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- Erscheinungsdatum
- 1934-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-03
- Tag 1934-03-13
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Monat
1934-03
-
Jahr
1934
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Ruppendorf. Die Kleinkaliberschützen-Abteilung des hiesigen Kriegeroereins hielt am Conntag in Querners Restaurant ihre ordentliche Hauptversammlung ab, die von -10 Kameraden be sucht war. Nach Begrünung und den, Gesang der I. Strophe des Horst-Wessel-Liedes trug der Führer der Abteilung den sorgfältig ausgearbeiteten Jahresbericht vor, aus dem zu er sehen war, welche Veranstaltungen innerhalb der Abteilung im vergangenen Jahre getroffen, welche Bundesauszeichnungen einzelnen Kameraden verliehen worden waren. Besonderes Interesse erweckten die Schicßberichte über die Beteiligung der Kameraden an den einzelnen Pflichtübungen. Der Führer er mahnte besonders die jüngeren Kameraden zu strengster Dis ziplin, treuer Pflichterfüllung und guter Kameradschaft. jDarauf gab der Kassenwart Richard Lohse Bericht über das Kassen wesen. Das gesamte Vermögen der Abteilung beläuft sich auf 030 M., der Kassenübcrschuß beträgt 50 M. Die Kameraden Näcke und Helff halten die Rechnung geprüft und für richtig befunden. Darauf wurde dem Kassierer Entlastung erteilt und gedankt. Der Führer des hiesigen Kriegervereins Oberlehrer Vurgardt nahm daraus die Gleichschaltung vor. Er ernannte die durch das Vertrauen der Abteilung einst gewühlten Kame raden Artur Müller zum Führer, Mar Kästner zum Haupt- schießleiter, Albert Horn zumfSchriftführer, Richard Lohse zum Kassenwart und verpflichtete sie durch Handschlag. Darauf wird ein Wanderpokalschießen beschlossen und nach zu er folgender Rücksprache mit dem Bezirksschützensührer auf den 6. oder 10. Mai festgesetzt. Um die Restschuld noch zu tilgen und Mittel für einen geplanten Erweiterungsbau der Hütte auszubringen, wurden auf Vorschlag des Führers Anteilscheine in Höhe von je 5 M. ausgegeben. Nächsten Sonntag ver anstaltet die Abteilung ein Preisschießen zum Besten des Winter hilfswerkes. Die Hütte ist geschmückt mit einem sehr schönen Bilde unseres Volkskanzlers, gespendet von Kamerad Erich Lohse. Für Bequemlichkeit in der Hütte sorgen Tische und Schemel, die vom Führer A. Müller gestiftet worden sind. Beiden Spendern wird kameradschaftlich gedankt. Um das - Interesse am Schietzen zu beleben und möglichst gute Schicß- ergebnisse zu erzielen, schlägt der Vcreinsführer Burgardt vor, am Ende jedes Cchietzjahres mutz die Durchschnittsringzahl eines jeden Schützen errechnet werden. Demjenigen Schützen, der hiernach den höchsten Durchschnitt erreicht, wird der Titel „Abteilungsmeister" zugesprochen. Auf Vorschlag von Kamerad Schmidt werden für das Wandcrpokalschietzen 2 Mannschaften zusammengestellt, die jeden Sonntag zum Schießen kommen sollen. Stach dem Wanderpokalschieben findet ein Schießen statt, zu dem jeder Kamerad einen Preis stiften soll. Der Vereins- iührer dankt den Amtswaltern für ihre treugeleisteten Dienste im vergangenen Jahre und ermahnt alle Kameraden, den Kleinkaliberschießsport und die dazugehörigen Leibesübungen regelmäßig und pflichtgemäß auszuüben. Zum Schluß kommt noch zur Verlesung, wie die Mitglieder des Kriegervereins in 3 Altersklassen eingeteilt in die K.S.