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H ! Z..- I Ge- »lische c die Ver- von Zu- 534 Gesell schaft schön lacht. ' All- chl in und ndcr- icnst. nder- ndcr- -d'gk- I. R. ader- ndcr- ader- kkcs- unds Gok- iensk, digt- Uhr un- ient 'sch loß, ide- gen gcr Cc- und 834 one ,427 !,93. oln. Verlage zur „Weißeritz -Leitung" Nr. 34 Freitag, am 9. Februar 1934 100. Iahrgang Erfolg der Arbeitsschlacht Kurze Notizen Unter der Leitung des Reichsministers für Volksaufklä rung und Propaganda trat in Berlin der Olympia-Propa ganda-Ausschuß erneut zu einer Arbeitstagung zusammen, auf der die Grundzüge der Vorbereitung für die Olympiade 1936 in Berlin festaeleat wurden. Der mit der stellvertretenden Wahrnehmung des Amtes des Präsidenten der Preußischen Akademie der Künste beauf tragte Bildhauer Professor August Kraus ist in Berlin an Herzschlag verschieden. Zwilchen König Ibn Saud von Hedschas und dem Imam von Jemen ist ein Abkommen getroffen worden, in dem die Grenzen zwischen den beiden Ländern festgesetzt werden. Ferner wird ein Freundschaftsvertrag mit 20jähriger Dauer abgeschlossen. Aus Mexiko wird berichtet, daß der Bürgermeister von Gua- ? dalajara und 3 seiner Freunde von Banditen in einen Hinter- i halt gelockt und ermordet wurden. Das Verbrechen, das große f Erregung hervorgerufen hat, wird auf politische Beweggründe zu- > rückgeführt. Der stellvertretende amerikanische Marineministcr teilte dem Handelsminister mit, daß das Marineministcrium bereit sei, an , dem Programm des Baues privater Handelsluftschifse für den ! Trans-Ozeandienst mitzuwirken, falls das Bundesamt für öffent- - liche Arbeiten aus seinem Fonds hierzu beisteuere. ! Mch MM Füll KEt Das erstinstanzliche Arke-l aufgehoben. Leipzig, 9. Februar. ! Das Re:chsa?richk Halle om Donnerstag über die gegen i das Urteil der Großen Strafkammer beim Landgericht l Berlin v. 16. 6.1933 eingereichten Revisionen zu entscheiden. Das angefochtene Urteil war gegen den früheren Reichs kommissar für Arbeitsbeschaffung, Landrak a. D. und Land- : wirk Dr. Dr. Günther Gereke wegen fortgesetzter Untreue auf 214 Jahre Gefängnis und 100 000 RIN Geldstrafe er kannt worden, der Verbandssekrekär Oskar Freigang hatte wegen Beihilfe hierzu eine viermonatige Gefängnisstrafe erhalten. f Die Revision rügt die Verkennung des Treuhänder- ' begriffes und bestreitet, daß Dr. Gereke zum Nachteil des Verbandes der preußischen Landgemeinden bzw. zu seinem ! eigenen Vorteil gehandelt habe. Neben mehreren verfahrens- > rechtlichen Rügen werden weiterhin dem Vordergericht ; Rechtsirrtümer hinsichtlich der Anwendung des Begriffes i der Vermögenszugehörigkeit und des Bevollmächtigten im Sinne von Paragraph 266 Str.G.B. vorgeworfen. Das Rechtsmittel der örtlichen Staatsanwaltschaft richtet sich gegen die Zubilligung des Strossreibciisgesetzes für die von dem früheren Neichskommissar in seiner Eigenschaft als Leiter des Hindenburg-Ausschusses bei der Reichstagswahl 1932 an geordnete Zurückhaltung des überschüssigen Wahlfonds von 420 000 RM. Die beschwerdeführende Staatsanwaltschaft hält die Voraussetzungen für die Anwendung des Amnestie gesetzes durch die Urteilsfeststellungen für nicht zureichend nachgewiesen. Die Rügen gegen das angefochtene Urteil werden in drei Abschnitten verhandelt, die sich mit den Kom plexen Aufwandsentschädigung, Verbandszeitschrift und Hin denburg-Ausschuß befassen. Das Reichsgericht hob in Abweichung von den Anlrä- ! gen des Reichsanwalks das Urteil des Landgerichts ! Berlin vom 16. Juni 1SZZ insoweit auf, als der frühere Reichs- kommissar für Arbeitsbeschaffung, Dr. Gereke, wegen fort gesetzter Untreue und der verbandsfekretär Freygang we gen Beihilfe hierzu zu 2-4 Jahren bzw. 4 Monoten Ge fängnis verurteilt sind und das Verfahren gegen diese An geklagten im Falle des Hindenburg-Wahlfonds auf Grund des Strasfreiheitsgesetzes eingestellt ist. Die Sache wird in soweit zu anderweiter Verhandlung und