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hehschriflenverteiler und Verleumder vor dem Sondecgerichl Das Sondergericht für das Land Sachsen verhandelte wiederum gegen eine Anzahl Verteiler kommunistischer Hetz schriften und verhängte Gefängnisstrafen von sechs Wochen bis zu einem Jahr gegen den Weber Wazlawik, den Zimmer mann Tippmann, den Ziegeleiarbciter John, den Stuhl bauer Aurich, den Handlungsgehilfen Schneider und den Bauarbeiter Friedemann, sämtlich aus Mittweida, gegen den Former Bruno Hermann, den Zeitschriftenhändler Tietze und den Dachdecker Brosius, sämtlich aus Chemnitz, gegen den Kupferschmied Brosius, den Weber Schäfer und den Weber Voigt, sämtlich aus Mittweida. Wegen Verbreitung unwahrer Behauptungen erhielt der Diener Erdmann aus Dresden sieben Monate Gefängnis; das Verfahren gegen die mitangeklagte Ehefrau Vrockmüller wurde abgetrennt. Bei dieser Angelegenheit handelte es sich um die Behaup tung, daß der Führer auf Schloß Eckberg Reichsstatthalter Mutschmann Vorhaltungen über dessen Lebenswandel ge macht haben soll. Erdmann hatte angegeben, daß er als Diener auf Schloß Eckberg Zeuge dieses Vorfalles gewesen sei; in Wirklichkeit war Erdmann auf Schloß Eckberg nicht bedienstet gewesen und er hatte das Märchen erfunden, uni sich wichtig zu machen. Talisman imSaml zur MWmrWWg Der Kampf gegen den Unfall wird in Deutschland zur zeit mit besonderem Nachdruck geführt. Die vielen Er werbslosen, die jetzt nach Jahren der Untätigkeit wieder ei nen Arbeitsplatz erhalten konnten, sind naturgemäß etwas berufsfremd geworden und nicht mehr so gewöhnt, die Ge fahren automatisch zu vermeiden, welche die Bedienung von Maschinen nur einmal mit sich bringt. Warnende und belehrende Plakate mahnen daher in den Betrieben zur Vorsicht. Vor allem aber werden von den Ingenieuren mehr denn je Schutzeinrichtungen für die Maschinen kon struiert, welche Unglücksfalle nach menschlicher Voraussicht ausschließen sollen. Selbstverständlich ist man sich auch in den anderen Ländern der Verpflichtung bewußt, die hohen Ziffern der Unfallstatistik durch Vorkehrungen, Erziehung zur Ver kehrsdisziplin usw. wesentlich herabzudrücken. Eine merk würdige Maßnahme hat man hierfür in den Vereinigten Staaten getroffen: Aus Leichtmetall werden kleine aber auffallende Münzen geprägt, die sich Personen als Talis mane umhängen, die aber auch an Handwerkszeug, an Automobilen, an Fabrikationsmaschinen usw. angebracht werden sollen. Diese Münzen, welche mit passenden In schriften versehen sind, sollen dem einzelnen möglichst oft zu Gesicht kommen, um so für die Unfallverhütung zu werben. Ob man diese „Sicherheitsreklame" ernst nimmt, oder nur — echt amerikanisch —, auf den Aberglauben der Massen anspielt, sei dahingestellt. Eigenartig berührt es aber, daß sich auch die deutsche Reichsbahn von der Einführung eines solchen Talismans Erfolge verspricht. Sie hat jetzt ebenfalls eine Plakette herausgebracht, welche auf der einen Seite das Motto trägt: „Eigene Vorsicht — Bester Unfallschutz", auf der Rückseite die Mahnung: „Erinnere Dich, daß Du leben willst". In diesen Beschriftungen kommt freilich klar zum Ausdruck, daß die Bevölkerung in der Münze keinen Fetisch sehen soll, der vor Unheil bewahren kann, sondern daß es sich tatsächlich um eine Sicherheitswerbung handelt, wie sie sonst durch Plakats getrieben wird. Sie geht dabei offenbar von der Annahme aus, daß eine solche Plakette, die sich jeder in seine Geldtasche stecken kann, eine mehr zugängliche Werbung darstellt als die Plakate, die auf Mossenwirkung eingestellt sind und deshalb eher ab- stumpsen. AM Mit! Du meinst, du habest