den Schuhmacher Fühle, seine s Ehefrau und seine Tochter wegen Tötung des neugeborenen : Kindes der Tochter verurteilte das Schwurgericht Bauzen i den Vater wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Zucht- j Haus und Verlust der Ehrenrechte auf Lebenszeit, die Mutter wegen Beihilfe zu drei Jahren Zuchthaus und sünf Jahren' i Ehrverlust. Die Tochter wurde freigesprochen. Der Staats- ! anwalt hatte für die Eltern die Todesstrafe und für die i Tochter eineinhalb Jahre Gefängnis beantragt. i Zapfenstreich zum Ecburtslag des Führers Am Vorabend des Geburtstages des Führers veranstal- ret die SA-Brigade 33, Standort Dresden, um 20 Uhr auf der Jlgenkampfbahn einen großen Zapfenstreich unter der Leitung von Sturmbannführer Beil. Die Jlgenkampfbahn wird zweckentsprechend ausgeschmückt werden. Anmarsch und Ausstellung werden ähnlich wie beim Großen Zapfenstreich anläßlich des Gruppenaufmarschcs vor sich gehen. Der Ein tritt in die Jlgenkampfbahn zu dieser Veranstaltung ist kostenlos. Ebenso wie in Dresden werden auch die auswär tigen Standarten der sächsischen Brigaden in den größeren Standorten einen Großen Zapfenstreich durchführen. Befreiung von der Vergnügungssteuer Das Sächsische Ministerium des Innern hat die Ge meinden und Bczirksverbände Sachsens durch Verordnung angewiesen, Veranstaltungen von der Vergnügungssteuer freizustellcn, die von der NSDAP und ihren Organisationen am 20. April 1934 ausschließlich aus Anlaß und zu Ehren des Geburtstages des Führers unternommen werden Deutsches Einheilsfamilienstammbnch Das Sächsische Ministerium des Innern teilt mit: Der Ncichsbund der Standesbeamten Deutschlands e. V- hat eine neue Auflage des Deutschen Einheitsfamilienstammbuches herausgegcben, das jetzt den durch die nationale Regierung festgelegten bevölkerungspolitischen Richtlinien Rechnung trägt. Von besonderer Wichtigkeit jst die Ausgestaltung der Vordrucke auf den Seiten 2L - 43. die vom Sachverständigen für Rasseforschung beim Rcichsmimslerium des Innern beur teilt und als eine brauchbare Unterlage des Nachweises der Abstammung erklärt worden ist. Die Aufsichtsbehörden der Standesbeamten und diese selbst werden aus die neue Auf lage hingewiesen, und es wird den Standesbeamten die Aus händigung dieses Einheitsfamillenstammbuches dringend empfohlen, das bei ordnungsmäßiger Ausfüllung der für die Abstammung bestimmten Einrichtungen auch in Zu kunft wesentliche Kosten für die Buchbinder und viel Arbeit für die Standesämter zu ersparen vermag. Wesentlich gebesserte Arbeitslage im Bautzener Bezirk Auf dem Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Bautze» berichtete Amtshnuptmann Dr Sievert, daß im vergangenen Jahr für Wegebauten insgesamt 872 000 RM bei 73 000 Tagewerken ausgegeben worden seien. In den Wintermona ten seien in etwa 100 Gemeinden Klarschlagsteine (20 000 Kubikmeter) hergcstellt worden. Man habe in 54 Gemein den 72 verkehrsgefährliche Straßenstrecken, Kreuzungen und Kurve verbessert, Flußregulierungen mit einem Aufwand von 1 142 500 RM seien bei 162 700 Tagewerken am Löbauer Wasser, Albrechtsbach, Kotitzer Wasser, Spree, Schwarz wasser, Schlünder Wasser und an der Wesenitz durchgeführt worden. Gemeinsam mit 11 Entwüsserungsgenossenschaften wurden in 195 000 Tagewerken bei 966 620 RM Kosten als Notstandsarbeiten und Arbeitsdienst-Meliorationen vorge nommen. Für das Jahr 1934 können voraussichtlich noch 38 000 Tagewerke bereitgestellt werden. Der gesamte Bau markt wurde wesentlich gefordert durch 1 852 000 RM öffent liche Mittel, für die Arbeiten im Wert von 3,5 Millionen NM durchgeführt wurden. Die Geldlage des Bezirksverbandes habe sich durch den Rückgang der Erwerbslosigkeit wesentlich gebessert, auch die der Gemeinden. Dem Bezirkstag wurde der Haushaltsplan 1934/35 vorgelegt, der 1 483 208 RM Ein nahmen und 1 873 965 RM Ausgaben vorsieht, wobei der Fehlbetrag durch Reste der Bezirksumlagen von 1931 bis 1933 und die Umlage von 1934 gedeckt werden soll. Die Bezirksumlage 1934 wird um rund 100 