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Allerlei Neuigkeiten Schweres Unglück aus einem Grubenbahnhos. Aus dem Tagebau Deuben, einer Braunkohlcngrube dei Weißenfels, wurden zwei Beamte der Berliner Waggonfabrik Orenstein L Koppel, der Oberingenicur Röder und der Monteur von Mecheln, beim Ueberschreiten der Gleise des Grubenbahn hofs mn Uebergangsmeg von einer Lokomotive überfahren Und auf der Stelle getötet. Röder und von Mecheln hatten auf dem Grubenbahnhof einen neuen Wagen vorgeführl und beim Ueberschreiten des Bahnkörpers infolge des dich ten Nebels das Herannahen der Lokomotive nicht bemerkt. Schweres Schadenfeuer im Kurhaus Rothenfelde. Das Kurhaus in Bad Rothenfelde (Westfalen) wurde von einem schweren Schadenfeuer heimgesucht. Das Feuer war um Mitternacht in der Wohnung des Kurdirektors ausgebrochen ;und verbreitete sich mit rasender Geschwindigkeit, so daß es dem Direktor und seiner Familie nur noch gelang, das nackte Leben zu retten. Das gesamte Mobiliar fiel den Flammen zum Opfer, die von hier aus durch den Fußboden in die darunter liegende große Kurhausdiele übersprangen und sich auch auf die Garderobenräumc ausbreiteten. Nach einigen Stunden angestrengter Löschtätigkeit gelang es den verschiedenen Wehren der Umgegend schließlich, den Brand einzudämmen und den stark bedrohten Theatersaal zu er halten. Raubmord im Kreis Ocls. Die Auszüglerin Pauline Gafert wurde in Buchwald (Kreis Oels) in ihrer Wohnung tot aufgesnnden. Nach de» bisherigen Feststellungen ist sie eines gewaltsamen Todes gestorben. Die Leiche wies Strangulationsmerkmale auf Es besteht der Verdacht des Raubmordes. Seinen Verletzungen erlegen. Der Landjäger Hußger- ber, der in Ausübung seines Berufes in Merchweiler (Saar) von dem steckbrieflich gesuchten Zwinger, der Emigrant ist, angeschossen worden war, ist Donnerstag früh seinen Ver letzungen erlegen. Das Emigrantcnunwesen hat somit wie der einmal ein Opfer gefordert. Aktenraub in Saragossa. In Saragossa drang eine sechsköpfige bewaffnete Bande in die Räume des mit der Untersuchung des letzten syndikalistischen Aufstandes betrau ten Richters ein und zwang diesen mit vorgehaltcnen Pisto len, die Akten herauszugeben. Die Banditen sind unbehel ligt entkomme». Streikunruhen in Spanien. In einem Dorfe in der Nähe von Coruna wurden Arbeiter, die mit der Verlegung einer elektrischen Hochspannungsleitung beschäftigt waren, von Gruppen streikender Bauarbeiter, unter denen sich zahl reiche Frauen befanden, tätlich angegriffen und als Streik brecher beschimpft. Die Polizei, die bei ihrem Erscheinen von der Menge mit Steinen beworfen wurde, versuchte, die Angreifer mit Schreckschüssen zu vertreiben. Als dies nichts nützte, schoß sie auf die Menge; eine Frau wurde getötet, drei Frauen und ein Man» schwer verletzt. Ozeanriese vorübergehend aufgelaufen. Der 45 000 Ton nen große Passagierdampfer „Aquitania" lief, nachdem er den Hafen von Southampton verlassen hatte, auf eine Sand bank. Nach zweieinhalb Stunden wurde er wieder flott, als die Flut eingesetzt halte und sechs Schlepper ihn ins Schlepptau genommen hatten. Die „Aquitania" konnte ihre Reise nach Cherbourg und von dort »ach New Park fortletzen. London im Rebel. Wege» dichten Nebels mußten tn London die meisten Autobuslinien eingestellt werden. Der Eisenbahnverkehr erlitt schwere Störungen. Wo es Stra ßenbahnschienen gab, benutzten die Kraftwagenführer sie als Wegweiser. Viele Verkehrsstockungen und Unfälle wer den gemeldet. In Chiswick gab cs einen Massenzusammen stoß zwischen vier Prioatkraftwagen, zwei Lastkraftwagen MMe oder lrM? Von Dr. H. Schütte. Ein arbeitsloser Maurer hat nach längerer Pause end lich wieder eine Stellung bekommen. Am ersten Tag komm, er todmüde »ach Hans, er