schon dein Möglichstes getan, un an der Bekämpfung der Not mitzuarbeiten. Aber die No Ust noch da. Sie ist wie eine hartnäckige Seuche. Wem man glaubt, man habe sie an der einen Stelle zurückge drängt, bricht sie an anderer Stelle wieder hervor. Di gilt nur radikale Bekämpfung, Einsatz aller Mittel. Ge nau >'o ist es mit der Not. Jeder einzelne von uns ist auf gerufen, an ocr Bekämpfung der Not mitzuhelfen. Es is nicht mit dem Eintopfgericht allein getan, auch nicht mi. der Pfund- oder Kleidersammllmg, nicht mit der einmal! gen Gabe zum Winterhilfswerk. Wir müssen uns als eiw gereiht. betrachten in die Front der Kämpfer gegen du Not. Wir müssen Hand dort anlegen, wo cs nötig ist, wü dürfen nicht nur die anderen sich abmühen lassen. Es bie tet sich überall Gelegenheit zum Helsen. Da sind z. B die grauen Glücksmänner, die oft ganz merkwürdig ir mancherlei Lebensumstände Hineingreifen. In Einzelfällen hat diese Strahenlotterie schon unendlich viel Gutes stiften können, abgesehen davon, daß die Gesamteinnahmen an der Lotterie ausschließlich zum Kampf gegen Hunger und Kälte verwandt werden. In Potsdam beispielsweise be fand sich ein Kutscher auf der Brotausfahrt. Es drängte ihn heute besonders, ein Los von dem ihm entgegenkom menden grauen Glücksmann zu nehmen, obwohl er bereits vorher 15. Losbriefe nach und nach gekauft hatte, ohne einen Gewinn zu ziehen. Er glaubte, auch diesmal nichts gewonnen zu haben und erst in der Frühstückspause holte er das Los aus der Tasche. Zu seinem größten Erstaunen lvar es ein Tausendmark-Gewinn. Der Mann mar über glücklich, da er nun in der Lage ist, seiner Frau, die seit zwei Jahren an Knochentuberkulose leidet und sich daher nur mühsam an Stöcken fortbewegen kann, durch Opera tion und Heilbehandlung helfen zu können. — Nicht weni ger glücklich war ein Rentner aus Berlin, der in Moabit einen Fünfhundertmark-Gewinn zog. Auch hier hat das Schicksal den Richtigen herausgegriffen, denn der Sohn des glücklichen Gewinners, seit mehreren Jahren arbeitslos und Vater von fünf Kindern, war stark mit der Miete im Rück stand. Nun kann sie beglichen und auch noch für Kleidung gesorgt werden, wie freudestrahlend der Gewinner bei Empfangnahme des Gewinnes von 500 Mark berichtete. — Ueber zahllose ähnliche Begegnungen ließe sich erzählen. Die grauen Glücksmänner helfen dem Volk, hilf auch du ihm! Sächsische Nachrichten Leisnig. „Heute brennts in Bockelwitz..." In Bockelwitz brannte eine Feldscheune des Bürgermeisters, in der sich neben etwa,130 Zentner Stroh zwei Wagen und landwirtschaftliche Maschinen befanden, vollständig nieder; cs liegt zweifellos Brandstiftung vor. Die Gendarmerie fand an einem abseits gelegenen Häuschen die Inschrift: „Heute brennts in Bockelwitz, morgen bei Euch!" Oberwiesenthal. Erneut starker Schneefall. In der Nacht zum Donnerstag ist im Oberen Erzgebirge erneut starker Schneefall eingetreten. Der Fichtelberg meldet 50 bis 60 Zentimeter Neuschnee; die Schneehöhe beträgt 90 Zentimeter. Crimmitschau. Mit sieben Insassen über schlagen. Ein Kraftwagenunglück ereignete sich abends auf der Hohen Straße am „Silbernen Pelikan". Ein mit sieben Personen besetzter Kraftwagen wurde plötzlich steuer- los und stürzte, sich überschlagend, etwa zwei Meter tief die Böschung hinab. Außer dem Wagenführer und einem Mit fahrer, die nur leichte Verletzungen daoontrugen, wurde niemand verletzt. Der Wagen wurde gänzlich zerstört und mußte für 25 RM an Ort und Stelle zum Verschrotten ver kauft werden. Zwickau. In den Tod gerast. In der Nähe der Kunzeschen Mühle in Nicderhaßlau fuhr ein mit zwei Per- sonen besetztes Kraftrad gegen einen