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Veuage zxr „Weiß-- -y -Leit«« Sonnabend, am 24. März 1984 Nr. 71 100. Iahrgang den war. -t- wurden. * Sn Amo-MÜMl ,r!-al>ch-° N-,!-NMS-»-rtt-!kr. Mh!. sandten in Athen Eisenlohr, wrirde im Mnseum vom Olym- via e ne Bülte des bekannten deutschen Archäologen Prof. Dr. Dörpftld enthüllt, dein dabei hohe Ehrungen zuteil Kurze Notizen rei^ MäAom Repräsentantenhaus geb.lugt wor Lie Maßnahmen für die Sanierung der ranzMchen ^-inan^en sollen keine Uebcrgangslosung darstellen, sondern ein"» endgültigen Ausgleich des Staatshaushalts bezwecken. Damit soll eine Gewähr für die Festigkeit des zanken ge geben sein. Die schweizerische Depeschenagentur verbreitet eine Er klärung, nach welcher der Bundesrat nach wie vor ent schlossen' ist, den Schweizer Franken auf der heutigen Pari tät zu halten. „Ei-Mi-,-- r«- Ausruf zum AeüMt ru die DeMlÄe MdeWrM Der Führer des Reichsstandes der Deutschen Industrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, ha! aus 'Anlaß der Auf hebung der Mitgliedersperre der Deutschen Arbeitsfront an die deutschen industriellen Unternehmer einen Aufruf zum Beitritt in die Deutsche Arbeitsfront erlassen. MSswng der Films Besprechungen bei Reichsminister Dr. Goebbels. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda, Dr. Goebbels, hielt eine Besprechung mit den maß gebenden Herren der deutschen Filmwirtschaft ab, an der neben dem Präsidenten der Reichsfilmkammer, Dr. Scheuer mann, unter anderem auch Generaldirektor Ludwig Klitzsch von der Ufa, Generaldirektor Dr. Henkel von der Tobis, Bankdirektor Dr. Beelitz van der Reichskreditgesellschaft, das Präsidialmitglied der Reichsfilmkammer Carl Auen und der Reichsfilmdramaturg Willi Krause teilnahmen. Reichsminister Dr. Goebbels betonte, daß alle nur mög lichen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Qua lität des deutschen Films, der heute als nationalsozialistisches Kulturgut überall in der Welt beachtet werde, weiter zu verbessern und die stoffliche und künstlerische Gestaltung mit dem Geiste des neuen jungen Deutschland noch mehr als bis her in Einklang zu bringen. Dies soll selbstverständlich nicht heißen, daß in Deutsch land das Hauptgewicht auf politische oder kulturpolitische Tendenzfilme zu legen sei; im Gegenteil soll die Film industrie den Spielfilm und den Großfilm besonders pfle gen, doch müßten diese Filme sich von allem Kitsch und allem unechten „F - auber" freihalten, dafür aber echtes deutsches Leben m -rhaft künstlerischer Darstellung zum Ausdruck bringen. Es wurde einstimmig festgestellt, daß die vom Reichs finanzminister im Nahmen der großen Steuerreform in Aus sicht gestellte Beseitigung der Lustbarkeitssteuer als die im Augenblick wirkungsvollste Hilfe zur Behebung der Schwie rigkeiten in der Filmwirtschaft anzusehen sei. Ferner herrscht volle Uebereinstimmung, daß die deutsche Filmproduktion nachhaltiger als bisher vor der ausländischen Konkurrenz geschützt werden müsse, bei der völlig andere und wesentlich bessere und leichtere Produktions- und Ausfuhrmöglichkeiten beständen. Tiere und tierische Erreugnisse Gesetzliche Grundlage für die Marktregelung. Rach Regelung der Märkte für Getreide, Milch, But ter, käse und Lier sind nunmekr durch das in der letzten Sitzung des Reichskabinetts beschlossene Gesetz über den Ver kehr mit Tieren und tierischen Erzeugnissen die gesetzlichen Grundlagen für die Marktregelung aus einem weiteren für die Bauernwirtschaft besonders wichtigen Gebiet geschaffen worden. Nach dem Gesetz dürfen Tier« und tierische Erzeugnisse in dem vom Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft noch zu bestimmenden Umfang« nur durch «ine Reichsstelle in den Verkehr gebracht werden. Dies gilt sowohl für Inlandware als auch für Auslandsware. Das Gesetz dient damit vor allem der Durchführung