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- Erscheinungsdatum
- 1934-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-22
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Monat
1934-03
-
Jahr
1934
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yochseescylepper gesunken. Der Hochsccschlrppcr „.Hohc- wcg" von der Unterweser-Rcederei Bremen, der sich auf der Reise van Hamburg nach Bremerhaven besand, ist aus der Elbe in der Nähe von Lühe gekentert und gesunken. Ver mutlich ist er auf ein Wrack ausgelaufen. 'Die Besatzung kannte gerettet werden. Scheuttcucinslurz. Bei der Unterkellerung einer Scheune auf dem Anwesen des Landwirts Schäfer in Neuhemsbach «Pfalz) stürzte diese plötzlich in sich zusammen und begrub fünf Personen unter sich. Schäfer selbst wurde von einem herabfallendcn Balken auf der Stelle getötet. Die übrigen vier Personen wurden erheblich verletzt. Jüdischer Aklienfälscher in Polen. Auf der General versammlung der Aktieninhaber der Textilmerke von Zyrar- dow, die kurz nach Eröffnung wegen satzungswidriger Ein berufung vertagt werden mußte, wurde ein neuer Skandal einer Akticnfälschung aufgedeckt. Es stellte sich nämlich her aus, daß zwei Aktienpakete mit den gleichen Nummern vor handen waren. Eins dieser Pakete war in der Bank von Frankreich, das andere in Zyrardow hinterlegt. Ueber die Pakete, die die Nummern von 1 bis 89 000 tragen, wurde vom polnischen Finanzamt die Beschlagnahme verfügt. Als tatsächlicher Besitzer der Zyrardower Werke gilt der von der polnischen Presse heftig angegriffene französische Industrielle Boussaz. Von diesem sagt die Leitung „ABC" u. a: Er ist von mittlerem Wuchs, hat grünliche Augen und eins an sehnliche Nase. Er ist ein typisch internationaler Jude. Der Pariser Gönner Julins Barmaks. Im Verlauf der Vernehmungen des parlamentarischen Stavisky-Ausschusses mußten der frühere Unterstaatssekretär im Kriegsministe rium, Hulin, und der Abgeordnete Proust, der die Presse mit Unschuldsbeteuerungen und Protesten überschüttet hatte, zugeben, sehr enge Beziehungen zu Staoisty gehabt zu haben. Die Art dieses Verkehrs ist durch die Vernehmung nicht ein wandfrei festgestellt worden; doch wurde den Zeugen eine Reihe von Widersprüchen nachgewiesen. Daß der Abgeord nete Proust sich lebhaft für die Bewilligung der Aufenthalts erlaubnis an Iulius Barmat eingesetzt hatte, gab er nach längerem Hin und Her zu. Elf italienische Arbeiter verunglückt. Bei Livorno brach plötzlich in einem Schacht der Gesellschaft Montecattini ein Teil der Decke ein. Vier Arbeiter wurden getötet. Einer ist schwer verletzt worden. — In Vcrres im Aosta-Tal explo dierte in einer Fabrik eine Sauerstoff-Flasche. Zwei Arbei ter wurden getötet und vier schwer verletzt. Das Dach wurde durch den Luftdruck 20 Meter weit fortgetragen. Lilendahnlataltrophe in Aukland Moskau, 22. März. Wie aus Swerdlowsk gemeldet wird, ereignete sich auf der Bahnstrecke nach Perm bei der Station Tawatuj ein furchtbares Eisenbahnunglück, bei dem 33 Personen gelötet und 68 verletzt wurden. Ueber den Her gang des Unglücks wird bekannt, daß ein Vororkzug mit unvorschristsmäßia hoher Geschwindigkeit und unter Nicht beachtung der Signale aus einen rangierenden Gülerzug ausgesahren ist. Aünf Personenwagen und drei Güterwagen wurden völlig zertrümmert. Die beiden Lokomotiven wur den so schwer beschädigt, daß sie ebenfalls vollkommen un brauchbar geworden sind. Die Schuldigen an der Katastrophe wurden sofort verhaftet. 