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öolkswirlschafl für Wermann Wiederum blieb es der Negierung Adolf Hitler über lassen. das Interesse der Allgemeinheit an volkswirtschaft lichen Fragen zu steigern. Und zwar war dies nur möglich, weil die vielen einschneidenden Maßnahmen in der Wirt schaft in einer Form veranlagt wurden, die jedermann sehr leicht verständlich war. Früher war es eben so, datz man die Wirtschaft als eine Wissenschaft anfah, diese in möglichst vielen Fremdworten ausdrückte, datz sie eben nur der verstand, der als Volkswirtschastler auf die Welt kam. Es wird wohl heute wenige mehr geben, welche kein Ver ständnis für die Folgen der zielbewussten Arbeits beschaffungsmatznahmen haben. Ebenso wird jeder den Sinn der Ehestandsdarlehen begriffen haben. Es bedarf überhaupt nicht des Studiums umfang reicher Bücher und Schriften über Wirtschaft, um zu er kennen, datz dieses Gebiet gar nicht so schwer ist. Jeder Mensch als Einzelperson ist unbemutzt Wirtschaftler. Bei allen überlegten Matznahmen wirtschaftlicher Natur, fei es nun die Rücklage von ein paar Sparpfennigen, oder die Anschaffung eines Autos, stets wird er, ob Mann oder Frau, von den Folgen dieser Handlung dazu getrieben. Schon in der Familie zeigt sich die Volkswirtschaft in klarer Weife, ein Sondervorteil für einen Familienangehörigen bedeutet meist einen Nachteil für ein anderes Familien mitglied. Wie sich die Dinge hier im kleinen abspielen, so ist es im grotzen innerhalb der Volksgemeinschaft. Wird ein Stand gegenüber anderen bevorzugt, ist es wohl möglich, datz im Augenblick dieser wohl Vorteile spürt, während andere Gruppen niedergehen. Am Ende aber wird auch dieser in Mitleidenschaft gezogen werden, denn die Volkswirtschaft ist ein organisches Ganzes. Es wird eine wichtige Aufgabe in der Zukunft sein, vor allem dem Laien das Verständnis für wirtschaftliche Dinge zu erleichtern, indem man noch mehr Gewicht darauf legt, Dinge, welche die Volkswirtschaft betreffen, in volks tümlicher Ausdrucksweile zu erklären. Gerade in unserer Zeit ist es notwendig, datz wirtschaftliche Matznahmen von ^jedermann verstanden werden, denn nur im Zusammen wirken aller kann die Durchführung des Aufbaues gewähr leistet werden. M. Kl. Sie Reichspoft gibt Auskmisl üder Ihre Meir Die Reichspost legte Rechenschaft über ihre Tätigkeit im vergangenen Jahre ab. Das Ergebnis ist ein sehr er freuliches, denn dieser Riesenbetrieb mit all seinen viel seitigen Einrichtungen hat im letzten Jahre eine außer- ordentlich staxke Entwicklung erfahren. Die besonders große Zunahme an Postscheckkunden ist ein klares Zeichen des begonnenen wirtschaftlichen Auf stieges Deutschlands. Während es im Jahre 1932 noch 1021 000 Postjcheckkunden waren, stieg die Zahl derjenigen, die ein Postscheckkonto benutzen, um etwa 8000. Am Stich tag, Ende Dezember hatte das Guthaben dieser Kunden bereits die Summe von 500 Millionen Mart überschritten. Ebenso hat der Lustpostverkehr stark an Aus dehnung zugenommen. Mehr als früher wurde hier zur schnellen Beförderung von Zeitungen die Luftpost benutzt Unsere keickspork Miisnten ausö-M Kunöen Hutos 13596 lksstvmniduttk 3833 öavon 1 Moll Zchmucitdlgit-Ielegiamme 267ZMonen - ngäiöem^I pEk 121 Mm ^1-29500 