-Abteilung verteilt werden. Nb t. April beginnt das Schießen nach den neuen Richtlinien des Bundes. Mit der l. Strophe des Deutschland-Liedes und einem kräftigen dreifachen Sieg-Heil auf Reichspräsident von Hindenburg und unsern Volkskanzler Adolf Hitler wird die Versammlung geschlossen. Höckendorf. Me Deutsche Arbeitsfront veranstaltete rm Verein mit der RSBO. und der NSHaqo am letzten Mittwoch abend im Gasthof „Erbgerichl" hier eine öffentliche Versammlung. Als Redner war der hier schon bekannte Pg. Hobland, Dresden, verpflichtet worden, der über das Thema „Vom Klasscnslaat zur Volksgemeinschaft" sprach. Er erinnerte zunächst an die Verhält nisse, die bei seinem letzten Hiersein, vor ca. 3 wahren, bestanden.' Damals habe man sich über die Voraussagen der nationalsozialisti schen Redner noch lustig gemacht; setzt sei alles den Ankündigungen gemäß «ingelrelen. Unerschütterliche Treue zum Führer, der fel senfeste Glaube an dem Gelingen des großen Werkes hätten zum Siege oerholscn. Tiefschürfend in der Geschichte, von der Zeit „Hermanns des Befreiers im Teutoburger Wald" ausgehend, über „Kart des Großen" usw. bis zum Beginn der Kampfzeit unseres Führers und zur Opfertat des Sturmführcrs Horst Wessel bewies er, daß Deutschland immer nur von tatkräftigen Führern und durch Kampf aus den Tiefen in lichte Höhen emporgerissen worden sei. Hätten auch wir verzagt, wären die vielen Opfer von der national sozialistischen Bewegung nicht gebracht worden, wären wir im Chaos versunken und cs gäbe vielleicht kein Deutschtand mehr. Es sei von der ^Vorsehung wunderlich getroffen, daß die natoinalsozia- listische Revolution, die in der Zeit des Nalurerwachens durchgc- führt worden sei, über die Revolution des grauen Novembers sie gen mußte. Als großes Hindernis habe unsere Revolution zu nächst dem Klasscnkampf zu Leibe rücken müssen, und zwar sowohl dem der Linken als auch dem der Reaktion; denn beide zersetzten die Nation. Der Klasser.kamps habe sich soweit ausgebreitek, daß er nicht nur zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, sondern auch zwischen Arbeitskollegen, Echulsrcundcn und auch in der Familie bestand. Hiller habe damit Schluß gcmachl und somit die wahre Volksgemeinschaft geschaffen. Um dies zu erreichen, habe die Bc- seitigung der auf dem Boden der Weimarer Reichsverfassung auf gebauten Mißgeburt: „Das Betricbsrätegcsch" und die Verkün dung des GesHes zum Schutz« der nationalen Arbeit ein gut Teil beigetragen. Mit diesem Gesetz habe Hiller sowohl dem Unterneh mer, als dem jetzigen Führer des Belriebes, als auch den Arbei tern, als der Gefolgschaft des Betriebes, unermeßliche Rechte ge geben. Andererseits verlange er aber von beiden lrcucslc Pflicht- crfüllung. Wehe dem Arbeitgeber, der sich an einem deutschen Arbeiter oder gar einer ganzen Belegschaft vergehe. Das soziale Ehrengericht kenne neben Verwarnung, Verweis, Konzentrations lager auch die Todesstrafe. Der Unternehmer müsse jetzt für alles gerade stehen, was er tue. Ain Gegensatz zur Arbeitsgesetzgebung des Systems sei jetzt dem Arbeitnehmer ein mindestens 14 tägiger Kündigungsschutz und auch ein angemessener Urlaub gewährleistet. Damit schütze der Staat das einzige deutsche Kapital: die Arbeits kraft. Aussperrungen und Streiks gebe cs im neuen Staate nicht mehr. Die unfruchtbaren Kämpfe um die Erhaltung der Tarife seien beendet; die bestehenden Tarife, die als Mindcsllohn bleiben, seien zunächst bis Ende April garantiert. Ein gerechter Ausgleich zwischen