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welche vcr ausgestellten Personen eme Mehrheit der adg» siebenen Stiinnien entfallen ist. Haben sich also bei einer Gesolsischaft von 90 Arbeitern und Angestellten nur 60 Ar beiter und Angestellte an der Abstimmung beteiligt, so ist zu ermitteln, welche von den als Vertrauensmänner oder Stellvertreter aufgestellten Personen bei der Abstimmung wenigstens 31 Stimmen erhalten haben. Es zahlt dabei für sie jeder Stimmzettel, auf dem ihr Nanie nicht durchstrichen ist. Ohne Bedeutung ist es, wie groß die Zahl der Stimmen ist, die der einzelne erhalten hat, sofern nur eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen vorliegt. Es ist also in dem vor hergehenden Beispiel gleichgültig, ob auf eine der als Ver trauensmänner oder als Stellvertreter aufgestellten Perso nen nur 31 oder etwa 6 — Stimen fallen. Diejenigen Per sonen, die keine Mehrheit erhalten haben, scheiden bei der Feststellung der Liste der Vertrauensmänner und Stellver treter aus. Aus den übrigen Personen werden, und zwar in der Reihenfolge der Liste, also, wie nochmals betont sei, ohne Rücksicht auf die Zahl der Stimmen, die auf die ein zelne Person entfallen sind, zunächst die Vertrauensmänner und dann die Stellvertreter entnommen. Haben also von den als Vertrauensmänner aufgestellten Personen nicht so viel Personen eine Mehrheit erhalten, daß aus ihnen die erforderliche Zahl der Vertrauensmänner entnommen wer den kann, so sind die übrigen Vertrauensmänner aus den als Stellvertreter aufgestellten Personen, aus die eine Mehr heit entfallen ist, zu entnehmen. Ergibt sich bei der Abstimmung für keine der als Ver trauensmänner und Stellvertreter aufgestellten Personen eine Mehrheit, so kann der Treuhänder der Arbeit die Ver trauensmänner und Stellvertreter in der erforderlichen Zahl berufen. Ergibt sich bei der Abstimmung eine Mehrheit nur für eine kleinere Zahl von Personen, als nach dem Gesetz Vertrauensmänner zu bestellen sind, erhalten also z. V. von 5 als Vertrauensmänner und 5 als Stellvertreter ausgestell ten Personen nur 2 eine Mehrheit, so kann der Treuhänder der Arbeit die übrigen Vertrauensmänner und die Stelloer- tete beufen, in dem Beispiel also 3 Vertrauensmänner und 5 Stellvertreter. Erhalten dagegen von den ausgestellten Personen so viele eine Mehrheit, daß wenigstens die erfor- drlichen Vertrauensmänner bestellt werden können, so hat es dabei zunächst sein Bewenden. Der Treuhänder kann in solchem Fall erst dann eingreifen, wenn durch Ausscheiden oder zeitweilige Verhinderung von Vertrauensmännern der Vertrauensrat nicht mehr vorschriftsmäßig besetzt ist. Die den Abstimmungsberechtigten gegebene Möglichkeit, einzelne Personen von der Liste der Vertrauensmänner und der Stellvertreter zu streichen, kann dazu führen, daß die Berücksichtigung der Angestellten oder die Berücksichtigung der Arbeiter im Vertrauensrat in einem offenbaren Miß verhältnis zur Zusammensetzung der Gefolgschaft stehen würde. Das gleiche Mißverhältnis in der Zusammensetzung des Vertrauensrates kann sich dadurch ergeben, daß oei Aus scheiden eines Angestellten aus dem Vertrauensrat der in der Reihenfolge der Liste an seine Stelle tretende Ersatz mann nicht gleichfalls Angstellter sondern Arbeiter ist, oder daß bei Ausscheiden eines Arbeiters als Ersatzmann ein Angestellter einrückt. Das Gesetz sieht daher vor, daß der Treuhänder der Arbeit zur Beseitigung eines offenbaren derartigen Mißverhältnisses in der Zusammensetzung des Vertrauensratös auf Antrag des Führers des Betriebes ein zelne Vertrauensmänner abbcrufen und durch andere Ver trauensmänner ersetzen