000 RM gesenkt. In Leipzig wird ausgeräumt Der Rat der Stadt Leipzig teilt über die Beteiligung der Stadt an der Arbeitsschlacht mit: Die Arbeitsschlacht des Jahres 1934 ist eingeleitet worden mit den Arbeiten zur Hochwasserregelung unterhalb Leipzigs. Wir werden ferner 1000 Wohnungen und 135 Stadtrandsiedlungen aus eigener Kraft schaffen. Die Arbeiten zur endgültigen Gestaltung^ der Franksurter Wiesen und zur Errichtung des Richard-Wag- ner-Natianaldenkmals werden fortgesetzt. Weiter beabsich tigen wir, menschenunwürdige Altwohnungen in einem be sonders ungesunden Stadtviertel zu beseitigen und durch ge sunde zu ersetzen. Das Iohannishospital wird so stark erwei tert, daß 250 alte Mitbürger neu ausgenommen werden können; der Gesamtwert dieses Baues beträgt rund 800 000 Reichsmark. Die vollkommen im argen liegende Müllabfuhr wird neu geordnet; verschwinden werden die unhaltbaren Müllgruben, gesichert wird eine schnelle, staublose Beseiti gung des Mülls auf Höfen und Straßen. Zusammen mit dem weiteren Fortschritt der Anschlüsse an die Stadtcntwäs- serung und mit der kurz vor Inbetriebnahme stehenden Ab leitung der Abwässer zu landwirtschaftlicher Verwertung in den Kreis Delitzsch werden damit auch die Haupturlachen der Fliegen- und Mückenplage beseitigt werden. Alle diese Maß nahmen werden Leipzig nun mit den neuesten Anlagen auf allen Gebieten der Gesundheit versehen. Von den der Stadt Leipzig für Haus'mstandsetzungen zur Verfügung gestellten Mitteln von über 5 Millionen RM sind bisher etwas über 1 Million RM verbaut. Auch hier können noch neue Kräfte in den Kamps eingesetzt werden. Die von der Stadt aus eigener Kraft abseits des Haushalts bereitgestellten Mittel bclausen sich aus mehrere Millionen Reichsmark. hiheferien Im April! Die hochsommerliche Hitze des April erreichte am Diens tag die Tageshöchsttemperatur in Dresden mit 30,1 Grad Celsius. In einigen Dresdner Volksschulen, in denen in der Mittagstunde des Dienstag 25 Grad Celsius im Schatten gemessen wurden, fiel die letzte Schulstunde von 12 bis 13 Uhr aus. Die erste Führcrinnenschule des weiblichen Arbeitsdienstes Als erste Führcrinnenschule des weiblichen Arbeits dienstes wurde in Zwickau die bisherige Siedlerinnenschule „Marienhos" durch die Landesstellenleitelin, Frau Drechsel, eingeweiht. Die Rednerin kennzeichnete die Aufgaben der Schule, die zur Zeil von 36 Führerin-Anwärisrimien besucht wird, und stellte fest, daß dem Frauenarbeilsdienst die besten Kräfte des Volkes Zuströmen. Der Feier wohnten u. a. Kreisleiter Dost-Zwickau Ga-v-bmann des NSLB, Göp fert-Dresden. Stadlrat L v nn m, und Vertreter der Galneitungen Sachscu-West -nid -Ost vei. Tagung der sächsischen Srastomnibusbesitzec Die in Leipzig abgchaltene zweite Landesgruppenta gung der Kraftomnibusbesitzer nahm die neue Preisfestset zung und die Strafbestimmungen als rechtsverbindlich an. Bei Zuwiderhandlungen gegen die einheitliche Preisregelung gilt der hundertfache Betrag des hinterzogenen Fahrgeldes als Strafe. Die Strafgelder werden der Amtsstelle zur För derung der nationalen Arbeit überwiesen. In einer Ent schließung wird zur Hebung des Omnibusgewerbes eine zeit weilige Gewcrbesperre, ein Verbot aller Sonderbstütigung neben dem regelmäßigen Linienbetricb gegenüber Bahn und Poft und allen gemeindlichen Betrieben, Einführung des Zusassungszwangss für Kraftomnibusunternehmen, soforti ges Verbot der Beförderung von Personen auf Kraftwagen, Einführung von Neichstarifen nach Personenkilometer und die Schaffung von Zwangsmaßnahmen gegen Preisschleu- derer usw. gefordert. Keine EmZEreitWe vor den ArüeitstteuhSnder Der Arbeitstreuhänder für Sachsen, Stiehler, gibt bekannt: Es ist festzustellcn, daß viele Volksgenossen glauben, ihre Einzelarbeit und Tarifstreitigkeiten beim Treuhänder der Arbeit, Abteilung Tarifangelegenheiten, vorbringen zu kön nen. Ich weise darauf hin, daß für die Erledigung von Ein zelstreitigkeiten in erster Linie die Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront zuständig