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Wüge und Antwort Mmeinnüdlger Ratgeber für jedermann , Bedingungen für die Beantwort»«« von »«fragen: Der wett«« «dp» Lu» »« Nrag» WM schrifMch -»«Uw-rtet, da ein Abdruck aller Antworter räumlich unmöglich ist. Deshalb mutz jede Anfrage die genaue. Abschrift »gj »tagepellerl enthalten, Anonyme Fragen werden grimdsäniich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragestejlrr Vorher dies» Beilage ist. sowl« al» Portocriay der Betrag von KD Rrf beizusügen. Für jede weitere Frage, auch derselben Fragestellers, sind gleich falls »» »sts «ttPisenden. tlnsragen, denen zu toenig Porto bcigcfiigt ist werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der volle Portoerfatz erstattet ist. tz» Briefkasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können nur reir landwirtschaftliche und unmittelbar einschlSgige Kragen behandelt werdens in Lecht-srogen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nah,neu diese, Beilage anpassen, wird Auskunft keinesfalls erteilt. Dis Ratschläge geschehen ohn» jede Verbindlichkeit. Tie Schriftlritung Frage: Tragende Stute frißt schlecht. Sie ist fünfjährig, hat struppiges Haar und sieht schlecht aus. Sie leidet häufig an Durchfall, besonders wenn sie nicht zzrr "Arbeit benutzt wird. Ich habe ihr das Wasser schon bis auf einen halben Eimer entzogen. Ab und zu entleert sie auch einen Spulwurm, doch glaube ich eher, daß das aus fettem Boden stammende Wasser daran schuld ist. Wie kann ich die Stute in bessere Körperbeschafsenhcit bringen? A. Sch. in R. Antwort: Es ist sehr wohl möglich, daß die Würmer allein schuld an der Ab magerung der «tute sind. Sorgen Sie zu nächst einmal für deren Entfernung durch ein Wurmmittel von Bengsnschen Wurmkapseln. Ferner geben Sie der Stuke auf jedes Futter einen bis zwei Eßlöffel voll Equina. Soja schrot dürfte in dem jetzigen Zustande zu schwer verdaulich sein. Vet. Frage: Zweijähriges Rind hat seit längerer Zeit starken Durchfall. Der Kot riecht sehr stark. Vorigen Winter hatte das Rind auch immer starken Durchfall. Bei beginnender Grünfüttcrung, wo doch der Durchfall bekannt lich stets größer wird, nahm er aber «in Ende. Das Rind hat sehr guten Appetit und ist auch wohlgenährt. An der Fütterung kann es nicht liegen. Ick habe noch acht Rinder im Stall, bei denen der Stuhlgang normal ist. Das Futter besteht aus gutem Heu, gutem Sommcrhalmstroh, Rüben und etwas trockenem Haferschrot. Was soll ich zur Beseitigung des Durchfalls tun? P. inZ. Antwort: Beim Rind wird Durchfall als selbständige Krankheit, wie auch im vor liegenden Falle, öfter beobachtet als bei anderen Tieren. Der Durchfall beim Rind wird in der Regel durch gehler in der Fütterung ver anlaßt, wobei neben der Aufnahme zu großer Mengen von abführenden Nahrungsstoffen (zum Beispiel Runkelrüben und deren Blätter) die Verabreichung von verschmutzten, verschimmelten oder auf ähnliche Art geschädigten Futter mitteln hauptsächlich in Frage kommt. Dabei brauchen nicht alle Rinder, wie cs auch im vorliegenden Falle beobachtet wird, gleich mäßig auf diese Füttcrungsfehler mit Durch fall zu reagieren. Zur Behebung des Durch falls ist für einwandfreies Futter zu sorgen und die Kuh nicht zu reichlich zu tranken. Weiter empfiehlt sich, Lcinsamcnschleim in großen Mengen zu geben und Lolus slbs (weißer Ton) alle zwei Tage 1 bis 2 in Tee. Tz. Frage: Fütterung von Milchkühen. Wie muß ich meine Kühe füttern, um einen mög lichst hohen Nutzen zu erzielen? Welche Kraft futtermittel muß ich verwenden, und wie ist die Menge je Tag und Kuh zu bemessen? Die Fütterung besteht je Tag und Kuh aus etwa 9 kg Heu, 2l) kg Runkelrüben und 1,ö kg Sojaschrot. Die Milchleistung beträgt je Tag 12 Liter mit 3 bis 3,6 «ö Fett. Das Heu ist von guter Beschaffenheit. 