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««»iSSLLS» Gesamlkostcii 4. 0. Seitliches Mil SöGslhcs 1. 2. 20 000 2!^ IM 17 500 11800 5 -100 5 475 NM. NM. NM. NM. NM. NM. Tagewerke .1000 1000 2160 800 1000 1224 so das; zunächst ein Arbcilsvorral von rund 50 030 Tagewerken zur Verfügung sich!. An weiteren AcbciismLglichkcilcn hoben die beteiligten Slcl- lcn noch etwa für 400 060 Tagewerke feslgcsleltt, wicviclc von die sen Projekten tatsächlich finanziert und zur Aussührung gebracht werden können, läßl sich zur Zeit noch nicht übersehen. (Schlich folgt.) Dippoldiswalde. Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Kurze Zeit noch, dann werden die Konfirmanden entlassen, und wenige Tage darnach beginnen für dis anderen die Osterferien, nachdem... ja das ist zu Ostern bei vielen das Aergste, die Zensuren in Empfang genommen worden sind und die Versetzung in die nächsthöhere Klasse stattgesunden hat. Bevor das aber geschieht, war, wie anderwärts auch, auch an unserer Volksschule Gelegenheit gegeben, im öffent lichen Unterricht sein Kind zu beobachten, in der Ausstellung von Schülernrbciten in der Turnhalle sich ein Gesamtbild von dieser Schultätigkeit zu machen. Ein Elternabend führte als Abschluß dieser Veranstaltungen — öffemlicher Unterricht und Ausstellung — gestern abend Lehrerkollegium und Elternschaft in der Turnhalle zusammen. Es wurden diesmal nicht erzie herische Problen e erörtert oder Filmvorführungen geboten, nein, das Programm des Abends wurde von den Klemen bestritten und dabei kam besonders die Musik zur Geltung. Kurz nach Beginn des Abends wandte sich Schulleiter Hesse an die zahlreiche Elternschast, allerdings weit mehr Mütter als Väter. Sollten letztere so wenig Interesse au der Erzie hung ihrer Kinder haben und an dem, was wohlmeinende Lehrer zu ihrer Arbeit zu sagen haben? Schulleiter Hesse führte aus, bah am Schlüsse des Schuljahres der Wunsch in der Lehrerschaft da sei, sich einmal an die Eltern zu wenden und sie auf die geleistete Arbeit, aus deren Ergebnis, Vier Bergleute gerettet Das Oberbergamt Beulhen (O.-S.) teilt am Arritag- abend mit: Auf der Karsken-Ientrum-Grube ist es der Ret tungsmannschaft nach dreitägiger außerordentlich mühevol ler und gefährlicher Arbeit gelungen, von den sieben noch verschütteten Bergleuten vier lebend zu bergen. Sie sind allem Anschein nach nur leicht verletzt und wurden sofort in das Beulhener Knappschaftskrankenhaus geschafft. Ein fünfter Lebender ist noch eingeklemmt; man hofft aber, ihn in kurzer Zeit ebenfalls zu retten. Zwei Bergleute fehlen noch. Es muh leider mit ihrem Tod gerechnet werden. Lie Bergungsarbeilen gehen weiter. Costes nochmals notgelander Auf dem Rückflug von Kopenhagen nach Königsberg mußte der französische Weltflieger Costes in der Nähe von Greifswald am Freitagnachmittag infolge Motorschadens notlanden. Bei der Notlandung blieben die Maschine und der Flieger unversehrt. Costes wird voraussichtlich am Sonnabend nach Reparatur seiner Maschine direkt nach Ba ris zurückkehren. Seinen Plan, nach Königsberg und wei ter zu fliegen, hat Costes nach seinem neuerlichen Mißgeschick aufgegcben. ! ja auch aus deren Erfolge aufmerksam zu machen und sich j dabei über schulische und Erziehungsfragen auszusprechen. > Jeder Vater und jede Mutter höre doch gern vom eignen j Kinde. Wie dieser Abend hätten sich auch öffentlicher Unter- i richt und die Ausstellung eines guten Besuchs erfreuen können, j und cs sei zu hoffen, daß durch beides manche Frage geklärt, j manches Mißverständnis beseitigt sei. Von den früheren „Prü- > fangen" unterscheide sich der öffentliche Unterricht wesentlich. ! Dort ein Ueberzcugcn von Ellern