1135618 ^ebensnsckIÜM ?6000 MMcks ZMmrkllen Beilage zur Weißeritz-Zeitung / Sonnabend, 7. April / Nr. 8 l Lie Zahr der Vriesseudungen hat sich sogar vcriwppcU, uns auch die Inanspruchnahme der Luftpost für Pakete eine viel größere geworden ist. Bei dem Paketverkehr mit dem Auslände ist eine geringe Abnahme zu verzeichnen, dafür wurde aber die Paketbeförderung innerhalb des Deutschen Reiches um mehr als 12 Millionen Stück erhöht. Während die Zahl der beförderten Telegramme n letzten Jahren gefallen war, ist sie im Jahre 1933 aus 14 000 000 gestiegen. Die Anzahl von 1 Million sogenannter Schmuckb i-Telegramme zeigt, datz cs für uns Deutsche viel besondere und freudige Ereignisse gab. Deutschland brauch? Kolonien! ^uskulir nuok äon Kolonien lümenin IZ-bräerberzmI- ftnfulir-LNWNlc MLZ clerbeLgmt- tiafuiii--Z1.bZW.NIe 0eukä>- Mtverl- Hi'kg 81.4i<tei üeLamt- 51. äbersmt- KajujaMMiM. Ontxr hemüec Oeukch- lEr ljeukckes VenMueg 191- H lVmn cke Kolmen 192« 81M<fei-bkLsmt- 12,57° äeiüeLMt- 5157°äccbe5smt 18.42 öei-beLSnit- kinfuIir-11.IZNiII.Nie. 114 Milliarden Goldmark Verlust erleidet die deutsche Ausfuhr allein nach den drei Gebieten seit Kriegsende. Wohl hat Deutschlands Außenhandel mit seinen ehe maligen afrikanischen Kolonien nach sehr schlechten Jahren einen Wieoeraufschwung genommen. Wie die Einsuhr aus den Mandatsgebieten Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwest afrika und Kamerun eine Steigerung von mehr als 50^ erfuhr, hat auch die Ausfuhr nach diesen Kolonien eine beträchtliche Zunahme erfahren. Dies ist besonders er freulich, da der Handel mit dem übrigen Afrika im Jahre 1933 weiter zurückgeaanaen ist. Zahlen welche vrol bedenleu Wer Arbeit schafft, Hilst immer! Brot ist ein schöner, einfacher und finnfälliger Vegriss, den jeder sofort versteht. Bei Völkern, welche vorwiegend oder ausschließlich Ackerbau betreiben, ist der Kamps, die Arbeit um das tägliche Brot so gut wie wörtlich zu ver stehen. Jeder erzeugt die Nahrung selbst, von der er lebt. Ganz anders liegt es bei Völkern wie dem deutschen, dessen überwiegender Bevölkerungsteil keine direkte Ver bindung mit der Scholle hat, in den Städten zusammen gedrängt wohnt und daher seinen Broterwerb aus indu strieller Arbeit oder sonstiger Tätigkeit hat. Aus diesem Grunde ist die Frage der Ernährung unseres Volkes eine nicht einfache Aufgabe, sie ist in erster Linie eine Frage der Arbeitsbeschaffung. Eine der Voraussetzungen für diese ist die Möglichkeit des Absatzes unserer Jndustrie- erzeugnisse im Auslande. Die Devisen, welche wir aus dem Erlös hereinbekommen setzen uns in den Stand, jene Rohstoffe einzusühren, welche uns fehlen, sie gestatten uns die Nahrungsmittel einzuführen, oie wir in Ergänzung der eignen landwirtschaftlichen Erzeugnisse unbedingt «rauchen. Eines der überzeugendsten Beispiele, in welchem Um fange die Einfuhr bestimmter lebensnotwendiger Güter nicht nur eine Frage des Bedarfes und Verbrauches ist, sondern eine Voraussetzung für die Erwerbsmöglichkeiten von Hunderttausenden deutscher Volksgenossen, ist die deutsche Einfuhr von Früchten und Gemüsen! es handelt sich dabei im wesentlichen um Produkte, welche der deutsche Acker nicht zu gestellen vermag, welche m unserm Klima nicht gedeihen. Bleibt