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WeHeritzZeitung Tageszeitung unö Anzeiger sür DtzpawiswMe, Schmiedeberg u. !l. Netteste Zeitung des Bezirks Dieses Blakt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschast, des Stadlrals und des Finanzamts Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Die 48 Millimeter breite Millimeterzelle 8 Rpfa.; im Terttell di» V3 Millimeter breite Millimeterzelle 18 Rpfg. Anzeigenschluß 10 Uhr norm. D.-A. XII. 13SS Hauptschriftleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde,- Stellvertreter: Werner Kuntzsch, Altenberg; verantwortlich sür den gesamten Textteil: Felix Zehne, Dippoldiswalde,- verantwortlicher Anzeigenleiter: Felix Zehne, Dippoldiswalde; Druck ».Verlag: Carl Zehne, Dippoldiswalde 100. Jahrgang Dienstag, am 30. Januar 1934 Nr. 25 Seitliches und Mchlisches Mpp^swalde. Hausbewohner zeigten gestern vormittag an, daß die am Freitag in ihre Wohnung vom Besuch ihrer Kinder in Siebenlehn zurückgekehrte Frau Anna Lorenz seit Sonnabend nicht mehr gesehen worden sei. Nach Oeffnen der Wohnung fand man die 72 Jahre alte Frau erhängt auf. Schwermut, hervorgerufen durch den im Herbst erfolgt n Tod ihres Ehemannes hat die Frau Hand an sich legen lassen. — In vergangener Nacht ist in hiesiger Stadt wieder verschiedenlich recht grober Unfug getrieben worden. Gartenzäune wurden demolier! und Fensterscheiben durch Eisballen ein geschossen. Die Täter, Besucher der Deutschen Müllerschule, sind erkannt. Dippoldiswalde. Die Kreistagung der NS.-Frauen schaften wurde von der Kreisleiterin, Frl. Schwenke, Malter, eröffnet. Sie begrüßte die Leiterinnen und sonstigen Amts- walterinnen herzlich und gab der Freude Ausdruck über das zahlreiche Erscheinen. — Gegen 150 Frauen hatten sich ver sammelt. — Besonders begrüßte sie die Gaufrauenschasts leiterin, Frl. Rühlemann, und dankte ihr für die Zusage, im hiesigen Kreis über die neue Arbeitsgruppeneinteilung sprechen zu wollen. Frl. Rühlemann legte mit trefflichen Worten klar, daß gerade nach Ergreifung der Macht die Frau im Dritten Reiche wertvolle Arbeit zu leisten habe. Die deutsche, national sozialistische Frau soll als Vorbild dienen und so Hilfe für die Jugend sein. Die Frau und Mutter solle und müsse den Kampf um die deutsche Seele führen und somit für das Volks ganze sich einsetzen. Weiter erläuterte sie die verschiedenen wichtigen Punkte betreffs der Arbeitsgruppen und gab deut liche Anweisungen zu deren Bildung. Sie ermahnte dringend, überall die nationalsozialistische Idee zu verankern und des halb auch vierteljährlich einmal an die Oesfentlichkeit zu treten. Die Gauleiterin verbreitete sich ferner über die Schulung der fünfzehn Gruppen und bat darum, sich recht in das Frauen werk zu vertiefen. Die Anwesenden folgten den trefflichen, klaren Ausführungen mit großem Interesse und benützten die gebotene Zeit zu reger, aber sachlicher Aussprache. — Für die Kinderschar, über deren Ausarbeitung noch gesprochen wurde, gab Frl. Rühlemann sichere Anhaltspunkte. Auch hier sollte niemals von der Idee und von der Erziehungsarbeit im nationalsozialistischen Sinne abgewichen werden. Zum Schluß ließ sie noch die Mahnung ergehen, nicht müde zu werden im Opsern, weiter mitzuhelsen und Aufbau-Arbeit zu leisten im Sinne der Bewegung: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! — Die Kreisleiterin dankte der Gaufrauen schaftsleiterin sür die Ausführungen und bat die Teilnehme rinnen, sich recht an die eben gehörten Worte zu halten und zum Nutzen des Vaterlandes zu wirken. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf^den^. obersten Führer wurde die Tagung ge schlossen. EKpPoMNvalb« >2n der Reichskrone zu Dippoldiswalde fand vor kurzem die erste diesjährige Versammlung der Be zirksfachschaft Volksschule Dippoldiswalde I im NSLB. statt. - Kreisfachschaftsleiter Stelzner—Reinholdshain begrüßte ein gangs die versammelten Erzieher und Erzieherinnen, insbeson dere den Kreisobmann des NSLB. Pg. Weinhold—Ditters dorf. In Punkt l wurden amtliche Bekanntmachungen des NSLB. verlesen, besonders über das Verhältnis zwischen NSLB. und NS.'Erziehersront. Kreisobmann Weinhold be richtet sodann über Organisationssragen. Zu Punkt 2 spricht Pg. Broser—Dresden, der jahrelang deutscher Lehrer im Aus land gewesen ist, über Auslanddcutschtum. In knappen, von tiefer Liebe zum Deutschtum getragenen Worten schildert der Redner, wie dem deutschen Volke dreimal die Frage gestellt worden ist: Deutsches Volk, willst du Naum oder willst du Macht? Im I. Reich, als vor 1000 Jahren Zehntausende auswanderten, und im 2. Reich, als Deutschland Kolonien hat es diese Frage nicht verstanden. Im 3. Reich ist ihm zum letzten Male die Frage vorgclegt worden. Und der die Not als Grenzlanddeutscher an sich selbst erlebt hat, wird seine ganze Liebe dieser Schicksals- froge widmen. Wicht aller Volksgenossen ist es, den Führer der dieser Aufgabe zu unterstützen. — An Hand von Licht er ^"^'Ste der Redner dann das deutsche Volkstum in Siebenbürgen. Außerordentlich starker Beifall dankte dem Pg. seine Darbietungen. Im Anschluß hieran warb "" herzlichen Worten zur Mitarbeit im Verein fürs Deutschtum im Ausland. — Zu Punkt 3 LKlFtt SA Zwei Aufruse Dr. Leys Der Stabsleiter der Politischen Organisation der NSDAP-, Dr. Robert Ley, erläßt in seiner Eigenschaft als Stabsleiter der PO. zum 30. Januar folgenden Aufruf: „Der 30. Januar 1933 gab Adolf Hitler die Macht. Damit gehört dieser Tag zu den größten Daten der deutschen Geschichte. — Blickt man nur ein Jahr zurück, so will einem schier der Atem stocken über die gewaltige Umwälzung im Volk und Staat. Was wir selbst in kühnsten Träumen als nicht erreichbar für diese kurze Spanne Zeit hielten, wurde erreicht. Des Führers Arbeit in diesem einen Jahre würde heute schon genügen, Deutschland für Jahrhunderte hinaus ein neues Gesicht aufzudrücken. An diesem gigantischen Werk mitgeholfen und mitgearbeitet zu haben, ist der berech tigte Stolz der Politischen Organisation der Partei. Nur eine in den früheren Kampfjahren vorbildlich ausgebaute straffe Organisation mit ihren Sparten und Aemtern er möglichte es, reibungs- und mühelos all die Vielheiten der Organisationen zu übernehmen und sie augenblicklich in neue Formen zu gießen und ihnen eine nationalsozialistische Willensrichtung und Führung zu geben. Dabei vergaß der politische Leiter keinen Augenblick, daß er zuerst Prediger war und dann erst Amtswalter eines ihm übertragenen Amtes. Prediger und Soldat zugleich, so wird es immer bleiben, dann ist unser Endsieg — die Eroberung des ge samten Volkes — unbedingt gewiß. Hitler führt, wir wer den wie bisher blindlings folgen und gehorchen." Ein weiterer Aufruf des Stabsleiters der PO. und Führers