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llmzäunuirg der Schweineausläufe soll möglichst billig sein. Ans diesem Grunde werden sie am zweckmäßigsten aus aufgelrennten Kiefernstangen hergestellt, die waagerecht in entsprechenden Ab ständen an Pfähle angeschlagen werden. S bis 7 derartige Latten mit 10 om Durchmesser sind vollkommen hinreichend. Die Psähle werden mit etwa 3 w Abstand m tief in den Boden gegraben. 1 m hoch ragen sie darüber hinaus. Im Auslauf ist auch ein Scheuerbalken anzubringen, an dem große und kleine Tiere sich scheuern können. Als eine Wohltat wird von den Tieren auch eine Badegelegenheit empfunden. Ani besten ist es, wenn ein Graben durch den Auslauf geht. Sonst wird man eine betonierte Suhle mit schrägem Boden anlegen müssen. Damit die Tiere im Auslauf einen Schutz vor Regen und praller Sonne finden, empfiehlt es sich, eine einfache Schutzhütte an zubringen, die mit Stroh oder Schilf abgedeckt ist. Die Wetterseite wird zweckmäßig mit Brettern vernagelt, damit kein Regen eindringen kann. Auch eine Anpflanzung von schattenspendcnden Bäumen, wie Linden, Walnuß, Kastanien, hat sich in den Ausläufen günstig erwiesen. Die Bäume müßen aber unten bis zu 1 m Höhe einen festen Schutz bekommen, damit die Wurzeln nicht unterwühlt werden können. Wenn es unmöglich ist, neben den Ställen die Ausläufe zu beschaffen, dann wird sich leicht ein anderer Platz dafür finden lasten, der in der Nähe gelegen ist. Oft läßt sich ein mit Gras bewachsener Obstgarten für Schweine ausläufe einrichten. Die Tiere können das GraS abweiden und finden dabei auch gleich etwa» Futter, das ihnen sehr bekömmlich und gesund ist. Die Obstbäume müssen vor einem Bewühlen geschützt werden. Auch sonst kann in der Nähe des Hofes irgendein Stückchen Land von ge eigneter Beschaffenheit eingezäunt und als Schweineauslauf eingerichtet werden. Die Tier« werden in diesem Fall täglich für einig« Stunden vom Stall in den Auslauf getrieben. An diesen Spaziergang gewöhnen fie sich nach anfänglichen Widerspenstigkeiten mit der Zeit recht gut. Wo sich, wie in manchen Kleinbetrieben, ein Auslauf durchaus nicht anbringen läßt, da ist es für die Tiere schon sehr günstig, wenn sie öfter einmal in den Hof herausgelasten werden, um wenigstens für kurze Zett die Vor teile eines Auslaufes zu genießen. Neues aus Feld, Garten, Stall und Hos, Haus, Küche und Blumenzimmer Baumanns Renette. Diese im Obsthandel sehr guten Absatz findende Sorte ist vor reich lich 120 Jahren aus Belgien nach Deutschland cingeführt worden. Sie wurde dort von Pros. Mons aus Samen gezogen, der sie nach den da- mals bekannten Pomologen, Gebrüder Baumann zu Ballweiler in Elsaß-Lothringen, „Baumanns Renette" nannte. Der Apfel ist rund, oft ziemlich platt gedrückt, mit einem Bauche in der Mitte, der zum Kelch hin mehr abnimmt, als zum Stiel. Letzterer ist kurz, dünn, holzig und liegt in einer fein berosteten Stielhöhle. Die Kelcheinsenkung ist tief, geräumig und von Ficischbeulcn umlagert. Die glänzende, anfangs grünlichgelbe Schale färbt sich im Laufe der Zeit, je nach der Intensität der Belichtung, dunkel, blutrot, mit einem etwas verwaschenen Unterton. Das Fleisch ist gelblichweiß und anfangs ziemlich fest. Mit zunehmender Lagcrdauer wird cs jedoch mürbe. Der wcinsäucrüche, wenig gewürzte Saft macht die Frucht weniger aromatisch. Trotzdem sollte man sie auf Grund ihres festen Fleisches, ihres schönen Aussehens, der reichen Tragbarkeit, der guten Haltbarkni sbis April) und ganz besonders, weil sie euch in rauhen Lagen nicht wesentlich in ihrer Tragbar keit nachläßt, anbaucn. Das Kernhaus ist mit zahlreichen, länglichen, braunen Kemen verlel-en. Eine bei dieser Sorte, besonders bei großen, von Zwcrabäumen