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1YZ2 an 14 UnteroerLände mit 5112 Mit- gktedern. Eingetragen waren 1056 männliche und 9175 weibliche, insgesamt 10231 Tiere. 3n den mehr als 20 Jahren seines Bestehens hat der Verband eine außerordentlich erfolg- reiche Tätigkeit entfalten können. Nicht nur sind grüße züchterische Fortschritte gemacht iMden, sondem es ist auch gelungen, den Huchtprodukten weitgehende Absatzmöglich- KHen zu schaffen. Der Verband erteilt allen !Meressenten für mitteldeutsches Rotoieh gern jede gewünschte Auskunft. Um die deutschen Züchterkreise laufend Pi» dem Stande der Zucht zu überzeugen, hat der Verband regelmäßig die Wanderaus ftMmgen der Deutschen Landwirtschafts-E selischast mit einer Sammlung von 30 bis ! Tieren beschickt. Es ist ihm hier gelungen, zahlreiche Sieger-, Ehren- und 1. - Klassen- Md Sammlungspreise zu errin Auch auf der Ausstellung in Berlin t-. hat sich der Verband mit großem Erfolg beteiligt. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Vor führung von Tieren vor Ackergeräten im Roßen Ringe, wobei besonders die flotte Tangart auffiel. Abbildung 2. Mitteldeutsches Notvieh Kuh „Zita", Verband Schlesischer Rindviehzüchter, Breslau Eigene Leistung, 2 Laktationen: 4497 KZ Milch, 3,56 tzs, -- 160 kg Milchfctt Mutterlcistung, 8 Laktationen: 6399 kg Milch, 3,7t do — 238 kg Milchfett Don der Kräuterecke in In so manchem Haushalt kennt man heute nur noch .Suppengrün', das sich aus Petersilie, Sellerie und vielleicht auch Porree zusammensetzt. All die schönen Würzkräuter aber, mit denen die Hausfrau zu Großmutters Zetten die Suppen, Soßen, die Salate, Gemüse und Fleischspeisen in immer wieder verschiedener Weise zu würzen verstand, sind heute leider sehr in Vergessenheit geraten. Eine Reche von diesen Kräutern braucht da bei nicht jährlich ausgesät werden, sondern als Stauden überdauern sie den Winter. So der Thymian, der schon den al^u Griechen und Römern alS Arznei- und Gew.. ,pflanze bekannt war und der auch heute in keinem Garten zur Würze von Salat und Fleisch schien sollte. Wir tun aber gut, den Pflanzen über Winter durch Reisig etwas Schutz zu geben. Zur Bereitung eines Kräuteressigs ist der Estragon unentbehrlich. Schon in einem Gartenbuch von 1788 wird von ihm ferner berichtet: .Wenn von demselben etwas kleingeschnitten und unter ordentlichen Salat gemengt wird, so gibt cs einen artigen Geschmack; ingleichen es auch bei an deren Speisen «inen anmutigen und würzigen Ge- schmack zuwege bringt.' Durch Wurzelteilung ver- mchrtund an sonniger Stelle aufgepflanzt, gedeiht Estragon ohne besondere AnspÄrche. Eine gute i Hausgatten Würze für Salate geben sodann die aromatischen Blätter der Zitronenmelisse. Ein Tee aus ihrenBlätternwirktmild anregend undberuhigcnd auf die Untcrleibsorgane Die Pflanze ist eine dankbare Staude und gedeiht überall gut. Ebenso auch der Beifuß, die Würze für Gänse- und Entenbraten. An die Maggiwürze erinnert der Geschmack des Liebstöckels, der zu Fleischspeisen und Tunken verwendet wird. Häufiger zu finden, aber weniger Gewürz- als Arzneipflanze ist die Pfeffer- oder Krause minze, die sich durch ihre Wurzelsprosse immer wieder Verjüngt. Pfcfferminzblätler sind als Magenmittel jedermann bekannt. Von all diesen Pflanzen braucht man nur wenige Pflanzen, die zusammen ein Kräuterbeet ergeben. Obwohl sie alle ausdauernd sind, muß man sie naturgemäß doch alle paar Jahre ausheben, nötigenfalls teilen und aus ein neues Beet pflanzen, damit sie hier erneut Nahrung zum Weiterwachsen finden. Groß ist auch die Reihe der jährlich auszu- säenden Gewürzpflanzen. Früh ins freie Land oder auch ins Mistbeet wird der feine Samen des Majoran auf sehr sorgfältig vorbereiteten Boden gebracht. Für das Schlachtefcst