Straßenbaum. Der Führer des Rades, der Elektromonteur Willi Albert aus Weißbach, wurde auf der Stelle getötet. Sein Mitfahrer, der Heizer Erhard Schäfer, kam mit Hautabschürfungen und Prellungen davon. Das soziale Hilfswerk der „Deulschen Bühne" (Lpr.) Die „Deutsche Bühne" in Leipzig hat schon seit einigen Jahren durch die Opferfreudigkeit ihrer derzeitigen Mitglieder eine soziale Einrichtung geschaffen, allen denen, die als langjährige Mitglieder durch die Ungunst der wirt schaftlichen Verhältnisse nicht mehr in der Lage sind, sich den ihnen liebgewordenen Theaterbesuch zu leisten, auch Min Ander Korkt Von Ingeborg Wessel. Zum vierten Todestag unseres nationalsozia listischen Freiheit-Helden Horst Wessel widmet die Schwester Ings ihrem Bruder folgende Zeilen: PPD. Am 23. Februar jährt sich zum vierten Male der Tag, an dessen Sonntaomorgcn mein Bruder Horst Wessel die Augen schloß. Jugendlich deutsches Leben war in der selbstverständlichem Erfüllung semcr Pflicht für die nationalsozialistische Bewegung in den. Tod gegangen. Für diese Bewegung hatte Horst im Grunde alles hin geworfen. Student war er, gehörte dem Korps Normannia an. Aber Schläger und Mütze, Kneipe und Komment ver mochten ihn nicht über die Not seines Volkes hmwegzutäu- j schen. Schon als Gymnasiast hatte er ollen möglichen vater- , ländischen Verbänden angehört, nun als Student suchte er ' neue Wege für seines Volkes Freiheit. Mit Leib und Seele i gab sich Horst Wessel der Freiheitsbewegung Adolf Hitlers j hin. Er kämpfte den mörderischen Straßenkampf zwischen SA. und Rotfront — erst als unbekannter SA.-Mann, > dann als der gefürchtete Sturmführer 5 — er schenkte den l SA.-Stürmen aus diesem Kampfe heraus immer neue s Kampflieder, er sprach in hundert Versammlungen von Hit- ' ler und vom kommenden Reich. Bis ihm die Erkenntnis ward, daß er, der Korpsstu- I dent, der Zweibändermann, der Pfarrerssohn. selbst als s Arbeiter wirken müsse, um Arbeiter führen zu können. « Horst wurde erst Droschkenchausfeur und dann Erdar- ! beiter, um den Proletarier zu verstehen. Er glaubte an die Erkenntnis, daß anders die Grenze nicht zu übersprin gen wäre. Er ging aus dem behüteten Pfarrhause in der Jüdenstraße und nahm Wohnung in einem Arbeiterviertel. Horst wußte wohl, daß der Haß der kommunistischen Partei gegen ihn ins grenzenlose gestiegen war. Er wußte, daß die Kommune der Ueberzeugung war, daß nur er schuld wäre, daß ihre roten Hochburgen ins Wanken gerie ten. und daß die besten Aktivisten Rotfronts nach und narb in die SA.-Frouj einfchwenkten. Aber unbeirrt ging Horst seinen Weg. Wer SA.-Mann sei, müsse wissen, daß er in steter Opfcrbcrcitschaft zu stehen habe. Je höher das Ge wollte, desto höher das, was man dafür wagen muß. Für die Idee der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft wagte Horst das Letzte — den Einsatz seines Lebens. Horst schien eine stille heimliche Freundschaft mit dem Tod von vorn herein geschlossen zu haben. Er mar Sturmführer, Redner und Dichter, war Stu dent und Arbeiter, als er am 14. Januar 1930 in seiner Wohnung im Nordosten Berlins von kommunistischen Hen kersknechten niedergeschossen wurde. Am 23. Februar starb er, und Korpsstudenten in Wichs hielten zusammen mit Ar beitern im Braunhemd die Totenwache am Sarge ihres ermordeten Kameraden. Was vorher unmöglich schien, ging durch den Tod Horst Wessels in Erfüllung. Das Wort, das mein Bruder Horst immer wieder in den Versamm lungen gepredigt hatte: „Deutsche Arbeiter der Faust und der Stirn, vereinigt euch!" Sein Begräbnis wurde zur ersten volksgemeinschaft lichen Tat. Arbeiter standen an seinem Grabe und Korps