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erfahren fall. Obwohl der Schwindler ziemlich plump vor- gcht, ist es ihm gelungen, Geldbeträge bis zu 20 RM zu ergaunern. Er ist 19 bis 25 Jahre alt, von schlanker Gestalt und hat dunkles nach hinten gekämmtes Haar. Sollte er erneut auftreten, veranlasse man seine Festnahme. Bautzen. Zusammenschluß der Beklei dungsindustrie. Sämtliche bedeutenden Fabrikanten der Oberlausitzer Berufskleidungs-, Sportmäsche- und Schür- zenindustrie schlossen sich zu einer Bezirksgruppe der deut schen Bekleidungsindustrie zusammen. Als Verbandsdircktor wurde der bewährte Vorsitzende des Oberlausitzer Schürzen-, Wäsche- und Berufskleidungsfabrikantenverbandes, Erich Gebler, Inhaber der Firma Max Gebler in Bretnig bei Pillnitz, gewählt. Bautzen. Junges Mädchen wird vermißt. Seit dem 21. Januar ist die 18jährige Haustochter Hildegard Fuchs abgängig. Ueber das Verbleiben des Mädchens fehlt jeder Anhaltspunkt. Radeburg. E i n K i n d i n F l a m m e n. Im Rittergut Sacka geriet das siebenjährige Töchterchen Gertrud der Familie Steeck dem Ofen zu nahe und die Kleider des Kin des fingen Feuer. Lichterloh brennend lief das Mädchen davon. Äiner Frau gelang es, ihm die Kleider vom Leibe zu reißen, erlitt dabei aber selbst erhebliche Brandwunden an den Händen. Das Kind wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt. Riesa. E i n s ch w e r e r V e r l u st. In Berlin wurde in der Mcineckestraße ein dem Kaufmann Friedrich Höller von hier gehörendes weißes Mercedes-Luxuskabriolett von unbekannten Banditen entführt. Der Wagen stellt einen : Wert von 30 000 RM dar. i Leipzig. Doch noch gefaßt. Der aus Stuttgart ; gebürtige 27 Jahre alte Bautechniker Karl Kieß machte sich verdächtig, als er auf der Straße Zigaretten zum Kauf , anbot; er wurde festgenommen. Die angebotenen Zigaretten j hatte er in München durch Scheckfälschung und Betrug erlangt. Er wird seit 1927 von fünf verschiedenen Staats- , anwaltschaften wegen Einbruchs- und Rückfallsdiebstahls, i Betrugs und Scheckfälschung gesucht. Glauchau. Nach Unterschlagungen flüchtig. Nach Unterschlagung von etwa 100 RM einkassierter Gelder der Hamburger Volksfürforge ist seit 19. Januar der hier wohnhafte, 44 Jahre alte Bergarbeiter Wilhelm Scholz flüchtia. , Der 30. Januar in d^n Schulen Am 30. Januar jährt sich zum erstenmal der Tag des Regierungsantritts des Reichskanzlers Adolf Hitler und damit der Geburtstag des nationalsozialistischen Staates. ! Das Sächsische Ministerium für Volksbildung und das Wirt schaftsministerium ordnen in Ueberein'stimmung mit dem Neichsministerium des Innern an, daß alle Schulen in einer Stunde des Unterrichts der Bedeutung des Tages eingehend und in würdiger Weise gedenken. Der Schulunterricht fällt nicht aus. Nebentätigkeit der Beamte». Das Sächsische Verwaltungsblatt bringt eine zweite Verordnung über die Nebentätigkeit der Beamten. Darnach bedarf es der sonst erforderlichen Genehmigung nicht, wenn Staatsbeamte o0er Lehrer eine private Nebenbeschäftigung . ... als Vorstandsmitglied, Vertrauensmann, Geschäftsvermitt ler, Bezirksvorfteher oder in ähnlicher Eigenschaft für einen Verein, dessen Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen Ge schäftsbetrieb gerichtet ist, oder für eine Beamtenwohlfahrts- l einrichtung (z. V. den Sächsischen Staatsbeamtenverein sür s Wohlfahrtseinrichtungcn, eine Beamtenkrankenkasse, eine ' Beamtensterbekasse, einen Stenographenoerein) ehrenamtlich » ausüben und eine etwaige Aufwandsentschädigung dafür ! 