kann. Das Gesetz sieht schließlich eine Anrufung des Treuhän ders der Arbeit für den Fall vor, daß bei dem Abstimmungs verfahren Vorschriften des Gesetzes oder der Durchführungs verordnung so verletzt worden sind, daß das Abstimmungs ergebnis dadurch beeinträchtigt werden konnte. In diesem Fall kann der Treuhänder die Wiederholung der Abstim mung anordnen oder die aufgestellten Vertrauensmänner bestätigen oder an ihre Stelle andere Vertrauensmänner berufen. Hinsichtlich weiterer wichtiger Vorschriften der Durchfüh rungsverordnung, insbesondere über die Bildung der Sach verständigenbeiräte, wird noch eine besondere Mitteilung er gehen. Bon gestern bis heute Anwendung des Arierparagraphen in der Wehrmacht. Nach Vortrag beim Reichspräsidenten hat der Reichs wehrminister verfugt, daß die Bestimmungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 1933 8 3 (Arierparagraph) sinngemäß Anwendung auf die Offiziere, Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mannschaften Ler Wehrmacht finden. Die Durchführung der Verfügung wird bis zum 31. Mai 1934 beendet sein. PPD. 25 Jahre Anwallslätigkelt von Dr. Luetgebrune. Der bekannte Verteidiger der SA. und SS. in der Zeit des Kampfes, Iustizrat Dr. Luetgebrune, konnte am 12. d. M. fein 25jähriges Jubiläum als Anwalt begehen. Iustizrat Dr Luetgebrune ist der Rechtsberater der Obersten SA.» Führung und steht unter den nationalsozialistischen Anwäl ten, die sich um die nationalsozialistisck)« Bewegung verdient gemacht haben, an erster Stelle. Als ein aufrechter, gerader deutscher Mann, ein Kamerad seinen Kameraden, schaut er nunmehr auf 25 Jahre erfolgreicher Tätigkeit im deutschen Rechtsanwaltsleben zurück. Für ihn ist es eine Freude, mit helfen zu können an dem Neubau des deutschen Rechtes und damit des Dritten Reiches. Es ist nur zu hoffen, daß seine persönlichen und zugleich sein« reifen Erfahrungen dem deut schen Rechtsleben noch lange Jahre erhalten bleiben mögen. Die französischen Sozialisten sagen der Regierung Kamps an. Eine Entschließung, die der Nationalrat der Sozialisti schen Partei in Paris mit erdrückender Mehrheit angenom men hat, fordert die Landesverbände auf, der gegenwärtigen Regierung, die durch den „bewaffneten Aufstand" ans Ru der gelangt sei. entschlossene Opposition zu machen. Das siamesische Königspaar in Rom. Der König und die Königin von Siam trafen von San Remo kommend in Nom ein. Sie wurden auf dem Bahnhof von Mussolini, dem Prinzen von Piemont und zahlreichen Regierungsmitgli«dern sowie einer Ehrenwache empfangen. Der Gouverneur von Rom bewillkommnete das Königspaar im Namen der Stadt und überreichte der Königin einen , Blumenstrauß. 100 000 Madrider Arbeiter im Streik. Obwohl sich der Innenminister bis in die Morgenstun den des Montaa bemüht hatte, den Ausbruch des Drucker streiks in Madrid zu vermeiden, haben sämtliche Arbeiter des graphischen Gewerbes die Arbeit in Madrid niederge legt. Die Negierung hat umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen und scheint entschlossen zu sein, ihre Autorität un ter allen Umständen durchzusetzen. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die innerpolitische Lage sehr gespannt ist. Es befinden sich nunmehr in der Hauptstadt allein drei große Berufszweige, die Metallarbeiter, die Bauarbeiter und die Drucker mit den übrigen Angehörigen der graphi schen Gewerkschaft im Streik, insgesamt weit über 100 000 Mann. Es ist dabei nicht zu vergessen, daß die Motive die ses Streiks ausgesprochen politische sind Wieder in Gnaden ausgenommen. Wie aus Moskau gemeldet wird, ist der frühere Iimen- kommissar Groß-Rußlands, Beloborodow, begnadigt wor den. Beloborodow war an der Ermordung der kaiserlichen Familie beteiligt und wurde später wegen seiner Zugehö rigkeit zur Trotzki-Opposition von seinem Amte entbunden und nach Sibirien verbannt. Die Begnadigung des ehemali gen Kommissars erfolgte mit der Begründung, daß Belobo rodow die Fehler seiner Politik eingesehen und seine Ver bindungen zur Opposition abgebrochen habe. Amerikanische Parade zu Ehren der „Karlsruhe". Kreuzer „Karlsruhe" unter dem Kommando des Fr«-, gattentapitäns Freiherr» von Harsdorf hat »ach längerem Äuse»thalt Honolulu auf den Hawai-Inseln planmäßig ver lassen. Pearl-Harbour bei Honolulu ist Ler größte amerika nische Flottenstützpunkt im Stillen Ozean. So ergab sich für den deutschen Kreuzer die Gelegenheit, zu einem freundschaft lichen Verkehr mit den Kameraden der amerikanischen Ma rine und den dort stationierten Truppen Diese veranstalteten zu Ehren der deutschen Kreuzerbesatzung eine Regimentspa rade. Die Aufnahme durch die Behörden der Stadt und die Bevölkerung mar äußerst entgegenkommend und herzlich. Der amerikanische Flugposidlenst eingestellt. Die amerikanische Postverwaltung hat angeordnet, alle «ingelieferte Luftpost mit Len schnellsten zur Verfügung ste henden Eifenbahnzügen zu befördern. Präsident Roosevelt, der in einem Schreiben an den Kriegsminister die Einschrän kung des Luftpostverkehrs angeordnet hat, ist mit den Lei stungen des Heeresfliegerkorps außerordentlich unzufrieden. Er hat eine Nachprüfung der Hceresdienstverträge und eine vollständige Neuordnung des Heereseinkaufswesens angeord net. Japanische Offensive gegen die innere Mongolei. Nach Mitteilung von chinesischer amtlicher Seite soll das japanische Oberkommando alles vorbereitet haben, um die Offensive gegen die innere Mongolei zu beginnen. In Dolonor seien bereits sehr starke Truppenmassen der japa nischen und mandschurischen Armee zusammengezogen wor den. Die Offensive beginne am 21. März. Kunstflieger abgestürzt. Bei einer Segelflugzeugtaufe in Lüben in Schlesien ereignete sich ein tödlicher Unglücks fall. Der Rechtsanwalt und Notar Förster-Goldberg, der zu einem Kunstflug gestartet war, stürzte plötzlich aus 80 Meter Höhe ab und war sofort tot. Der Absturz ereignete sich vor den Augen des der Taufe beiwohnenden Obcrpräsi- denten und Gauleiters Helmut Brückner. Die Herzogin Anna von Aosta ist in Aegypten Im Alter von 27 Jahren gestorben. Die verstorbene Herzogin war eine gebo rene Prinzessin von Frankreich. Wie aus Moskau gemeldet wird, sind dort 20 000 Lebensmit telkarten gestohlen worden, die von ungetreuen Bcanitcn an Pri vatpersonen verkauft wurden. Die OGPll. hat 40 Mitarbeiter von Lebensmittelorganisationcn in Hast genommen, die an diesen un sauberen Geschäften beteiligt waren. Die Offensive der tibetanischen Armee gegen China soll, wie verlautet, dieses veranlaßt haben, die englische Regierung um Vermittlung zu bitten, damit Tibet seine Overationen emslelle. Allerlei Neuigkeiten Kne blutige Liebestragödie spielte sich in dein Hause Winterfeldstraße 18 in Berlin-Schöneberg ab. Dort schoß der Schlosser Hermann Bamberg aus der Grunewaldstraßc die 40jährige Witwe Rosa Spritzet, mit der er ein Liebes verhältnis unterhalten hatte, das aber von der Frau vor einiger Zeit gelöst worden war, in ihrer Wohnung durch mehrere Schüsse nieder, um sich dann selbst einen Kopfschuß beizubringen. Frau Spritze! mußte mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Krankenhaus gebracht werden, während -der Täter in das Staatskranksnhaus eingeliefert wurde. lDer Zustand der beiden ist sehr bedenklich. Eine Mordtat wurde nachts in Saarlouis