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Kameradschaft and WchterMuas Ein Jahr Landespolizelgruppc General Göring. Berlin, 9. März. Die Landespolizcigruppe General Göring be ging in Anwesenheit des preußischen Ministerpräsidenten, der Polizxigenerale Daluege und Baltzer, einiger höherer Offiziere der Landespolizci und von Führern der SÄ. und SS. in der Hauptkadettenanstalt in Lichterfelde in einer schlichten und würdigen Feier den Tag ihres ein jährigen Bestehens. Nach einer kurzen Ansprache, in der der Kommandeur der Laudespolizeigruppe, Oberst Wecke, den Oberbefehlshaber, Ministerpräsident Göring begrüßte, richtete der Ministerpräsident an die Offiziere und Wacht meister der Gruppe kameradschaftliche Worte des Dankes für die bisherigen Leistungen. Er verband damit die Auf forderung, in treuer Kameradschaft, eiserner Pflichterfül- lpng und freudiger Opserbercitschaft auch weiterhin die ihr zugewiesenen hohen Aufgaben im Geiste Adolf Hitlers zu erfüllen. Ein Vorbeimarsch beschloß die Feier. Anschließend besichtigte der Ministerpräsident die Nnter- künfte, Küchen und Wohlfahrtsräume der Mannschaften und machte schließlich einen Besuch im Polizei- und SS.- Lazarett. Die Konferenz in Rom Eine österreichische Erklärung. Wien, 10. März. Von maßgebender österreichischer Seite wird dem DNB. eine Darstellung der bevorstehenden Verhandlungen in Rom zwischen der italienischen, ungarischen und österreichischen Regierung gegeben, aus der folgendes heroorgeht: Die Ver handlungsgrundlage in Nom bilden die Beschlüsse der Kon ferenz von Stresa. Maßgebend für die Verhandlungen wird nach wie vor der Grundsatz nur zweiseitiger Vereinbarun gen zwischen den drei Staaten sein. Der Zweck der Be sprechungen in Rom ist keineswegs, einen geschlossenen, die drei Mächte bindenden Vertragstext zu schaffen, vielmehr sollen die bevorstehenden Verhandlungen nur den Aus gangspunkt für wirtschastliche Vereinbarungen bilden, die nach allein Seiten erweitert werden können und die den ersten Schritt für den Wiederaufbau des Donauraums dar stellen sollen. Wieweit bereits in Rom andere Mächte zu den geplanten wirtschaftspolitischen Vereinbarungen zuge zogen werden sollen, hängt von dem Verlauf der Verhand lungen ab. Es wird insbesondere Aufgabe der italienischen Regierung sein, bei den Verhandlungen eine Formulierung zu finden, die den Beitritt anderer Staaten und die Ein leitung direkter Verhandlungen jeder der drei beteiligten Negierungen mit einer dritten Macht ohne weiteres in Zu kunft ermöglicht. Ls besteht jedenfalls die Absicht, bei den Verhandlun gen die wirtschaftlichen Vereinbarungen so klar zu treffen, daß jederzeit ein dritter Staat, falls er es wünscht, als Vertragspartner die Verhandlungen mit einer der drei Regierungen aufnehmen kann, ohne zu befürchten, daß in Rom eine politische Blockbildung oder Tatsachen geschaffen worden sind, die etwaigen Verhandlungen anderer Mächte mit Italien, Oesterreich oder Ungarn im Wege stehen wür den. Keineswegs ist beabsichtigt, Vereinbarungen zu schlie ßen, die auf politischem oder militärpolitischem Gebiet sich gegen eine andere Wacht richten würden. Mamreu« will nicht MWen Ablehnende Antwort an England sicher Lite mehrstündigen Beratungen des französischen Ober- Landesverteidigungsrates, der sein Gutachten über die Auswirkungen der englischen Abrüstungsvorschläge auf die französische Landesverteidigung abzugeben hatte, dürften nach Ansicht des „Journal des Debats" geeignet sein, die französische Regierung zur Aussetzung einer ablehnenden Antwort an