sind, die bei den ein zelnen Kreisleitungen der NSVO errichtet worden sind. Das Treuhänderamt ist nicht in der Lage, in allen Fällen Einzel auskünfte zu erteilen;es würde sich sonst eine Ueberlastung ergeben, die zu einer Gefährdung der Gesamtausgabe des Treuhänderamtes führen müßte. Soweit es sich jedoch um Angelegenheiten des Vertrau ensrates und um Betriebsstillegungen handelt, ist die An rufung des Treuhänders der Arbeit auch im Einzelfall im Rahmen des Gesetzes zum Schutz der nationalen Arbeit und feiner zweiten Durchführungsverordnung selbstverstänülich. Die Bereinstage für Innere MMn Der Landesführer der Inneren Mission in Sachsen, Oberkirchenrat Wendelin eröffnete am Dienstag in Dres den die öffentliche Hauptversammlung des Landesvereins für Innere Mission und erstattete nach Begrüßung des Lan desbischoss den Jahresüberblick über die Arbeit des Landes vereins im Jahre 1933. Die neue Deutsche Evangelische Kirche habe die Innere Mission in ihre fördernde Obhut ge nommen. Damit sei nach 80 Jahren erreicht, was Johann Hinrich Wichern nicht habe erreichen können, daß die Deutsche Evangelische Kirche in ihrer Verfassung „die Innere Mission unter fördernde- Obhut nimmt". Als sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit Habs Landesbischof Coch der Inneren Mis sion eine Geldspende von 1000 NM für die Durchführung der neuen volksmissionarischen Arbeit, insbesondere der Ar beit der Evangeliumswagcn, übermittelt. Die Innere Mission begrüße die energische Arbeit der NSV mit großer Freude, da sie weiß, wie groß die Not ist und welche Hilfe zur Linderung nötig ist. Es sei klar, daß die NSV die Führung haben müsse, denn im nationalsozia listischen Staat könne cs keine andere als nationalsoziali stische Arbeit geben. Pfarrer 'Birnbaum, Direktor der Wichernvereinigung Hamburg, zur Zeit kommissarischer Mitarbeiter bei' der Reichskirchenregierung, sprach über: „Kirchenvolk oder Bolks- kirche?" Solle überhaupt unsere Kirche fortbestehen, dann könne sie sich nicht fortsetzen aus Kreisen des bisherigen Bürgertums sondern aus den Kreisen der Menschen, die Adolf Hitler als neue gesunde Kraft im Nationalsozialismus zusammengesaßt habe zur Erneuerung des ganzen Volks lebens. Der Redner wies darauf hin, daß auch die Ausein andersetzung mit unseren außerchristlichen Gegnern eine neue Form finden müsse. Alle Kräfte der Kirche aber solllen sich durch die letzten Botschaften des Reichsbischoss zu erneu ter Mitarbeit am Bau der Volkskirche im Dritten Reich aus gerufen wissen in Dankbarkeit für das, was der Kirche durch das Dritte Neich geschenkt sei. Mit dem Ausruf: „Ans Werk, Evangelische Kirche, daß Du tust, was Gott von Dir ver langt!" schloß der Redner. Erholungsaufenthalt für Kinder bei der Inneren Mission Alle Eltern, die nicht in der Lage sind, selbst mit ihren Kindern verreisen zu können, ihnen aber herzlich gern einen Erholungsaufenthalt bieten möchten, seien auf die Beth lehemsstifte (Kindererholungsheime) der Inneren Mission hingewicsen. Hier finden Knaben und Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren nicht nur körperliche Erholung durch kräftige und reichliche Nahrung, in Luft und Sonne, bei Spiel und Wanderung sondern zugleich eine Betreuung in evangelischem Geist und Erziehung zu deutschem Wesen, und werden fröhliche, an gemeinschaftliche Zucht und Sitte ge wöhnte Menschenkinder. In Sachfen gibt cs Kindererholungsheime der Inneren Mission in den Belhlehemsstiften in Bad Elster, Bad Lau sick (Bez. Leipzig), Berggießhübel (Sächs. Schweiz), Eichgra ben bei Zittau, im Hüttengrund bei Hohenstein-Ernstthal, Neukirch (Lausitz), Zwönitztäl, Post Schwarzenberg, und in Neudorf i. E. Die Verpflegkosten betragen täglich 2 RM (in Bädern und während der Sommerferien etwas mehr). Man bitte die in Frage kommenden Heime um Uebersendung eines Pro- spektes mit den Aufnahmebedingungen. Auch berät die Ge schäftsstelle des Verbandes Sächsischer Bethlehemsstifte in Dresden-A. 1, Ferdinandstraße 19, 2. St-, bei Auswahl der Heime.