'Die verab reichten Mengen an Heu und Rüben können nach Belieben verändert werden. O. M. in M. Antwort: Die an Ihre Kühe verab reichten Mengen von Heu und Rüben können als richtig angesehen werden. Mit einer ein seitigen Verabreichung von Sojaschrot lassen sich allerdings höchste Milcherträge nicht er zielen. Wir empfehlen Ihnen, Haferschrot und ein Oelkuchengcmisch im Verhältnis von 3:2 Teilen zu verwenden. Das Lelkuchengemisch wird zusammengestellt aus 40 Teilen Erdnuß- Kuchen, 40 Teilen Sojaschrot und 20 Teilen ,Palmkernkuchen. Von dem Gcsamtkraftfutter- gemisch verabreichen Sie zunächst 3 Kg je Tier und Tag. Sodann versuchen Sie, ob sich durch größere Gaben der Milchertrag noch steigern läßt. Erfolgt eine Milchsteigcrung niast in dem gewünschten Maße, so ist die Grenze der ren tablen Ldrastfutterration erreicht. vr. Bn. Frage: Spitzhündin leidet an Muskel krampf. Meine zehnjährige Spitzhündin leidet in letzter Zeit an Muskelkrampf des rechten Vorder- und Hinterbeines, manchmal tritt dieser Krampf auch an den linken Extremi täten auf. Das Tier ist sonst munter und frißt gut. Durch den Tierarzt habe ich die Hündin elektrisieren lassen, jedoch erfolglos. Wie ernähre ich das Tier, und was ist gegen den Muskclkramps zu tun? I. F in N. Antwort: Vermutlich handelt cs sich bci Ihrem Spitz um nervöse Muskelzuckungen, die von einer überstandenen Staupe herrühren. Da nach Ihrer Beschreibung keine Lähmungs zustände der Gliedmaßen bestehen, ist Elektri sieren nicht angczeigt. Vielmehr müssen Sic durch den Tierarzt beruhigende Kynodal-Ein- spritzungen machen lassen und zwischendurch acht Tage lang dreimal täglich eine Kynodal- Tablette verabreichen. Sehr häufig versagt aber bei diesem hartnäckigen Leiden jede Be handlung. Eine besondere Ernährung ist nicht erforderlich. Vet. Frage: Hühner haben Durchfall. Ich habe einen Hühnerbestand von 20 Tieren. Von Zeit zu Zeit frißt eins nicht und hat Durchfall, weiß wie Kalk. In acht Tagen sind die kranken Hühner abgemagert, können nicht mehr stehen und gehen ein. Den Stall tünche ich zweimal im Jahre mit Knlkdrühe und Zusatz von Kreosot. Alle zwei Wochen wird die Einstrcu erneuert. Die Tiere haben freien Auslauf (Wiese). Ich füttere Muskator, Weizen, Mais, Wcichfutter, bestehend aus gekochten Runkeln, Kartoffeln, Kleie und alle Küchrnabfälle. Um was für eine Krankheit handelt es sich und wie beugt man vor? M. S. in H. Antwort: Durchfall kann verschiedene Ursachen haben; nicht selten ist er ansteckender Art. Als Gründe dafür kommen in Frage: stark abführend wirkendes Futter, Dann- würmer verschiedener Art, Coccidien und Darm- baktericn. Kommt eine der drei zulctzt- genannten Ursachen in Frage, so ist auch immer mit Ansteckung zu rechnen, da der ans- geschiedene Kot erkrankter Tiere, der ge legentlich von den gesunden gepickt wird, die Erreger meist in großer Menge enthält. Wir raten vorbeugend zu folgenden Maßnahmen: Füttern Sie keine Runkelrüben mehr und ver meiden Sie auch das Verfüttern zu fetter Küchenabfäl'e. Fügen Sie dem Weichfutter täglich auf 20 Hühner je einen Eßlöffel Schlämmkreide und phosphorsauren Kalk zu. Stellen Sie etwas Holzkohle und Kalksteinchcn (Grit) zur beliebigen Aufnahme hin; besonders die Holzkohle übt einen günstigen Einfluß auf die Darmtätigkeit aus. Sorgen Sie auch dafür, daß das Weichfutter nie alt oder gar sauer wird und daß Futter- und Trinkgefüße immer rein sind. Sollten trotzdem wieder Neu-Er krankungen erfolgen, so sind die Kranken so fort von den Gesunden abzusondcrn, und da sich bei Vorhandensein von übertragbaren Darmparasitcn die eigentliche Ursache nur durch bakteriologische Untersuchung