England zu veranlassen. Da, so behauptet das Blatt, eindeutig feststehe, daß Deutschland ausgerüstet habe und weikerrüste, bestehe kein Interesse daran, eine „öffent liche Verletzung des Versailler Vertrages zu legalisieren". Man müsse im Gegenteil zur allgemeinen Kenntnis drin gen, daß Deutschland seine Verpflichtungen nicht halte und deshalb keinen Anspruch habe, die Rüstungsherabschung der anderen zu fordern (!). Für Frankreich komme heute eine solche nicht mehr in Frage; den Engländern müsse klar und energisch gesagt werden, daß Frankreich niemals der Auf fassung MacDonals beilrelen könne. Neue Heeresttedite Ausbau der Grenzbefestigungen — Verstärkung der Luftflotte Zum Ausbau der Landesverteidigung hat die Regie rung einen Gesetzentwurf cingebracht, der die Bereitstellung besonderer Mittel beim Schatzamt vorsieht. Der kriegvmi- nister wird durch dieses Gesetz ermächtigt, zur Vollendung der Grenzbefestigungen und zur Vervollständigung der Ab wehrmahnahmen gegen Lustangrisse für die Rechnungs jahre 1934/35 den Betrag von 1175 Millionen Francs zu erheben. Dem Marineministcr werden für die Rechnungs jahre 1934/35 825 Millionen Francs zur Verfügung gestellt, die für die Anlage von Brennstosslagern, die Organisation der Küstenverleidigung und die Verstärkung der Marine- lufiflotte bestimmt sind. Schließlich erhält der Lustfahrtmi- nistcr für das Rechnungsjahr 1934 einen Kredit von 980 Millionen Francs zur Ausrüstung und Bemannung der Luftflotte, die „qualitativ erstklassig" werden soll. In oer Begründung wird betont, daß die französische Luftflotte derart reogänisiert werden soll, daß sie überall sofort einge. seht werden kann. Bon gestern Ms heute Der Lhcf der Marinelcitnng in Bremerhaven. Am Freitag traf der Chef der Marineleitung, Admi ral Dr. h. c. Raeder, mit seiner Begleitung in den Nntcr- weserorten ein und stattete zunächst dem Fischereihafen Wesermünde einen kurzen Besuch ab. Dann begaben sich die Gäste nach der Lloyd-Agentur Bremerhaven, wo ihnen von Vaurat Andresen die Hasenanlagen Bremerhavens ge zeigt wurden. Anschließend statteten sie der „Europa" einen Besuch ab. Gedenkfeier für die Essener Spartakisten-Opser. Am Sonntag, den 18. März, vormittags 11 Uhr, findet am Wasserturm in Essen in, Gegenwart des preußischen Mi nisterpräsidenten, Reichsminister General Göring, und des Stabschef der SA., Reichsminister Röhm, eine Gedenkfeier der Schutzpolizei für die in Essen bei den Spartakistenkämp- fen in den Jahren 1919—1923, insbesondere für die am 19. März 1923 am Wasserturm gefallenen Angehörigen der Sicherheitspolizei und der Einwohnerwehr statt. Rücktritt Madariagas aus der Saarkommission? In Völkerbundskreise» hält man es nicht für ausgeschlos sen, daß der spanische Delegierte in der Saarkommissiön. Ma- dariaga, wegen seiner neuen Pflichten als Unterrichtsminister verhindert sein könnte, rechtzeitig zu den Sitzungen des Aus schusses in Genf zu erscheinen und daß deshalb ein Nachfolger gesucht werden müßte. Man nennt als solchen den neuen spanischen Gesandten in Bern, Lopez Olivan, der sich als internationaler Jurist und Völkerrechtler auch in Völker bundskreisen einen Namen gemacht hat. Ferner verlautet, daß die nächste Tagung des Saarausschusses auf Wunsch Aloisis in Rom stattfinden soll. Mehrheit der Arbeiterpartei in London. Obwohl die Ergebnisse der Wahlen zum Londoner Grafschaftsrat (Gemeinderat) noch nicht vollzählig bekannt sind, steht bereits fest, daß die Arbeiterpartei!