verübt. Das hochbetagte Ehepaar Wilhelm Hotopp, Inhaber einer Möbel schreinerei, wurde mitten in der Nacht durch mehrere Schüsse aus dem Schlaf geweckt. Der in der Mitte der 70er Jahr« stehende Mann durchsuchte sämtliche Räume des Hauses und fand schließlich seinen Sohn Erwin im Vorzimmer seines Schlafzimmers neben der Tür in seinem Blute auf dem Bo den liegend. Er hatte einen Brustschuß und einen Schuß in den Kopf erhalten. Der Verdacht lenkte sich sofort auf den früheren Schreinergesellen Hotopps, einen gewissen Eu- jgen Junk aus Jettenbach in der Pfalz, der seit einem Jahre, seit er bei Hotopp entlassen worden war, die Familie un ausgesetzt bedroht hatte. Die Polizei konnte Junk noch in der Nacht feststellen. Er leugnet«, konnte aber an Hand des er drückenden Beweismaterials der Tat überführt werden. Große Goldfunde in Südafrika. Die Londoner „Ti mes" meldet aus Bloemfontain: Goldfunde, die in der letz ten Zeit gemacht worden sind, haben zu der Vermutung An laß gegeben, daß sich in Transvaal und im Oranje-Freistaat eine Goldader befindet, die sich über einen Kreis von annä- lhernd 50 Kilometern Durchmesser und 160 Kilometern Um fang erstreckt. Mittelpunkt des Kreises ist die Stadt Parys. Proben von Gold, die an 30 verschiedenen Stellen gefunden wurden, ergaben durchschnittlich 7 Peimy-Gcwicht pro Tonne. Wüste Ausschreitungen bei einem Boxkampf. In Lille kam es im Anschluß an einen Boxkampf zu heftigen Zwi schenfällen, weil das Publikum das Urteil der Ringrichter im Hauptkampf für parteiisch erklärte. Ein großer Teil der Anwesenden gab seinem Unwillen dadurch Ausdruck, daß er den Boxring mit sämtlichen greifbaren Gegenständen bombardierte. Andere Zuschauer versuchten den Ning in Brand m stecken. Schließlich gelang es einem anwesende» Polizeikümmissar, sich Gehör zu verschaffen und das Publi kum selbst abstimmen zu lassen. Mit über 200 gegen 43 Stimmen wurde der von den Ringrichtern als Punktsieger er klärte Borer zum Besiegten erklärt. Warenhaus durch Großseuer vernichtet. In einem großen Warenhause inmitten des Geschäftsviertcls von Bir mingham (Alabama) brach Feuer aus, das sich bald über das ganze Gebäude ausdehnte. Etwa 4000 Personen, die um diese Zeit sich in dem Warenhaus aufhielten, konnten rechtzeitig ins Freie gelangen, so daß Personen nicht zu Schaden kamen. Die Flammen erfaßten auch einen 500 Gallonen fassenden Schmieröltank, der explodierte. Das Feuer sprang auch auf ein benachbartes Warenhaus Uber und bedrohte den gesamten Gebäudeblock. Ein in der Nähe liegendes Theater wurde eiligst geräumt. Der durch das Großfeucr verursachte Sachschaden beträgt über drei Mil lionen Dollar. Viele Feuerwehrleute erlitten Verletzungen.' Ungeheure Temperaturgegensähe in Amerika. In den Vereinigten Slawen konnte man am Sonntag ganz außer ordentlich starke Temperaturgegensätze feststellen. Während die Bewohner von Los Angeles bei 33 Grad Celsius Wärme und San Francisco bei 28 Grad Celsius Wärme aus der Gluthitze der Städte ins Freie flüchteten, und zahlreiche Per sonen beim Vaden ertranken, herrschte in den Nordoststaaten wieLer strengster Winter, so in New Jork, das wiederum von einem heftigen Schneesturm heimgcsucht wurde und wo mehrere Personen durch Erfrieren den Tod fanden. In Newhaven (Connecticut) versagte infolge des Schneesturms die elektrische Beleuchtung, so daß die ganze Stadt für län ger« Zeit in Dunkel gehüllt mar. Die Dunkelheit wurde von 200 Insassen des dortigen Gefängnissen zu einer Meute rei benutzt. Die Gefangenen steckten einen Teil ihrer Zellen in Brand, konnten aber von den Wärtern bald überwältigt werden. Jndianerüberfall. Wie aus Mexiko-Stadt