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und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann i»gu»ac» für die Beantwortung von Anfragen: Ter weitaus größte Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da ein Abdruck aller Ant. ,iten räumlich unmöglich ist. Deshalb mutz jede Anfrage die genaue Adresse des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden anSsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, Laß Fragesteller Bezieher dieser Beilage, ist, sowie als Veeweeiap der Frag von SV Rpf. beizufügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls SV Ruf. nntzusendcn. Anfragen, denen zu wenig "Dorio beigesügt ist, werden znrückgclegt und erst beantwortet, wenn Ler volle Nortoer-ak erstattet ist. Im Bricftasten Werse» nur rein landwirt schaftliche und unmittelbar einschlägige Frage» behände!:: in Rechtsfragen oder in Anaelegenheitcn, die sich nicht den: Rahmen dieser Beilage an- vafsen, kann Auskunft leinenfaUs erteilt Werken. Tie Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Tis Schriftleitung keine Freßlust. Kälber Trotzdem setzen die K in Schfd. gezogen werden. sich die Or. Bn. a u cm fünf laug haben ji zchabt. Antwort: artosfcln, Futter- Gersicn- i. Bis -"vrfer .o.:s ist cht, rühren sie nicht , verkriechen sich im tnze hängen. Durch hauen sind bereits i haben einen be- cio.enl Trog immer Kr S'all ist ganz "ck Fütterung mal täglich. Die Ferkel bekommen dann eher Hunger, als wenn ihnen das Futter auf dem Futterplatz dauernd zur Verfügung steht. Auch werden sie dadurch an geregelte Mahlzeiten ge wöhnt. Zweckmäßig ist cs auch, auf das krüme lige Futter etwas heile Körner (Weizen, Gerste) zu streuen, die Ferkel werden leichter an die Futteraufnahme gewöhnt. Man beob achtete, daß einen sehr großen Einfluß auch das Datertier auf die frühzeitige Frcßlust der Ferkel hat. Man hat Ferkel von Ebern, die schon mit 14 Lagen an das Futter gehen, und andere sind mit sechs Wochen noch nicht heran» zukriegen. Daraufhin ist die Abstammung mich der genannten Ferkel der sechs Lauen zu prüfen. Die Futtermischungen sind einwandfrei. Nur würden mir nicht raten, den säugenden Sauen viel Kartosfeln zu geben, da dieselben fett- bildend wirken und dadurch die Milchergicbig- keit herabdrückcn. R. Frage: Aepsel sind fleckig. Fede Ernte ist davon befallen, einmal mehr, ein andermal weniger, so daß ich schon annahm, die Krank heit würde sich verlieren. Dem ist aber nicht so, und gerade bei der letzten Ernte ist diese Flcckcnkrankhcit wieder stärker ausgetreten, so daß viele Früchte nicht zu genießen sind, da diese Stellen ganz bitter schmecken. Nun ist aber früher auf denselben Stamm eine andere Sorte aufgcpfropst worden, die von dem Be fall nicht betroffen wird. Liegt es nun an der Apfelsorte oder ist durch Bodendüngung Ab hilfe zu schaffen? Der Baum ist schon ziemlich alt, trügt aber noch gut und ist meine, einzige Ernte, da der junge Nachwuchs noch keine Er träge bringt. Der Baum steht aus schwarzem Boden, wie er hier im Havelland anzutresfcn ist. Einige Aepsel habe ich zur Untersuchung eingesandt. V. F. in N. Antwort: Die Flecken unter der Schale des Apfels sind sogenannte Stippflecken, die nicht von einem pilzlichen oder tierischen Schma rotzer hervorgcrufen wurden und so auch nicht ansteckend auf andere Früchte wirken. Es sind meist nur bestimmte Sorten, die zwar nicht überall, jedoch in einzelnen Gegenden unter dieser Krankheit leiden. Die Ursache der Stipp- slcckcnkrankhcit liegt zum Teil in einer zu starken Wasserabgabc der Frucht und kann durch Einwickeln 'der Aepsel in SeiLcnpapier und durch Lagern in möglichst Kühlen Räumen etwas verhindert werden. Bon Erfolg ist manchmal auch ein besseres Auslichten