«' zum er stenmal mit ihren 61 Abgeordneten, die bis jetzt gewählt sind, die Mehrheit erhalten haben. Der Gemeinderat be steht aus 114 Abgeordneten. Der arbeiterparteiliche „Daily Herald" jubelt natürlich wegen des Sieges seiner Partei und kündigt eine gründliche Aenderung in der Verwaltuna der größten Gemeinde der Welt an. Das unruhige Spanien. In Madrid explodierten erneut mehrere Bomben an ver schiedenen Stellen der Stadt. Eine Bombe zerstörte einen Transsormator. In Valencia, Castellon und Alicante strei ken die Transportarbeiter. Sabotageakte werden von dort gemeldet. In der erstgenannten Stadt wurde mehrmals die Beleuchtung der Stadt unterbrochen, so daß die Theater schließen mußten. Auch in Santander griff die Streikbewe gung weiter um sich. In Saragossa mußte die Universität wegen des erneuten Aufflammens der Sludentenunruhen geschlossen werden. Bei Barcelona raubte eine anarchistische Bande unter Vorspiegelung einer polizeilichen Durchsuchung das Herrenhaus eines Landgutes aus. Die Räuber konnten entkommen. Allerlei Neuigkeiten Protest gegen einen Film. Im „Capitol" am Zoo in Berlin fand die deutsche Uraufführung des in England her- gestellten Films „Katharina die Große" statt, in dem die Hauptrolle die jüdische Schauspielerin Elisabeth Bergner spielt und in dem ferner der jüdisckze Regisseur Paul Czinner die Regie führt, der, ebenso wie seine Frau Elisabeth Berg ner, im vorigen Jahr aus Deutschland ausgewandert ist. Das Publikum nahm gegen den Film eine außerordentlich scharf ablehnende Haltung ein und protestiert« lebhaft gegen die Ausführung. Der Film wurde zurückgezogen. Raubüberfall auf einen Kassenboten. In Düren-Fric- denau wurde ein dreister Raubüberfall auf den Kassenboten einer Papierfabrik, der sich in Begleitung eines Ängestell- tey der Dürener Bank befand, verübt. Auf dem kurzen Weg zwischen der Haltestelle der Straßenbahn Düren-Frie denau und der Papierfabrik kam den beiden ein Auto ent gegen, das plötzlich anhielt. Einer der drei Insassen sprang mit erhobenem Revolver auf den Kassenboten zu, gab einen Schreckschuß ab und entriß dem erschrockenen Boten die Ak tentasche mit 3000 NM Lohngeldern. Der Räuber sprang so fort wieder ins Auto, das in schnellster Fahrt davonsuhr. Die Angst vor Moskau. Wie die Rigaer Blätter mel den, ist wiederum ein Beamter der sowjetrussischen Han delsvertretung in Riga namens Tenikin verschwunden. Ec I soll bereits vor einigen Wochen aus Moskau die Aufforde rung erhalten haben, unverzüglich zum Bericht nach Som- jetrüßland zurückzukehren. Als Tenikin dem Befehl nicht Folge leistete, erhielt er eine zweite noch strengere Anwei sung, nach Moskau zu kommen, andernfalls gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden würde. Tenikin ist darauf aus Riga spurlos verschwunden. Wohl aus Furcht vor einer Verhaftung in Moskau dürfte Tenikin nach West europa gefahren sein. Er wird von den Russen beschuldigt, Unterschlagungen begangen zu haben. Ueberfall auf einen Bankkranspork. Verbrecher, die zwei Kraftwagen benutzten, hielten einen Lastkraftwagen der Bundesreservebank unweit der Stadt Richmond (Virginia) an, erschossen den Fahrer und flüchteten mit dem Inhalt Les Wagens, der aber nur aus Briefen und ungültig gemachten Schecks bestand. Wordanschlag auf einen Industriellen. Auf Len japani schen Industriellen Sanji Muto wurde in Kamakura ein Mordanschlag unternommen. Er wurde niedergeschosscn und schwer verletzt. Mutos Diener wurde getötet. Der Än- greifer, der wahrscheinlich aus politischen Gründen handelte, beging nach der Tat Selbstmord. Sanji Muto ist 67 Jahre alt. Bis 1930 war Muto Präsident der