gemeldet wird, begannen etwa 200 Indianer während der feierlichen Amtseinführung eines neuen Gemeindevorstehers in einem mexikanischen Dorf eine wilde Schießerei, bei der zehn Per sonen getötet wurden. Die Behörden vermuten, daß poli tische Gegner des neu ernannten Gemeindevorstehers für den Ucberfall verantwortlich sind. Hitze und Buschbrändc in Südausskralicn. Durch aus gedehnte Buschbrände wurden unweit von Adelaide (Austra lien) drei Häuser zerstört. In anderen Teilen Südaustra liens wüten ebenfalls Brände, durch die viel Buschwerk und Weideland vernichtet wird. Seit acht Tagen leidet das Land unter einer Hitzewelle; in Adelaide wurde ^n« Temperatur von 38 Grad Celsius verzeichnet. W MmIlMLNMen Werde« gebaut Starke Verkehrsbeschleunignng auch in Sachsen Rach den Mitteilungen des Direktor Dr. Leibbrand der Reichsbahn in dem amtlichen Rachrichlenblatt „Reichsbahn" sollen nach den vorläufigen Pläne,, aus insgesamt 22 Strei ken Schnelltriebwagen eingesetzt werden. Die durchschnitt liche Reisezeit der schnellsten Zuge soll von rund 70 aus 102 Stundenkilometer erhöht werden. Für die 22 Strecken wer den mehr als 40 Schnelltriebwagen benötigt. Außer der bereits mit Schnellkriebwagen befahrenen Strecke Berlin- Hamburg kommen folgende Linien in Frage: Berlin— Leipzig, Berlin—D r e s d e n, Berlin—Köln, Köln— Hamburg, Frankfurt a. M.—Nürnberg, Berlin—Bremen, Frankfurt a. M.—Basel, Berlin—Breslau, Berlin—Mün chen, Berlin—Frankfurt a, M., Hamburg—Frankfurt a. M., Berlin—Erfurt—Stuttgart, Hamburg—Magdeburg—L e i p- z i g, Bremen—Hamburg—L eipzig, Breslau—D r es- den—Leipzig, Dresden—Nürnberg, Berlin—Kö ¬ nigsberg, Berlin—Stettin, Köln—Kassel—L e i p z i g, Köln —Stuttgart und Stuttgart—München—Salzburg—Berch tesgaden. 3manWes Torpedoboot oermglM London, 13. März. Wie aus Tokio gemeldet wird, ist oas Torpedoboot „Tomptsuru", das mit seiner Flottille zu sammen aus dem Kriegshafen Sasebo zu Manövern aus gelaufen war, nicht zurückgekehrt. Die Besatzung zählte 80 Mann. Inzwischen ist das Boot in völlig hilflosem Zustande in der Nähe der Insel Shijukischima aufgefunden worden. Der Marineminister hat es abgelehnt, vor der amtlichen Untersuchung Einzelheiten über die Verluste an Menschen leben bekanntzugeben. Die „Tomotsuru" gehörte zum mo dernsten Schiffstyp. Aus dem Gerichtssaal Zum Tode verurteilt In dem Tilsiter Prozeß wegen der Ermordung des SA.-Mannes Stiegel wurde das Urteil gefällt. Der An geklagte Grickschas wird wegen Verbrechens nach Para graph 1 des Gesetzes zur Gewährleistung des Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 in zwei Fällen in Tateinheit mit Tot schlag und versuchtem Totschlag zum Tode und 15 Jah ren Zuchthaus verurteilt. Sächsisches Schmiedeberg. Die Baptisten-Gemeinde beging am Sonn tag ihr 19. Jahresscst, wozu auch an Nichtmitglieder Einla dungen ergangen waren. Von der Kapelle herab wehte die Kirchenfahne mit dem violetten Kreuz. Der Altarraum war niit Girlanden und Blattpflanzen geschmackvoll dekoriert. Nach dem am Vormittag Abendmahls- und Kindergotlesdienst vor- ausgcgangen waren, fand nachmittags 4 Uhr der eigentliche Fcstgottesdienst statt, wobei Prediger Gerke die Predigt hielt. Die Feier wurde durch einige Gesänge der Chorvereinigung verschönt. An den Gottesdienst schloß sich nach halbstündiger Pause, in der Kaffee und Kuchen verabreicht wurden, eine Nachversammlung an. Es folgten Ansprachen sowie Gesangs- und Gedichtsvorträge von Jungmädchen. Auch wurde ein Rückblick über die Entstehung der Gemeinde in Schmiedeberg gegeben. Sehr niedlich wirkte ein Liedlein, gesungen von den jüngsten Vertretern des Kindergoltesdienstes.