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Marke Säuernd aus dem Gefieder heraus und ist deshalb schon von weitem lesbar. Die Flügelmarkm werden in verschiedenen Farben niit eingestanzter, erhabener oder ohne Beschriftung geliefert. 2m letzteren Falle morden die jeweiligen Fußringniimntern mit ivetterfester Tinte ein- oder beiderseitig auf die Marken geschrieben. Die Befestigung derselben, die durch die dünne Flügelhaut hindurch vorgenommen wird, geschieht mittels Patentdruckknopf-oder Splint. Beide 'Arten haben sich, eine sachgemäße Durchführung vorausgesetzt, gleich gut bewährt. Wie die selbe zu erfolgen hat, geht am sichersten aus der Gebrauchsanweisung hervor, die jeder Flügelmarkensendung beigefügt wird. Durch die doppelte Kennzeichnung werden alle Anforderungen,. die man bei Einzel- Kontrolle an die Kennzcichnungsnüttel stellen muß, erfüllt. Flügclmarkcn sind außerdem auch da an gebracht, wo fremde und eigene Hühner häufig durcheinander laufen, da die leuchtenden Farben die Ueberläufer sehr bald verraten. Di: neueren Keunzeichnuugsmethvden mit Fußringen und Flügelmarken oder bcidem gleichzeitig geben uns also die Möglichkeit, das Geflügel in praktischer Weise und für die verschiedensten Zwecke zu zeichnen. Es liegt nun an den Geflügelhaltern selbst, davon recht eifrig Gebrauch zu machen, zumal die Porlcik einer guten Kennzeichnung recht groß und die Kosten dafür erschwinglich sind. Egge und Walze im Trühsahr Von WiMcrschmrirKMr Aacrmau» Wärme und Frost lassen in ihrem Wechsel das Wintergetreide oft hochgefroren die Ver bindung in seinen Wurzeln mit der Erde etwas verlieren. Ter Landwirt muß dann in der Saatvflcge nachhelfcn, damit die Pflänzchen sich gut bestocken, in freudiger Entwicklung bald den Boden bedecken, Schattengare erzeugen und Unkraut samt anderen Schädlingen dadurch von vornherein den Garaus machen. Zuerst tritt die Walze in Tätigten. Ter Acker darf aber nicht lange unter ihrer Nachwirkung liegen- Lleiben, sonst verkrustet beiin ersten Regen scinc Oberfläche zu stark, auch geht überdies durch verstärkte Verdunstung viel kostbare Wintcr- feuchtigkeit verloren. Deshalb muß dem Walzen strich schon nach ein Paar Tagen die auflockerndc Arbeit von Egge oder Hacke folgen. Bei Weizen ist sogar ein wiederholtes-Eggen im Frühjahre höchst förderlich. Durch seine späte Bestockung und daraus folgende mangelhafte Bodcn- beschattung bleibt der Boden zu starr den Wittemngscinslüssen prcisgegeben, er verkrustet, wird hart-rissig und das Unkraut gedeiht. Statt der Egge kann auch eine etwa vorhandene Hackmaschine in Tätigkeit treten. Immer aber muß dieser Bodenbearbeitung die Walze vornus- gchen, damit die Lockerung nicht zu grobscholtig wird. Auch soll nur flach gehackt werden. Kommen Wmterroggcn rind -gcrste schwach ins Frühjabr, dann ist ein Offenhalten des Bodens durch Bearbeitung mit der Egge notwendig und nützlich. Aeist ist aber dieses Gerät und die Warze überflüssig, weil die kräftig ent wickelte Saat bereits gut den Boden beschattet. Sämtliche derartige Arbeiten dürfen nur bet trockenem Boden und wenn kein Nachtfrost droht, ausgcführt werden. Auch ist Vorsicht mit einem kräftigen Eggenstrich bei trockenen, scharfen Winden geboten- Manche Landwirte walzen das Sommer getreide sofort nach der Saat an. Dieser Maß nahme gegenüber verdient die Trnckrvtleusaat den Vorzug. Angewalztes Getreide läuft be sonders bei Trockenheit schneller und gleichmäßiger aus und ist dadurch weit weniger von Draht Würmern und sonstigen Schädlingen gefährdet. Diese Arbeit muß aber besser unterbleiben bet der Saat aus säe,verein, in guter Gare siebendem Boden, wenn Regen nahe bevorsteht. W ll man aber trotzdem anwalwn, dann darf das Feld niemals längere Zeit im Walzcnstrich liegen bleiben, sondern wird unbedingt baldigst mit einer leichten, vnlänligen Egge anfgclockert. Die Ausführung dieser Maßnahme ist in ihrer einscheidenden Wichtigkeit leider noch viel zu wemg bekanui und geübt. Sic gibt dem Bakternuleveu im Boden Anregung, ist ein ausgezeichneter Schutz gegen Verdunstung und ein hervorragendes llnkräutbekämpfungsmsttel, besonders von Hederich. Dieser Eggenstrich zwischen Saat und Ausgang kann noch erfolgen, wenn das noch rund