kann sich kaum aufrecht halten; er mag nicht einmal etwas essen, sondern hat nur den eine» Wunsch, rasch ins Bett zu kommen, wo er im Umsehen in einen tiefen Schlaf verfällt. — Was ging im Körper dieses Mannes vor sich? Der Physiologe würde durch eine chemi sche Untersuchung feststellen, daß seine Muskeln bezw. sein Blut mit Milchsäure überschwemmt sind. Würde die gleiche Probe bei dem gleichen Mann am anderen Morgen nach ausreichendem Schlaf noch einmal vorgenommen, so wären von der Milchsäure nur noch Spuren zu finden. Nach we nigen Tagen ist der Mann auch nach der anstrengenden Ar beit nicht mehr übermäßig müde, und bald hat er sich an die Arbeit wieder so gewöhnt, daß er schon am Abend nach kurzer Ruhepause sich wieder leidlich frisch fühlt. Daß ein Mann, der mit dem ganzen Körper arbeitet, so müde wird, wie unser Maurer, scheint durchaus normal und verständlich. Die normale Müdigkeit wird dadurch heroorgerufen, daß in den vorwiegend beteiligten Muskel gruppen gewisse Ermüdungsstoffe gebildet werden; unter denen die Milchsäure eine besondere Rolle spielt. Diese ist in bestimmter Menge immer vorhanden, steigt aber im ar beitenden Muskel stark an und zwar bei großen Anstren gungen bis zum zehnfachen des normalen Betrages. Die Milchsäure tritt schließlich in das Blut ein und wirb so über den ganzen Organismus verteilt. Die im Blut vorhandene Reserve an alkalischen Sub stanzen, die der Bildung der Milchsäure entaegenwirkt, nimmt mit zunehmender Ermüdung stark ab. Je geübter jedoch der Körper ist, desto langsamer findet der Verbrauch dieser Alkalireserve statt, und desto länger dauert es, bis der betreffende Mensch ermüdet. Das ist der Grund, weshalb unser Maurer nach einigen Tage» Training erheblich wi derstandsfähiger ist und frischer von der Arbeit zurück- sammt als an dem ersten schweren Tag. Seltsam, aber zweifellos erwiese» ist es, daß eins ailrcgcmde Arbeit weni ger rasch ermüdet als eine unlustig ausgesührte, sodaß also zweifellos seelische Momente die chemischen Vorgänge im Organismus beeinflussen. Es gibt nun eine Gruppe von Menschen, die sich eigent lich immer müde fühlen oder doch wenigstens sehr viel rascher'in den Zustand geraten, den der normale Arbeiter erst nach vielen Stunden erreicht. Dem Neurastheniker fehlt vor alten Dingen der ruhige Napoleons Reisewagen Von Richard Thassilo Graf von Schlieben. „Die schönste Schlacht ist geschlagen, der herrlichste Sieg s ist erfochten. Das Detail wird oollgen, ich denke die Bona- partische Geschichte ist nun wohl ziemlich wieder zu Ende. Ich kann nicht mehr Schreiben, denn ich zittre an allen ! Glieder», die Anstrengung war zu groß." Das sind die s Worte, die Feldmarschall Blücher am Morgen »ach der i Schlacht bei Bclle-Alliance schrieb. Diese Sätze, die der ! große Feldherr »och in »ervengepeitschter Erregung über das welterschütternde Ereignis am Morgen nach der Schlacht an Oberst von dem Knesebeck gerichtet hat, steht gewissermaßen als flammender Schicksalsspruch über einer Ausstellung, welche das Berliner Zeughaus veranstaltete. Zum erstenmal sind hier alle Beutestücke vereinigt, welche am Abend der Schlacht von Belle-Älliance in die Hände der deutsche» Truppen fielen. Angesichts dieser Ausstel lung — zusammengestellt von Professor Post mit Unter stützung von Dr. Uhlemann und Restaurator Rohde — steigen wieder die Erinnerungen an die Freiheitskriege in der Seele eines jeden echten Deutschen auf. Denn, als der s Glücksstern des Großen Korsen versank, der nach seiner s Rückkehr von Elba noch einmal hundert Tage lang hell auf- ! strahlte, erhielten alle Staate» in ihrer Neuordnung ei» ganz anderes Gesicht. De» Mittelpunkt der Veranstaltung bildet der Reise- > wagen des Kaisers, der am 18. Juni 1815 bei Ge- ! »app