100 RM jährlich nicht übersteigt; auch einer Anzeige der > Nebentätigkeit bedarf es in solchen Fällen nicht. Keine unnütze Erfchwerung von Wohnungs- Verbesserungen Das Sächsische Arbeits- und Wohlfahrtsministerium § teilt mit: Im Rahmen der großen Aktion, durch die die wutschen Bauten, in erster Linie die Wohnhäuser, wieder : ' n Ordnung gebracht werden fallen, können bekanntlich auch olche Ergänzungsarbeiten an Gebäuden bezuschußt werden, mrch die der Wert des Gebäudes auf die Dauer erhöht wird; es kommt hier vor allem der Einbau von Elektrizitäts-, Gas-, Bade- und Abortanlagen sowie der Anschluß an die Kanalisation in Betracht. Es hat sich nun gezeigt, daß in einzelnen Fällen die Ausführung derartiger, der Arbeits beschaffung dienenden Grunüstücksverbesserungen durch den Widerspruch einzelner Mieter gefährdet wird, insbesondere > dadurch, daß sie sich weigern, einen kleinen, den aufgewen- dcten Kosten entsprechenden Zuschlag zur Miete dem Ver mieter zu bewilligen. Im Emrernebmen mit dem Verband der Sächsischen Grund- und iwusbesitzeroereine sowie dem Landesverband j Sachsen im Bund deutscher Mietervereine ersucht das Ar- > beits- und Wohlfahrtsministerium alle Mieter und Haus- besitzer, sich im Interesse einer möglichst umfangreichen s Arbeitsbeschaffung in diesen Fällen gütlich zu einigen und j »s nicht zu Streitigkeiten kommen zu lassen, die g-'cigncc sind, die Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reichsregierung zu erschweren und Unfrieden in die einzelnen Häuser zu bringen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Hauseigentümer nur für solche bauliche Äerände- -ungen eine besondere Vergütung beanspruchen dürfen, die den Gebrauchswert der Wohnungen erhöhen, nicht aber für bloße Instandsetzungsarbeiten. kein Baubeginn ohne Vorbescheid über die Reichs zuschüsse Während es bisher zugelassen wor, daß ein Hausbesitzer dder Mieter, der. einen Reichszuschuß begehrte, nach der Antragstellung die Arbeiten schon vor Erhalt des Vorbe- cheides beginnen ließ, ordnet neuerdings der Reichsarbeits- ninister an, daß ein Zuschuß bei Anträgen, die nach dem U. Januar 1934 gestellt werden, nicht mehr gewährt wer den darf, sofern mit den Arbeiten vor Erteilung des Vor- >escheides begonnen ist. Da bei der großen Zahl der aller- ' irts eingehenden Anträge damit gerechnet werden muß, ! l daß nicht mehr allen Anträgen entsprochen werden kann, veist der Reichsarbeitsminister besonders darauf hin, daß diese Regelung streng einzuhalten sein. Anträge auf Zu- assung von Ausnahmen, und zwar auch solche an das lieichsarbeitsministerium, sind deshalb zwecklos. Es emp- iehlt sich also dringend, mit den Arbeiten nicht mehr vor Lrhalt des Vorbescheides zu beginnen. Ausführungsverordnung zum Baugejetz .Das Sächsische Ministerium des Innern gibt eine mci- veitere Abänderung der Ausführungsverordnung zum Vau- lesetz bekannt. Darnach sind an Stelle der in 8 62, Abs. 2, >er Ausführungsverordnung zum Baugesetz genannten Grundsätze für die