nnd Behörden von den ; Leistungen, ein Feststellen des Erreichten, hier keine frisierte j Unterrichtsstunde, kein Unterricht über ein bestinrmtes Thema, ! sondern ein lebendiger Unterricht, ein Einblichtun in das j Schaffen der Klasse, ein Kcnnenlernen des Geistes in der j Klasse, ein Beobachten des eigenen Kindes, wie es sich in s der Klasse verhält, wie cs dcm Unterricht folgt, was sür ' Leistungen cs zeigt, wie es sich in die Klassengemeinschaft j ciusügt und manches andere. Solche Beobachtungen würben - einen wertvollen Aufschluß über die Leistungen des Kindes s geben und sür alle Teile den gewünschten Zweck erreichen > lassen. Zur Ausstellung führte Schulleiter Hesse aus, daß man j vielleicht Spitzenleistungen vermißt habe, dafür habe man j aber aus fast allen Altersstufen schlichte, kindertümliche Ar- s beiten gefunden; in ihnen das Kind selbst, kindliche Kräfte, s die zu lebendiger Schönheit und tiefer Wahrheit sichren. Uebcr- s raschcnd sei bei den Kinderzeichnuugcn auch ost die künstler- - rische Wirkung. Man dürfe natürlich diese Arbeiten nicht nach s dcni Leistungsmaßjtabc Erwachsener beurteilen, sondern nach ! dem Maßstabe kindlicher Kräfte und der Entwicklungsstufe, i Die Zeichnungen zum Geschichte- und erdkundlichen Unterricht j vertieften die realen Kenntnisse; die Arbeiten seien meist durch - Hausfleiß entstanden. Der Werkunterricht sei stark beschnitten ! worden; er sei aber in den letzten beiden Schuljahren mit je einer Wochenstunde weitergeführt worden. Das gleiche geschah ! mit den Nadelarbciten. Statt im 3. begännen sie jetzt erst s im 5. Schuljahr. Solche Kürzungen wirkten sich natürlich auf ! das Gesamtbild aus. Zum Schluß widmete Schulleiter Hesse : noch einige Worte dcm erzieherischen Moment, der der ganzen Lchrerarbcit erst den höchsten Adel gibt. Die Schulerziehung j soll auch Erziehung zum Staate sein, Erziehung zu sittlich gc- ; festigten, zu charakterfesten Menschen. Das verlangt auch der j neue Staat. Die Hitlerjugend übernimmt einen wichtigen An- s teil, aber der der Schule wird nicht geringer werden, rpenn - die Lehrer sich recht auf die besonderen sittlichen und seelischen ! Werte besinnen, die Schule und Unterricht bieten,'Zucht im i Turnen und Spork, soziale Momente im Zusammenleben usw. Die Lehrer müssen den Kindern den Nationalsozialis mus nicht nur nahe bringen, sondern Vorleben, sie zur Ge- meinschast führen. Mußte die Schule früher neutral sein, sind ihr heute, glücklicherweise, Richtlinien vorgezeichnet, durch die die gesamte Elternschaft Vertrauen zur Schul arbeit haben kann. Zu solch gegenseitigem Vertrauen soll auch der Elternabend beitragen. Er soll eine Feierstunde sein, das Band zwischen Schule und Elternschaft enger knüp fen, zeigen, welche Kräfte in den Kindern schlummern, die geweckt und gepflegt, schönste Früchte tragen, Volkskunst sind im kindlichen Gewände. Der Abend solle ein Beweis sür den ernsten Willen sein zu gutem Einvernehmen mit dem Lltcrnhausc. And schließe man dann noch die HI. ein, dann brauche dcm deutschen Volke nicht bange um seine äu gend sein. Run das Programm des Abends. Es war außerordentlich vielgestaltig und unterhaltend. Da war ein mal der Schulchor, der wiederholt auflrat und unter Kantor Bernaus Leitung prächtige Lieder aus unserem großen deut schen Liederschätze vortrug. Die Hellen Kinderstimmen wa ren gut zu einem einzigen Guß zusammcngeschmolzen, kein Fehl und Tadel war daran. Wie schön klang das „O du Deutschland, ich muß marschieren" oder „Des Morgens zwi schen drei und vieren", ganz besonders gut zum Schluß auch das „Abend wird es wieder". Weiter trat, erst kürzlich zu- sammengestelli, ein Mundharmonika-Chor, Jungens