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Hartmannsdorf bei Ehcmnitz. Ein recht bedauerlicher Un- glttcksfall Hal sich hier zugetragcn. Das 1'/-jährig« Töchterchen des Schlossers Willi Laudert stürzte in einem unbewachten Augen blick aus einem Fenster der Wohnung in den etwa 3 bis 4 Me ter tiefer gelegenen Hof hinab, wo es schwerverletzt liegen blieb. Der sofort hcrbcigerufenc Arzt stellte einen Schädclbruch fest. 3n fast hoffnungslosem Zustand wurde das arme Kind sofort den, Zeitzer Krankenhause zugeführl. Chemnitz. Infolge des anhaltenden Tauwetters der letzten Tage sind die Mulde, Zschopau, Würschnitz, Zwönitz, Chem nitz und andere GeLirgsflüsse stark geschwollen. Es besteht je doch bisher nirgends .Hochwassergefahr, da der nächtliche Tem- xcraturrückgang der Schneeschmclze immer noch Einhalt gebietet. Oelsnil». Aus deni Gefängnis in Oelsnitz i. V. ist der dort wegen Betrügereien untergebrachte 1SO3 in Friedland in Böhmen geborene Kausmann Julius Endler, zuletzt wohn haft in Falkenau (Tschechoslovakei) geflüchtet. Letzte Nachrichten VfÜLtMLuksr xlükäerL äLL krLNLöLiLcke Paris, 27. Februar. 3m Zusammenhang mit dem Unfall des französischen Postflugzeuges auf der Strecke Lasablanca-Dakar mar ursprünglich angekündigt worden, das; cs dem Hilssflugzeug gelungen fei, nutzer der verletzten Besatzung auch die Post an Bord'zu nehmen, inzwischen hat sich hcrausgeslellt, dntz dieses Gerücht falsch ist. Erst ein zweites Hilfsflugzeug sollte die Post- säcke an Bord nehmen, mutzte aber bei seinem Eintreffen fest- stcllcn, das; der zertrümmerte Apparat bereits von noch nicht un terworfenen Eingeborcncnstümmcn ausgeplündert worden war. Die örtlichen spanischen Behörden haben sofort mit den Wüsten räubern Verhandlungen über die Herausgabe der Post ausge nommen. . äsZ Osxliver - Lu Risi Elf Kommunisten abgeurteilt Kiel, 28. Februar. Das Berliner Knmmergcricht hat in sei ner hier abgchallencn Tagung am Dienstag eine Ncihc Kommu nisten aus Kiel und Umgegend abgcurleill. — Wegen Vorberei tung eines hochverräterischen Unternehmens wurden verurteilt Lie'Hauplangcklagten Christian ioost zu drei wahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust und Wilhelm Wilke zu zweieinhalb wahren Gefängnis. Sechs Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von anderthalb iahren bis zu zwei wahren. Ferner wurden we gen Beihilfe zwei Angeklagte zu acht Monaten bezw. einem Jahr Gefängnis verurteilt. in der Urteilsbegründung heitzk es: ioost und Wilke seien als die beiden Haupttäter anzuschen, die die Vervielfältigung und Verbreitung von kommunistischem Propagandamakcrial geleitet bätlcn. ioost sei ein kommunistischer Geheimkurier, der mit der illegalen Bezirksleitung der KPD. in Hamburg in Verbindung gestanden und aus seiner kommunistischen Ucbcrzcugung keinen Hehl gemacht habe, während Wilke in seinen politischen Anschau ungen in den letzten Monaten einen grundlegenden Wandel durchgemacht habe. Wilke seien seine Straftaten nicht restlos nachzuwehen gewesen, so das; er mit zweieinhalb iahren Gefäng nis davonkam. Oer ILrolsr OrwätLZ döseLIisLLt Leine ^uk!