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eines luxemburgischen Gastwirtes, in dessen Besitz man noch etwa 21 Gramm Kokain vorfand. Inzwischen sind in Trier im Auftrage der Staatsanwaltschaft wiederum neue Vcr- haftungen vorgenommcn worden, so daß in dieser Angele genheit aus Trier und Umgebung über zehn Personen, in der Hauptsache Hehler und Verteiler, hinter Schloß und Riegel sitze». Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen Aufsehenerregende Verhaftung. Im Zusammenhang mit dem großen Skandal beim Verkauf der estländischen Kriegs schiffe an Peru — zwischen dem Betrag, den die Regierung von Peru gezahlt hat, und dem, den Estland empfangen hat, klafft eine Differenz von 300 000 Dollar — wurde in Riga der estländische, frühere russische General Lebedew verhaftet, der als Vermittler bei dem Geschäft austrat. Bei der Haussuchung bei General Lebedew fand man 70 000 Dollar. General Lebedew war während des Weltkrieges Adjutant des Generals Samsonow und »ahm a» der Schlacht bei Tannenberg teil. Eine große Rolle spielte er in der Geschichte der Befreiung Estlands. Große Zuckerfabrik in Flammen. Die große Zucker fabrik von Constanza am Schwarzen Meer ist nachts in Flammen aufgegcmgem Löschversuche waren vergeblich. Grohe Zuckervorräte sind vernichtet. Menschenverluste sind nicht zu beklagen. Wahrscheinlich liegt Brandstiftung vor. Der Direktor und mehrere Angestellte wurden verhaftet. Flucht aus dem Gefängnis. Aus Landing (Kansas) wird gemeldet, daß in diesen Tagen sieben Sträflinge aus dem öortigen Gefängnis entwichen sind. Die Absicht der Gefangenen war zwar rechtzeitig erkannt worden, doch ge-. lang es ihnen, im dichten Kugelregen über die Gefängnis mauern zu steigen und in den Wäldern zu entkommen. Die Polizei nahm sofort die Verfolgung der Flüchtigen auf. Drei von ihnen wurden festgenommen. Ein Sträfling ist bei dem Fluchtversuch ums Leben gekommen. Seine Wf Kinder erschlagen Ein schreckliches Aamiliendrama spielte sich in der Ort schaft Berzee bei Namur ab. Ein ehemaliger kleiner Unter nehmer, der seit einiger Zeit beschäftigungslos war, erschlug mit einem Hammer seine drei Töchter und verletzte seine übrigen beiden Kinder, darunter einen Säugling im Aller von zwei Monaten, so schwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Dann erhängte er sich an einem Balken des Dachbodens. Der Täter war ein ruhiger beliebter Mann, der mit seiner Familie in bester Eintracht gelebt hatte. - St. Pauli „St. Pauli klar, bringt ein gut Jahr. Gehet der Wind, kombt Krieg geschwind, Gehet ein Nebel uff, so folgt Sterben druß, Wann's regnet oder schneibt, so gibt's teuere Zeit." So Heigl es vom St. Pauli-Tag, dem 25. Januar, in v. Grimmelshausens ,,Ewig-währender Kalender" (1670). Diese Deutung lehnt sich an an jene, die von alten Mönchen stammt, und in welcher es heißt: „Gute Zeiten verkündet heiterer Himmel am Paulus-Tage. Ist er windig, verkündet er mehr politische Stürme. Ist er neblig, bedroht er mit Seuchen alle Geschöpfe. Schnee oder Regen bedrohen mit (33. Fortsetzung.) Lotte legte ihr die Hand auf die Schulter. „Fassen Sie sich, liebes Fräulein Molnar! Ich begreife Ihren Schmerz und Ihre Enttäuschung, und es tut mir aufrichtig leid, Ihnen weh tun zu müssen. Es geschieht doch