von den verbündeten Truppen erbeutet wurde. Es ist j eine sogenannte „Berlins", jener bequeme Wage» für weite Neile», desse» Typ in Berlin erfunden — in diesem Sinne R^.ne» erhielt. Damals wäre bekanntlich Na poleon nach der Schlacht beinah gefangen genommen wor den. Und es ist ein Beweis seiner ungeheuren Tatkraft und Schlagfertigkeit, daß es ihm gelang in einem Augenblick, in dem er bereits verloren schien, aus dem Wagen zu imm- > gen, sich unter Verlust von Hut und Degen aufs ^ierd zu schwingen und im Dunkel der hereinbrechenden Nacht »och s einmal seine Freiheit zu retten. Ucber diesen historische» ! Augenblick schrieb Blücher an seine Frau am zweiten Tage ! »ach der Schlacht: „Unser Sieg ist der Vollkommenste, der f je erfochten ist. Napoleon ist m der Nacht ohne Hut und s Degen entwischt. Seinen Hüt und Degen schicke ich heute an den König; sein überaus reicher Staatsmantel ist 'm meinen Hände», auch sein Perspectiv, wodurch er uns am Schlachttag besehn, besitze ich. Den Wagen will ich Dir schicken, nur schade, daß er beschädigt ist. Seine Juwelen und Preciosen sind unsern Truppen zur Beute geworden. Leb wohl und behalte lieb Deinen treusten Freund Blücher." f In dem darauffolgenden Brief heißt es wörtlich: „Seine Orden sind mich soeben gebracht." Dieser Satz charakterisiert so recht den ganzen originelle» Blücher, dem - es nur auf die Tatsachen an sich ankam. Wenn man diesen Satz liest, glaubt man auch an die etwas legendäre Antwort, die er bei der Werbung um seine blutjunge Braut dem etwas widerwilligen Schwiegervater in spe zurief, als dieser ihn auf den großen Altersunterschied aufmerksam machte: „Det Mädel will mir aber!" Und det Mädel wollte ihn wirklich. Und es ist eine überaus glückliche Ehe geworden. ! Fürst Blücher von Wahlstatt hat jetzt den Wagen, das Erbe seines großen Ahnherrn aus seinem Gute Kricblowitz (Schlesien) in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. In den Vitrinen der Ausstellung befinde» sich zahlreich — auch aus Privatbesitz hergeliehe» — all jene interessanten Dinge, die in dem Neiscwagen, vielfach in Geheimfächern versteckt — gefunden wurden. Da sind große Teile von Napoleons silbernem Tafelservice, das er ständig mit sich führte. Da ist ei» wundervoller Mahagonikasten, aus dem sich noch der Name der Pariser Firma befindet, welche dem Kaiser dieses Wunderwerk geliefert hat, in dem 28 Gegen stände des täglichen Bedarfs m geradezu raffinierter Weise auf verhältnismäßig kleinem Räum zusanimengestellt sind. Da ist Napoleons Uhr, Hin Taschentuch, seine Aktenmappe, seine Tabaksdose, seine silbernen, vergoldeten Becher, zwei in Saffian gebundene Bücher aus der Miniatur-Bibliothek, die er auf seinen Reisen bei sich zu führen pflegte. Diese Bücher zeige» merkwürdigerweise i» Goldprägung das bourbonische Wappen — stammen also noch aus der frühe ren Herrscherfamilie Frankreichs. — Nicht zu vergessen eine Postroutenkarte von 1814, aus der man mit Hilfe oes kai serlichen Reisetagebuchs feststellen kann, mit welch bewun dernswerter Schnelligkeit Napoleon zu reisen pflegte < und einem Leichenwagen, ^n einem grvge» sezwi im Norden Londons, der zehn Vorstädte umfaßt, versagte abends eine Zeitlang das elektrische Licht und cs trat völ lige Finsternis ein. Streik in einem Rem Zocker Hotel. Im Waldorf-Asto- ria-Hotel in New Bork, einem der größten der Stadt, traten plötzlich wegen der Entlassung eines Unterkochs ungefähr 000 Kellner, Köche und weiteres Küchenpersonal in den Streik. Die Streikenden hatte» vorher »icht die geringste Streikabsicht merken lassen. Sie verließen Punkt 19.00 Uhr ihre Oefen und Tische, obwohl vorher schon Hunderte von Gästen in den Eßsälen versammelt waren und die Speisen bestellt hatten. Alles Einwirke» der