7Tote beim Brand einer New MrlerMieklaserne Unheilvoller Wohnhausbrand. New Zork, 22. März. In einem mehrstöckigen Wieks- Hause der dichtbevölkerten zweiten Avenue brach aus bisher noch nicht geklärter Ursache Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff. 7 Personen, darunter 3 Kinder, fanden den Tod in den Flammen. Mehrere Personen wer den noch vermißt. Dank der aufopfernden Tätigkeit der Feuerwehrmann schaften gelang es. trotz der Panik, die unter den einge schlossenen Bewohnern des Hauses ausgebrochen war, 16 Familien über Feuerwehrleitern und durch Sprungtücher aus den Flammen lm Treppenhause zu retten. Es ist dies der 6. Wohnhausbrand in den letzten 11L Monaten; insgesamt 26 Tote und 40 Verletzte sind bei diesen Bränden zu beklagen. Man fordert jetzt mit Nachdruck, die feuergefährlichen überalterten Häuser abzutragen. SprenMoMWag Anter Len Lind« Der Polizeipräsident in Berlin gibt bekannt: Mliwoch nachmittag gegen 14 Uhr wurde an der Kreuzung Unter de, Linden Neue Wilhelm-Straße in unmittelbarer Nähe de Preußischen Ministeriums des Innern von unbekannte Hand ein Sprengkörper geworfen, der an dem Bordsteil der BUltelpromenade landete und explodierte. Der Chans fcur einer die Kreuzung in der Richtung zum Brandenbur gcr Tor passierenden Aukodroschke und ein Fußgänger wur den leicht verletzt, während der Insasse der Autodroschke trol zertrümmerter Wagensenstec unverletzt blieb. Cs besteh der verdacht, daß der Sprengkörper einer bisher unbekann tcn, in der Rahe des Tatortes befindlichen oder vermutete, Person galt. Für Mitteilungen, die zur Aufklärung des Falles süh ren, wird eine Belohnung von 5006 RUl ausgesetzt, die naü dem Anteil am Erfolg unter Ausschluß des Rechtswege verteilt wird. Entsprechende Angaben, die aus Wunsch ver traulich behandelt werden, werden an das Polizeipräsidium Staatspolizeistelle-Berlin, oder an die nächste polneilick Dienststelle erbeten. KorMent sder Melgruppe am Mbps!? Im Sommer dieses Jahres wird sich eine englische Aniarktiscxpedition nach dem Grahamland einschiffen. I. R. Nymill, der schon Watkins auf seinen Expeditionen nach Grönland und ins Nordpalargebict begleitete, hat die Lei- i Ning dieses Unternehmens übernommen, das von der eng- lischen Regierung und der Britischen Könialichen Geograph',- ' scheu Gesellschaft gefördert wird. Die Expedition ^vird mit j den modernsten Mitteln ausgerüstet; auch ein Flugzeug > wird von dem Forschungsschiff „Discovery II" zu ihrem , Standquartier gebracht werden. , Sobald das Flugzeug genügenden Naum zum Wassern I hat, worauf man für den Dezember dieses Jahres rechnet, - wird man mit ihm zunächst die Ostseite von Grahamland erforschen. Für Januar 193) ist dann der erste große Vor stoß mit Hundeschlitten geplant. Finden die Forscher da- - bei die Südküste von Grahamland eisfrei, so soll das Schiss ' j unter Führung des Flugzeuges soweit als möglich die Ope- ! ratiansbasis nach Süden verlegen, um von dort aus gco- s graphische Erkundungen mit Schlitten und Flugzeug durch- j zuführen. Der Zweck der Expedition ist, die bisher völlig , unerforschte etwa 1000 Meilen lange Strecke zwischen der Südspitze von Grahamland und dem Prinzregent-Luitpold- Land wissenschaftlich zu erschließen. Man hofft, dabei fest stellen