und Mädels, auf. Roch mußte er einstimmig spielen, weil, wie der Leiter, Lehrer Müller, ausführte, das Geld für die Bc- gleik-änslrumcntc fehlte. Aber was der Chor bot, war doch schon etwas Gediegenes. Gleich seine Auftrittslicdlein, üb rigens auch der Auftakt zum ganzen Abend, „Märkische Heide" und „Die Lore" begeisterten die Zuhörer, und das Schlußlicd „Guten Abend, gute Rach!" stellte bedeutende Anforderungen an die Lungen der kleinen Musikanten. Roch ein Instrument trat in einem Chor auf, die Block flöte. Ebenfalls Mädels und Jungens spielten sehr nett und rein das „Lustige Zigeunerleben" und „Sah ein Knab' ein Röslein stehn" und weitere hübsche deutsche Lieder. Hier war wieder Kantor Bernau der unermüdliche Leiter, der den Chor so schön geformt und zusammcngeschwcißt. Aber auch herzlich zu lachen gab cS sür die Elkernschar. Da wa ren doch in der Rumpelkammer der Schule die Gestalten aus den verschiedenen Weihnachts-Aufführungen wieder wach geworden und gaben sich ein Stelldichein, der liebe, gute Vollmond, der Schneemann, Fuchs, Hase und Frosch und tauschten sich über dies nnd jenes aus. Kleine Mädchen führten Szenen aus ihrem Bilderbuchs auf und errangen damit ganz besonderen Beifall, und auch ein Kinder-Kas- perle-Thcakcr fehlte nicht und erfreute lebhaft. So war die Zeit allen rasch vergangen, und im Nu war's nahe an 10 geworden. Die Kleinen mußten ins Bett. Herzlich dankbar schieden alle; denn es war ihnen viel für Herz, Auge und Ohr geboten worden. 1. 2. 3. Dippoldiswalde — Note Welßerltz Dippoldiswalde — Wasserleitung Höckendorf — Höckenbach u. Teich Ruppendorf - - Höckenbach Pretzschendorf — ColmnihbaH Hermsdorf i. E. — Aufforstung Prinz Sigvard seines Erbrechts oerWig erklärt Stockholm, 10. Mürz. Im schwedischen Ministerrat teilte der Kronprinz, der in Abwesenheit des Königs die Regent schaft ausübt, mit, daß Prinz Sigvard durch seine Ehe sein Erbrecht verwirkt und seiner Titel und Vorrechte, die er als Erbfürst genossen habe, verlustig gegangen sei. Der Mi nisterrat stimmte dieser Maßnahme zu. Der Kronprinz er klärte, daß Prinz Sigvard künftig den Familiennamen Ber nadotte führen dürfe. Prag «ad die SOrlmrs-KM Eln scharfe Erkläruna Lencschs. Paris. 10. März. Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" in Prag hatte eine Unterredung mit dem tschechoslowakischen Außen minister Dr. Benesch über die Frage der Wiedereinsetzung der Habsburger in Wien und Budapest. Benesch sagte ein gangs, er sei mit Dollfuß und Fei) der Ansicht, daß die Frage der Herstellung der Monarchie in Oesterreich eine internatio nale Frage sei, die im übrigen nicht aktuell sei. Sie gehöre deshalb auch nicht zu seinen gegenwärtigen oder fernen Sorgen. Aber gesetzt den Fall, daß morgen durch einen Putsch oder auf andere Weise die Habsburger wieder eingesetzt wür den, so würde der tschechösklowakische Gesandte in Wien so fort zurückgerusen werden. Vas gleiche gelte, das glaube er sagen zu können, auch vom rumänischen und südslawischen Gesandten. Die kleine Entente würde mit allen Bütteln für die deutsche Solidität und Moral, wenn trotz alledem Sie würde lieber jede andere Lösung annehmen, als ge rade diese, da die Herrschaft der Habsburger das Wieder aufleben aller Revisionsgelüste zur Folge hätte. — Ankerslützung von KcnsiruwnLcn. Der Rcichssvhrcr des Ninlcrhilsswcrkcs ha! ans Ansr«^ erklärt, baß grundsätzlich Mi:- kcl des Wnttcrhstftwcckcs zur Ausstattung vcn Konfi cm anbei, nicht in Anspruch genommen werden können. Es läge vielmehr eine besondere Ausgabe der Kirche bzw. der kommunalen Fürsorge vor, die auch in den vergangenen wahren die Klcidcrbcschassung selbst durchgeführl haben. Von der Rcichssuhrung