ist das kurz vor der Blüte zu schneidende Kraut un- j entbehrlich. Bohnenkraut verlangt keine so staatt. dipl. Gartenbauinspcktor H. Schieferdecker sorgfältige Behandlung des Saatbcetes und wird im zeitigen Frühjahre an Ort und Stelle gesät. Zum Einlegen von Gurken wird Dill gebraucht, der die Eigenschaft hat, sich zumeist im Garten selbst auszusäcn, wenn man ihn einmal zur Aus saat gebracht hat. Schon seltener als die ge nannten Kräuter finden wir den blaublühenden Boratsch in unseren Gärten, und doch isi dieser ein gutes Gewürz sür Salate. Ta er früh blüht, sät man ihn nm besten mehrmals im Jahre. Er kann gleichzeitig als Biencn- futterpslanze dienen. Sodann soll auch Kerbe! sür eine Frühlingssuppe in Hausgärten nicht fehlen. Der Kerbel braucht keine besondere Pflege, sondern kann zwischen anderen Kul turen stehen. Die versorgende und auf schmackhafte und anregende Kost bedachte Hausfrau wird aber nicht nur die Gewürzkräuter in den Garten bringen, sondern auch durch Trocknen einen kleinen Wintervorrat schaffen. Bor der Blüte geerntet und locker gebündelt oder auf Papier ausgebreitct, werden die Kräuter am lustigen Ort getrocknet. Sodann in Karton oder Papier säckchen getan und in einem trockenen Raume aufbewahrt, geben die getrockneten Kräuter bis zur nächsten Ernte einen heute leider unter schätzten Vorrat für die schmackhafte Küche. Brotbacken! 3on Fra« A. in L. Das Brot gehört zu unseren Hauptnahrungs mitteln, und seme richtige Zubereitung ist deshalb von großer Bedeutung. Die Bedingungen für ein gutes Gelingen des Hausgebackenen Brotes sind: gute Beschaffenheit des Mehles, richtige Temperatur des Wassers, die Menge und Güte des Sauerteiges oder der Hefe, der Zusatz an Salz und das richtige Durcharbeiten des Teiges. Brot mit Sauerteig: Man rechnet 5 KZ Roggenmehl, je nach Geschmacksrichtung wird Helles und dunkles Roggenmehl gemischt; ein kleiner Zusatz voll Kartoffelmehl macht das Brot weniger trocken. Dazu kommen zweieinhalb bis drei Liter Wasser, 110 Z Sauerteig und 100 Z Salz. Das ergibt zwei Brote von etwa je 3 KZ. Zubereitung: In einem mäßig warmen Raum stellt man den sauberen Backtrog aus zwei Stühle in die Nähe ves Herbes oder Ofens, schüttet am Abend vor dem Backen etwa 1^ bis 2 Kg des angewärmten Mehles, also etwa ein Drittel der Mehlmenge, hinein, macht in die Mitte eine Vertiefung, in die man das Salz tut, legt den Sauerteig darauf und gießt drei Viertel des Wassers hinzu, das im Sommer eine Wärme von etwa 26° 0, im Winter von etwa 30° 0 haben muß. Nun mischt man alles gut, arbeitet den Teig mit den Händen gut durcheinander, überdeckt ihn daun mit erwärmten Tüchern und läßt ihn über Nacht ruhig stehen. Am folgenden Morgen, etwa dreieinhalb Stunden vor der Backzeit, knetet man den inzwischen ge gorenen Teig mit dcni Rest Mehl und dem Rest Wasser recht gleichmäßig durch, indem man zuerst das Mehl durch den Teig knetet und allmählich das laue Wasser dazu gibt. Dann schafft man den ganzen Teig möglichst in die Mitte des Troges und knetet ihn nicht mit den Fingern, sondern mit den Knöcheln der geballten Fäuste, indem man den Teig von einem Ende zum andern recht kräftig durcharbeitet und dann wieder zusammenschlägt, bis er die richtige, gleich mäßige Geschmeidigkeit erhalten hat. Daraus wird der Teig obenauf mit etwas Mehl bestäubt, mit einem Tuch bedeckt, und dann muß er noch mals anderthalb Stunden gehen. Danach erst formt man die Brotlaibe länglich oder rund, die man in strohgeflochteuen oder hölzernen Brot schüsseln noch eine kurze Zeit warmstellt, ehe man sie in den gut geheizten Backofen schiebt, wo sie zwei Stunden lang backen müssen. Roggen- und Weizcnbrot mit Hefe. Will man Roggenbrot mit Hefe backen, so macht man den Teig erst drei bis vier Stunden