zu können, ob das Land um den Südpol aus einem Kontinent besteht, oder ob die verschiedenen entdeckten Kü- stenstreifen zu einer Inselgruppe gehören: Auch das Gra hamland hielt man ursprünglich für eine Halbinsel eines Festlandes, bis Wilkins 1928 vom Flugzeug aus den Jnsel- charakter erkannte. Bei dem großen Programm, das sich die Forscher gestellt haben, und bei der Beschränkung der Arbeitsmöglichkeit auf den Südpolar-Sommer, also auf unsere Wintermonate, ist es verständlich, daß die Dauer der Expedition auf drei Jahre j berechnet worden ist. i Sächsisches j Höckendorf. Dieser Tage Halle der hiesige Orlsbauernführcr Pg. Ol!o Kimalh gi einer'Baucrnvcrsammlnng im großen Ver- einüzimmer öcS Gasihofcs „Lrbgcrichl" eingeladenf zu der auch Pg. Bürgermeister Lhcß erschienen war. Orlsbauernführcr Kunath verlas ein Rundschreiben, das u. a. Milchpreisunlcr- bielungcn unlersagt. Weiter legte cs allen Bauern ans Herz, ihren ' Verpflichtungen gegenüber den Handwerkern möglichst pünktlich nackzukommen. Ls sei nicht angängig, die Handwerker monatelang warten zu lassen, wie cs jetzt oft der Fall gewesen sei. Bon Seilen Ler anwesenden Bauern wurde vorgebrachl, daß cs allgcmcin an Leuten in der Laudwirlschasl fehle. Es sei eine be sondere iöärle für die Bauern, daß die Landhelfer jetzt ihre Stellen verließen, um wieder ihren alten Beruf auszuführcn. Es wurde allerseits der Wunsch zum Ausdruck gebracht, daß in dieser Beziehung Abhilfe geschaffen werden möchte. Bürgermeister Theß machte auf die Slütenmuslcrung und Fohlenschau in Dippoldis walde aufmerksam, bat um Zeichnung von Freistellen für SA- Leute und gab Ausschluß über die Bekämpfung der Dasselfliege. Es wurde fcstgcstclll, daß die Dasselfliege hier nicht ausgetreten ist. Höckendorf. In der am letzten Dienstag abend im hiesigen Ratskeller nbgehaltcnen Mitgliederversammlung der NSDAP warb Orlsgruppenlclker Kirchner für die NS-Volkswohlfahrt und bat alle Parteigenossen, dieser Organisation restlos beizutreten. Pg. Albert,, der kürzlich an einem Luftschutzkursus teilgenommen hat, sprach über Luftschutz und kündigte die Gründung einer Orts gruppe an. Pg. Theß sprach in seiner Eigenschaft als Prcssewart und Ortsbcärbelter für die Arbeitsschlacht. Dabei machte er u. a. nähere Ausführungen über den begonnenen Teichbau. Höckendorf. Die für die hiesige Volksschule neu beschaffte Rundsunkanlage — ein 3-Röhlcn-Sachsenwcrk-Netzcmpfänger — wurde mit der Ucbcrlragung der großen Führerrede am ver gangenen Mittwoch cingcwcikl. Dadurch wurde den Schülern das gemeinsame Abhörcn der Führcrrede ermöglicht. Oelsa. Am Dienstag vormittag wurden hier die Kinder, die mit Ende des vergangenen Schuljahres ihrer Schulpflicht genügt haben, feierlich entlassen. Viele Eltern und Palen, sowie Ver treter der Partei und Schulkörpcrschastcn hatten sich eingesunden. Durch die gesamte Feier, die wieder wie früher, in christlichem Sinne ausgcslnttcl war, wehte ein frischer jugendlicher Zug. Mit dem Choral „Bis hierher hat mich Gott gebracht" und mit einem Gebet, gesprochen von Lehrer Knabe, wurde die feierliche Enl- lassungsstundc eröffnet. Dann kam die äugend selbst zu Worte. Der Chor, bestehend aus den drei oberen Klassen, sang den drei stimmigen Chor „Ach, ihr sclgen Kindertage" von Kantor Preßler, der hier in der Schule das erstemal vor die Oeffentlichkcit trat, trefflich geführt. Rach einem