Zulassung und Verwendung besonderer Baustoffe, Baukonstruktionen und dergleichen vom 25. Ium 1923 die „Grundsätze für das Verfahren zur Zulassung be sonderer Baustoffe und Bauarten" vom 2. Januar 1934 getreten, die vom Verlag C. Heinrich, Dresden-N. 6, für 80 Rpf. zu beziehen lind. 30. Januar. Sonnenaufgang 7.46 Sonnenuntergang 16.41 Monduntergang 7.50 Mondaufgang 16.29 1tz40: Hinrichtung Karls I. von England vor dem Palast Mhitehall in London (geb. 1600). — 1871: Der Dichter Adalbert von Chamisso in Poncourt in der Champagne geb. (gest. 1838). — 1845: Der Dichter Karl Gerok in Vaihingen a. d. Enz geb. (gest. 1890). — 1871: Uebertritt der franzö sischen Ostarmee in die Schweiz. — 1899: Kronprinz Rudolf von Oesterreich in Meyerling gest. (geb. 1858). — 1033: Adolf Hitler wird Reichskanzler. Namenstag: prot.: Adelgunde. Kath.: Markina. Dienstag, 3l>. Januar Leipzi g—D resdcn 9,0V Ratschläge für junge Mütter; 11,30 Winke für die Landwirtschaft; 12,00 Mittagskonzert; 13,25 Schallplatten; 14,15 ^Volkstum und Dichtung; 14,35 Ruse in die Zeit; 14,50 Ober österreichische Bauernmusik; 15,00 Kleine Skizzen aus Deutsch- Ostasrika; 15,20 Mitteldeutsche Dörfer und Bauernhäuser; 16,00 Waldklänge; 17,30 Der Glaube an das Perpetuum mobile; 17,50 Varockmüsik; 18,10 Vom deutschen Glauben; 18,30 Ein Philosoph erreicht die Jugend; 19,00 Reichssendungen; 22,25 Nachtmusik. K ö n i g s w ust e r h a u s e n. 10.10: Schulfunk: Adolf Hitler. Hörspiel von Eberhard Wolf gang Moeller. — 10.50: Fröhlicher Kindergarten. — 11.30: Die Bedeutung der „Grünen Woche" für die Hausfrau. — 11.48: Zeit funk. — 12.10: Mittagskonzert (Schallplatten). — 12.20: Hör- bericht von der „Grünen Woche". — 12.30: Fortsetzung des Mit tagskonzertes. — 16.00: Aus München: Vesperkonzert. — 17.00: Jugendfunk: Werkstunde. — 17.25: Aus Haydns Naturwelt. — 18.00: „Tod, Trommel, Fanfare" von Hansjürgen Nierentz. — 18.35: Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 19.00: Berliner Programm. — 22.25: Die Bedeutung des Großen Berliner Reitturniers iür die Pferdezucht und Reiterei. Berlin—Stettin — Magdeburg. 9.30: Hausfrau, hör' zu! — 16.00: Bolksinstrumentalmusik. — 1B.45: Konzert. — 18.00: Süddeutsche Grüße. — 18.25: Die Funk- Stunde teilt mit ... — 18.30: Der erste Reichsparteitag zu Mün chen !m Januar 1923. — 18.40: Die Einkommensteuererklärung sür iHZ. — 18.50: Losung. — 19.00: Stunde der Nation. — 20.00: Unterhaltungsmusik. — 21.00: Aus Hamburg: Heiliger Wald. — Ä.Äl: Aus Hamburg: Norddeutsche Komponisten. — 23.10: Plalten- Imermezzo. — 23.25—24.00: Spätkonzert. (30. Fortsetzung.) Am Abend nach dem großen Unwetter hatte er mit seinen beiden Forstgehilfcn einen Gang durch das Revier gemacht, um sich von dem angerichteten Schaden zu über zeugen. Unweit einer hohen, vom Blitzschlag zersplitterten Buche hatten sie die Fremde, völlig durchnäßt und an scheinend leblos, aufgefunden. Nachdem man festgestellt hatte, daß doch noch Leben in ihr gewesen war, hatte man sie nach der Obcrförsterei gebracht. Die überraschte, menschenfreundliche Frau Oberförster hatte sich ihrer sofort angenommen und sie mit Hilfe ihres Mädchens zu Bett gebracht. Gleich am anderen Morgen hatte der Ober förster einen der Gehilfen in die Stadt zum Arzt geschickt, der