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„vculime Vuoen". - 50 — reu her. störte ihn nicht im Karte Albert sehe Tie in Zn Hanse ln'grüßten sich die Mäd- Besicht wieder zurück, WHf. ein zusammengefaltc- tes Papier in der x Hand. „Eine De- AMLS pesche?" rief die Mutter und griff danach; neugierig unrstanden sie die Kinder. „Onkel Helmuk meldet sich mit Fritz und Lili zum Besuch au," meldete sie. Ein kurzes Schweigen entstand. „Wann kommen sie?" fragte Edith endlich. „Heute schon?" „Mor gen vormittag. Sie haben sich wohl gesagt, daß wir noch Vorbereitungen zu treffen haben." „Na, das ist doch die Höhe," brach nun Albert los. „Ausgerechnet so, daß wir am Sonnabend nicht fort können." „Es ist natürlich sehr hübsch, daß Onkel die weite Reise zu uns macht," sagte Frau Amsler. „Denkt bloß, wie sich Vater freuen wird. Er hat seinen Bruder schon zwei Jahre lang nicht mehr gesehen. Dafür können wir wohl gern den Besuch bei den Großeltern nufgeben." Wieder wurde es still in der Küche. Die Hände arbeiteten langsamer als zuvor. Als Albert und Lorchen die Küche verließen, sprach sich die Mutter zu Edith aus. „Ich freue mich wirklich 1s sehr um Va ¬ il8 b; ters willen, es kommt mir V , - / ein bißchen s ms n / übcr- 2^' rascheud." „Könnten wir nicht — wenigstens am ersten Feier tage — mit dem Besuch zu den Groß eltern fahren?" fragte Edith zaghaft. „Sie kommen vielleicht nnr aus drei bis vier Tage, und sie dann gleich auS- laden? Das geht nicht. Wir dürfen nicht merken lassen, daß wir die Ab sicht hatten, zu verreisen." Statt der crhossten Nachmittags- sreuden gab cs nun Arbeit und Laufe rei. Betten mußten frisch bezogen werden. Albert hatte vier Treppen hoch ein Stübchen, das sollte nun für Onkel und Fritz als Schlafzimmer dienen. Edith trat natürlich ihr Betr an Lili ab und wollte auf dem Sofa im Wohnzimmer schlafen. Daß aber Albert für diese Zeit als Lagerstatt die — Badewanne winkte, das nannte er mit seinem Lieblingsausdruck den „Gipfel". Auch mußte er die Absagekarte an die Großeltern schreiben. Aber er zögerte, sie in den Kasten zu stecken. Als er am andern Vormittag mit dem Vater zum Bahnhof ging, trug er sie immer noch in seiner Tasche. „Kommen sie wirklich, na, dann ist's eben nicht zu ändern, dann geht die Karte immer noch früh genug ab!" dachte er. Ein schlanker Herr, der auffallend dem Vater äh- nelte, entstieg demEisenbahn- J abteil. Ein AcV /-'M Knabe, etwas jünger als Al fs k und ein I reizendes Mäd- chen, ungefähi 'n Ediths Alter, folgten. Tief bewegt schüttelten sich die Brüder die Hand, so daß Albert zum erstenmal in seinem Herzen etlvas wie Reue und Scham empfand. Die Kusine nahm ihn gleich in Beschlag und hatte tausen derlei Fragen. Ihr Bruder aber schob sie beiseite, denn er fand, daß er das meiste Anrecht auf seinen Vetter habe. Aber Albert, der auch galant sein konnte, belud sich eilfertig mit Lilis Handtasche und Köfferchen. „Furchtbar gespannt ist Edith," sagte er. „Sie ringt zu Hause die Hände, daß sie nicht mit mir zugleich den Vorzug hat, dich kennenznlernen." Er lüftete die neue Tertiancrmütze. Jin besten Einverneh men wanderten die drei vor den beiden Her-