stammenden Exemplaren auf tretende Eigentümlichkeit, ist die vom Kelch zum Kernhaus verlaufende zylindrische Röhre. Die Haltbarkeit dieser Früchte ist wesentlich geringer. Aus diesem Grundt empfiehlt cs sich, möglichst Hochstämme zu pflanzen. De- rücksichtigt man jedoch, daß die Sorte auf Grund ihrer frühen und reichen Fruchtbarkeit genügend feuchte, nährstoffreiche Böden und gute Pflege verlangt, so liefern auch die Buschbäume und Spaliere reiche und ge sunde Erträge. Oft hört man Klagen über minderwertige, unvollkommen ausgebildete, mit Fusikladium befallene Früchte, deren Ursachen fast immer darauf zurückzusühren sind, daß es dem Baum an guter Pflege mangelt. Die Pslückzeit ist von Ende September bis An fang Oktober. Im Dezember wird die „Bau manns Renette" lagerreif. Der Baum wächst stark und bildet in wenigen Jahren eine reich verzweigte Krone. Durch die früh, ost schon in der Baumschule eintretende Fruchtbarkeit kann die Entwicklung des Baumes stark be einträchtigt werden. Hier empfiehlt es sich, in den ersten Jahren nach der Pflanzung einen Teil der Früchte auszubrechen. — Gegen Krebs und Blutlaus ist die Sorte ziemlich wider standsfähig. Der Mangel an rotgefärbten Winteräpfeln macht cs uns zur Pflicht, auch die Baumanns Renette nicht zu verachte», da sie im Erwerbsobstbau unentbehrlich ist. W. K. Nachteile der Stallhaltung beim Fohlen. Das lange Im - Stall - stehen der Fohlen während des Winters benachteiligt den jungen, im starken Wachstum befindlichen Huf außer ordentlich. Es wächst mehr Horn hinzu, als durch die winzige Bewegung abgenutzt wird. Es bildet sich der lange Stallhuf aus, und ost genug kommt es zum sogenannten Zwanashuf, bei dem der Strahl verkümmert und häufig iwch durch Strahlfäule zersetzt wird. Deshalb müssen junge Pferde auch während des Winters täglich reichlich Gelegenheit haben, sich außer halb des Stalles fleißig zu tummeln, und zwar möglichst auf hartem, festem Boden. Das nutzt die Hufe in richtiger Weise ab und kräftigt die Beinmuskulatur und den Huf. Be sonders beim Pferde, das doch später sein Brot durch körperliche Arbeit und fleißige Bewegung verdienen soll, darf die Uebung und Bewegung seiner Gliedmaßen nicht einen einzigen Tag aussetzen. Selbstverständlich entbindet selbst die fleißigste Bewegung der Fohlen nicht von der Pflicht, den Huf öfters einer genaueren Be sichtigung zu unterziehen und ihn zu behandeln, sei es, daß er sachgemäß beschnitten oder auch nur eingefettet wird. R. Rüben und Kartoffeln ohne ausreichendes Eiweißfutter an Schweine zu verabfolgen, ist wahre Verschwendung, denn Rüben und Kar toffeln werden hierbei nur zum kleinsten Teil ausacnützt, und die Stärke wandert zum größten Teil in den Mist, den sie damit auch nur an pflanzlichen Nährstoffen bereichert. Bei solcher Fütterung nehmen die Tiere kaum an Gewicht zu. Der Futterwcrt der an sich hochverdau lichen, aber eiweißreichen Kartoffeln kommt immer erst dann zur Geltung, wenn das er forderliche Eiweiß zugegeben wird, und zwar in einer leichtoerdaulichen, bekömmlichen Form, sei es nun in Form von Grünfutter oder Gerstenschrot oder Fischmehl oder Fleischmehl oder anderen geeigneten eiweißreichen Futter mitteln. Es scheint notwendig zu sein, auf diesen wichtigen Grundsatz der tierischen Ernäh rungslehre immer wieder einmal hinzuweisen: die Tiere werden bedeutend rascher wachsen und sich mästen lassen, wenn er befolgt wird. R. Der Geflügclhof im Februar. Auch in den Geflügelhaltungen, die keine Stattbeleuchtung haben, stewt setzt die Lege- tätigkeit. Bis Ende des Monats muß auch die letzte Iunghenne am Legen sein, sonst taugt sie nichts. Derartige Hennen, die um diese Zeit noch einen blassen Kamm haben, find kränklich oder zurückgeblieben. Sie