studenten, SA. und Stahlhelm. Sein furchtbarer Opsertod mar der erste gellende Weck ruf, den ganz Deutschland hörte. Ich habe den Nachlaß meines Bruders als heiligstes Vermächtnis gesammelt. Seine Tagebücher, seine Auszeich nungen, seine Reden und Licdercntwürfe, Sturm-Gaube sehle und andere Schriften. Als Schwester Horst Wessels fühlte ich mich der Bewegung gegenüber verpflichtet, dieses politische Vermächtnis meines Bruders in Buchform der Ocffentlichkcit zu überreden. Die Buchform stammt von mir, nicht aber der Inhalt. Auf fast allen Seiten kommt mein Bruder Horst zu Worte. Ich habe nur da ergänz«, wo die Aufzeichnungen geringe Lücken ließen, und nur das, was ich aus eigenem Miterleben wußte, oder was die Ka meraden meines Bruders mir darüber berichteten, die noch Seite an Seite mit ihm gekämpft hatten. Ich hoffe mit dieser Veröffentlichung dem Andenken Horst Wessels einen Dienst erwiesen zu haben. gelegentlich einmal Theaterkarten kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dadurch ist ein Gemeinschaftskreis entstanden, der seine Mitarbeit für die Erfüllung der Aufgaben und Ziele der „Deutschen Bühne", dem Theater zu helfen, deutlche Kultur zu erhalten und deutsche Kunst zu fördern, selbstlos in den Dienst der Sache stellt. Der Haushaltsplan der Stadt Dresden Der Haushaltsplan der Stadt Dresden für das Rech nungsjahr 1934 schließt ab mit 107 814 230 RM Ausgaben summe bei 106 709 326 RM Einnahmen, gleich 1 104 901 Reichsmark Fehlbetrag. Im Gegensatz zu den Haushalts plänen der Vorjahre ist es gelungen, den Fehlbetrag auf ein erträgliches Maß herabzudrücken. Dies ist allerdings nur möglich, wenn von der in der Gemeindefinanzordnung vorgeschricbenen Einstellung des tatsächlichen Fehlbetrages 1932 in voller Höhe (10,3 Millionen RM) als Ausgabe ab gesehen, vielmehr nur ein kleiner Teil von 400 000 RM getilgt wird und das Ministerium des Innern entsprechende Befreiung erteilt. Aufgabe des Finanzan und der ein zelnen Natsgeschäftsstellen wird es sein, i allergrößte Sparsamkeit und weitere Vereinfachung - c Verwaltung auch den Fehlbetrag von rund 1 Million RM noch im Lause des Rechnungsjahres zu beseitigen. Die hierzu erforderlichen Anordnungen und Maßnaymen sind schon in Vorbereitung. Der Hauptabschluh über das Vermögen der Stadtgemeinde nach dem Stand vom 31. März 1933 weist ein Vermögen von 553 095 272 NM aus, dem eine Schuldsumme von RM 278 054 926 gegsnübersteht. Das Reinvermögen (Stadtge meinde und Schulbezirk) betrügt demnach 275 040 Z4v vlwc. Darin ist das Vermögen der beiden städtischen Aktiengesell schaften (Drewag und Straßenbahn) nur nach dem Aktien betrag aufgeführt, während das Vermögen der Sparkasse, der Stadtbank und der Grundrenten- und Hypothekenanstalt nicht inbegriffen ist. Die vom Rat verwalteten Stiftungen hatten Ende März 1933 ein Vermögen von rund 24,5 Mil lionen RM. Ler Reichsstatthaller belacht die Lausitz Reichsstatthalter Mutschmann traf am Mittwochabend zu einem kurzen Besuch in Zittau ein und setzte sogleich seine Fahrt nach Hirschfelde fort, wo bereits von wei tem das gewaltige Kraftwerk der ASW durch einen Hellen Lichtschein sich bemerkbar machte. Einen großartigen Ein druck machte die durch unzählige Scheinwerfer erleuchtete mächtige Maschinenhalle mit ihren hohen Schornsteinen. Die Belegschaft des Werkes und die SA bildeten vor der Ma schinenhalle Spalier. Der NSBO-Ortsgruppenwart be grüßte den Neichsstatthalter und betonte, daß die Belegfciwst des Werkes der Negierung danke, weil sie das große Unter nehmen vor der Stillegung bewahrt habe, wie es unter dem verflossenen System geplant gewesen sei. Jetzt ständen 400 Mann der