der Krone; vermutlich wird dann die Frucht- schale besser entwickelt. Auch soll man eine stärkere Stickstojsdüngung vermeiden, dagegen bei Trockenheit den Boden wässern. Leider gibt cs kein Mittel, durch das die Krankheit mit Sicherheit ganz zu verhüten wäre. Wenn cs sich um einen noch nicht zu altem Bark; handelt, könnte cin Umvcrcdeln mit einer in dortiger Gegend gesunden Sorte in Betracht das dargercichte Futter: >rot, 20 go Fischmehl, modern (Rulstsdorfcr Lo der Sauen: Morgens ui mittags Rüben bis zur rreibe oder phosphorsaurer Kalk beizufügen. Lei dieser Art der Fütterung wird rormale Frcßlust bald wieder cinstelleu. Frage: Pferd hat Würmer. Mein sechs jähriges Pferd hat Würmer. Nach Verab reichung eines Wurmpulvers (Brechweinstejn) gingen etwa 660 bleistiftstarke, 20 bis 30 em fange Würmer ab. Trotzdem gehen nach wiederholter Kur immer noch wieder Würmer ab. Können Sic mir nicht cin Mittel ncnnen, Las die Würmer restlos mit ihrer Brut abtreibt? A. St. in P. Antwort: Bei einem so starken Wurm- bcfall, wie er bei Ihrem Pferde vorlicgt, kann man unmöglich verlangen, daß mit einem Male restlos all: Würmer abgchcn. "Als sehr wirksames Mittel können wir Ihnen das Wurmmittel nach Tierarzt Leimer empfehlen. Die nbgegnngcncn Würmer sind zu verbrennen, um Neuinfckiioncn zu vermeiden. Det. Antwort: Wenn Ferkel nicht au da: Futter Herangehen wollen, ist cs angebracht, ihnen das Futter im eigenen Stall zu reichen. Da zu nimmt man die Mutter aus der Bucht her aus, und zwar ein bis zwei Stunden lang drei- r aut aus. Wcide- i "Sommer nicht El. E. in D. präge ersehen wir, Frage: Meltau bei Rosen, Stachelbeeren, Wein. Ich bemerke seit zwei Jahren Meltau an Randlosen, Stachelbeeren, Weinstock. Im letzten Frühjahr wurden die Pflanzen vor dem Treiben mit Salzwasser gespritzt (IO Liter Wasser auf öOO g Salz); das hat aber — nach anfänglicher Erholung — nicht geholfen. Was soll ich tun? E. K. in B. Antwort: Da aus den genannten Pflanzen-- arten verschiedene Meitaupilze schmarotzen, so muß für jede die Bekämpfung gesondert durch- ! geführt werden. Der Roscnmeltau wird am i besten mit einem schwefelhaltigen Spritzmittel, wie die Schwefelkalkbrühe eines ist, bekämpft. I Das Mittel wird bei sonnigem Wetter über gcmisch: 40 op Weizenbollmrhl, u schrot, 2ö - u Hafcrschrot, 10^- F jetzt habe ich mit den Ferkeln nach Fütterung immer Glück gehabt zu tun? A. mit r>2 Ferkeln. D Wochen alt und lern suchen im Stall umher; SO reines GcMeust mit Wasser krümelig c an, werden immer ums Stroh und lassen die . fall zeigt sich nicht, st wieder belegt. Die F sonderen Futtcrplatz uv sauberes, frisches Wasi )aß Sic an Ihre .Kälber in sehr jugendlichem Alter Rüben verfüttert haben. Kälber joiicn aor einem Jahr Rüben überhaupt nicht cr- aaitcn. Ihre Fütterung war infolgedessen falsch. Die Neigung Ler Tiere zur Aufnahme von Stroh beruht in einem Mincraistoffmangcl im Körper. Auch ist die Kranfutiermenge voll- rommen unzureichend und die Art der Berab- .-eichung falsch. Wir empfehlen Ihnen, den Kälbern gutes Wicsenhcu, am besten Grummet, mrzulegen und dieses etwas mit Viehsalz oder Kochsalz zu bestreuen. Durch Las Salz wird M-s Heu schmackhaft und gleichzeitig findet üne Kräftigung der Vcrdauungssafte statt. So- mnn verabreichen Sie ein Gemisch von Hafcr- chrot, Leinkuchen und Sojabohnenschrot zu Zeichen Teilen, und zwar je Tier und Tag i k^. Diese Kraftfuttermischling ist trocken zu eeradreichen und derselben cin Eßlöffel Schlämm- Fragc: Ferkel lernen schlecht fressen. Ich habe in meinem Bestand sechs S Ferkel sind nicht fressen. Meine beiden acht und neun Monate alten Kälber fressen seit November keine Rühen mehr und rühren auch bestes Wicsenhcu nicht an. Sie fressen gern