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nach der Machluberuahme durch Miller. Lie reichsseitigen Aufgaben wurden einer Neichsstelle für Getreide übertra- jgen, die die Ernten in geordnete Bahnen lenkte. Die Bör sen wurden von Fixern und Getreidesckiebern gereinigt, oas Getreidenotierungswesen wurde geändert und das Ge treide-Termingeschäft verboten. Eine der wichtigsten Maßnahmen war der Erlaß des Feslpreisgcsehcs für Roggen und Weizen. Durch Abkommen mit den Weizenmühlen wurde der Wei zenmarkt entlastet. Es wurde ferner ein gesundes Aus balancieren der Belange der produzierenden Wirtschaft und der konsumierenden Menschen ermöglicht. Das Reichs- Maismonopol wurde wesentlich ausgebaut. Die Einfuhr von Oelsaaten und Oelkuchen wurde wesentlich verringert. Durch die Maßnahmen auf dem Gebiet der Getreidewirt schaft ist die Gewähr für die bestmögliche Berwertung der deutschen Ernte gegeben. Als legier Redner sprach Reichs kommissar Erwin M e tz n e r, Sonderbeauftragter für bäuerliches Brauchtum, für Sitte und Gesittung im Reichs ernährungsministerium, über „Blut und Böden als Grundlage deutfüm Kultur" Er erklärte etwa folgendes: Das Zeitalter des Liberalis mus hat die Volksgemeinschaft aufgelöst in lauter Einzel wesen. Die Entwicklung des artgeinäßen, aus dem Blute heraus gestalteten Lebensstils einer Nation bildet allein die Voraussetzung zur Entwicklung wirklicher Kultur. Der Ur stand der Deutschen wird heute wieder in das ihm zu stehende Erstgeburtsrecht eingesetzt. Der Urstand der Deut schen ist das Bauerntum. Mögen wir immerhin diejenigen Leute, die dem Leitsatz des Liberalismus huldigen: „Am Anfang steh! das goldene Kalb" überwunden haben und unseren Leitsatz: „Am Anfang war das Blut" an dessen Stelle gesetzt haben, so ist damit noch nicht genug geschehen. Es kommt darauf an, zu wissen, was für Blut in den Adern eines Volkes pulst, nach welcher Art dieses Volk schlägt. Wir Deutschen kommen aus dem germanisch-nor dischen Volkstum, dessen Bauernart einwandfrei nachgewie- en ist. Artgemäß ist uns also der ewige Bauer. Hitler >at das Dritte Reich als ein Bauernreich begründet, Darrö teht im Begriff, die deutschen Bauern zusammenzuschwei- zen, aus daß dieses Dritte Reich unzerstörbar stehe. Die deutsche Bauernschaft muß Wiedererstehen, wenn unser Volk seinen eigenwüchsigen Lebensstil, seine eigenwüchsige Le bensart und seine bodenständige Kunst wiederfinden soll. Oer Ourchbruch -es Bauerntums Unter großer Aufmerksamkeit hielt sodann Reichsec- nährungsminister und Reichsbauernsührer R. Walther Darre seine mit besonderer Spannung erwartete Rede über die Grundsätze nationalsozialistischer Bauernpolitik und ihre zukünftigen Aufgaben. Der Reichsbauernsührer ging davon aus, daß man am Ersten Deutschen Reichsbauerntag der deutschen Geschichte feststellen könne, daß wohl auf keinem innenpolitischen Gebiet der Zusammenklang nationalsozialistischer Revolu tion und deutscher Revolution so ausgeprägt in Erscheinung trete wie auf dem Gebiets der Agrarpolitik. Auf keinem anderen Gebiete habe die Totalität des nationalsozialisti schen Führeranspruches so in die Wirklichkeit umgesetzt wer den können. Der besondere Dank gelte daher den alten Kämpfern der Bewegung, die treu und unbeirrt als Ge folgsleute Adolf Hitlers in den schwersten Jahren ihre Pflicht erfüllt hätten, um damit den totalen Durchbruch nationalsozialistischer Agrarpolitik zu ermöglichen. Die disziplinierte Zusammenfassung des deutschen Bauerntums habe die legale Durchführung der Revolution garantiert und damit 'unsägliches Leid von unserem Lande fernge halten. Zum erstenmal hätten sich vor drei Jahren gleichfalls in Weimar die Bauernvertreter der NSDAP, versammelt, wobei zum erstenmal erklärt worden sei, daß das wirt schaftliche Moment im Rahmen der agrarpolitischen Pro bleme in zweiter Reihe und der Bauer als Mensch in er ster Reihe zu stehen habe. Diese Zusammenkunft sei das Signal zur Sammlung des ganzen deutschen Bauerntums unter einem Symbol gewesen. Auch die zweite Tagung der landwirtschaftlichen Fachbera ter in Weimar im