Hotelleitung auf das Personal blieb erfolglos, sodaß die drei große» Hauptrestau rants des Hotels geschlossen werden mußten. Später konnte ein Teil des Betriebes miederaufgenommen werden. Sächsische Nachrichten Dresden. Bessere A u t o v e r b i n d u n g nach Prag. Mit dein Bau der neue» Straße Teplitz—Schönau —Zinmvald, durch die eine rasche und glatte Äutoverbin- i düng zwischen Prag lind Dresden ermöglicht wird, ist jetzt , begomum morde». Der tschechische Straßenfo»d unterstützt diese» Bau aus seimm Mittel» mit drei Millionen Kronen. Pulsnitz. Betrügereien. In einer außerordent- ' licke» Mitaliedervcrsammluim des Brandickadenverbandes Schlaf, den der Organismus zur chemischen Verarbeitung der Ermüdungsstoffe braucht. Er beginnt sein Tagespcn- sum von vornherein mit einem Handicap. Dazu kommt, daß bei nervösen Mensche» die Alkalireserve rascher ver braucht wird, und so kommt schließlich ein Zustand krank hafter Müdigkeit zustande, der gar nicht weiche» will. Es zeigt sich dabei, daß die Größe der Ermüdung in keiner Weise von der Größe der Arbeit abhängt. Mit der neurastheiiischeii Müdigkeit sind mir schon bei den Müdigkeitserscheinungen, deren Ursache in den ver schiedenste» organischen Erkrankungen liege» kau». Die dem Mediziner unter dem Namen Herzinsuffizienz bekannte krankhafte Herzschwäche kann z. B. die Ursache gänzlich un motivierter plötzlicher Müdigkeitserscheinungen sein. Durch die Untersuchungen Prof. Eppingers ist nachgewiesen mor den, daß bei derartigen Herzkranken Arbeitsleistungen, die beim Gesunden noch zu gar keinen Blutveränderungen füh ren, große Mengen Milchsäure erzeugen. Auch bei Nieren- insuffizienz tritt eine solche bis zur Schlafsucht ansteigende Müdigkeit auf, die damit zusammenhängt, daß bei Nieren kranken dk schädlichen Stoffe nicht ordnungsgemäß ausge schieden, sondern im Blut und Gewebe aufgehäuft werde» Oft tritt ein dem Patienten gar nicht erklärliches Mü digkeitsgefühl als Vorbote von Infektionskrankheiten auf. Jeder Leser wird wohl schon einmal die bleierne Schwere in allen Gliedern verspürt haben, die manchmal einem harm losen Schnupfen vorausgeht. Allgemeine Mattigkeit beglei tet vielfach auch tuberkulöse Erkrankungen und wohlbe kannt ist das Müdigkeitsgefühl des Krebskranken. Was hier im Organismus vor sich geht, ist noch nicht in allen Punk te» geklärt. Aller Wahrscheinlichkeit nach spielen die ins Blut gelangenden Bakteriengifte die Nolle der Ermüdungs- stofse. während bei den Krebskranken vermutlich Zellver fallprodukte Mitwirken. Daß Stoffe zerfallender Körper zellen Müdigkeit Hervorrufen können, zeigen die Nebenwir kungen der Eiesbestrahlung mit elektrischen Wellen, die einen Zustand schwerer, allerdings auch rasch vorübergehender, Müdigkeit zur Folge hat. Der entscheidende Unterschied zwischen gesunder und krankhafter Müdigkeit ist der, daß die letztere sich durch Schlaf und Ruhe nicht restlos beheben läßt. Wenn man deshalb das Gefühl hat, daß man nach der Arbeit müder ist als man sein dürfte, oder wenn man überhaupt schon ohne hinreichenden Grund sich müde und schlaff fühlt, dann tut man gut, den Arzt um Rat zu fragen, denn die krank hafte Müdigkeit ist eines der vielen Warnsignale, deren sich der Organismus bedient, um Unregelmäßigkeiten anzu- zcigen. i Obersteina wurde mitgeteilt, daß man Verfehlungen auf die ! Spur gekommen sei, die sich der frühere Verbandsvorsit- s zende habe zuschulden kommen lasse». Gegen diesen sei An- j klage wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Erpressung erhoben worden- Auch im Ortsverein Großnaundorf sei man hinter Verfehlungen gekommen. Ferner hätten die Belege des dem Brandschadenverband angegliederten Kran- kenuiiterstützungsvereins Obersteina beschlagnahmt werden müsse», da