Haferstroh und noch lieber Roggenstroh'.' Ais Tranks bekommen die Tiere morgens und abends je Stück 2ä0 F Noggcn- und Hafcrschrot ausgebrüht. Diese Tränke vird verabreicht, sobato iie lauwarm geworden alle Pflanzcntcile fein versprüht, und zwar ehe sich der Pilz ausgcbrcitct hat. Solche Spritzung ist sofort zu wiederholen, wenn der Pilz von neuem ansängt, sich zu zeigen. Im Herbst aber sind alle befallenen Triebe nach Möglichkeit zurückzuschnciden, auch beim Austreiben als deutlich Krank erkenntlich: Triebe schneidet man nm besten ab, um alsdann gleich mit der Be spritzung zu beginnen. Bei dem Meltau ans der Stachelbeere handelt cs sich vermutlich um den sogenannten amerikanischen. Er ist kennt lich daran, daß die mehlartigen Ueberziige späterhin braun bis schwarz werden. Zur Be kämpfung sind auch hier die befallenen Trieb- spitzen im Winter abzuschncidcn und zu ver brennen. Auch ist der Boden um die Sträucher tief umzugradcn und zu kacken. Mit dem Verspritzen mit schwefelhaltigen Mitteln muß man vorsichtig sein, da die Stachelbecrblättcr empfindlich sind. Jedoch ist zu empfehlen, die Sträucher vor dem Aufbrcchen der Knospen ab- zuspritzcn. Belaubte Sträucher sind nur mit schwacher Lösung zu spritzen. "Am Wein tritt der echte, häufiger noch der falsche Meltau auf. Letzterer ist kenntlich daran, daß er auf der Blattuuterseite einen grauen Schimmel er zeugt und die Beeren lcderartig worden läßt. Gegen ihnspritzcn wir mit einem kupferhaltigen Mittel, und zwar vor der Blüte etwa zweimal und, wenn nötig, danach noch einige Male. Außerdem verbrennen wir im Herbst das Laub und im Frühjahr die abgeschnittenen Triebe. Der echte Meltau beim Wein bildet einen Ucberzug auf der Oberseite dec Blätter und muß durch wiederholtes Bespritzen mit einem schwefelhaltigen Mittel bekämpft werden. Die Spritzmittcl bezieht man aus einem Samcn- geschäft. Wenn die Pflanzen in dem Garten soviel Krankheiten zeigen, so achte man vor allem auch auf gute allgemeine Pflege, ins besondere auf Bewässerung, Düngung und Bodenbearbeitung. Schfd. Frage: Härten von Beilen. Ich habe sür unsere Forstwirtschaft vielfach Beile und Aerte auszubesscrn und zu Härten. Manch mal kommt es vor, Laß die Schneide nicht steht. Wie helfe ich Lem Mißstand am besten ab? G. B. in P. Antwort: Wir nehmen natürlich an, daß Sie den Begriff der richtigen Härtetemperatur kennen, daß Sic also nachgcarbcitete Werk- zcuge nicht zu hoch erwärmen, wenn Sie sie Härten wollen. Zum Härten selbst wird das Beil oder die Art nach vorangegangenom Aus glühen (was sehr wichtig ist, um Spannungen zu vermeiden) kirschrot erwärmt. Die Härtung erfolgt am besten in Regennasser oder ab gestandenem weichem Wasser, etwa derart, daß die Schneide mit ungefähr ein Drittel der ge samten Werkzsuglänge eingeiwucht, aber nicht scharf in der gleichen Höhe gehalten wird. Man bewegt beim Ablöschen die Schneide ein wenig auf und ab, damit die Härtcgrcnze nicht zu kraß wird. Unmittelbar an das Härten schließt sich das Nachlassen an, und zwar lässt man die Schneide von hinten aus langsam und gleichmäßig gclbblau bis hellblau anlaufcn. Nach dem Härten wird dann die Schneide in üblicher Weise geschliffen, nachdem vorher die Härte mittels Feile geprüft wurde. Springen bei Berücksichtigung dieses Verfahrens die Schneiden noch aus, so kann möglicherweise die Schmicdetemperatur zu hoch gewesen sein, wo durch die Schneide unganz geworden ist. In diesem Falle bleibt nichts übrig, als das Werk zeug neu nachzuschmiedcn und sorgfältig wie an gegeben zu Härten und nachzulasscn. Am besten ziehen Sie einen tüchtigen Fachmann zu Rate. N. Alle siniendunacn an Lie Lchriktlcitumi. auch Aniruac», lind ru richte» an den Verla» Ä Neumann. Nendamm <Be>. Afo.)