ösuv§ Uebertraguvg oller Rechte auf den Landeshauptmann auch in Oesterreich Wien, 27. Februar. Der Tiroler Landtag hat gegen die Stimmen der Moßdeutschcn und des Abgeordneten des Ständebundes ein verfassungsänderndes Ermächtigungsgesetz beschlossen, das bis zur Neuregelung der verfassungsrechtlichen Verhältnisse die Auslösung des Landtages und die Ueber- tragung aller seiner Rechte auf den Landeshauptmann und den ihm zur Seite zu stellenden beratenden Ausschuß überträgt. Einen ähnlichen Beschluß hat der Landtag von Ober österreich betreffend die Abänderung der oberösterrcichischen Landesverfassung gefaßt, nachdem alle den, Landtage zu- stehenden Befugnisse an die Landesregierung übertragen wurden. Die Amtsperiode des Landtages von Oberösterreich endet mit dem 28. Februar. Diese Beschlüsse sind im wesentlichen inhalts- gleich mit den Beschlüssen der an, Montag vom Landtag in Salzburg gefaßten verfassungsrechtlichen Aenderungcn. Oer LLZöblieks Lekri^ Ü68 krLV208186^62 OeLLkätsN 12 Ms2 Scharfe Stellungnahme des Lavoro Fascista Rom, 27. Februar. Die Nachricht von einem angeblichen Schritt des französischen Gesandten in Wien in der Frage der italienisch-östcrreichisch-ungarischen Zusammenarbeit erregt in Na- licn stärkstes Aufsehen. Der Autzcnpoiiliker des Lavoro Fascista sagt, wenn die Nachricht den Tatsachen entspräche, würde ein solcher Schritt eine nicht zu rechtfertigende Einmischung in die in neren Angelegenheiten Oesterreichs bedeuten und eben jene Un abhängigkeit verletzen, die Frankreich ebenso wie Italien unbe dingt aüfrechlerhaltcn wolle. Sehen denn, fragt das Blakt, die französischen Kreise nicht ein, das; ein solcher Schritt der ganzen deutschen Presse den Vorwand geben könnte, von neuem zu be haupten, datz in Wirklichkeit Oesterreich gar kein unabhängiger Staat mehr sei, obwohl das von seilen der Wcstmächte immer be tont werde. Für Italien sei Oesterreich ein unabhängiger Staat und die italienische Regierung werde Oesterreich bei der Besse rung seiner wirtschaftlichen Lage immer unterstützen, ohne sich darum zu kümmern, was man darüber in Berlin und auch in Paris denken könnte. ^rLnkreiek W62 äie Mckkskr äer Hs-dLdurAsr Prag, 27. Februar. Das csl. Preßbüro meldet: Der Pariser Berichterstatter des csl. Prcßbüros erfährt an maßgebenden französischen Stellen, daß der Standpunkt der französischen Regierung zur Frage einer Rückkehr der Habsburger aus den ungarischen und den österreichischen Thron sich seit der Er klärung der Großmächte vom 2. Februar 1920 nicht geändert hat, in der diese ausdrücklich erklärten, daß sie sich gegen eine Wiedereinsetzung der Habsburger wenden. Die alliierten Groß mächte teilten damals der ungarischen Negierung mit und verständigten gleichzeitig die Staaten der Kleinen Entente, daß sie die Rückkehr der Habsburger auf den ungarischen Thron als eine Bedrohung des Friedens und daher als unzulässig ansähen. Die französische Regierung hält an dieser Stellung nahme vom Jahre 1920 unverändert fest. Die gleiche Stellung nimmt sie auch gegenüber etwaigen Versuchen einer Rückkehr der Habsburger auf den österreichischen Thron ein. Oer kL22Ö8i8ekk UiniLtrSrrLt dsenäst Die Absetzung des Generalstaatsanwaltes Pressard bestätigt Paris, 27. Februar. Der für Dienstagabend plötzlich an- gesagte Ministerrat dauerte eine Stunde. — Die ausgegebene Verlautbarung besagt, daß Justizminister Cheron den Bericht des Präsidenten des Kassationshoses bekanntgegeben habe, der eine Untersuchung über die Verschleppung der Aburtei lung der Staviskiz-Prozesse angestellt hat. Aus diesem Bericht ergebe sich eine berufliche Verfehlung des Eeneralstaatsanwalts im Seine-Departement, Pressard. Der Justizminister habe da raufhin die von der Negierung Daladier vorgenommene Ver setzung Pressards vom Eeneralstaatsanwalt zum Nat am Kassationshof rückgängig gemacht, die