feststcllcn läßt, ist ein erkranktes oder cingcgangenes Tier an das Hygienisch: Institut der Tierärztlichen Hochschule zu Hannover, in Hannover, Wis- burger Damm 16, cinzusenden. Von dort er halten Sie Todesursache und Bekämpfungs mahnahmen mitgctrilt. vr. A. Br. Frage: Ackerschnecken. Ich habe einen Morgen Ackerland, den ich in jedem Jahre zur Hälfte init Roggen, zur Hälfte mit Kartoffeln bestellte. Seit acht Jahren zcigt sich auf diesem Ackerland ein außerordentlich starker Schncckcnbefall, durch den alljährlich ein Viertel der Saat vernichtet wird. Ich hatte auf dem Acker zur Bekämpfung der Schnecken Weiß- kohlblättcr ausgclegt, um auf diese Art die Schnecken anzulockcm und besser absammeln zu können. Darauf habe ich auch Hunderte von Schnecken absämmeln können, aber eine weit größere Zahl bleibt stets zurück. Der Acker ist halbschwerer, roter Tonbodcn. Mit welchem Diittcl kann ich die Schnecken erfolgreich be kämpfen? E. D. in R. Antwort: Den Schnecken kann man sehr wohl beikommen. Man beachte, die Schnecken kommen erst gegen Abend aus ihren Verstecken und fressen die Nacht hindurch bis zur Morgen dämmerung, um sich dann wieder zu ver kriechen. Als Bckämpfungsmittcl haben sich feingemahlener Hederichkainit und gemahlener Actzkalk bewährt. Man verfährt derart, daß man abends bei beginnender Dämmerung über die Fraßstcllen und noch etwas darüber hinaus recht gleichmäßig Hcderichkainit ausstreut. Als passende Menge rechnet man je Morgen (2500 qm) 50 kA Hcderichkainit, In gleicher Weise und mit gleicher Menge kann man auch mit Actzkalk verfahren. Die Schnecken suchen sich gegen die ätzende Wirkung genannter Strcumittcl durch vermehrte Schleimabsonde rung zu schützen. Das geht nur bis zu einem gewissen Grade, dann haben sie sich ausgegebcn und sterben ab. Manche Schnecken werden nicht recht getroffen, ihnen gelingt es, sich zu retten. Man tut daher gut, nach ein bis zwei Tagen das Streuen zu wiederholen. Wichtig ist, daß die Strcumittel fein gemahlen sind und gleichmäßig ausgcstreut werden. vr. E. Frage: Zimmsrlinde kränkelt. Eine blühende Zimmcrlinde, die etwa zwei Jahre alt ist, kommt nicht zum Blühen. Die Knospen werden braun, sobald sie die Größe eines Hasclnußkerncs erreicht haben und fallen ab. Dieselbe Erscheinung tritt an den Blättern auf, die braune Flecken, namentlich einen braunen Saum erhalten und langsam absterbcn. Was ist schuld daran? Die Linde steht in einem mäßig erwärmten Zimmer, in das keine Sonne kommt. Sie wird regelmäßig gegossen. Blatt und Knospe anbei habe ich zur Untersuchung cingeschickr. L. A. in N. Antwort: Die aus Afrika stammende Zimmerlinde scheint in unseren Wintcrmonaten ihre Heimat nicht vergessen zu können,' denn Zurückgehcn der Pflanzen ist zu dieser Zeit ohne eigentliche Krankheit oder mit einem Schädlingsbefall sehr oft zu beobachten. Be sonders wenn man es mit der Wärme zu gut meint, werden Knospen und Blätter leicht braun und sterben ab. Die Zimmcrlinde über steht die kalte Jahreszeit bei uns am besten, wenn sie bci etwa 3 bis 5 Grad, oder wenn fi« blühen soll, bci etwa 8 bis lO Grad Wärme ausgestellt wird. Da ein Schädling an den cin- gssandten Blättern nicht vorhanden war, kann inan der Pflanze zur Zeit nur durch Aufstellen an einem geeigneten Standort, der vor allem auch hell und im Winter sonnig ist, helfen. Im Sommer ist der Pflanze die direkte heiße Mittagssonne weniger zuträglich. Zum Früh jahre hin wird ein Verpflanzen in eine nahr hafte, mit etwas Sand gemischte Mistbectcrde oder gute Komposterde nölig sein. Die Pflanze wird dann von neuem zum Durchtreiben kommen. Schfd. "Ave Zusendungen an Lie Lchxikttcituiig, auch Kniragen, sind zu richte» an dcn Berlaa 3. Neumann, Reudamm tBez.Kko.»