des deutsch-dänisckzen Abkommens über den gegenseitigen Waren verkehr vom 1. März 1934. Für inländisches Schlachtvieh ist eine Uebergangsregelung für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1934 vorgesehen. Während dieses Zeitrau- mes gilt das den Schlachtviehmärkten zugeführte Schlachtvieh nach Ausstellung des Schlußscheins, der an die Stelle des Uebernahmeschems tritt, als von der Reichsstelle über nommen. „Kampf der Reaktion!" Line Rede Dr. Franks. Weimar, 24. März. In einer von der Kreisleituna Weimor-'-^iu NSDAP. in der Weimarhalle ve onL^ Versammlung sprach Reichsiustizkommissa! Dr Äon kN er Ehret die alten Kampfer der sächsischen SA. Bon Obergruppenführer Manfred vonIKillinger Die März-Ausgabe der Zeitschrift „Das schöne Sach sen" ist aus Anlaß des Ehrentages der sächsischen SA als Sonderheft „Das nationalsozialistische Sachsen" ausgestattct. Neben Vorworten des Gauleiters Mutschmann und des Ministerpräsidenten von Kil- > linger enthält das Sonderheft folgenben Aufsatz des Obergruppenführers von Killinger. Als mir im Jahre 1928 die Führung der Männer der » mitteldeutschen SA übertragen wurde, hatte sich die Kerir- l truppe der Vorkämpfer, die im Sachsenland zuerst dem Ruf Adolf Hitlers gefolgt waren, schon in so manchem Strauß bewährt. Während wir Freikorpskämpfer nach dem Zusam menbruch von 1918 einen verbissenen Abwehrkampf gegen Bolschewisten und Separatisten an allen Ecken und Enden des Vaterlandes führten, im Baltikum, in Oberschlesien, an der Ruhr, am Rhein und in Berlin, München, Braunschweig, Hamburg, und wo es auch war, die Spartakisten zerschlugen, während da und dort die Frontsoldaten und wehrwilli'gcn Nichtfrontkämpfer in völkischen Bsrbänden und Orden sich zusammenfanden, um das Vaterland vor endgültiger Ver nichtung zu retten, da begannen bereits die ersten p o l i ti sch e n S o l d a t e n sich zu formieren, solche, die mit siche rem Instinkt erkannten, daß nur Soldat sein zum Kumpf um die deutsche Erneuerung eben nicht genügte. Wir alle, die wir Politik machten auf den Spitzen der Bajonette, bereit, unser Leben in die Schanze zu schlagen für unser Volk auch in der Zeit tiefster Erniedrigung, wir wälzten in schlaflosen Nächten die Frage nach dem innere» Kern, nach der Welt anschauung, die unseren kämpferischen Impulsen das echte, klare Endziel geben würde. Die große politische Idee, die neben die Wehrpolitik eine neue Staatsidee stellt, die jeden Volksgenossen, c.uch den verranntesten, wieder zum Volk zurückführt, die wurde zuerst von Männern erfaßt, die sich einzeln und in Trupps um i h n scharten, der vom Schicksal zum Befreier der Nation bestimmt war. Sie, die sich Adolf Hitler auf ersten Anhieb zur Verfügung stellten und von Anfang an seine Perlon und Idee im schwersten Einzclkampf gegen wütende Feinde an griffsbereit verteidigten, sie sind die Stammtruppe der SA. Als solche sind sie von uns zu ehren. Namen brauchen nicht genannt zu werden, denn die Leistung derer, die in Sachsen, in Zwickau und Markneukirchen, in Leipzig und dann an der bayerischen Grenze, in Hof, zuerst den Willen des Füh rers verkörperten, sie findet Lohn und Ehre genug 'n dieser stolzen Erinnerung. Denn sie waren die heldenhaften Vor posten der Millionenarmce, die hinter ihnen sich zu sam meln begann und die ein Jahrzehnt später in unvergleich lichem Sicgeszug die Machtstellung ihres Führers eroberte und von da ab unerschütterlich behauptet hat. In unserem Heimatlande Sachsen stellte der Vorkampf gegen demokratisches Händlertum und jüdischen Internatio nalismus von Anbeginn schwerere Aufgaben an die Ver fechter der neuen Idee als in mancher anderen Gegend des Reiches. Hier drängt sich Dorf an Dorf, Fabrik an Fabrik, ungenügend ist unser Raum für die Erzeugung Ser Nahrung unserer dichtgesiedelten Bevölkerung. Der verlorene Krieg brachte die