Kamgatutschi-Spin- ncrei-Gesellschaft und gehört ihr noch jetzt als Berater an. Er war Vertreter der japanischen Arbeitgeber auf der ersten internationalen Arbeit-Konferenz in Genf. Muto hat auch eine politische Partei, die Korporation der Wirtschaftsleute, gegründet. SeSWrMMel'sttH im Paris, 10. März. Dcr beiann-e und erfolgreiche Pariser i Strafverteidiger, Rechtsanwalt Raymond Hubert, der jetzt ! die Verteidigung des Privaksskrekürs Staviskys, Romagninc, i übernommen hat, hak einen Selbstmordversuch unternom men. Er stürzte sich, nachdem er kurz vorher im Gefängnis - eine einstündige Unterredung mit Romaguino gehabt Halle, s von einer Brücke in die Seine. Zwei Polizcibenmke warfen f ihm einen Rettungsring zu, den Hubert schon halb bewußtlos ! ergriff. Es gelang, ihn aus dem Wasser zu ziehen. Er - wurde in ein bei Varis gelegenes Sanatorium gebracht. Meta, die verUMene goldene Stadt In den nächsten Monaten sollen auf Wollin umfang reiche Ausgrabungen ihren Anfang nehmen. Sie gelten der Suche nach der sagenhaften Stadt V i n e t a, um deren Be sitz sich sieben Ostsceprovinzcn streiten. Die älteste Nach richt stammt aus dem Jahre 1168 von dem Chronisten Hel mold, der in seiner slawischen Chronik von einer reichen Stadt berichtet, die an der Mündung der Oder gelegen haben soll und von einem dänischen König zerstört wurde. Hei- , mold hatte aber nur nachgeschrieben, was Adam von Bre- f men, um 1050 von der. Stadt Julin berichtete, welche das ! von dem Bischof Otto von Bamberg gegründete heutige Wol- - lin ist. So verwirrten sich schon damals Sage und geschicht- > liehe Ueberlieferung, denn bei Wollin muh nach den Fest stellungen der modernen Vorgeschichtsforschung auch Vineta ' gelegen haben. Prof. Hoffmeister, Greifswald, hat durch kritische Vergleichung alter Chroniken und sagenhafter Ue berlieferung'festgestellt, daß die auch Jumneta genannte Jomsburg der Jomswikinger-Saga auf Wollin gelegen hat und mit Vineta identisch ist. Eine alte isländische Sage berichtet von einem großen Wikingersührer Palnotoki, dcr eines Tages mit einer gro ßen Flotte an der Küste der Pomorancn, eines Wenden stammes, der damals im heutigen Pommern wohnte, er schienen sei. Ehe es zum Kampf kam, bot ihm der Wen- dciiherzog das Land Jom auf der Insel Wollin zum Lehen an. Die Wikinger errichteten darauf eine gewaltige Feste, die Jomsburg, und gründeten einen Staat, der ganz auf kriegerischer Disziplin und auf heldischem Geist aufgebaut war. So durften keine Frauen in die Burg, keine Meldung und keine Mär durfte unter den Mannen weiterverbreitet werden. Alle Neuigkeiten erfuhr zuerst nur der Führer, der dann bestimmte, was seine Gefolgsleute erfahren sollten, der die Kriegsbeute verteilte und dessen Wort Gesetz war. Nach seinem Tode lockerten sich die ehernen Bräuche und allmäh lich ging die Jomsburg ihrem Verfall entgegen. Auf welche Weise Vineta seinen Untergang fand, wissen wir noch nicht. Andere Ueberlieferungen berichten von ei ner prächtigen reichen Handelsstadt, die mit ihren Türmen und Palästen von einer gewaltigen Sturmflut in einem Au genblick zerstört sein soll. Am Grunde der Ostsee liege sie nun, wo die Fischer an ruhigen Tagen noch die Kirchtürme und die goldenen Dächer sehen und in gewissen heiligen Nächten die Kirchenglocken hören könnten.' Im Jahre 1777 sollen zwei holländische Schiffe auf drei aufragenden Mar- morpfcilern Vinetas gescheitert sein; aber Joachim Nettel beck fand an dieser Stelle bei seinen Nachforschungen nur eine Sandbank und spätere Untersuchungen deckten statt dcr Bauwerke Gränitblöcke