des Winter- hilssmcrkcs würden keine Bedenken erheben, wenn den Kirchen ! die Möglichkeit gegeben wird, wie alljährlich, jedoch nicht in Form ! von öffentlichen Sammlungen, die notwendigen Mittel zur An- I schasfung der Kleidungsstücke zu beschaffen. MMe M« Sll BezUMLsW» tz. MUWtWWM IMliMiM am 0. März. ön der heute nachmittag im Sitzungssaale der Amtshanplmann- schaft siattgcsundenen BczirksauüschusMnng tag eine Tagesord nung mit insgesamt 60 Punkten zur Entschließung vor. Die Sitz ung wurde vom Amtshauptmaun Freiherr» o. Miltitz unter Be grüßung der vollzählig erschienenen Mitglieder und Vorstellung Les der Amtshauptmannschaft zur Fortsetzung seines jurijiischen Vorbereitungsdienstes auf Zeit zugcwiescnc» Referendars Dr. Schwind eröffnet und geleitet. Der Vorsitzende gab zunächst einen kurzen Rückblick über den Stand des Arbcitsmarktcs im hiesigen Bezirk, der 4 Arbeitsämtern (Dippoldiswalde, Freiberg, Dresden und Freital) zugetcilt ist. Es waren am 1. März 1934 vorhan den 619 (!I52) Hauplunterskützungs- und 1069 (1656) Krisenuntcr- slützungscmpfängcr, somit insgesamt 1628 (2808), während sich die Zahl der Wohlsahrlscrwcrbslosen auf 2515 (3940) stellte. Da die in Klammern stehenden Ziffern den Stand des Arbeitmarktcs zu dcm gleichen Zeitpunkt des Vorjahres wicdergcbcn, ist eine ganz wesentliche Abnahme der Erwerbslosigkeit im hiesigen Be zirk festzustellcn und zwar bei den Haupt- und Kriscnunlcrstütz- uugsempsängcrn um 1928 42 o. H. und bei den Mohlfahrlser- wcrbslosen um 1425 36 v. H. ES sei das, wie Amlshauptmann Freiherr von Miltitz weiter ausführte, zweifellos ein Erfolg der Arbeitsschlacht, zu dcm man den bctciliglcn Stellen nur gratulieren könne. Es seien in erster Linie die Organe der NSDAP, und die Arbeitsämter zu uemicn. die sich mit außerordentlicher Hingabe auf die Suche nach Arbeitsmöglichkeiten begeben hätten, ferner die Gemeinden, denen bei der allgemeinen ungünstigen Finanzlage die Entschließung wegen Ausführung von Arbeiten an Straßen usw. ost sehr schwer gefallen sei, nicht zuletzt aber auch die Arbeitgeber, die vielfach unter großen Opfern Arbeit beschafft nnd damit der Entlassung eines Tests ihrer Arbeitskräfte vorgcbcugt bcz. die Ein stellung Erwerbsloser ermöglicht hätten. Ganz crhcbst-r> icicn ins besondere die Beträge, die in Gestatt von 20—50 "» igen Rcichszu- schüsscn für Ünstandsetzungsarbeiten und bergt, an Wohnhäusern usw. ausgewendet worden feien bcz. jetzt noch aufgewcndct werden. Die Amlshauptmannschaft hebe insgesamt 704 700 RM. solche Rcichszuschüsse bewilligt und zwar in 2591 Einzclfätlen; !m ganzen feien ober 4500 Anträge cingcgangcn, die bearbeitet werden muß ten bcz. noch bcarbcilct werden. Ausgezahlt sind bis jetzt 233 517 R.-Mark auf 1037 Anträge. Unter Hinzurechnung der Eigcnkojlcn usw. ergebe fick) der sür die vorbezeichnete Arbcitsbeschafsuug im hiesigen Bezirk ausgewcndctc außerordentlich hohe Bclrag von ct- uw. 2 100 000 RM. Ueberaus beträchlliche weitere Aufwendungen im Rohmen der Arbeitsschlacht erfordern die zum Teil bereits ausg'cführtcn oder in Angriff genommenen, bczw. unmittclbar berorstchcndcn Arbeiten an Straßen, Wegen, Flußläufen usw. Finanziert und zur Ausführung reif sind zurzeit u. a. folgende größere Arbeiten: 9184 78 275 NM. Ferner werden die nachstehenden in der Durchführung begrif fenen baulichen Maßnahmen an Arbcilslagcwcrkcn noch liefern: Kipsdorf — Bahnhof (bis zur Bollendung!) 