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vundert an? Ja, ich kam ja cigent- doch nicht ins Wasser neben. Ick lllaincuu Lvtk» (Fortsetzung folgt.) - - 23 - Durchs deutsche Land. Königsberg in Preußen. Äm 12. Februar 1934 jährt sich zum 130. Male der Tag, au dem der Philo soph Immanuel Kant die Augen für immer schloß. Der Name Kant ist mit dem der Stadt Königsberg so eng ver bunden, daß es wohl recht und billig ist, wenn wir unsere diesmalige Fahrt ins deutsche Land nach der Universitätsstadt am Pregel lenken. Immanuel Kant, am 22. April 1724 in Königsberg ge boren, am 12. Februar 1804 daselbst gestorben, ist nur selten aus seiner Heimatstadt, niemals aus seiner Hei matprovinz, herausge kommen. In den Jahren 1786 und 1788 war Kant Rektor der Universität Königsberg. Seit 1864 steht sein von Rauch modellier tes Standbild auf dem Paradeplatz; seit 1924 besitzt Königsberg in nerhalb des Stadtge schichtlichen Museums ein eigenes Kantzim mer. An der Kneip- höfschen Domkirche liegt die Grabstätte Immanuel Kants, des Weisen von Königs berg. Die Mauer an seinem Grab trägt einen Ausspruch aus seinen Schriften: „Der gestirnte Him mel über mir, das moralische Gesetz in mir." — — Die Burg Königsberg wurde als eine vorgeschobene Feste des deutschen Or dens gegründet und erhielt ihren Namen zu Ehren des Böhmenkönigs Ottokar II., der hier an einer Kreuzfahrt teilgenom- meu hatte. Im Schutz dieser Burg ent standen drei Orte: Altstadt Königsberg, Löbenicht und Kueiphvf, die 1286, 1300 und 1327 Stadtrechtc erhielten; sie be trieben bedeutenden See- und Land handel. Als dann, nach einer Zeit hoher Blüte, im Anschluß au die blutige Schlacht von Tannenberg (1410) die Macht des deutschen Ordens gebrochen und der stolze Sitz seiner Hochmeister, die au s fallen war, wurde Königsberg Residenz der Ordensritter. Seit 1523 residierten in Königsberg die Herzöge von Preußen. Die Universität wurde bereits 1344 ge gründet. Die oben erwähnten einzelnen Ortschaften, die im Schutze der Burg lagen, wurden erst nach Jahrhunderten, und zwar 1724, zu einer Stadtgemeinde Königsberg vereinigt. — Das Schloß in Königsberg, das mit seinem etwa 100 Meter hohen Turm auch heute noch die Stadt beherrscht, und das ehemals die Deutschordensburg war, hat glanz volle Tage gesehen. Ihren Höhepunkt er reichten diese in den Königskrönungen: Am 18. Januar 1701 krönte sich Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zum König in Preußen mit dem Namen Fried rich I. nnd am 18. Ok tober 1861 fand in der Schloßkirche die Krö- . nung König Wilhelms I. von Preußen statt. Munter eilt der Pre gel, der die Stadt in mehreren Armen durch fließt, seinem Ziele, dem nur 7 Km entfernt liegenden „Frischen Haff" zu. Einen be sonders schönen Anblick gewährt das von ur alten Bäumen um rahmte Idyll des Schloßteiches, das mit dem weitgestreckten Becken des Ober teiches verbunden ist. Wohltuender Wechsel von Teichen nnd Anlagen, von Wällen und Gräben, von guten Wohn vierteln und verkehrsreichen Straßen, hohen Türmen und ragenden Fabrik schloten, uralten Speichern und mo dernen Getreidesilos, das ist, in großen Zügen, Königsberg. Die Umgehung Königsbergs ist reich an Schönheiten und historischen Gedenk stätten. Ans der Fülle des Sehens werten seien nur erwähnt: Cranz und Rauschen, der Hasen Pillau, die Kurische Nehrung, die Burg Heilsberg, der Frauenburger Dom, die Marienburg uuddasTannenbcra-Nativnal-Denkmal.