Entscheidung an die Vorinstanz zurückverwiesen. In den Entscheidungsgründen wurde betont, daß das angefochtene Urteil in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht lückenhaft sei, so daß es dem Reichsgericht keine Grundlage !für eine abschließende rechtliche Würdigung biete. Insbe sondere litten die Feststellungen hinsichtlich des Rechtsver hältnisses Dr. Gerekes zu dem jeweiligen Besitzer der Ver- bandszeitschrift „Die Landgemeinde" an Unklarheiten. Das angefochtene Urteil begnüge sich indessen mit summarischen Feststellungen. Auch die bisherigen Feststellungen Hinsicht- lich der Anwendung der Amnestie lassen eine Nachprüfung nicht darüber zu, ob die Voraussetzungen sür eine Nieder schlagung des Verfahrens aus politischen Motiven im Falle des Hindenburg-Wahlfonds gegeben seien. Das Ev.-luth. Landeskirchenamt Sachsens teilt mit: In den letzten Tagen ist gegen mehrere Pfar rer der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens auf Grund der Verordnung des Reichsbischofs vom 4. Januar betr- die Wiederherstellung geordneter Zustände in der Deutschen Evangelischen Kirche das förmliche Dienststrafver fahren, verbunden mit vorläufiger Dienstenthebung, ein geleitet worden, weil sie am 14. Januar entgegen dem aus drücklichen Verbot des Reichsbischofs in oder nach den Got tesdiensten eine vom Pfarrernotbund ausgegebene Kanzel ankündigung verlesen oder in ihren Kirchgemeinden Flug blätter und Rundschreiben verteilt haben, die in scharfer Form den Reichsbischof und seine Anordnungen ablehnen. Die betroffenen Pfarrer haben sich damit einer Verletzung der ihnen obliegenden Amtspflicht schuldig gemacht. Keineswegs handelt es sich bei dem Vorgehen gegen sie um einen Einariff in die Freiheit der lauteren und reinen Aüügang der Arbeitslollgleit um 285 M Der planmäßige Einsatz der Arbeitsbeschaffungsmaß nahmen zum Ausgleich der winterlichen Saisonschwankun gen führte im Januar zu einem guten Erfolg, während in früheren Jahren in diesem Wonal unter dem Einfluß der Entlassungen aus den Außenberufen die Arbeitslosen zahl zu steigen pflegte, gelang es in diesem Jahre, aller dings stark begünstigt durch die milde Witterung, die Ar- § beltslosenzahl in velrächtlichem Umfange zu senken. Der Rückgang betrug 285 000, so daß die im Dezember einge tretene Zunahme von rund 344 000 zum großen Teil wie der ausgeglichen ist. Insgesamt wurden bei den Arbeits ämtern 3 774 000 Arbeitslose gezählt, das sind rund 2 239 000 weniger als am gleichen Stichtage des Vor jahres. Die Zahl der Arbeitslosen in den Außenberufen ist in diesem Wintermonat um rund 140 000 zurückgegangen. So wurden z. B. im Baugewerbe und den von ihm ab hängigen Wirtschaftszweigen Ende Januar rund 110 000 Arbeitslose weniger gezählt als zu Beginn des Monats. Ein Teil dieser Entlastung ist auf die großen öffentlichen Arbeiten wie Autostraßenbau und die zahlreichen Not standsarbeiten zurückzuführen, die im Januar durch die Gunst der Witterung weiter ausgedehnt werden konnten. Die übliche winterliche Arbeitsruhe im Hochbau und sei nen Nebenzweigen wurde durch die zahlreichen Anregun gen zu Umbau- und Instandsetzungsarbeiten stark gemil dert. Daß sich über diesen von der Regierung herbeige führten Antrieb hinaus auch die privaten Wirtschaftskräfte zu regen beginnen, zeigt die Entwicklung der Zahl der mehr von der Konjunktur abhängigen Berufsgruppen. In diesen Berufsgruppen ist ein Rückgang der Arbeitslosen um rund 144 000 eingetreten. Träger dieser günstigen Entwicklung waren in der Hauptsache das Eisen- und Me- tallgewerbe, das Holzgewerbe und das Spinnstoffgewerbe. Im Einklang mit der Entwicklung der Arbeitslosenzahl zeigte sich auch in den Unterstützungseinrichtungen der Reichsanstalt und der öffentlichen Fürsorge eine entspre chende Entlastung. Die Zahl der Arbeitslosen in der Ar beitslosenversicherung ging auf 549192, in der Krisen unterstützung auf 1 166 806 zurück. Arbeitslose anerkannte