auch sofort gekommen war. Die junge Fremde war inzwischen aus ihrer Betäubung erwacht, aber sie phantasierte. Der Arzt stellte hohes Fieber fest, sprachHch im übrigen aber zuversichtlich aus. Irgend welche sonstige Schäden schien das junge Mädchen glück- Ncherweise nicht davongetragen zu haben. Die Augenlider der Schlafenden begannen jetzt leise zu zucken. Ihre Hände tasteten auf dem Deckbett umher. Dann warf sie sich plötzlich herum, schlief aber mit halb geöffneten Lippen weiter. * „Eßt nur einstweilen", sagte Frau Oberförster Nombach leise. „Ich bleibe inzwischen hier." Auf den Zehenspitzen schlich sich der Oberförster wieder hinaus, um sich mit den beiden Gehilfen zum Frühstück niederzulassen. Als man gegessen hatte, begab er sich wieder hinüber. Frau Oberförster hatte ihn gerade rufen wollen. Die Kranke war erwacht, war aber nicht bei Bewußtsein. Sic warf sich mit leisem Stöhnen in den Kissen herum. „Klaus!" kam es plötzlich wie ein weher Hauch von ihren Lippen. Frau Oberförster Rombach legte ihr mitleidig und be ruhigend die kühle Hand auf die heiße Stirn. Es schien die Fiebernde auch für einen Moment zu beruhigen. „Bleib bei mir, Klaus — bleib bei mir...", flüsterte sie und lag ganz still. Dann machte sie plötzlich wieder eine heftige Bewegung. „Nein - geh — — geh!" stieß sie hervor und hob die schmalen, heißen Hande. Frau Oberförster setzte sich zu ihr auf den Bettrand und griff nach ihren in der Luft umherirrenden Händen Aber die Fiebernde wehrte sich dageaen. „Nein, geb - geh - du darfst mich nicht lieben — du darfst nicht... Hab doch Mitleid mit mir, Klaus!" Teilnahmsvoll und ratlos jabcn der Oberförster nnd seine Gattin ans die Kranke bcrab. Vergebens hofften sic, einen bekannten Namen zu- hören, der ihnen Ausschluß über die Herkunft des jungen Mädchens hätte geben können. Da richtete sich die Fiebernde mit einem plötzlichen Ruck auf und bedeckte die Ohren mit den Händen. Ein qual- vollcr Zug glitt über ihr Gesicht. „Hörst du Vas Lachen? Das Lachen...! Oh — die Geister haben recht, Klaus! Laß mich hinaus — das blaue Licht — nnd das Lachen... Laß mich hinaus.. " Da griff der Oberförster zu, nm sie in die Kissen zurück- zudrücken. Sie wehrte sich wie eine Verzweifelte dagegen Er hatte Mühe, sie zu bändigen. Erschöpft gab sie schließlich nach. Frau Oberförster hielt ihr ein mit kalter Milch ge fülltes Glas an die Lippen. Die Kranke wandte ein paar mal das Gesicht zur Seite, dann aber trank sic doch in langen, durstigen Zügen. Heftig atmend lag sie dann wieder still und ließ sich willig einen Eisbeutel auf die glühende Stirn legen Als der Arzt gegen Mittag kam, sand er sic schlafend vor. Er war znfricden. „Der Höhepunkt des Fiebers ist überschritten", erklärte er nach kurzer Untersuchung. „Wenn sie wieder aufwacht, wird sie vermutlich bei Bewußtsein sein. Nun ist gute Pflege die Hauptsache, damit wir sie wieder auf die Beine bringen. Und dann wird es an der Frau Oberförster sein, sie auch sonst ein bißchen in mütterliche Obhut zu nehmen. Das dürfte für die Gesundung sehr wesentlich sein, denn das junge Mädchen scheint eine schwere seelische Erschütte rung durchgemacht zu haben und wird des mütterlichen Zuspruchs wahrscheinlich sehr bedürfen." „Daran soll es gewiß nicht fehlen", versicherte