der jetzigen Lohnhöhe und den Preisen werde auch noch geschaffen. Ein an Arbeit befindliches Gesetz gebe denjenigen Ge legenheit, wieder arbeiten zu lernen, die cs offenbar verlernt hal ten; wie überhaupt künftighin die Bezahlung nach der Arbeits leistung erfolge. Durch tue ncugcschaffcnc Organisation „Krost s durch Freude würde der Arbeiter — darunter versteht der Red- i ner aste schassenden Deutschen — die Schönheit des Vaterlandes ' kennen lernen. Sic crzichc jhn weiter zum besseren Verstehen der § deutschen Kunst, die zur sEhre unserer großen Meister gepflegt wer- s den müsse; denn in der Kunst liege die Wurzel der nationalen Krast. Auf dem der Außenpolitik kam er auf Oesterreich zu sprechen. Wenn Dollfuß auch noch fovicl aus unserem Pro- gramm stehle, er könne sich trotzdem nicht halten. Das beste Bei- spiel hierfür sei Brüning, dir damals in Deutschland dasselbe lat. Eroßdculjchland wurde kommen, auch wenn es Frankreich und der Tscheche! nicht gefalle. Wenn die fremdländischen Staaten von ihrer bisherigen Rasscnpolitik nicht bald abweichen würden, gingen sie an der Rache des Blutes zu Grunde. Gebe inan uns die Gleich berechtigung nicht, so könnte der Untergang des Abendlandes durch die „Gelbe Gefahr" heraufbeschworcn werden. Das Vergangene soll vergessen sein. Wir verlangen nur, daß uns ein jeder seine Bruderhand gibt, damit sich daraus eine Frucht entwickele, die da hieße Arbeit und Brot für alle Volksgenossen. Dieses Aahr wer den die letzten Barrikaden erstürmt werden, die uns zur Beschaf fung von Arbeit noch cnlgegenstünden. Treue um Treue soll un sere Losung sein. Wer das Leben gewinnen will, müsse Kämpfen, wer nicht kämpft, könne niemals die Krone des Lebens erwerben. Die Rede des Pg. Hobland klang aus in der Mahnung aus dem Rütlischwur: „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern; in keiner Not uns trennen und Gefahr." Nur mit Adolf Hiller und Gptt durch Kampf zum Sieg. Das Schlußwort wurde von dem Redner mit einem dreifachen gemeinsamen „Sieg Heil" ans unseren Führer beendet. Oelsa. Am Sonntag zum Gottesdienst wurde Lehrer Otto Preßler ln sein Amt als Kantor eingewlesen. Nachdem die Glocken verklungen waren, sprach Pfarrer Kupfer von der Kanzel zu Herzen gehende BegrüßungSworte an den neuen Kantor, der vor dem Altar Aufstellung genommen halte. Pfarrer Kupfer wies dabei hin auf die Bedeutung des Kanloramtes und verpflichtete ihn durch Handschlag. Dann begann der Gottesdienst. Kantor Preßler wurde von Schönfeld im Erzgebirge hierher verseht. Kantor Richler, der seit 1919 hier als Kantor und Schulleiter angcstelit war, ist an Kantor Preßlers Stelle nach Schönfeld ver setzt worden. Oelsa. Am Sonntag fand hier öffentliche Ausstellung der Handarbeiten, Zeichnungen und Plastilina-Arbeiten der Kleinsten statt. Damit lebt auch hier der früher altjährlich geübte Brauch der Oster-Ausstellungen wieder auf. Wie großes Interesse das fand, zeigte der zahlreiche Besuch, der auch in den sonst ruhigeren Mittagsstunden nicht abriß. Besonders die Hand arbeiten wurden bestaunt. Waren doch hier viele geschmack volle und zugleich praktische Gegenstände ausgestellt, die den weiblichen Besuchern Anregung für eigene Arbeiten gaben. Oft war zu hören, daß man dies oder jenes zu Hause auch anfertigen wolle. Kreischa. In der am Sonntag, dem 1 l. März, im hiesigen „Cchützenhaus" abgehaltcnen Frühjahrs-Hauptversammlung des Kriegervcreins Kreischa und