Herbst 1932 sei von besonderer Bedeu tung gewesen, denn damals sei die Bewegung Adolf Hit lers vielleicht zu ihrem schwersten Wahlkampf angetreten. Damals habe der agrarpolitische Apparat das Vertrauen der Landbevölkerung bereits soweit gewonnen gehabt, daß in den Bauerngebieten der NSDAP, keine Stimmen oer- lorengingen. So sei es verständlich gewesen, wenn mit der Berufung unseres Führers Adolf Hitler zum Reichs kanzler die Totalität und tatsächliche Führung des Land volkes durch den agrarpolitischen Avparat auch in den offi ziellen Vertretungen des Landvolkes verkörpert werden mußte. Durch den agrarpolitischen Avparat sei es gelun gen, alle die vielen Verbände gleichzuschalten und unter na tionalsozialistische Führung zu stellen. So stelle der Erste Reichsbauerntag des Dritten Reiches gleichzeitig einen Tag des stolzen Rückblickes der agrarpolitischen Revolution der NSDAP, und des agrarpolitischen Apparates dar. Ls ist mir ein Bedürfnis, so erklärte der Reichsbauern sührer weiter, an dieser Stelle Adolf Hitler den Dank des deutschen Bauerntums dafür zum Ausdruck zu bringen, daß er das nationalsozialistische Deutschland bewußt auf dem Bauerntum aufgebaut und damit eine neue Epoche deutscher Geschichte eingeleitet hat. Darrü begrüßte vor allem die kurz vor dem Reichs bauerntag zwischen dem Reichsführer der deutschen Jugend, Baldur von Schirack, und ihm zustande gekommene Einigung über die zukünftige Zusammenarbeit der Bauern jugend mit der Hitlerjugend. Der Reichsbauernsührer beschäftigte sich dann einge hend mit den wirtschaftlichen Fragen und erklärte, wenn der Reichskanzler dem deutschen Bauerntum durch Las Reickserbhofrecht eine Sonderstellung eingeräumt habe, so deshalb, weil er in dem Bauerntum die Blutsquelle der Nation erblicke. Es gehe niemals um den Sondernutzen eines Standes, sondern um das Wohl des gesamten Volkes. Die Einigung der Bauernschaft sei die erste, und die Einheit zwischen Bauernführer und Minister die zweite Voraussetzung zu dem Agrargefetzeswerk gewesen. Das R e i ch s n ä h rst a n d s g e s e tz sei die Voraussetzung ge wesen für das Gesetz über die Getreideprcise. Mit diesem weieg yaoe man oas liveralijtijche System ins Mark ge troffen, und die gesamte Landwirtschaft sei von der freien j kapitalistischen Marktwirtschaft abgehängt und zu einem selbständigen Abschnitt innerhalb der Gesamtwirtschaft ge macht worden, der seine eigene neue Wirtschaftsweise ent wickeln könne, die eben die nationalsozialistische Wirtschafts- , weise sei. Auf diesem Grundgedanken beruhen auch die , inzwischen erlassenen Gesetze, die eine Marktregelung für Fette, Milch, Butter, Käse und Eier durch Reichsstellen , vorsähen. Ml dem festliegenden Preise ändere sich auch das ' ganze Wirtschaftssystem mit einem Schlage. Wenn man liberalistisch eingestellt gewesen wäre, hätte man angesichts des Preisverfalls Stützungsmaßnahmen ergrif fen, um den Preis zu halten. Das märe oben nur dem Getreidespekulanten zugute gekommen und der Staat hätte auf seinen Getreidevorräten sitzen bleiben müssen. Aus dieser Erkenntnis heraus habe man das kapitalistisch-libe- ralistische System in der Landwirtschaft beseitigt. Aus den gleichen Erkenntnissen sci auch das Reichserdhofgesetz entstanden, das dem Boden den Charakter einer Handels ware nähme. Es sei eine Frage der Weltanschauung, ob man beim Boden die Freizügigkeit liebe oder nicht. Be jahe man sie, dann müsse man folgerichtig sein und den freien Handel und die freie Preisbildung für die Erzeug nisse des Bodens znlassen und sich bei gewaltigen Preis stürzen auf den Weltmärkten und gleichzeitig erwachsender Verschuldung mit hohen Zinsen der Gefahr aussctzen, jeder- ' zeit von Haus und Hos vertrieben werden zu können. Bejahe man die Absonderung von der kapitalistischen < Wirtschaft, dann bejahe man aber auch folgerichtig den Ge danken der Unveräußerlichkeit, der Unteilbarkeit, der Un- verschuldbarkcil des Bodens, wie er im Reichserdhofgesetz verankert sei, und zugleich die Festpreise. Zu dem Bestreben nach festen Preisen und festen Löh- i nen geselle sich das