auf. Im Laufe der Jahrhunderte nahm die sagenhafte Stadt an Pracht und Herrlichkeit im mer mehr zu. Thomas Kanzow gab in seiner pommerschen Chronik sogar einen genauen Plan dcr untergegangenen Stadt und schließlich wuchs Vineta in der Ueberlieferung weit über die Kulturhöhe seiner Zeit hinaus . . . Die Anfang April beginnenden Grabungen, die unter Leitung von Dr. Kunkel, Stettin, dem Direktor des Provin zialmuseums für pommersche Altertümer, steht, werden Auf-", schluß über das wirkliche Vineta geben. Schon jetzt wissen wir, daß die alte Stadt einen weit größeren Umfang gehabt haben muß, als das heutige Wollin. Wir kennen ungefähr die Grenzen der Wikingersiedlung und das eine ist jedenfalls schon sicher, daß Vineta nicht am Meeresgründe liegt. Auch der „Silberberg" und der „Galgenberg" sollen in die Unter suchungen mit einbezogen werden. Auf dem Galgenberg haben sich neben den bekannten 100 Wendengräbern auch Siedlungsspuren vom nordischen Menschen der jüngeren Steinzeit gefunden. Es handelt sich dabei um Vorläufer der Bronzezeit-Germanen und der niedersächsisch-deutschen Bau ern, die entlang der Ostseeküste das Land besiedelten. Diese nordischen Steinzeitmenschen haben sich später mit einem anderen Steinzcitoolk, nach dcr Art ihrer Ornamentik „Schnurkeramiker" genannt, zu den Germanen, unseren eigentlichen Vorfahren verschmolzen. Am anderen Ende dcr heutigen Stadt Wollin liegt nördlich der Silberberg, der seinen Namen wahrscheinlich nach Funden von wendischem Hacksilber hat, jenen Schätzen aus Münzen und Schmuckstücken der verschiedenen Völker, die noch heute ein Beweis für den ausgedehnten Handel je ner Zeit sind. Aehnlich wie die wunderbaren vor wenigen Tagen bei Cottbus gefundenen burgundischen Goldreifen vermutlich als Weihcgabc für die Götter im Boden vergra ben worden sind, so legte man auch in jener frühgeschicht lichen Zeit „Depots" von Edelmetallen und Edelsteinen an, vielleicht um zu Kriegszeiten wertvolles Vermögen zu sichern, vielleicht aber auch nur, um nach nordischer Sitte den Schatz zu „horten". Auf dem Silberberg soll die Jomsburg Palno- tokis, des Wikingers, gestanden haben, dcr Grundstein des späteren Vineta. Was uns der Boden Wollins an Schätzen aus germa nischer Frühzeit in den nächsten Monaten ergeben wird, kann man natürlich jetzt noch nicht voraussagen, die ersten Nach forschungen werden auf dem Marktplatz von Wollin statt - finden, wo man mit ziemlicher Sicherheit Reste von Häusern vermutet. Die Ausgrabung Vinetas wird die größte sein, die jemals auf deutschem Boden stattgefunden hat. Gerichtssaal Das Urteil im Dresdner MarMeumozeb Das Sondergericht für den Freistaat Sachsen verurteilte nach viertägiger Verhandlung den Angeklagten Krause we gen Zuwiderhandlung gegen das Verbot der SPD in Fort- setzungszusammenhang mit Verbrechen nach 8 2 des Neichs- gcsctzes gegen die Neubildung van Parteien vom 14. Juli 1933 zu drei Jahren Zuchthaus, den Angeklagten Eichler wegen Verbrechens nach 8 2 des gleichen Geleges in Tat einheit mit Verbrechen nach 8 2 des Ncichsgesetzes zur Ge währleistung des Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 zu vier Jahren Zuchthaus. Wegen Verbrechens nach 82 des Reichsgesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 werden verurteilt der Angeklagte Ulbig zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus, die Angeklagten Dietrich zu zwei Jahren Gefängnis, Schinke zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis, Bohle zu zehn Monaten Ge fängnis, Koch zu zwei Jahren Gefängnis, Starke zu einem