Zusammenaerollte Pflänzchen gerade die Erde durchbricht. Sobald es aber fchon ein Blättchen entfaltet Hal, ist cs empfindlich gegen eine Übcrdccknng mit Erde, und man eggt vorteilhaft erst dann, wenn sich der Sämling besser bestockt und ungefähr drei bis vier Blättchen entwickelt hat. Zu dicht stehende Saaten können noch bei fortgeschrittenem Wachstums durch kräftiges Eggen gelichtet und damit einer Lager frucht vorgebeugt werden. Auch spätes Walzen ! der zu üppig stehenden Bestände vermindert die j Lagergcfe.hr. Diese Maßnahmen sind in Jahren j mit besonders guter Frühjahrsentwicklung am Platze. Wßl man Steine einwalzcn, damit diese bei der Ernte sür Sense und Mähmaschine kein lästiges Hindernis sind, dann ist zur möglichsten Verhütung von Verkrustung und starker Feuchtigkeitsverdunstung ratsam, damit zu warten/ bis die Saat den Boden beschattet. Einzelne Steine sammelt man besser ab. NeWMs Lieschen Wie eine fleißige Hausfrau ohne besondere Ansprüche, doch mit' großer Stetigkeit und freundlichem Wesen ihre Pflicht erfüllt, fo tritt uns das Jmpaticns entgegen. Der deutsche Volksmund nennt diese Zimmerpflanze das „Fleißige Lieschen". Noch vor nicht einem halben Jahrhundert aus seiner Heimat, Ost- afrika, zu uns eiugeführt, in sie schon seit vielen Jähren eine der volkSimnüchsten Topfpflanzen, Lie sowohl die Fenster des Bauernhauses als auch das Blumenbrett des städtischen Haushaltes schmückt. Überall bringt das Fleißige Lieschen fast das ganze Jahr über ihre roten Blüten hervor, nur Sonne, recht viel Sonnenschein will sie zum guten Gedeihen haben. Werden die Pflanzen älter und größer, dann nehmen wir Stecklinge ab, die gleich in kleine Töpfe mit sandiger Erde gesteckt werden können. Ost schon bringen die kleinen Pflänzchen, sobald sie Wurzeln haben, Blüten hervor. Wenn die Wurzeln den Topf ausfüllen, dann wird die Pflanze in kräftige Erde umgepslanzt. Alsdann wird auch ein Rückschnitt nötig werden, damit eine buschige Verzweigung erreicht wird. So gedeiht das Fleißige Lieschen im Wohn zimmer; in: Sommer sühlt es sich jedoch auch ini Freien im Halbschatten wohl. 1 Zwei Arten von Jmpatiens werden in Deutschland gepflegt. Tas ziegelrot blühende lmpatieus IloEti und Impativns Lultani. Vom letzteren, und auch durch Kreuzung, hat Fleiß und Geschick des Gärtners Pflanzen mit weißen bis zu solchen mit violetten Blüten heraus- gezüchtct, so daß es für den Blumenfreund heute nicht nur das Fleißige Lieschen gibt, sondern eine Reihe von Abarten niit verschiedenen bnnten Blüten. Sie alle sind wegen ihrer .Anspruchslosigkeit und leicht.en Aufzucht so recht als Zimmcrschmuck geeignet, auch wenn die Hausfrau nicht viel Zeit stil ihre Pflege auf- weuden kann. Wer seinen Blumengarten im Freien oder im Hause noch etwas beleben will, der sorge auch für das Vorhandensein dieser hübschen Blume. Schsd. Ostereier! Es liegt im. Fntercfse dcs deutschen Bauern und Geflügelzüchters, wenn die Hausfrau zu Ostern auf den uralten Brauch des Eierschmkens wieder zuräckgreife. Lin letzten Jahrzehnt hat das süße Naschei das ehrliche alte „Haseirei", aus dem Neste braver Haushennsn, immer mehr verdrängt. Unsere Schleckcrmäulchen schätzten diese ge färbten Ostereier recht wenig. In diesen: Lahre aber soll der schöne, uralte Brauch über ausleben und gleich einem Feldblumen strauße die bunt gefärbten Eier im Moape des Ostcrncstes leuchten. Es können ja ruhig ein paar Naschekr dazwischenliegend — S Wn das Eierfärbeu ist eine lustige Arbeit — dann erst das Suchen und Finden! Mit mehr oder weniger Zwicbelschalcu im Sicdewasser färbt inan sie vom dunklen Braun bis zum blassen Selb, mit Spinat sast grün, mit Waschblau licht- und mittel- blau, mit getrockneten Lindenblüten rosa,, mit Sasran in verschieden aelbcn Tonen. 2m übrigen find Eierfarben überall billigst zu kaufen. Vor dem Färben müssen e^cr die Eier sauber gewaschen, getrocknet und mit Salz abgeiieben werden. Weiße Eier lassen sich auch sehr hübsch schmücken. Man Kami sie z. B. mit chinesischer Tusche bemalen, sie mil 'Abziehbildern verzieren, Herzchen aus rvlem Glanzpapier, Sternchen und Halb monde aus Gold- oder Silberpapier auf- klcben. Eier in blassen, zarten Farben wirken aut mit Silhouetten. sie lauen sick auck mit