Vorspruch von Cäsar Fleischten, gc- sprochcn von Lehrer Halm, spielte der Schüler Gerhard Merkt ein Klavierstück von Beethoven, das er trotz seiner Jugend gut und sinngemäß vortrug. Dann hielt der Klassenlehrer, Kantor Preßler, der zugleich bei seiner Versetzung hierher die abgehende Klasse übernehmen mußte, die Abschicdsrcüc. Er verglich das Leben der Kinder mit einer Wanderung. Zwar gehen die Kinder wohl freudig in das Leben hinaus, aus das sic ihre ganzen Hoff nungen setzen, nur kurz schauen sie zurück auf die Zeit ihrer Kindheit. Und mit Freude soll und kann die Jugend der Zukunft entgegensetzen, denn ihre Zukunst wird ihnen viel Freude bringen. Unser oberster Führer, der schon so viel in kurzer Zeit geschaffen Hal, wird dafür sorgen, daß die Zukunst des ganzen deutschen Volkes besser sein wird. Zwar gibt es auch viel Kampf, doch das ist gut so, denn wic ein Gericht, das cs täglich gibt, zuletzt fade schmeckt, so ist cs auch mit dcm Lcben, Frcudc muß abwcchseln mit Kampf, wic dcr Tag mit der Nacht odcr wie der Sommer mit dem Winter. Er wünsch! den Abgehenden nicht einen Zukunfks- wunsch, sondern er wünscht das eine Wort Deutschland, das in sich alles träal, denn wenn Deutschland besteht und gedeiht, dann geht cs dcr Jugend gut, wie auch den Erwachsenen selbst. Seine Worte ließ er' ausklingcn in ein dreifaches Sieg-Heil auf den obersten Führer Reichskanzler Hitler, in das alle begeistert cin- stimmlen. Anschließend sangen die Versammllcn das Deutschland lied. Nun brachte die Schülerin Hildegard Schönherr, am Klavier von Gerhard Mcrbk begleitet, und in dcr Singstimmc durch Ger hard Stock mit dcr Violinstlmmc unterstützt, das Lied zum Vortrag „Wie'S daheim war", in der Bearbeitung von Wohlgemut. Zwei Gedichte, eins von der zurückbleibcnden Schülerin Hildgard Höhle und eins vom abgehenden Schüler Gerhard Löwe gesprochen, ver wischten in ihrem frischen Ton bald die wehmütige Stimmung. Nachdem noch alle anwesenden Kinder das frische Lied der Hitler jugend erklingen ließen, erhielten die 28 Kinder, 14 Knaben und 14 Mädchen, den Entlassungsschein und verabschiedeten sich von den Lehrern. Mil den, Gesang eines Chorals und dem Gebet „Wir geben aus der Schule fort", von dem Schüler Maller Hof mann gesprochen, sand die schßchie Feier ihr Enoc. Glashütte. 26 Knaben und 22 Mädchen wurden am Diens tag auS dem Verbände dcr Volksschule entlassen. Die Feierstunde, der diesmal wieder recht viele Erwachsene beiwohnten, wurde mit einen, Lied zum Lobe des Herrn eingelestct, ferner mit einem Gebet, gesprochen von Ingeborg Mutze und mit einem mutigen Zuspruch Meiner Webers an feine Klasscngcnosscn, sich im Leben nicht unlerkricgcn zu lassen. In Anlehnung an den Text des dann folgenden Liedes dcr Zurückblcibcnden und unter Vergleich mancher gemeinsam mit seinen Schülernsinnen) unternommenen Wanderungen, versuchte Lehrer Seiler in herzlichen Abschicds- worten dcn Abgehenden guten Rat für die Durchwandcrung düsterer oder steil ansteigender Wegstrecken ihrer Lcbcnswandc- rung zu geben, wies sic an, einem festen Ziel mil Ausdauer nack- zustrebcn. Sic möchten nicht den Mut verlieren ob dcr Schwicrig- kcilcn der Berufswahl, denn cs gebe clne großc Anzahl Menschen, die, trotz ansangs salsch cingcsctzlagcner Wege, tüchtige Menschen geworden wären. Cs käme immer darauf an, wic wir dicsen Meg gingen. Ilnler Zitierung jenes