Wohlfahrtserwerbslose wurden von den Arbeitsämtern 1 317 873 gezählt, das sind 93 681 weniger als am 31. De zember 1933. Die Zahl der Notstandsarbeiter nahm im Januar um rund 138 000 zu. Insgesamt wurden bei den durch die Reichsanstalt geförderten Arbeitsbeschaffungs- Maßnahmen am 31. Januar 415 274 Notstandsarbeiter ge- Sachsen ehrt den Führer Reberreichung des Ehrenbürgerbriefes Reichskanzler Hitler empfing am Donnerstag eine Ab ordnung des Sächsischen Gemeindetages, die ihm den Lhren- bürgerbriei der sächsischen Gemeinden überreichte. Am kommenden Mittwoch wird eine Abordnung unter Führung des Oberbürgermeisters Zoerner dem Führer den ' Ehrenbürgerbrief der Stadt Dresden übergeben. Sächsische Nachrichten Sachsens gewerbliche Genossenschaftsbanken — Günstiger Jahresabschluß Der Jahresabschluß der sächsischen gewerblichen Kredit genossenschaften zeigt mit Zunahme der fremden Mittel einen weiteren Ausbau des Geschäfts. Die Abschlußsumme bei den rund SO Banken stieg auf 105 Millionen RM; das bedeutet eine Vermehrung der in den sächsischen gewerb lichen Genossenschaftsbanken arbeitenden Werte um rund fünf Prozent. Im einzelnen erhöhten sich die Spareinlagen und sonstigen fremden Gelder um 2 auf 78 Millionen RM trotz der Abhebungen zum Weihnachtsgeschäft. Das tat sächliche Wachstum beweist die Tatsache, daß die fremden Gelder Ende Oktober 79,5 Millionen RM betrugen. Die eigenen Mittel stiegen von 15,8 auf 16,5 Millionen RM. Der erweiterte Geschäftsumfang ließ eine bessere Kreditver sorgung des Mittelstandes zu. Die gesamten Kredite an Handwerk und Gewerbe beliefen sich am Jahresende auf rund 80 Millionen RM, davon über SO Prozent Mittel standskredite mit einer Summe von 5000 RM. Die Ent wicklung im laufenden Jahr zeigt weiter günstige Ergeb nisse. Evangeliumsverkündiguna.- Diese ist weder durch Verord nungen des Neichsbischofs noch durch Anordnungen des Landesbischofs jemals angetastet oder behindert worden. Die getroffenen Maßnahmen stellen vielmehr Ordnungsstrafen dar, die den Zweck verfolgen, öffentliche Angriffe in Wort oder Schrift gegen das Ansehen oder die Autoritätsstellung der Kirchensührungen zu verhindern. Die Sächsische kirchcnregiernng erachtet es in der ge genwärtigen ernste« Zeit des Aufbaues von Staat und Kirche als eine Gewissenspslicht, auch aus dem Boden der Kirche alles abzuwehren, was die von unserm Reichskanzler geschaffene Volksgemeinschaft durch Verwirrung und Un ruhestiftung zerstören und die von unserem Reichsbischof angebahnle kircyeneinheit durch Verletzung der auch in der Kirche unentbehrlichen Ordnung und Disziplin gefährden kann. zählt. Der Rückgang der Arbeitslosen verteilt sich bis aus eine Ausnahme auf alle Landesarbeitsamtsbezirke. * Im Anschluß an den offiziellen Bericht der Reichsanstalt- für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Januar d. I. machte Präsident Dr. Syrup vor der Presse bemerkenswerte Aus führungen. Im Jahre 1933 konnte erfreulicherweise vom Januar bis November jeder Monatsbericht der Reichsanstalt eine Verminderung der Arbeitslosenzahl melden. Von 6 014 000 Arbeitslosen im Jahre 1933 waren wir auf 3 715 000 im November 1933 gefallen. Der Dezember brachte uns mit seinem langen und heftigen Frost das unabwendbare An steigen der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen stieg zwar nicht so stark wie in früheren Jahren, aber doch um 340 000. Daß es sich bei diesem Dezemberzugang ganz über wiegend um Saisoneinflüsse, um Auswirkung von Natur kräften gehandelt hat, das beweist nun der neue Bericht der Reichsanstalt. Im Gegensatz zu dem winterharten Dezem ber war der Januar milde, ohne starke Fröste. Die Ar beiter. die im Dezember ihre Außenarbeitsplätze aufgeben mußten, konnten im Januar ihre Beschäftigung wieder auf nehmen. Die Arbeitslosenzahl ging um 285 000 zurück. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die Ende Dezember die 4-Mil- lionen-Grenze leicht überschritten hatte, sank wieder unter 3)4 Millionen. Die Arbeit wird auf ganzer Front wieder ausgenommen, auch wenn die Gefahr droht, daß ein noch maliger scharfer Frost wiederum die Einstellung der Ar beiten erzwingt. Dieser Gesinnung, diesem Glauben an den Erfolg der Arbeitsschlacht ist neben den umfassenden Maßnahmen der Reichsregierung der Rückgang der Ärbeitslosenzahl mitzuver danken. Wir können und wollen uns dieses Erfolges er freuen, aber wir müssen uns trotzdem die Möglichkeit vor Augen halten, daß ein scharfer und langdauernder Frost im Monat Februar nochmals einen Rückschlag bringen kann. Aber auch dieser Rückschlag, falls er kommen sollte, braucht nicht zu schrecken. Er ist dann ein Ergebnis elementarer Kräfte und zeitlich begrenzt. Die große Linie des Arbeits kampfes wird von den winterlichen Einflüssen nicht berührt. Nach den Erfahrungen der Monate Dezember und Januar glaubt Präsident Dr. Syrup sagen zu können, daß die wäh rend sommerlicher Arbeitsschlacht gewonnene Stellung in diesem Winter trotz aller jahreszeitlichen Einflüsse gehalten und gefestigt wird, und daß von diesem Stande aus im Frühjahr der Kampf ^egen die Arbeitslosigkeit seinen Fort gang nehmen wird. Eingliederungskundgebung der evangelischen Jugend Am Freitagbend 7,30 Uhr spricht Reichsjugend. Pfarrer Zahn über den Mitteldeutschen Rundfunk zu der gesamten mitteldeutschen Hitlerjugend und der evangelischen Jugend über die Eingliederung der letzteren in die HI. Auf Anordnung des Obergebietsführers Sachsen der HI sowie des Landesführers der evangelischen Jugend hört die ge samte Jugend die Rede am Rundfunk mit. Bluttat eines Irrsinnigen Ein aufregender Vorfall ereignete sich in Oberullers dorf bei Zittau. Der Zollbeamte Rüffer hörte, daß aus dem Haus des Schmiedes Oswald Franze Hilferufe drangen. Plötzlich kam Franze, nur notdürftig bekleidet, auf die Straße und schlug aus die Frage des Beamten, was hier geschehen sei, mit einem Beil auf Rüffer ein. Dieser stürzte zu Boden, konnte aber noch einen Schreckschuß abfeuern, durch den Hilfe herbeigerufen wurde. Die Polizei nahm Franze, der zuvor seine Familie mißhandelt hatte, fest und brachte ihn in eine Anstalt, da angenommen werden muh, daß Franze plötzlich geisteskrank geworden war Weiterer Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kamenzer Bezirk Die Lage des Arbeitsmarktes im Bezirk des Arbeits amtes Kamenz hat sich in der zweiten Hälfte des Monats Januar bedeutend gebessert. Die Arbeitslosenzahl ist von 4860 auf 3874 zurückgegangen. Besonders die Granitindu strie ist seit dem Nachlassen des strengen Frostes wieder gut beschäftigt. Reichsstatthalter Wutschmann und Wirtschastsminister Lenk aus dem 1. Landesbauernlag Wie die Presseabteilung der Landesbauernschaft Sach sen mitteilt, haben zu dem 1. Landesbauerntag Sachsen am 15. Februar auch Reichsstatthalter Mutschmann und Wirt schastsminister Lenk ihre Teilnahme zugesagt. Nach den bisher eingegangenen Meldungen ist damit zu rechnen, daß der 1. Landesbauerntag sich zu einem Treffen sächsischer Bauer» gestalten wird, wie es die Landeshauptstadt Dres den bisher noch nicht erlebt hat. Gauleiter Wutschmann vor den Amtswaltern in Oschatz und Großenhain , Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann und stellver tretender Gauleiter Innenminister Fritsch wohnten dem Amtswalterappell in Oschatz bei. Der Gauleiter gab in einer Ansprache einen Ueberblick über die nationalsozialistische Aufbauarbeit im vergangenen Jahr und forderte von den Amtswaltern, daß sic am 25. Februar mit reinem Gewissen ihren Eid oblegen und mit gutem Gewissen das erfüllen, was ihnen dieser Eid auferlegt. — Gauleiter Mutschmann und stellvertretender Gauleiter Innenminister Fritsch nahmen auch an dem Amtswalterappell in Großenhain teil. Gau- leiter Mutschmann ermahnte in einer Ansprache die Amts walter, sich ihrer Verantwortung stets voll bewußt zu sein und Disziplin zu wahren. Um den Kirchenfrieden in Sachsen