Schließung zahlloser Betriebe, die vom Verkauf deutscher Ware an das Ausland gelebt hatten. Ueber Tau sende brach das furchtbare Schicksal der Erwerbslosigkeit herein. Aber sie wollten nicht faulenzen, nicht von Almosen leben; sie wollten eine gute Arbeit leisten, einen gerechten Lohn dafür haben, zum mindesten so viel, daß sie ihre Kinder anständig anziehen und ernähren konnten. So be gannen Hunderttausende, bei jüdischen Volksverführern nachzulaufen, die im Trüben de politischen Verwirrung fischen wollten, die das Elend des Volkes für die Befriedi gung von Macht- und Geldgelüsten auszubeulen gedachten, die den ritterlichen sozialen Kampf umbogen in den Klassen kampf. Die Kunde von den Worten, Taten und Absichten Adolf Hitlers drang nach Sachsen in dunkelster Zeit, als hier der Einbruch des roten Chaos unmittelbar bevorstand. Zwar siegte noch einmal der gesunde Menschenverstand unseres Stammes und das Pslichtbewußtsein der Armee und der Polizei über den Gegner, aber der anständige, gerechte, so- ztale Kamps um das Los des deutschen Arbeiters war damit noch kaum begonnen. Erst dann, als die nationalsozialistische Idee ihre Vorkämpfer auch in Sachsen zu finden begann, wurde es klar, was uns hier zu tun übrig blieb. Jahre schwerster Kämpfe folgten. Das Volk sah und hörte den Führer, las die Schriften, besuchte die Versammlungen, hörte die Redner, sah die Un terführer, die auch im Parlament ihren Mann standen und die, selbst alte Frontkämpfer, den Feinden der Volksgemein schaft rücksichtslos die Maske vom Gesicht rissen. Langsam erwachte der Glaube an die Richtigkeit und Heiligkeit der nationalsozialistischen Idee. Aber niemals wäre diese Idee zum Gemeingut unseres Volkes geworden, auch nachdem alle Gcsunddenienden und Talmilligen sie als notwendig erkannt halten, wenn nicht hinter ihr die Organi sation der Männer ausgewachsen wäre, die diese Idee mit ihre» Leibern zu decken gewillt war. Aus dem kleinen Fähn lein der Aufrechten, das anfangs stand, das wirklich stand und nicht wankte, wurden in jahrelanger, zäher, verbissener Arbeit die Hunderttausende von SA-Männern, die heute die Träger und Garanten der Macht Adolf Hitlers und seines Werkes geworden sind. Dazu sind Opfer gebracht worden bis zum letzten. Der letzte Pfennig wurde hingsgeben, wo chenlang haben wir geschlafen in den Warteläle»^ den Kopf auf die Unterarme gelegt, wochenlang sind wir mit dem Rad umhergefahren, um zu mobilisieren, die Familie haben wir verlassen, durch die Gefängnisse sind wir geschleift worden, Ströme von Blut sind geflossen, Reaktion schoß auf uns, Mordgesindel überfiel in Ueberzahl unsere einzelgehenden Kameraden. Wir haben nie verzagt, haben uns festgebissen wie ein Terrierhund. Es gab nur eins: entweder wiroderunsereFeinde blieben auf der Strecke. Nur wer zähe durchhält, behält recht, wer den Laden hinschmeißt, behält nie recht. — Heute hat es die SA als wichtigste Aufgabe übernom men, der Bewegung einen vollgültigen Nachwuchs zu er ziehen, der die unerbittliche Durchsetzung unserer Ziele ge währleistet und damit der Haltung der alten Kämpser sich würdig erweist. Ausgabe der Unterführer ist es, die jungen Kameraden im Geist der Tradition zu erziehen, die im Kampf der Nationalsozialistischen Bewegung, an deren Sieg die SA ein gerüttelt Maß von Verdienst hat, geschaffen worden ist. Treu dieser Ucberlieferung wird die SA, wenn sie nun ihrer weiteren Bestimmung entgegenmarschieri. eisern ihre Pflicht tun, wie es ihr Scböpfer und Führer von ihr verlangt. Geleitwstt des Stabschefs Revolution ist nicht der Ablauf mehr oder minder un- ruhevollerTatsachenbegebenheiten. SondernRcoolution ist der völlige Umbruch einer Zeit und ihrer Menschen. In diesem Sinne begann die deutsche Revolution, als im August 1914 das deutsche Volk in den Krieg ging, um in der Not- und Todverbundenheit der Front sich