auch nur, um noch Schlimmeres zu verhüten. Sehen Sie, man sagt uns Frauen nach, daß wir imstande seien, um der Liebe willen jedes, auch das schwerste Opfer zu bringen. Darum wende ich mich an Sie — bringen Sic Ihrer Liebe, bringen Sie Klaus ein Opfer! Verhindern Sie, daß cs heute abend zu einer Aussprache zwischen ihm und seinem Vater kommt — verlassen Sie Ragenthin, bevor er nach Hause kommt! Es wird Ihnen gewiß schwer werden; aber bedenken Sie, was auf dem Spiele steht. Wenn Klaus Sie nicht mehr vorfindet, wird er glauben, daß Sie ihn nicht wirklich lieben oder daß Sie anderen Sinnes geworden sind. Es wird eine grausame Enttäuschung für ihn sein, gewiß; aber Sie kennen ihn ja, er ist stolz und verschlossen und wird diese Enttäuschung mit der Zeit überwinden. Aber wenn er hört, daß an eine Verbindung mit Ihnen nicht zu denken ist, weil Sie seine Schwester sind — das verwindet er nie! Das erträgt er bestimmt nicht! Es würde doch auch eine ewige Qual für Sie beide sein, wenn Sie mit der aussichtslosen Liebe im Herzen nebeneinander hinleben müßten — nicht wahr? Vielleicht macht dieser Gedanke Ihnen das Opfer ein bißchen leichter. Ich werde selbstverständlich über unsere Aussprache schweigen, dann hat — Ihr Vater keine Veranlassung, Klaus die doch immerhin peinliche Eröffnung zu machen, und Ihr Opfer erfüllt wirklich seinen Zweck." Lotte hatte leise und hastig, aber eindringlich ge sprochen. Jetzt betrachtete sie Jutta mit einem kurzen, forschenden Blick. Das Ergebnis ihrer Prüfung schien sie zu befriedigen. Sie legte Jutta mit einer fast schwester lichen Gebärde den Arm um die Schulter. „Arme, kleine Jutta! Sind Sie fähig, das schwere Opfer zu bringen? Es muß aber ohne langes Zögern und Ueberlegen geschehen, denn Klaus kann jede Minute zurück- tommen. So« ich Sie auf Ihr Zimmer bringen? Soll ich Ihnen behilflich sein, damit Sie Ragenthin unbemerkt ver lassen können?" Da löste sich Jutta langsam aus ihrer lähmenden Er starrung. Stumm, mit blassen Lippen und erloschenem Blick wandte sie sich, um die Halle zu verlasse», teure» Zeiten ober Hunger." Der 2v. Januar geyvrl ai;o zu den bekannten Lostagen, die nach alten Wetterregeln das Wetter für eine» gewissen Zeitabschnitt bestimmen sollen. Der Landwirt legt diesem Tage besondere Bedeutung bei, weshalb er die Wetterlage und den Wolkenzug sorgfältig studiert. Denn immer näher rückt für ihn die Zeit des Be ginns der Feldarbeit. „An Pauli Bekehr muß man den ' Pflug sterzen —über Berg und Tal muß er gehen im Mär zen." St. Pauli bedeutete also schon in alter Zeit das Ende der Wintcrruhc für den Landwirt. Jetzt muß er sein Augen merk wieder aus Garten, Feld und Wald richten, damit er rechtzeitig seine Frühlingsarbeiten beginnen kann. Die Be deutung dieses Tages geht noch auf die Zeitrechnung des Julianischen Kalenders zurück. Danach würden die Lostage Fabian und Sebastian bzw. Pauli Bekehr nach unserer heutigen Zeitrechnung auf den 1. bzw. 5. oder 6. Februar allen. Nach der jüngsten Weiterentwicklung sieht es ja fast io aus, als sollten wir nun noch klares Wintermetter be- . kommen. Der nächtliche Frost wird allenthalben begrüßt; aber auch ein richtiger Schneefall kann dem Land nur gut tun, denn unter der warmen Schneedecke beginnt sich Ende Januar