Unigegend, die seitens der Mit glieder und deren Frauen sehr gut besucht war, gedachte der Vereinssührer, Guhr-Gombsen, nach seiner Begrüßung zu nächst der im Laufe des verflossenen Jahres verstorbenen vier Kameraden, worauf Kamerad Ebert den Jahresbericht bot. Das Vcreinswesen erfuhr bedeutsame einschneidende Verän derungen ; abgehalten wurden 6 Vorstandssitzungen,°3 Haupt versammlungen, 2 Werbeversammlungen in Mttgensdorf und Lungkwitz, der Verein beging sein 50jährigesFahnenjubiläum, beteiligte sich an der Jubiläumsfeier in Oelsa, am 60 jährigen Bundesfest in Dresden und an den Bezirkstagungen in Reich städt und Dippoldiswalde. Sein Mitgliederbestand weist noch 130 Kameraden und 4 Ehrenmitglieder auf, worunter sich 60 Kameraden befinden, die über 60 Jahre alt sind. Nach dem Dank des Vereinsführers gab Kamerad Pfeifer den Kassenbericht, der bei einer Einnahme von 067.19 Mark und einer Aus gabe von 1168.27 Mark ein Defizit von 201.08 Mark auf wies, so daß der Verein noch über ein Eesamtvermögen von 657,44 Mark verfügt. Die geprüfte Rechnung wurde richtig gesprochen, dem Kassenwart und Beirat gedankt und Ent lastung erteilt. Alsdann fanden verschiedene Eingänge und Verordnungen, wie Krankenkassenversicherung, Aufnahme er holungsbedürftiger SA.-Leute und deren Angehörige zu freiem Landaufenthalt, Eingliederung der Kameraden in die SA.- Reserve II, Beteiligung am Kleinkaliberschießen, Einladung zum Preisschießen der Kleinkaliberabteilungen in Reinhardts grimma am 18. März u. a. ihre Erledigung. — Der weitere Teil der Versammlung bot zwei interessante, mit großen Bei fall aufgenommene Vorträge über „Militärmusik" und über das zeitgemäße Thema „Luftschutz". Der erste Redner, Kamerad Direktor Meißner, schilderte treffend die geschichtliche Entwick lung und das Wesen.der Militärmusik, die Begeisterung und I Beliebtheit derselben bei Soldat und Zivilist und betonte vor allem die nationale Sendung durch die Einführung der SA.» Kapellen, die bei strenger Disziplin und hervorragenden Leistungen große Opfer bringen und die unvergänglichen Werte die alte schöne Militärmusik den deutschen Volksgenossen übermittelt. Der Dortrag wurde unterstützt durch musikalische Darbietungen am Klavier. Im zweiten Vortrag schilderte Kamerad Näcke—Gombsen die starken Rüstungen unserer Nachbarstaaten, sprach von der Technik und Bewaffnung der Flugzeuge derselben, erläuterte die verheerende Wirkung der Spreng- und Gasbombe und wies auf verschiedene Vor- beugungsmaßregeln hin, womit man den drohenden Gefahren eines feindlichen Luftangriffes entgehen kann. Man dankte den beiden geschätzten Rednern durch reichen Beifall und durch Erheben von den Plätzen, worauf die anregende Versamm- lungsmit einem begeisterten Sieg-Heil auf unsern großen Führer ihr Ende nahm. Glashütte. Daß der Tierschutz hierorts in den besten Händen liegt, beweist die Unterstützung, die der Dresdner Hauptverein der hiesigen Zweigstelle zuteil werden läßt. So auch am Sonnabend, wo er wieder einige Filme zur Ver fügung gestellt hatte. Zweigstellenleiter Joh. Vogler wies in seinen Begrüßungsworten auf den Wert der Filme und auf die Tatsache hin, daß jeder hier mithelfen müsse und daß dann auch der Lohn nicht ausbleiben werde. Dann ergriff das Wort der außerordentlich rührige Dresdner Tierschutz- vereinsführer Herbert Züllchner, um dem deutschen Volks- ! genossen klar zu machen, daß Tierschutz zugleich Menschen- ' schütz