Belegschaft in den Reihen der SA und ebenso viel in der NSBO; auch hätten sich bereits 500 Arbeitskameraden den Festanzug der Deutschen Arbeitsfront bestellt. Der Reichsstatthalter dankte für den herzlichen Empfang, worauf der stellvertretende Bürgermeister von Hirschfelde, Dr. Som mer, den Ehrenbürgerbricf überreichte. In der großen Ma schinenhalle waren über 900 Amtswalter des Kreises Zittau zu einer Kundgebung angetreten. Nach der Begrüßung durch den Krcisleiter Hänsch hielt der Reichsstatthalter eine An sprache, in der er u. a. ausführte, daß das ganze Volk endlich zu einer Einheit zusammengefllhrt sei und alle gemeinsam am Wiederaufstieg und an der Festigung des Vaterlandes arbeiten müßten. Staatskommissar Haase besucht den Bautzener Bezirk Staatskommissar Haase besuchte mit Vertretern der NS DAP, der Amtshauptmannschaft, des Arbeitsamtes, des Straßen- und Wasserbauamtcs und der Außenstelle für Lan deskultur verschiedene öffentliche Bauvorhaben innerhalb des Bezirks Bautzen. Die Besichtigungsreise führte nach Bi schofswerda, wo der Markt neu gestaltet werden soll und verschiedene Straßenbauten geplant sind, nach Neu kirch, wo die Wesenitz reguliert wird, nach Wilthen, wo die Straßenüberführung über die Eisenbahn neu gebaut wird und nach verschiedenen Orten im südlichen Teil des Bautzener Bezirks. Hier sind ebenfalls Straßenbauten und Flußregulierungen, besonders an der Spree in Sohland und Schirgiswalde, als dringliche Aufgaben zu be trachten. Im nördlichen Teil der Ämtshauptmannschaft wurden Teichentlandunasarbeiten und Flußbauten in Au genschein genommen. Amtshauptmann Dr. Sievert gab bekannt, daß der Bezirk Bautzen in den Jahren 1927/32 für etwa 8 Millionen RM Ärbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführte habe- Im Gange befänden sich Arbeiten mit einem Kostenaufwand von 5)L Millionen RM, während Maßnahmen für rund 5^ Millionen RM noch geplant feien. Staatskommissar Haase sprach sich über den Stand der Ar beiten und über die geleisteten Vorarbeiten für die kommen den Monate der Arbeitsschlacht sehr erfreut aus. Die SondeMau „HM'ens AM" auf der Leipziger Frühjahrsmesse Auf Veranlassung der Sächsischen Regierung, insbeson dere von Reichsstatthalter Mutschmann und Wirtschaftsmi- nister Lenk, wird auch diesmal im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmesse eine Sonderschau von Spitzenleistungen der sächsischen Wirtschaft gezeigt. Sie trügt den Namen „Sach sens Fleiß" und ist zum Unterschied von der Veranstaltung der Herbstmesse 1933 in den Mittelpunkt Leipzigs, und zwar in den Großen Saal des Städtischen Kaufhauses am Neu markt, verlegt worden. Ihre Durchführung liegt in den Händen der sächsischen Gewerbckammern unter Führung des Gcwerbekammerpräsidenten Heinzelmann-Leipzig, der damit vom Wirtschaftsminister Lenk besonders beauftragt wurde. Alle besonders hcrvorlretcndcn Industrie- und Ae- werbezmeige Sachsen werden wiederum zur Darstellung ge langen. Obwohl nur ein beschränkter Raum zur Verfügung gestellt werden kann, wird dennoch eine höchstwertige Auf machung erreicht werden, so daß gerade diese Sondcrschau die nachdrückliche Beachtung der Mcssebesucher finden dürste. Auch Vertreter führender Reichs- und Landesstellen wer den voraussichtlich Gelegenheit nehmen, ihr einen Besuch abzustatten. Die Veranstaltung entspricht einem nachhaltigen Ge genwartsbedürfnis. Die in besonderem Maß aus Ausfuhr eingestellte sächsische Fertigwarenindustrie muß eine Auf nahmeförderuna erfahren. Sachsen befindet sich als Grenz land hinsichtlich seiner Spitzen-, Musikinstrumenten- und Spielwarenindustrie usw; in einer weit schwierigeren Lage