langsam sprießendes Leben zu entwickeln. Am ersten regt sich die volkstümliche „Wendewurz" oder schwarze Nies wurz, die meist Ausgang Januar ihre weißen acht- bis zehn- ipitzigen Sternblüten im Schnee entwickelt — daher Schnee- rose — und als die erste der Hahnenfußgewächse das Wachsen und Blühen im neuen Jahre einleitet. Und dem Sprossen der Schneerose folgt bald der neuerwachte Gesang unserer Vogelwelt in Wald und Hecke. Aus dem Gerichtssaal Aufgehobenes Todesurteil. ! Las Reichsgericht hob auf die Revision des 21jährigen s Schmiedes Georg Kasparick das Urteil des Chemnitzer j Schwurgerichts vom 20. 10. 1933 auf unter gleichzeitiger j Zurückverweisung der Sache an die Vorinstanz. Durch das angefochtene Urteil war der Angeklagte wegen Mordes zum Tode verurteilt worden. Er hatte am 7. 11. 1932 den SA.» Scharführer Oskar Mildner in Chemnitz durch drei Messer stiche getötet. Das Höchste Gericht sah durch die bisherigen Urteilsfeststellungen als nicht rechtlich bedenkensfrei erwiesen an, daß der Angeklagte die Tat mit Ueberlegung ausgeführt, also einen Mord verübt hatte. Sächsische Nachrichten Dresden- Ortsgruppe des Deutsch-Oester- ' r e i ch e r-K a m p f r i n g e s. Hier erfolgte die Gründung ? einer Ortsgruppe des Kampfringes der im Reiche lebenden i Deutsch-Oesterreicher. Der Kampfring stellt sich voll und ! ganz hinter die Ziele der nationalsozialistischen Bewegung, j In der Gründungsversammlung haben sich zahlreiche Per sonen als Mitglieder angemeldet. Ottendorf-Okrilla. Kohlengasvergiftung. Die in einem Gasthof in Grünberg bedienstet gewesene sieb zehn Jahre alte Hedwig Just aus Laußnitz lag in der Früh tot im Bett. Das Mädchen war durch Kohlenoxydgase, die dem Ofen entströmten, getötet worden. ! Leipzig. ArIistin abg e st ü r z t. I» Ausübung i ihres Berufes verunglückte in einer Gaststätte die Artistin ! Thekla K. Sie stürzte bei Kunslvorführungcii aus sechs ! Meter Höhe auf die Tanzfläche und erlitt dabei eine Gehirn erschütterung und einen Schlüsselbeinbruch Der Sturz war . durch zweimaligen Bruch eines sechs Meter langen Stahl rohrs herbeigcführt worden. Leipzig. Heiratsschwindler. Ein angeblicher Hans Wagner betätigt sich in letzter Zeit als Heirats betrüger. Er gibt sich als ehemaliger Volizeiwachtmeister aus Düsseldorf aus und will in einem hiesigen Krankenhaus als Aushilfspfleger tätig gewesen sein. Durch falsche An gaben versucht er, von seinen Bekanntschaften Geld z«' erlangen. Limbach. D s Bei einer befreundeten F.a> ^bner Hovve Rundlunl'Programm Donnerstag, 25. 2anua» Leipzi g-D resden 10,10 Schulfunk: Zur Erinnerung an den Volksliedsammler Ludwig Erk; 11,20 Landwirtschaftsfunk: Die Urform unserer Haustiere; 12,00 Mittaqskonzert; 13,25 Schallplattenkonzert; 11,25 Die Möven; aus Brehms Tierleben; 11,35 Rufe in die Zeit; 10,00 Nachmittagskonzert; 17,50 Lieder von Alfred Schatt mann; 18,10 Fortschritte der Physik und Technik: 18,30 Lieder von Johannes Brahms; 19,00 Musikalische Kleinigkeiten; 20,00 Oesterreich-Vortrag; 20,30 Von der Waterkant zum Donaustrand 20,50 Friedrich Nietzsche: „Zum Entwurs einer neuen Art zu leben"; 21,00 Ludwig van Beethoven: Neunte Sinfonie; 22,20 Nachrichten und Zeit; 22,55 Ludwig van Beethoven: Streich quartett; 23,10 Nachtkonzert. Berlin — Stettin — Magdeburg. 