22 000 Tagewerke, Straße Rchcfcld-Zaunhaus 7000 Tagewerke, verschiedene andere Arbeiten, wie Aufforstung, Tcichschläm mungcn usw. 9416 Tagewerke, denz. In der weiterverarbeitende» Metallindustrie hat die günstige Entwicklung ungehalten, insbesondere nahmen die Fahrzeug- und die Landmaschinenindustrie zahlreiche Ar beitskräfte auf. Auch in den handwerklichen Kleinbetrieben hat sich die Beschäftigung erfreulich gebessert. Das Spinnstoffgewerbe weist weiterhin einen guten Beschäftigungsgrad auf. Die Zahl der Arbeitslosen ging weiter zurück. Im Bekleidungsgewerbe ist die ruhige Zeitspanne nach Beendigung der Weihnachtsauf träge durch eine erneute Belebung abgelöst. Für die Angehörigen der A n g e st e ll te n b e r u f e zeigt sich eine weitere Besserung der Beschäftigung. Die Be lebung im Bau- und Baustoffgewerbe kam zahlreichen tech nischen Angestellten zugute. JchreS-GefmteAtWmg 2,8 Wil- li«« MMÄose Die jetzt für den Monat Februar bekanntgcgcbene Zahl der untergebrachten Arbeitslosen, die mit rund 400 000 weit unter dem bisher günstigsten Monat November liegt, ist in vielfacher Hinsicht besonders interessant, in erster Linie des halb, weil die Dezembcrzunahme von 344 000 Arbeitslosen, die bereits im Januar zurückging, nun erheblich unterboten ist. Die Gesamtentlastung für das erste Jahr betrügt eriva 2,6 Millionen, von Februar 1033 bis Februar 1934 gerechnet. Von dieser Ziffer entfallen auf die Außenberufe 1 Million, auf die Konjunkturberufe 1,6 Millionen. In der Zeit vom Ende Februar bis Ende Oktober 1933, also dem ersten Ab schnitt der Arbeitsschlacht, waren die Saisonberufc und die Außenberufe gleicherweise mit rund 1 Million beteiligt. In der eigentlichen Winterperiode aber verschob sich diese Relation ziemlich erheblich; denn durch die winterliche Be lastung ging die Zahl der Arbeitslosen in den Außenberufen nur um 18 000, in den Konjunkturberufen aber um 352 000 zurück, ein Zeichen dafür, daß einmal im Winter die Saison- arbeilslosigkeit erfolgreich bekämpft wurde, daß aber auch die Wirtschaft fick) in natürlichem Auftrieb be findet. Diese Entwicklung hat sich bisher auch fortgesetzt. Am stärksten ist im Verlauf des ersten Jahres der Rückgang in der Landwirtschaft, wo er 65 v. H., gleich 185 000 Personen, umfaßt. Die Agrarmaßnahmen der Re gierung haben sich also hervorragend bewährt. In der ver wandten Forstwirtschaft sind sie ähnlich günstig; hier betra gen sie 58 o. H., gleich 21 000 Personen. Auf dem hauswirt schaftlichen Arbeitsmarkt ist ein Rückgang von über 50 v. H. zu verzeichnen. Auch hier sind die Maßnahmen der Regie rung, Steuererleichterungen usw. deutlich wirksam gewor den. Aehnlich günstig liegt es im Epinnstoffgewsrbe, wo der Rückgang rund 50 v. H- beträgt. Hier darf man wohl aus dem prozentual starken Rückgang auf eine Hebung dsr Kaufkraft schließen. Auch die Industrie hat im ersten Jahr gut abgeschnitten; insgesamt hat sie in diesem Jahr einen Rückgang von 45 v. H. zu verzeichnen. In der Eisen- und Metallindustrie betrug er 46 v. H., gleich 427 000 Arbeitneh mer. Allein für den Monat Februar ds. Js. betrug die Ziffer dieser Ncubcschäftigten 51000 Personen, ein Be weis dafür, daß die günstige Entwicklung anhält. Unter dcm Durchschnitt liegen aus bekannten Gründen der Berg bau, bei dem der Rückgang 32 v- H. beträgt, und die chemische Industrie mit 31 v. H. Aber hier ist zu berücksichtigen, daß in beiden Zweigen versucht wurde, die Zahl der Beschäftigten durch Kurzarbeit und die Einführung von Feierschichten be ständig zu erhalten. Bei den Angestellten ist ein Rückgang von 28,4 v. H. zu verzeichnen. Hier lagen die Verhältnisse besonders un- minstig; aber bei der Zerlegung in kaufmännische und tech nische Angestellte zeigt sich ebenfalls die Belebung im Bau- und Baustosfgemcrbe, denn von den technischen Angestell- ! tcn konnten 42,6 v. H. untcrgebracht werden, während bei den kaufmännischen nur 28,5 v. H. wieder Arbeit fanden. !