Unregelmäßigkeiten des früheren Kassierers . Laub, der der SPD angehörte, aufgedeckt worden seien. Freital. Wieder eine halbe Million Ar- i beitsgelder. Der Verwaltungsrat der Sparkasse des Plaucnschen Grundes beschloß, für die in nächster Zeit beginnende» Anschlußarbeite» an die bereits fcrtiggestellte Schwemmkanalisatio» 500 000 NM zur Verfügung zu stel- len. Damit ist der Kanalbau im Plaucnschen Grund init s einem Kostenaufwand von rund 1 Million RM endgültig ! sichergestellt und wiederum für eine große Anzahl arbeits- j loser Volksgenosse» Verdienstmöglichkeit geschaffen. s Reustadt. Große Arbeitspläne. Durch die immer »och vcrhält»ismäßig hohe Arbeitslosenzahl veran laßt, arbeitete die Stadtverwaltung einen großzügige» Ar- i beitsbeschaffungspla» für das Jahr 1934 aus, dessen Aus- ! führung rund 1 Million NM erfordern würde. Vorgesehen ! ist der Bau einer Umgehungsstraße, der 200 Mann ein i halbes Jahr lang beschäftigen würde, ferner Umbau der ! Straße nach Hohnstein, eine Erweiterung des Wasserlei- ' tungsnetzes usw. Eine Denkschrift über diese Planungen ist ! dem Mirtschaftsmimster Lenk bei seinem Besuch überreicht s worden. Niederwürschnitz. So war cs recht! Vor einigen , Tagen waren dem Ziegelcibesitzer Lorenz durch Einbruch j -ine Geldkassette mit NM Inhal, verschiedene Schmuck- s jachen und ein Hypothekarbries gestohlen worden. Den, ! Gendarmencposten Luga» gelang es, die hier wohnhafte» ! >3 bezw 17 Jahre alle» Gelegenheilsarbeiter Erich Zettck u»d Hellmm Heinze als Täler zu ermitteln Die Burschen hatten das erbeutete Geld in kurzer Zeit oeriubelt und die Kassette mit dem übrigen Inhalt in eine Iauchegrube ge- worsen: sic mußten mUei Aussicht der Gendarmerie die Kassette aus der Iauchegrube wieder hercmsholen Selbstmordversuch im Reiche g/riF! Der frühere ObergerichtsvoUzieher Wilhelm Kleinert aus Grünberg (Schl.j vertrat vor dem Reichsgericht eine von ihm eingelegte Revision gegen das Urteil des Landge richts Glogau, durch das er wegen Amtsunterschlaguiig und Urkundenfälschung mit zwei Jahren Gefängnis bestraft worden war. Diese Revision wurde verworfen. Nach der Verkündung dieser Entscheidung beging Kleinert einen Selbstmordversuch, indem er sich mit einem Rasiermesser schwere Verletzungen am Hals beibrachte. Er wurde in. die Nervenklinik der Universität Leipzig gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. — Kleinert hatte sich die Strafe zugezogen, weil er in vielen Fällen, in denen er wirkliche Not antraf, oder die der Zwangsvollstreckung unterliegenden Schuldner ihm ihre Not klagten, zunächst aus eigenen Mitteln die durch Vollstreckung zu erlangenden Beträge vorgeschossen hatte. Später ließ er sich dazu verleiten, mit fremden Geldern, die er für andere Gläubiger eingezogen hatte, hier auszuhelfen. Kleinert hoffte, daß in Anbetracht der tatsächlich nachzuwei senden Uneigennützigkeit seiner Handlungsweise das Reichs gericht die gegen ihn erkannte Strafe aufhebei, werde; das Reichsgericht hatte dazu aber keine gesetzliche Möglichkeit. „kraft durch Freude" bei den Sächsischen Werken Dis Bestrebungen zur Freizeitgestaltung der national sozialistischen Gemeinschaft „Kraft- durch Freude" haben auch bei der NSBO der Aktiengesellschaft Sächsische Werke sreu- diyen Widerhall gefunden. Die ASW will auch hierin als größtes Unternehmen Sachsens richtunggebend sein und wird am nächsten Sonntag als erste Veranstaltung im Rah men des Freizeitwerkes „Kraft durch Freude" eine „Fahrt ins Weiße" durchführen- Die Fahrt, an der sich die Ange hörigen aller Betriebe der ASW sowie Vertreter des öffent lichen Lebens beteiligen werden, geht mit KVG-Omnibussen in die Winterpracht des östlichen Erzgebirges, und zwar nach dem Berghof Raupcnnest. Ein abwechslungsreiches