sei. Indem er rückblickend erwähnte, daß der National sozialismus mit dem liberalistischen Zug in der Tierschutz- ; vcreinsbewegung aufgeräumt habe, nannte er die Tierschutz- arbeit der.Gegenwart eine Erziehungsarbeit, die Sache des ! ganzen Volkes sein müsse. Aber nicht nur aus Gründen der ! Humanität müsse der Mensch bei Tierquälereien eingreifen, ! sondern: „Tiere schützen heißt Menschen nützen" habe der ehe malige Vorsitzende des Magdeburger TV. gesagt. Wieviel würde aus Gedankenlosigkeit gesündigt. Auch diesmal wandte er sich in seinen Ausführungen gegen jede Sentimentalität in der Tierschutzfrage. Das Tier soll nicht verweichlicht, sondern seiner biologischen Eigenart und seinem Wesen entsprechend behandelt, in seiner Natur belassen werden. Weitere Aus- sührungen galten dann den vom Tierschutzverein betreuten Instituten, der tausendfältigen Kleinarbeit der im Verein orga nisierten Tierfreunde und dem in diesem Winter durchgeführten Winterhilfswerk für die Vögel, wobei der hiesige Zweig- , stellcnleiter ein besonderes Lob für seine vorzüglichen Fütte- > rungseinrichtungen bekam. Die dann vorgeführten Filme wurden j von Züllchner mit Erläuterungen begleitet. Der Film „Heist s uns Tiere schützen" ließ vor allem den Betrieb in den vor bildlichen Einrichtungen (Tierhort, Tierheim usw.) vor dem ' Auge des Beschauers abrollen. Im Film „Tiersreundschasten" ! wurde manche ergötzliche Szene dem Tierfreund vermittelt, , und der letzte, „Tiere als häusliche Freunde", ließ dem Be schauer das Bekenntnis ablegen, jederzeit den, Tier Schutz, Hilfe und Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Nachdem noch ein Vogelschutzgürtel für Vaumbrüter gezeigt worden war, schloß der Zweigstellenleiter mit Dank an alle Mitwirkenden und „Heil Hitler! den Vortragsabend. Radeberg. Auf Grund der Festnahme eines politischen Flüchtlings — es handelt sich um den berüchtigten Kommu nisten Walter Förster—Radeberg — wurden neun Personen wegen erwiesener Staatsfeindlichkeit und wegen des Verdachtes, staatsfeindliche Verbindungen aufgenommen zu haben, sistie't und dem Schutzhaftlager Hohnstein zugeführt. Der Kommu nist Walter Förster, der sich am 10. Februar seiner Ver haftung durch Flucht nach dem Auslande entziehen konnte^ hatte als Emigrant in der übelsten Weise gegen Deutschland gehetzt und sich aufs neue als skrupelloser kommunistischer Drahtzieher betätigt. Er wurde der Dresdner Staatsanwalt schaft übergeben. Pirna. An, Montag wurde im Stahlwerk Pirna der Betrieb teilweise wieder ausgenommen. Das Werk, das lange still gelegen hatte, arbeitet zunächst mit einer Belegschaft von 50—60 Mann. Bautzen. Ein Kraftwagen der Hitler-Jugend kam am Montag kurz nach 14 Uhr aus der Staatsstraße nach Klein- welka an der Siedlung hinter Seidau ins Schleudern. Der Führer versuchte anscheinend, den Wagen durch rasche Steuerung wieder in die rechte Bahn zu bringen. Der Wagen fuhr zeit weilig nur auf zwei Rädern; er überschlug sich dann. Die Insassen wurden dabei auf die linke Straßenseite herausge schleudert. Der Wagen überschlug sich noch einige Male und blieb dann auf der rechten Straßenseite liegen. Die beiden Insassen wurden durch Angestellte der Westgaragen zum Arzt gebracht. Die Verletzungen sind zum Glück leicht. Wilsdruff. Von der Gendarmerie wurde Montag früh gegen 2/42 Uhr auf der Straße Birkenhain-Schmiedewalde ein Einspännergeschirr angehalten und durchsucht. Dabei wurden 8 Stück