9.00: Schulfunk. Stunde der Berufsschule. Ertrag und Ge winn. — 9.15: Kinder-Kunterbunt. — 15.20: Bernhard Ette spielt mit seinem Tanz-Orchester (Schallplatten). — 15.35: Jungvolk im Winterlager. — 16.00: Aus Danzig: Nachmittagskonzert. — 17.00: Aus Königsberg: Robert und Bertram, Posse von Gustav Raeder. — 18.00: Vücherstunde. Geschichten über Geschichte. — 18.30: Die Funkstunde teilt mit . . . — 18.35: Das Kupfcrstichkabinett zeigt Dürer. — 18.15: Zeltfunk. — 19.00: Orchesterkonzert. — Gegen 19.55: Winternacht. — 20.50: Aus München: Versuch einer Deu tung der „Neunten" aus einein Nachlaßfraqment Nietzsches. — 21.00: Stunde der Nation. Aus München: Beethoven. IX. Sym phonie. — 22.10: Worüber man in Amerika spricht. — 23.00: Beethoven-Sonaten. Königswusterhausen. 9.00: Berufsschulfunk: Vom Brauchtum im Volk und seinen germanischen Quellen. — 9.10: Erich Weber: „Als ich noch ein Lausejunge war". — 10.10: Schulfunk: Walthari und Hildqund. Hörspiel. — 10.50: Schulfunk: Turn- und Sportstunde. — 11.30: Ein Tag Missionsarzt. — 11.15: Zeitfunk. — 11.15: Kinderfunk: Schwänke, Fabeln und Geschichten. — 15.05: Kinderfunk: Bastel- stundc. — 15.15: Gemütliche Verse. — 16.00: Aus Frankfurt: Rachmittagskonzert. — 17.00: Frauen am Werk. — 17.20: Neue Tanzmusik. — 18.05: Kleiner Zeitvertreib. — 18.30: Bücherstunde fürs Land. — 19.00: Politische Ansprache an die deutschen Katho liken. — 19.30: Fortsetzung der neuen Tanzmusik. — 21.00: Ber liner Programm. — 22.15- Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. — 22.30: Der Führer des Deutschen Wintersportoerbandes, Er win Hachmann, spricht über die vom 26. 1. bis 1. 2. stattfinden den Wintcrkampfspiele. — 23.00: Aus Leipzig: Beethoven: Streich quartett, Werk 132. Sie wankte plötzlich. Lotte stützte sic und führte sie hinaus. Mit schweren, schleppenden Schritten stieg Jutta an ihrer Seite die Treppe hinauf. Der Sturm begann heulend um das Schloß zu jagen. Langanhaltendes Grollen rollte dumpf durch die Luft. Lotte öffnete oben die Tür zu Juttas Zimmer. „Soll ich Ihnen helfen, rasch das Notwendigste cln- zupacken?" erbot sic sich. Jutta wehrte mit einer stummen, verzweifelten Geste ab. Da nahm Lotte ihre Hand. „So leben Sic denn Wohl, Jutta! Ich wüusche Ihnen alles Gute für die Zukunft. Wenn Sic den augenblicklichen Schmerz erst einmal überwunden haben und wieder ruhiger geworden sind, werden Sie durch das Bewußtsein, Klaus mit Ihrem Opfer vor dem Schlimmsten bewahrt zu haben, reich belohnt werden. Das hoffe und wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen!" Leise siel die Tür ins Schloß. Jutta war allein — allein in dem öden, traurigen Halbdunkel, das ihr sonst so Helles und freundliches Zimmer füllte, allein mit ihren Gedanken, die sich immer nur um den einen Punkt drehten: Klaus ist für dich ver loren! Darum also war Manfred von Ragenthin von Anfang an so liebevoll zu ihr gewesen! Darum also! Warum hatte er nicht offen gesprochen, sondern gerade die wichtigste, entscheidende Tatsache geheimgehalten? — Wußte er denn wirklich nicht, was er durch sein Schweigen heraufbeschwor? Und der Großvater — warum hatte uicht wenigstens er sie aufgeklärt? Sie hatten es wohl beide gut mit ihr gemeint, hatten ihr auf Ragenthin eine Heimat