Absetzung Pressards als Gcneralstaatsanwalt aber bestätigt. Auf diesen Posten wurde der Pariser Staatsanwalt Gomien berufen. ! Immer neue Aönekt8VöxkLkrs2 12 äsr Paris, 27. Februar. Auf Veranlassung des Iuskizministcrs sind zwei weitere gerichtliche Unlersuchungen im Zusammenhang mit dem Fall Stavisky cingclcikct worden, und zwar gegen zwei direkte Mitarbeiter SkaviskyS, Aomagnino und Depardon, die eine bedeutende Summe von Stavisky erhalten haben. Die An klage lautet auf Betrug und Hehlerei. Oer OrivLiLekretLr LiLvis^^s Paris, 28. Februar. Der seit Montag unter Anklage ge stellte Privaksekrelär Slaviskys, Romagnilo, ist seit Sonnabend spnrlos verschwunden. Als die Polizeibeamten ihn am DienSlag- morgen in seinem Hotel verhaften wollten, erfuhren sic, datz Ro magnilo nm Sonnabend mit einem Freunde ausgcgangen und seither nicht wieder erschienen sei. Nous Lrsäits kür kravLöLiLekk! 2rSN2bsks^i§UNA82,rbsitsN Paris, 27. Februar. Der französische Kricgsministcr wird in allernächster Zeit einen Gesctzcsvorschlag in der Kammer einbrin- qcn, der die Eröffnung neuer Kredite für die Beendigung der französischen Befestigungsarbeiten an der Ostgrenze und den Be ginn gleicher Befestigungsanlagen an der französisch-belgischen Grenze erlauben soll. Kirchliche Nachrichten. Donnerstag, den 1. März 1934. Ulberndorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde. Freitag, den 2. März 1834. Berreuth. Abends 8 Uhr Bibclstundc. Chronik von Dippoldiswalde ist ein schönes Geschenk für jung und alt. Zn haben in der Geschäftsstelle der Buch druckerei von Carl Jehne in Dippoldiswalde Handel und Börse Dresdner Börse vom 27. Februar. Dis Aufwärtsbewegung der Kurse hielt auch heute an; das Publikum hatte wiederum für alle Märkte Aufträge gegeben. Die Gewinne betrugen im allgemeinen bis 1,S Prozent. Schubert L Salzer 2, Steingut , Sörnewitz 1,75 Prozent niedriger. Geraer Strickgarn gewannen l 8,75, Kammgarn Schedewitz 1,25 Plauener Gardinen 2 ; und Zwickauer Kammgarn 5, Dresdner Bank, Deutsche Bank , und Residenzbaubank je 1,25, Wanderer 4, Kieler Eiche 3, Erste , Kulm, Zeitz Ikon und Triptis je 2, Stentit 5, Siemens 2,25, Kötitz 2,75, Schulz 2,5 Prozent. Anleihen gaben überwiegend geringfügig nach. Dresdner Schlachtoiehmarkt vom 27. Februar. Auftrieb: Ochsen 132, Bullen 355, Kühe 277, Färsen 58, Fresser 25, Käl ber 117V, Schafe 784, Schweine 2517, zusammen 6310 Schlacht tiere. Preise: Ochsen a 1 29—31 (55), a2 27-28 (53), b1 24 -26(50), b2 21—23 (40), c 18—20 (48), Bullen a 28-31 (51), , b 26—28 (50), c 24—25 (48), d 22—23 <48); Kühe a 26 bis 28 (50), b 22 bis 25 (46), c 17—20 (40), d 12—16 (37): Färsen a 29-31 (55), b 24-28 (52), Kälber a —, b 42—45 (71), c 38—41 (66), d 34—37 (65), e 30—33 (63); Schafe a1 —, a 2 40—43 (83), b 36—39 (82), c 31—35 (82); Schweine a 46—47 (59), b 45-49 (59), c 44 (59), j d 42—43 (59), e 40—41 (58), a 40-44 (56). Ueberstano: Och sen 30. Bullen 59, Kühe 40, Schafe 51, Schweine 274. Heber Höchstnotiz verkaufte Schweine: 2 zu 52 NM. 3 zu 51 RM, 11 AU 50 RM, 33 zu 49 RM 126 zu 48 NM. Geschäftsgang: Rin der und Schweine schleckt. Kälver und Schafe mittel v-yemultzer Schlachlrncymarrt vom 27. Februar. 'Auftrieb: f Ochsen 128, Bullen 148, Kühe 372, Färsen 23, Fresser 4, Käl- ! bei 700. Schafe 727, Schweine 228-L zusammen 4384 Tiere. — > Preise für 50 kg Lebendgewicht: Ochsen 1 30—32, 2 26—28, r 3 24-25, 4 24-25, 4 22-23; Bullen 1 29-30, 2 25-27, , 3 20—23; Kühe 1 28-30, 2 23-27, 3 15—20, 4 10—13; Färsen ! 