der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, an die politischen Leiter der NSDAP, und an die Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" hat folgenden Wortlaut: „Heute vor einem Jahre übertrug der Herr General feldmarschall von Hindenburg in hochherziger Weise unse rem Führer Adolf Hitler die Macht. Diese Tat wird für immer als eines der markantesten Ereignisse der Geschichte gelten, als der Beginn der größten Revolution aller Zei ten. Noch nie ist das Wesen eines Staates so gründlich um gestaltet worden, und noch niemals ist ein Volk derartig auf gewühlt und neu geformt worden wie in diesem Äahre. Ihr politischen Leiter der NSDAP, als die ersten Pre diger und Soldaten der nationalsozialistischen Revolution standet im Kampf um die Macht in vorderster Reihe und wäret zu jeder Zeit bereit, für Euren Führer das Letzte in diesem Kampfe zu opsern. Auch im vergangenen Jahre habt Ihr in selbstlosester sprach Pg. Neubauer—Geising als Kreisreferent über den Volkssport in der Volksschule, als Sondergebiet für unsere Gebirgslage über Skisport. Pg. Riecke—Ulberndorf gab kurz einen Einblick von seiner Teilnahme am Lehrgang sür Volks sport in Oberhcidelberg. yuppendork. Der hiesige Kriegerverein beging am Sonntag sein 37. Stiftungsfest im Erbgerichtsgasthof Trotz ungünstigem Wester und Wege erfreute sich das Fest, alter Tradition getreu, des zahlreichen Besuchs der Vereinsmitglieder und lieber Gäste. In einer Tanzpause begrüßte der Führer des Vereins, Oberlehrer Burgardt, die Anwesenden aufs herz lichste, besonders die Kameraden vom Kriegerverein zu Oelsa, wie auch den Führer des Sturmbannes III./I78, Kamerad Türke, und erklärte dann in weiteren geschichtlichen Aus führungen, von welchen Erwägungen sich der Führer Adolf Hiller leiten ließ, daß er die Kriegervereine der SA.-Führung unterstellte als SA.-Reserve II, und welche Aufgabe er den Kriegervereinen im neuen Reiche zuwies. Die Versammlung stimmte freudig in ein begeistertes dreifaches Sieg-Heil auf den Cchirmherrn und Ehrenpräsident des Kysfhäuserbundes von Hindenbmg und Kanzler Adolf Hitler ein und sang die I. Strophe des Deutschlandliedes und des Horst-Wesscl-Liedes. Die flotte und schneidige Musik der 17 Mann starken Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr trug viel zur frohen Feststimmung bei. Allen Teilnehmern wird der schöne Abend lange in guter Erinnerung bleiben. Der Vereinssührer konnte dem Kamerad Hermann Klinkicht das tragbare Ehrenzeichen in Silber für 40 jährige und deni Kamerad Paul Eichler das tragbare Ehren zeichen sür 25 jährige treue und verdienstvolle Bundesmit gliedschaft vor der Front des Vereins überreichen. Außerdem ! wurde Kamerad Willi Holfert in den Verein ausgenommen ! undIvom Führer feierlich verpflichtet sWW^.. Weise in vorderster Front um die Durchführung der natio nalsozialistischen Revolution gerungen. In Anerkennung dieser Opfer und Leistungen hat uns der Führer durch die Verleihung des Dienstanzuges für alle Zeiten auch äußer lich zu jenem Typ politischer Führer gestempelt, der sich grundsätzlich unterscheidet von den zivilen Politikern frü herer Zeiten. Ihr Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" habt in diesem Kampfjahre geradezu Ungeheuerliches geleistet. Eure Ar beit und Euer Vorbild eroberte uns das Vertrauen von Mil lionen bester deutscher Arbeiter. Was noch vor mehr als einem Jahre für unmöglich gehalten