geben wollen. Nun war ihre Absicht in das Gegenteil umgeschlagen, ohne daß sie es gewollt und erwartet hatten. Jutta hatte den Vater gefunden — und den Liebsten verloren! Den Liebsten und die ihr so lieb gewordene Heimat verloren... Sie hätte in neu aufqucllendcm Schmerz laut auf- schreicn mögen, aber es war wieder nur ein leises, qual volles Stöhnen, das sich über ihre Lippen rang. Ihr war, als müßte sie in dem öden, irren Halbdunkel ersticken, als drohten die Wände ihres Zimmers über sie Hinzustürzen. Ehe sie noch zu einem klaren Gedanken kam, stand sie schon wieder draußen in dem hohlen Dunkel des Ganges. Wenige Augenblicke danach verließ sie ungesehen das Schloß. Wütend sprang der Sturm sie draußen an. Ganze Wolken von Staub uud wirbelnden Blättern hüllten sie f ein und nahmen ihr förmlich den Atem. Ueber ihr heulten , die gelben Lüfte. Und jetzt begann der Regen in dichten ' Streifen schräg herabzurauschen. In weniacn Minuten war sie bis auf die Haut durchnäßt. Mit imheimlichcr Schnelligkeit nahm das Unwetter an Heftigkeit zn. Fahlgelbes Dunkel wogte unheilverkündend über den kahlen Feldern. Ströme von Regen schüttete der Himmel herab. Jutta überquerte die Landstraße, unmittelbar vor einem hcranjagcndcn Gntswagcn, der im Ncgensturm dem schützenden Dach znstrebte. Unaufhörlich zuckten die Blitze, rollte der Donner. Förmliche Gießbäche stürzten ihr ent gegen. Sic ließ den See zur Rechten liegen und lief dem Walde zu, dessen Baumwipfel sich ächzend und stöhnend im pfeifenden, heulenden Sturm bogen. Quer durch den stöhnenden, wimmernden Wald lief sie. Schlag auf Schlag sauste krachend und gellend durch die Finsternis. Zischen und Pfeifen füllte die regendurchpeitschte Luft, als wäre die Welt ihrem Ende nahe. Neste splitterten unter den bläulich-gelben Schlägen, die flammend vom Himmel hcrabzuctten. Bäume stürzten entwurzelt im rasenden Sturm. Jutta lief und lief, durch das krachende Tosen und Splittern, dnrch die heulende Finsternis, durch die herab- stürzendcn Regenmassen, über den nassen, saugenden Wald- bodcn hin. Sie wußte nichts, dachte nichts, als nur das eine: fort von Hierl Fort — irgendwohin! Da war es mit einem Male, als ob sich der Himmel spaltete — durch die heulenden Lüfte sauste ein krachendes, tosendes Flammen herab. Wie einen ungeheuren, zermalmenden Schlag fühlte Jutta es über sich hingehen. Sic sank — sie stürzte... Und dann war es Nacht um sie her. Sie fühlte und wußte nichts mehr... -i- * Line knappe Meile von Ragenthin entfernt lag an der Landstraße ein Wirtshaus. Die Gaststube war voll von Menschen, die hier Schutz vor dem Unwetter suchten. Auch Klaus, der sich auf der Heimfahrt befand, hatte sich ins Trockene geflüchtet. Er mochte sich mit seinem offenen Wagen dem rasenden Wüten des Unwetters nicht aussetzcn. Die Luft in der engen, niedrigen Gaststube war dumpf und stickig. Der Dunst der nassen Kleider mischte sich mit dem dichten, beißenden Tabaksqualm und schuf eine Atmo sphäre, die Klaus unerträglich dünkte. Mit Ungeduld sehnte er das Nachlassen des wütenden Tobens da draußen herbei. Jede Minute, die er hier wartend und untätig ver- j brachte, erschien ihm als ein Verlust. Es trieb ihn mit aller : Gewalt nach Hanse. i (Fortsetzung folgt!) ! Gib zur Winterhilfe!