1 27—32, 2 20—25; Fresser ohne Notiz; Kälber 1 —, 2 40—42, 3 36—38, 4 30—31, 5 23—28; Schafe 1 —, 2 40-42, 3 35—39, 4 28-34, 5 16—24; Schweine 1 47—50, 2 45—49, 3 44-48, 4 42—45, 7 42—46. Geschäftsgang: Rinder und Schweine schlecht, Kälber und Schafe mittel Ucberstand: Ochsen 34, Bullen 40, Kühe 78. Schafe 16, Schweine 171. Devisenmarkl. Dollar 2,512 (Geld) 2,518 «Brief), cngl. P:nnd >2,765 12,795, Holland. Gulden 168,98 169,32, Belga (Belgien) - >8,50 58.62, ital. Lira 21,53 21,57, dän, ,Krone 56.99 57,11. norm. Krone 64,14 64,26, franz. Franken 16,50 16,51, tschech. Krane 10,38 10,40, schweiz. Franken 81,02 81,18, span. Peseta 31,00 34,06. i jchmed. .Krone 65,83 65,97, österr. Schilling 47,20 17,30, poln. »Gtn c»iMtamtlick) 47.20 47.10. MM WWNllllMllWll. Fällige Steuern. 5. 3. 1934: Aufwertungssteuer März 1934 — Nach dem 5. 3. 34 12 o. H. Verzugszinsen — 15. 3. 1934: Gewerbesteuer 1933 (aut Bescheid — Nach dem 15. 3. 34 Zinsen wie oben — Bis zum 5. 3. 1934 die vom Lohn bzw. Gehalt im Februar 1934 einbehaltene Bürgersteuer. Dippoldiswalde, am 28. Februar 1934. Der Stadtrat. Biehmarkt in Dippoldiswalde, Donnerstag, den 8. März dieses Fabres. Stadtrat Dippoldiswalde. Am 5. März 1934 findet eine Zahlung der Schweine statt. Den mit der Zählung beauftragten Polizeibeamten sind die erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Verweigerung der Aus künfte oder wissentlich unrichtige öder unvollständige Angaben ziehen Bestrafung nach sich. Zu steuerlichen Zwecken finden die Zählergebnisse keine Verwendung. Sladtrat Dippoldiswalde, am 27. Februar 1934. Die Vorschriften über die Verhütung und Ausbreitung des Kartoffelkrebses liegen im Rathause, Zimmer 17, zur Einsicht aus. Grundstücke unter 1000 Quadratmeter dürfen nur mit krebsfesten Kartoffeln bepflanzt werden. Kleingärtner und Kleinsiedlcr wollen sich bis spätestens den 15. März ds. 3s. wegen Erlangung verbilligten krcbsfesten Karlofselsaalgutcs an die staatlich anerkannte Landes- stclle für Kleingarten in Dresden, Hasenberg 5,1, wenden. Dippoldiswalde, am 27. Februar 1934. Der Stadlral. R.L.B.SWMW Die Ausblldungs Kurse sür die Helferinnen im Ganlläls- diensi des zivilen Luftschutzes beginnen blockweise. Aufgetcill: Block 1 bis 7 DonnerSIag, den 1. März Biock 8 bis 13 Donnerstag, den 8. März Block 14 Kis 18 Donnerstag, den 15. März UdM UNM 8 U illl Ügs W AMsiMlihbmd, örlW. LchMebW Milchversandscheine druckt schnellstens Vuchdruckerei Carl Jehne Für die uns anlätzlick unserer Vermählung in so reichem Matze dargebrachten Glückwünsche und wertvollen Geschenke danken wir zugleich lm Namen unserer Eltern auss herzlichste Reinhardtsgrimma, den 23. Februar 1934 Am SleiniW md Am Mm geb. Hauke ILM R UMW im WM Ortsgruppe Dippoldiswalde Montag, den 5. Mürz, abends 8 Uhr, in der „Reichskrone" verbunden mit Lichtbildervortrag des langjährigen Siebenbürger Lehrers Joh. B r o se r — Dresden Siebenbürgen, Land und Leute. — Eintritt srei! Die Ortsgruppenleltung luokogo^ll jecker ^rt liefert sauber, geschmackvoll, preiswert kuckänlclLel'ei (Mil Meline Leeres Zimmer Rühe Markl, als Schlafstelle ge sucht. Offerten erbeten unter „H. L. 130" a. d.Gcfcbästsst. d. Bl. Hafer sowie alles übrig« Getreide kaust Rahnefeld WMM KM kisLLNsMLNkS Morgen früh ab 9 Uhr Wellfleisch, Bratwürste und Hackepeter, ab 4 Uhr frische Wurst MuMUMM Kiss! kW, WM«! Nur Altenberger Gir. 185. Tel.301 Leeres oder möbliertes Zimmer gesucht. Offerten unter „M. N." an die Geschäflsst. d. Bl.