wurde, ist gelungen. Aus den Klassen, die sich bis auf den Tod bekämpften, ist ein geschlossenes und geeintes Volk geworden. Die größte spanische Zeitung hat schon recht, wenn sie über das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und über die Umfor mung der Deutschen Arbeitsfront behauptet, daß dies die gewaltigste Umwälzung seit dem Jahre 1789, dem Beginn der französischen Revolution, gewesen ist. Damals wurde jene zersetzende Weltanschauung des Liberalismus geboren, als deren Wechselbalg der Marxismus entstand. Wir haben diese Lehre überwunden und mit Stumpf und Stiel aus unseren Reihen ausgerottet. Ich glaube behaupten zu kön nen, daß wir eine Ordnung an die Stelle der zersetzenden Erscheinungen der Vergangenheit gesetzt haben, die vernünf tig, organisch und klar ist, und die dem schaffenden Men schen mehr Schutz als zu irgend einer Zeit gewährleistet. Jedoch nicht Gesetz und Verordnungen allein garantieren die Anständigkeit in unserem Volke, sondern Euer- wachsames Gewissen. Nur Leistungen, Euer Vorbild und Eure uner müdliche Arbeit werden auch in Zukunft jenen Geist schaffen, der es dem Unanständigen unmöglich macht, in Deutschjand leben zu können. Politische Leiter der PO-, Amtswalter der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude"! Mr haben die Weltanschauung der Lebensvernelnung und der Hoffnungslosigkeit überwundenl Die Gestrigen rie fen dem Volke aus: „Ls lebe der klasfenhaß!" „Erhaltet den Standesdünkel!" Wir jedoch bekennen in freudiger Lebensbejahung: Freuet Luch dieses Lebens, indem Ihr wahre Kameraden, treue Soldaten und bis in den Tod opfer bereite Kämpfer für Euer Volk und seinen einzigen Füh rer Adolf Hitler seid!" kl'Sllendoi'f. Die OG. Niedersrauendorf der NSDAP, hatte sür Sonnabend zu einem Filmabend in den Gasthof Oberfrauendorf eingeladen. Am Nachmittag wurden die Filme den Schulkindern gezeigt. Zuerst sahen sie. wie und wo der Kaffee wächst und wie er dann zu uns kommt und gebrauchs fertig in alle Teile des Vaterlandes verschickt wird. Besonderes Interesse rief der zweite Film vom Kinderhilfswerk wach, zu mal ein Teil davon in den Kindern bekannter Gegend spielte. Die Freude stieg beim 3. Film vom Reichsparteitag Nürn berg 1933 ins Unermeßliche. Restlos zufrieden kehrten die Kinder heim, nachdem Schulleiter Pg. Grund noch warme Worte für das Kinderhilfswerk gesprochen und zum Eintritt in die einzige deutsche Jugendorganisation, in die HI. und ihre Gliederungen, geworben hatte. Am Abend konnten dann die Erwachsenen selbst sehen, wovon ihnen die Kinder bereits i begeistert berichtet hatten. Beide Vorführungen endeten mit einem Sieg-Heil auf'Führer und Volk und dem Gesang des Horst-Wessel-Liedes. GlaHSkte. Die Ortsgruppe Luchau-Glashütte des „Stahl helm" BdF. hatte am Sonnabend im Hotel „Stadt Dresden" sür ihre Kameraden einen recht lustigen Abend in Form eines Mvnöverballes veranstaltet, der Anlaß und Gelegenheit zur Entfaltung eines richten Kameradfchaslsveistes bot. Ein ganz „manövermäßiges" Leben und Treiben entwickelte sich auf dem Saale. Dazwijchen erfolgte die Begrüßung der Fcstteilnehmer. Später wurden verschiedene Ausführungen, meist militärischen Charakters, dargeboten. So nahm bet flott gespielter Ball musik das Vergnügen einen glänzenden Verlauf. Wetter sür morgen , Im Flachland naßkalt mit Temperaturen um Nullgrad imf.Eebirge winterliches Frostwetter.