die Frage zu stellen, welche Gründe sprechen nun neben denen der Volksgesundheit und Volks- ernährung noch für die Aufrechterhaltung solcher Zufuhren und welche Zahlen stehen dahinter — Zahlen, die für große Teile unserer Bevölkerung Auskommen und Brot bedeuten? Hier müssen wir in erster Linie an die deutschen Hafen städte an der Nordsee denken, damit aber auch an die deutsche Schiffahrt. Unjere Rordjeehüfen wurden zum Notstandsgebiet erklärt, es muß daher alles getan werden, um ein weiteres Absinken der Lebensmöglichkeiten in diesem Gebiet zu verhindern. Im Jahre 1933 ist die wert mäßige Einfuhr von Südfrüchten und Küchengewächjen erheblich vermindert worden. Bei einem weiteren Rück gang dieser Einfuhr würde die ohnedies sehr leidende Schiffahrt eine weitere Bedrohung ihrer Existenz erfahren. Es geht ja nicht nur um die Frachtmengen als solche, man mutz bedenken, datz ohne den Früchteimport unsere Schiffe, welche deutsche Waren ins Ausland bringen, leer zurück kommen müßten und damit nicht mehr imstande wären, international konkurrenzfähige Frachtraten zu halten. Von dem Erwerbsanteil der Schiffahrt, der Speditionen, des Hafcnbetriebes und des Versicherungsgewcrbes ab gesehen, beschäftigt der Groß- und Kleinhandel zusammen rund 300 000 Menschen. Eine gewaltige Zahl Schaffender, die aus diese Weise ihr tägliches Brot verdienen und die aus das Einkommen angewiesen sind, das ihnen der Handel bringt. Hinzu kommt, datz die Beträge, welche hier ins Ausland gehen, im Rahmen der deutschen Handelsverträge als Aufträge von dort wieder zu uns zurücklaufen. Warum wir uns diese Erwägungen durch den Kops gehen lassen? Um nicht dem falschen Gedanken nachzu hängen, die Apfelsine oder Banane, die wir uns kaufen und munden lassen, bedeute eine Schädigung deutscher Arbeit; es ist nicht an dem. Wir können uns die unter fremder Sonne gediehenen Früchte mit gutem Gewissem schmecken lassen. Rekordlahr der Eheschließungen l Das Jahr 1933 weist die höchste Heiratszisfer der letzten zehn Jahre aus. i Die nun abgeschlossene Zählung der Eheschlietzun- gen zeigt, daß man fast die Rekordzahl erreicht hat, die in den Jahren nach dem Krieg zu ver zeichnen war. Besonders grotz war. die Heiratsfreudigkeit gegen Ende des Jahres 1933, zu Weihnachten und zu Silvester. So haben an Weihnachten genau doppelt so viel geheiratet, als es Weihnachten 1932 der Fall war. Im Allgemeinen kann man sagen, daß die Großstädte im letzten Jahr mit dem guten Beispiel vorangegangen sind. Während im Jahre 1932 168 650 Großstädter in den Ehe stand traten, waren es 1933 40 000 mehr. Dabei fällt der größte Teil dieser Zunahme aus die letzten 5 Monats, was neben dem wirtschaftlichen Aufstieg vor allem>auf das Gesetz zur Förderung der Eheschließungen zurückzu führen ist. Gerade die starke Inanspruchnahme der Ehestands darlehen machte es notwendig, daß in der Ausgabe von Vewilligungsoescheiden für Ehestandsdarlehen eine Unter brechung bis 31. März 1934 eintreten mußte. Nach Ostern wird man jedoch mit der Ausgabe wieder beginnen, und zwar llnd für das Haushaltjahr 1934 etwa 250 V0V Ehe standsdarlehen vorgesehen. Es besteht somit begründete Aussicht, daß die Geschäftsbelebung in der Möbel- und Hausgeräteindustrie weiter verstärkt wird.