Tcrilcilcs des richtung weisenden Abschiedsliedes „Wandert stil! und stetig fort", ver warf Lehrer Seiler jenen ruhe raubenden Ehrgeiz, der keiner edlen Gesinnung entspringt, und mil eindringlichen Worten schilderle cr die reckte Arl der Erholung, deren der Mensch lm Lebens kampf bedürfe und von der eS'dach so verschiedene Auffassungen gebe, lind wenn dein einzelnen zuweilen Mutlosigkeit befallen stille, jo möchte er sich nur Adolf Hillers gewaltiges Durchringen , ins Gedächtnis rufen und dem Mittler in Dürers „Ritter Tod und Teufel" gleicklun. Menn dann.in allen Lebenslagen neben den s reinen Vorsatz auch der starke Wille lrclen werde, „sei ihnen s Glück und Heil beschicken". Unler Lehrer Rochlitzers Leitung sangen dann die Zurückblcibenden „Es kann ja nicht immer so j bleiben". Die Schülerin Kleemann sprach dcn Scheidenden Mut zu, appellierte an ihre geübten Tugenden und forderte sic auf, i dem Führer nachzusttcbcn. Ball-, Wimpel- und Blldükcrgabe an j die folgende Klasse brachten dann Leben in die Feierstunde und ' ein aus scheidenden Knaben und Mädchen gebildeter Sprcchchor j weckte die Kamcraücnfinnen) zum Schaffen an, Werkstück und i an, Reich, was gleichsam zum Gelöbnis aller ward und dessen s Kernsätze.der folgenden Ansprache von Lehrer Neubauer Richtung ' und Ziel wiesen. Er hob besonders hervor, daß sie ihre zukünftige Arbeit nicht allein deswegen verrichten sollen, weil sie sie nähre, sondern weil sie als dienendes Glied des Volkes die moralische Verpflichtung dazu hätten. Das dritte Reich müsse gerade mit durch ihr Wirken lebendige blutvollc Wirklichkeit werden und cs gelte des jungen Reichskanzlers und des ehrwürdigen Fcldmac- schalls Hoffnungen, die sie auf die deutsche Jugend gesetzt hätten, nicht zu enttäuschen. Darauf erscholl, von allen gesungen, je ein Vers des Deutschland- und des Horsl-Wessel-Liedcs und Schul leiter Schöne richtete abschließend noch einige Bibclworle an die scheidenden Knaben und Mädchen. Dresden. Die sächsische Negierung hat wiederholt die Aufmerksamkeit aller Schulen auf die fördernswerten Bestre bungen des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland, insbesondere auf das im vorigen Jahre zum erstenmal ab gehaltene „Fest der Deutschen Schule" gelenkt, dessen Zweck, j die Gedanken der reichsdeutschcn Bevölkerung auf die deutsche l Schule in aller Welt zn richten und dcn geistigen und seeli schen Zusammenhang unseres Hundertmillionenvolkes öffentlich zn bekunden, in vollem Umfange erreicht worden ist. Der Bolksbund für das Deutschtum im Ausland beabsichtigt, einen gleichen Festtag dcr deutschen Schule auch in diesem Jahre abzuhalten und ihn zu einem „Tag des deutschen Volkstums" auszubauen. Das Fest soll am ersten Sonntag im September staltfinden. Das sächsische Ministerium für Volksbildung macht cs im Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium allen Schulen zur Pflicht, auch diese Kundgebung nach Kräften zu fördern und dem Volksbund schon bei der Durchführung der Vorarbeiten jede Unterstützung zu gewähren. Zilta». Vom Bezirkstag. In der Sitzung des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Zittau berich tete Amtshauptmann Berger über die Vermögenslage des Bezirks. Der Nachtrag ermöglicht es, durch außergewöhn liche Sparsamkeit und andere zweckmäßige Maßnahmen, die Bezirksumlage für das alte Jahr um 25 Prozent zu senken, Im