sind rück sichtslos abzuschlachten, da sie es doch nie zu einer guten Leistung bringen. Wer in der kommenden Zuchtzeit Bruteier, Eintagskiicken oder Iunghennen kaufen will, der sehe sich schon jetzt danach um, da die besten Zuchten meist frühzeitig ausverkauft sind oder zum mindesten nur bei rechtzeitiger Be stellung zum gewünschten Datum liefern können. Der Zukauf nur besten Materials ist am rat samsten, da auch hier, wie überall, das Beste letzten Endes das billigste ist. Jetzt ist es möglich, Puten durch Zwangs brut zum Brüten zu bringen. Dies muß am besten zu Anfang des Monats geschehen, ehe der Eierstock wächst, da sonst die Pute nicht sicher brütet oder gar eingeht. Die Gänse beginnen, meist im Februar mit ihrem ersten Gelege. Die Eier sind täglich zu sammeln, damit ihre Brutfähigkeit bei etwaiger Kälte nicht leidet. vr. A. Dr. Grünkohl mit Schweinefleisch (Eintopfgericht). Hierzu braucht man 375 I Schweinebauch, der mit kochendem Wasser, zehn Gramm Salz, fiins Gewiirzkörnern und einer Zwiebel angesetzt wird. 1500 a Grünkohl werben sorgfältig verlesen, gewaschen und grob geharnt oazu- gefügt. Um sich die Zubereitung einer M«)l- schwitze zu ersparen, gibt man gleichzeitig mit dem Kohl 30 I Hafergrütze in den Kochtopf und läßt das Ganze auf Kleiner Flamme gar- kochen. Wenn das Fleisch welch ist, nimmt man es heraus und schneidet es in Würfel. Bor dem Anrichten gibt man das Fleisch dazu und schmeckt das Gericht mit einer PrffePfeffer und einem Teelöffel Zucker ab. E. P.in D. Schweinsrippchen in Gelee. Die Rippchen zerteilt man in gleichmäßige Stücke und kocht sie in einer Marinade, die aus drei Viertel Essig und einem Viertel Wasser besteht. Man gibt eine Schweinspfote dazu und Gewürz körner, ein Lorbeerblatt, Zwiebeln und Salz. Sind die Rippchen weich, legt man sie in eine Schüssel. Die Tunke gießt man durch «in feines Sieb, verbindet sie noch mit einigen Blatt auf gelöster Gelatine und füllt sie über die Rippchen. Zum Anrichten verziert man den Rand der Schüssel mit grüner Petersilie oder eingelegten roten Rüben und reicht Brat kartoffeln dazu. Frau A. in L. Apfelfleisch. Hierzu kann man Reste von Suppenfleisch verwerten. Einige feingewiegte Zwiebeln dämpft man in Butter weich, fügt dann Mehl hinzu und bereitet Helles Echwitz- mehl. Nun gießt man soviel Brühe hinzu, als man Soge nötig hat, ferner einige in Brühe weich gedämpfte, säuerliche Aepfel, Zucker nach Geschmack, ein wenig Zitronensaft und Korinthen, sowie das nötige Salz. Läßt alles zusammen aufkochen, das Fleisch darin heiß werden und richtet es an. Fr. Ad. in K. Für die Bücherfreunde I. Neumanns Taschenbuch für Fischer und Teichwirte 1934. Preis 2,50 lM. Verlag I. Neumann, Neukamm. Wiederum bringt den Landwirten, die Teich wirte oder Fischer sind, die Ausgabe 1934 des „Taschenbuches für Fischer und Teichwirte" aus der Feder bekannter Fischereiwissenschastler und Praktiker eine Fülle an Stoff von Wissenswertem auf Lem Gebiete der Fischwirt schaft. Neben den praktischen Tabellen für Fischschonzeiten, den Artikeln über Karpfen- und Forellensütterung sowie Konservierung der Fischereigerätschasten ist die umfangreich« Ar tikelserie „Richtlinien für den Absatz der Fische" besonders hervorzuheben. 3n einem be sonderen Steuermerkblatt und Merkblatt für Sozialversicherung sind die neunen gesetzlichen Bestimmungen berücksichtigt. Wetter enthält der Kalender auch den Bereinsteil mit de» vielen verschiedenen Anschriften der Fifcheoei- behörden und -Vereine, außerdem verfügt er über einen besonders umfangreichen Notiz- und Kalcnderteil, so daß er auch M den täg lichen Gebrauch geeignet ist. Der Inhalt ist ! also so vielseitig, daß sich jeder Teichwjrtvnd ! Fischer das Buck amchasfen sMe, Ws