Frau Oberförster Rombach, mit einem mitleidigen Blick auf das junge Mädchen. „Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht." „Davon bin ich überzeugt. Ich werde morgen für alle Fälle noch einmal kommen, aber ich glaube bestimmt, daß wir heute über den Berg hinweg sind." Der Oberförster begleitete den Arzt hinaus. Dann kehrte er in vas Krankenzimmer zurück. „So, Mutter, nun komm erst mal einen Bissen essen. Dein Schützling kann dich jetzt schon mal einen Augenblick entbehren." Frau Oberförster Rombach, der man die Spuren der durchwachten Nächte deutlich ansah, ließ noch einen langen, sorgsam prüfenden Blick über die Schlafende hingleiten bevor sie ihm folgte. 1 ' Der alte Molnar fuhr mitten in der Nacht aus un- ! ruhigem Schlaf auf. Er richtete sich im Bett auj und ! preßte die Hand auf das angstvoll flatternde Herz. Schon mehrmals in den letzten Tagen und Nächten hatten , ihn solche Angstzustände gequält, und jedesmal ! hatte er dabei unwillkürlich an Jutta denken müssen. Er war überzeugt, daß das etwas zu bedeuten hatte. ? War Jutta vielleicht etwas zugestoßen? Aber das konnte Wohl kaum der Fall sein, sic befand sich doch auf Nagen- thin in guter Hut. Oder war sic vielleicht krank? Das war nicht aus- ! geschlossen, aber wenn cs etwas Ernsthaftes war, so Hütte . man ihm doch sicher Nachricht gegeben. j Trotzdem — er wurde die Unruhe und Sorge um Julia ' nicht los. Er stand auf und kleidete sich mit zitternden Händen j an. Dan» trat er an das offene Fenster nnd lehnte sich . hinaus j Dunkel stano draußen die sternenlose Hcrbstnachi über j der weilen ungarischen Tiefebene. Ein blasser, fahler l Schein kroch hier nnd da hinlcr den dunklen Aolkcnbcrgcn l hervor nnd glin gespenstisch über das schweigende Land hin. Verschlafenes Wiehern klang gedämpft aus der Ferne von den Weidcnkoppcln her. Je länger Molnar in die sternenlose Nacht Hinaussav, desto mehr wuchs seine Unruhe. Er kam nicht von dem Gedanken an Jutta los. Immer mehr befestigte sich in ihm die Ucberzengung, daß ihr etwas zugestoßen war. Vielleicht dachte sie gerade in diesem Augenblick an ihn und sehnte seine Anwesenheit herbei. Gewiß ließen ihm die Nagenthincr nur keine Nachricht znkommen, weil sie ihn nicht beunruhigen wollten. Als der Morgen graute, war er fest entschlossen, nach Ragenthin zu fahren. Er konnte cs kaum erwarten, bis n der Frühe des anbrcchenden Tages drunten auf dem Weidegut das Leben erwachte. Er begab sich sofort hin- inter zu seinem Bruder, teilte ihm seine Besorgnisse mit «nd erklärte, sofort fahren zu wolle». Der Bruder suchte ihn zu beruhigen und ihn von der iür sein Atter immerhin beschwerlichen Reise zurück- iuhalten. Aber er ließ nicht mit sich reden. „Ich will Jutta noch einmal sehen", beharrte er fest. Es blieb dem Bruder schließlich nichts übrig, als ihm 'en Witten zu tun. Roch am gleichen Morgen fuhr er ihn rach Budapest zur Bahn. Er tat cs schwcrcn Herzens, ich sich seine Sorge aber nicht anmerten. Sie waren schnell gefahren, erreichten den Zug aber :rst in letzter Minute. Molnar sah den Bruder beim Ab- chied mit einem eigenartigen Blick seiner ticf zurück liegenden Augen an. „Hab Dank für alles Gute, Arpad. Und behalte mich m gutem Andenken, wenn wir uns nicht Wiedersehen ollten "