selber wiederzufinden. Als die Maulwurfsarbeit jener Kräfte, die Deutschlands Sieg zur Ohnmacht verdammt hätte, als die Revolte von Feiglin gen und mißvergnügten Spießern das deutsche Schwert zer brach, ... da verzagten die Weiber beiderlei Geschlechts, da verzagten die Lauen und Halben und da marschierten die ewigen Kämpfer und Revolutionäre weiter, deren Ziel Deutschland war. Vierzehn Jahre hindurch ist Adolf Hitlers brauner SA-Mann marschiert. Vierzehn Jahre lang hat er gekämpft und geopfert, geduldet und geblutet. Vierhundert Gräber liegen als unverrückbare Marksteine auf dem Marsch weg der braunen Bataillone zur deutschen Revolution. Vier hundert Namen gefallener SA- und SS-Männer stehen auf den Fahnen unserer Stürme. Und diese Vierhundert, die im Glauben an den Natio nalsozialismus sterben gingen, haben der SA eine heilige Verpflichtung hinterlassen: Nimmer zu ruhen und zu rasten-, nicht den Sinn ihres Sterbens um des nationalsozialistischen Geistes willen verfälschen zu lassen in der Stunde des Sieges und als unbestechliches Gewissen der Nation unerbittlich und gnadenlos darüber zu wachen, daß nicht der Ungeist von Spießern, Bleistiftspitzern und Paragraphenreitern das in vierzehn langen, leidvollen und blutigen Jahren von den Soldaten der Revolution Erkämpfte zuschanden macht! Re volution ist neues Wollen! Alte Schläuche und Säcke taugen nicht als Behälter und Träger unseres unbändigen Willens zum nationalsozialistischen und sozialistischen Deutschland. Revolutionen werden ertrotzt und erkämpft, nicht errcdct und Gewehr bei Fuß abgewartet. Darum sind alle die braunen Kämpfer der SA, die aus ihren Opfern und ihrem Blut das neue Deutschland geschmiedet haben, die berufenen Hüter und Wächter des durch ihren Sieg Errungenen! Revo lutionen sind immer nur ein Anfang, sind Wegbeginn! Vor uns liegt unerfüllt noch das nationalsozialistische Deutsch land. Darum angetreten zum Weitermarsch, damit dieses Ziel erreicht wird! Die SA — das ist die Revolution Heil unserem Obersten SA-Führer Adolf Hitler! Ernst Röhm. »! IIIIII111« das Thema .IKämpf der Reaktion". Mit Adolf Hitler habe das neue deutsche Schicksal begonnen. Das deutsche Volk habe wieder einmal begonnen, der Weltmenschheit eine neue Entwicklung vorzulcbcn. Rach 14 Jahre langem, an Mühe, Sorgen und Blul opfern reichen Kampf, halten die Ralionalsozialislen mit dem Ausbau eines für Jahrtausende berechneten Staates begon nen. Wer auf diesem Wege nicht mitmarschiereu könne, der schließe sich nicht nur aus der Partei sondern aus dem Marsche des deutschen Volkes überhaupt aus. Die Revolu tion sei nicht gemacht worden, um alte Kronen wieder auf- zusrischen, die längst verbraucht seien. Jeder Versuch, unse ren neuen Ausbau zu stören, sei Landesverrat. Der Reichsjustizkommissar unterschied drei Arten von Reaktion: die politische, die soziale und die religiöse. Zu den religiösen Reaktionären gehörten diejenigen, di« im mer noch nicht verwinde» könnten, daß die Zentrumsparlei nicht mehr bestehe. Auf diesem Gebiet sollte man mit die Gegensätze versteifenden Aeußerungen recht vorsichtig sein. ! Dr. Frank wandte sich in diesem Zusammenhang gegen die Ausführungen des Kardinals Faulhaber und betonte, daß der deutsche Katholik ei» guter Nationalsozialist sein wolle und sein werde. Die Rakionalsozialislen beanspruchten die politische Füh rung ausschließlich für sich und seien nicht gewillt zu teilen mit denen, die sich pflichtgemäß sagen müßten, daß ihr Reich nicht von dieser Welt sei. Den „150prozentigen Nationalsozialisten", di« sich wun derten, daß in Deutschland überhaupt noch Juden lebten, sage er, daß demnächst in der Organisation der Bewegung «ine ganz gründliche Musterung gehalten werde. Die Partei müsse darauf bestehen, daß ihr« Prinzipien nicht von soge nannten Sonderorganisationen anaetastet werden. Im Aus-,