frischabgeschlachtete, noch warme Hühner sestgestellt. Die beiden Wageninsassen, Mann und Frau, wurden festge nommen. Sie haben bereits seit 1931 in vielen Fällen einge brochen. Die Frau will vor Jahren mit Töpfen hausiert haben und hat sich dabei die Ortskenntnis erworben. Wurzen. In Leipzig wurde der bisherige Angestellte der Deutschen Arbeitsfront Paul Reinhardt verhaftet; ihm wird zur Lüft gelegt, wie die Nachrichten für Grimma melden, er habe erhebliche Gelder unterschlagen. Leipzig. Am Sonntag wurde die Sammlung der SA.- und SS.-Führer für ihre arbeitslosen Kameraden geschlossen. Das Ergebnis war unerwartet hoch: 30 000 Mark! Das ge schah in einer Sammelzeit von knapp 36 Stunden. Alle Kreise der Bevölkerung haben sich gefreut, nach Kräften geben zu können. Chemnitz. Studienassessor Dr. Martin Schwind von der Oberschule für Mädchen in Chemnitz erhielt eine Berufung an die Deutsche Schule nach Tokio. Dr. Schwind wird sein Amt am l.Mai antreten. H o h c n st e i n-E. An Gersdorf verunglückte eine Einwoh nerin beim Anbringcn von Gardinen schwer. Sic stürzte von der Leiter und zcg sich einen Arinbruch und schwere innere Ver- tchungcn zu, so daß sich ihre Unterbringung im Krankenhaus not wendig machte. vohep/ett. Auf der Doderzciter Flur (Bauer Jähnigen) wurde ein Steinbeil aus der Sorbenzcit gesunden. Ferner wurden auf dein Flurstück „Alte Post" mehrere Urnenscheibcn und sogenannte Tränenklüglein gefunden. Kühren. Der 61 jährige Gcschirrsührer Moritz A. war auf dem Rittergut Sachsendorf mit dem Abladen eines mit Pferden bespannten Braunkohlenwagens beschäftigt. Er war auf die Deichsel des Wagens gckletteit und von dieser abge rutscht. Dabei kam er vor das rechte Vorderrad zu liegen. Die Pferde waren offenbar durch den Fall erschrocken und zogen den Wagen an. Von dem Vorderrad wurde der Kopf des Geschirrsührers in die Braunkohlen gedrückt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. üuei'bacll. In der Nacht zum Freitag kurz nach 2 Uhr entschloß sich eine Ehefrau, ihren Mann aus dem Wirtshaus zu holen. Ihr schien die Zeit des Wirtshausbesuches nun lange genug ausgedehnt zu sein. Da sie aber die Unvorsichtigkeit begangen hatte, diesem unsicheren Kantonisten von Ehemann den einzigen Hausschlüssel anzuvertrauen, der zur Haushaltung gehörte, mußte sie selbst durchs Fenster und über einen Zaun steigen. Dabei verunglückte die Frau sehr schwer. Ihr wendet sich das allgemeine Bedauern zu. Auenbactz i. Vogtl. In der Nacht kam hier auf der Lindenstraße, unweit der sogenannten Rißbrücke, der 40jährige Auerbacher Fabrikant Mar Lindner mit seinem Personenkraft wagen ins Schleudern. Er wurde aus dem Wagen geworfen und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß der Tod nach wenigen Minuten cintrat. Naim i. V. Sonntag früh in der vierten Stunde wurde der 27 jährige Kraftwagensührer Alfred Barth bei einer Prügelei, die er zu schlichten beabsichtigte, derart geschlagen, daß er in ein Sanatorium in Bad Elster eingeliefert werden mußte, in dem er noch im Laufe des Sonntags gestorben ist. Als Täter wurde der 29 jährige, aus Bayern gebürtige, in Raun wohnhafte Erhard Nietsch festgenvmmen und in das Amtsgericht Adorf eingeliefert. Barth, der sich hier In der ganzen Gegend großer Beliebtheit erfreute und dessen Arbeit geber das denkbar beste Zeugnis ausstellt, war verheirate undt Vater eines Kindes.
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