neuen Haushaltsplan ist eine wesentliche Verbesserung der Finanzlage zu erkennen. Um die Neiße-Regulierung be Hartau durchzuführen, machte sich die Aufnahpie eines Dar lehens von 30 000 RM bei der Oeffa notwendig. Von den 100 000 RM betragenden Kosten der Neißeregulierung wer den 70 000 RM vom Staat und der Rest von der ASW, der Gemeinde Hartau und dem Bezirksverband Zittau zu glei chen Teilen übernommen. Leipzig. Mordversuch. Auf der Landstraße kurz vor Radefeld gab der 24 Jahre alte Kaufmann Helmut K aus Leipzig auf seine Braut, die 24jährige K., mehren Schüsse ab, die das Mädchen in dcn Arm, in die Brust und auch in die Lunge trafen. Nach seiner Tat versuchte K„ sich durch Schnitte in den Hals das Leben zu nehmen; er wurde jedoch von hinzukommenden Personen daran gehindert Beide mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Nach vor- gefundenen Briefen wollten beide wegen Lebensüberdruß aus dem Leben scheiden. Leipzig. NeueGroßgemetnde. Im Süden Leip zigs ist eine neue Großgemeinde im Entstehen begriffen; am 1. April werden sich die beiden Orte Grpßdeuben uni Probstdeuben bei Gaschwitz vereinigen und eine Gemeind« unter dem Namen Großdeuben bilden. Radebeul. Die Arbcitsschlacht >934 wurde hier mit einer großen Arbeitsdienstkundgebung eröffnet, zu der die Abteilungen der Arbeitsdienstgruppen Pirna und Meißen nach Radebeul gekommen waren. Die Kundgebung, bei der Oberbürgermeister Zörner—Dresden und der Eauarbeitssithrer v. Alten sprachen, galt der Eröffnung einer Arbeitsmaßnahme, Vie 300 000 Tage werke vorsieht und bei der 400 Arbeitsdienstmillige auf.Jahre hinaus beschäftigt werden können. Es handelt sich dabei um die Errichtung eines .Hochwasserschutzdammes, der die Hoch wassergefahr für das auf der rechten Elbsrite in Radebeul gegenüber dcr Gohliser Windmühle gelegene Gelände be seitigen will. Sallien- Ein kleiner Waldbrand entstand vorige Woche durch leichtsinniges Umgehen mit ossenem Feuer. Ein 13- jähriger Schüler warf ein brennendes Streichholz fort, das sofort zündete. Eibenstock. Im Gehöft ücs Landwirts Schindler wurde dcr 14 jährige Sohn des Besitzers von einem ausschlagcndcn Pferd so unglücklich getroffen, daß ihm das linke Bein vollständig zer schmettert wurde. Letzte Nachrichten Lin KiM W koot äuis Eene Um Amben Nach 24 stündiger Irrfahrt in letzter Minute gerettet Bukarest, 21. März. Im Hasen von Constanza riß sich ein Ruderboot, in dem ein 12 jähriger Knabe spielte, vom User los und wurde auf das Meer getrieben. Dcr Unfall wurde erst einen Tag später bemerkt, worauf sofort ein Wasser flugzeug auf die Suche geschickt wurde, den, cs gelang, den total erschöpften Knaben in letzter Minute zu finden und an Bord zu nehmen. kaiMMraKM io kW« Stolp (Pommern), 22. März. In der Wohnung des beim Majorat Lnpow beschäftigten Administrators Keifer in Runow (Kreis Stolp) fand man am Mittwoch den Admini strator Keiser, seine Ehefrau lind seine 20 Jahre alte Tochter erschossen aus. Ans hinlellasscncn Briefen geht hervor, daß Keiser aus Verzweiflung über Krankheit und schlechte Wirt schaftslage beschlossen Halle, mit seiner Familie aus dem Lcben zn scheiden. M üMMn NckeM Berlin, 21. März. Nach Inkrafttreten des Gesetzes zur lNorbereitung des organischen Ausbaues der deutschen Wirt- chast vom 27. Februar 1934 geht beim Neichswirtschasts-
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