Bestreben nach einem festen Zins- j f u ß. Hier liege allerdings die schwierigste Aufgabe. Denn l es handele sich ja schließlich darum, das Kapital aus der kapitalistischen Wirtschaft herauszulösen. Daß dieses Ziel, das ja nicht anderes bedeute als die Brechung der Zins knechtschaft, allen Nationalsozialisten unverrückbar vor Augen stehe, sei selbstverständlich. Es stehe fest, daß es an der deutschen Bauernwirtschaft nicht liegen solle, zur Bre chung der Zinsknechtschaft bis zum letzten beizutragen, da sie ja am stärksten darunter gelitten habe. Der Reichsbauernsührer schloß in der Ueberzeugung, daß unsere Nachfahren einmal erklären würden: Die Bauernführer aus der Zeit der großen deutschen Revolution haben in hingebungsvoller Arbeit ihrem Volke und Landslande gedient und hoben sich dabei erwiesen als das unerschütterlichste Fundament unseres Führers Adolf Hitler. Der Reichsjugendsührer auf dem Reichsbauernkag. Im weiteren Verlauf des Reichsbauerntages ergriff auch der Reicksjugendführer Baldur von Schirach das Wort, um den Bauernführern den Sinn und die Not wendigkeit der Eingliederung der Bauerniugend in die Hitlerjugend klarzulegen und um dc i Reichsbauernsührer den Dank für sein verständnisvolles Eingehen auf diese Notwendigkeit auszusprechen. Immer und immer wieder waren die Reden der Füh rer von begeistertem und aufrichtigem Beifall unterbro chen worden. Reichsbauernsührer Darrö, Staatsrat Mein berg und dem Reichsjugendführer wurden herzlichste Kund gebungen dargebracht. Bauernführer und Tagungsteil nehmer vereinigten sich zum Schluß in einem gewaltigen Bekenntnis zum Führer des deutschen Volkes Adolf Hitler. Ein dreifaches Sieg-Heil und die ersten Strophen der deut schen Lieder beendeten den ersten Tag des Bauerntums. Thüringer Heimatabend Im Rahmen des Ersten Deutschen Reichsbauerntages fand in der Weimar-Halle ein Thüringischer Heimatabend statt, der in hervorragender Weise die innere Verbunden heit des deutschen Bauern mit Blut und Boden, Sitte und Brauchtum aufzeigte. Eine Fülle alter und echter Trach tentänze, Bauernlieder und Bauernsittcn gingen einem Bauernschauspiel von Walter Troege-Weimar voran, das die Leiden des deutschen Bauern und sein Wirken und Kämpfen im Dreißigjährigen Kriege wirkungsvoll zur Dar stellung brachte. Reichsbauernsührer Darrö bezeichnete in einer von stärkstem Beifall aufgenommenen Ansprache diesen Heimatabend als das schönste Geschenk für alle seine Arbeit. Treuebekenntnis -es Reichsbauerntages Der Reichsbauernsührer sandte aus Weimar an den Reichskanzler folgendes Telegramm: „Die zum ersten Reichsbauernlag der deutschen Ge schichte in Weimar versammelten deutschen Bauernfübrer entbieten ihrem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler ihren Gruß. Sie sind stolz, lm Dienste an Volk und an der Heimat unter Ihnen ihre Pflicht tun zu dürfen. Das deutsche Bauerntum gelobt Ihnen in dieser geschichtlichen Stunde erneute Treue. Sie, mein Führer, können sich aut das deutsche Bauerntum blind verlassen." gez. R. Walther Darre. Zweiter Tag in Weimar Weimar, 22. Januar. In feierlicher Weise wurde am Sonntag der zweite Tag des Reichsbauerntages in der Weimar-Halle eröffnet. Unter stürmischen Heilrufen der Versammlung betrat Reichsbauernsührer DarrS den Saal. Staatssekretär Willi kens betonte in seiner Begrüßungsansprache, daß bereits der erste Tag des Bauerntages als ein Tag der Ar beit und der Freude gezeigt habe, daß das, was die Reichsbauernsükrerschaft als Zielsetzung für das deutsche Bauerntum gesetzt habe, schon in der Gemeinschaft des deutschen Bauerntums feste Wurzeln zu schlagen beginne. Reichsstatthalter und Gauleiter von Thüringen, Sauckel, unterstrich diese Aufsassung. Ver Bauer tm Dritten Reich Hierauf ergriff der Reichsobmonn der bäuerlichen Selbstverwaltung, Staatsrat Meinberg, das Wort zu einem Vortrag, der Stellung und Aufgabe des Bauern im Dritten Reich behandelte. Er entwickelte dabei folgendS Gedankengänge: Wir können heute erst aus eine kurze Wegstrecke seit dem Sieg der nationalsozialistischen Erhebung zurückblickeü. Aber diese kurze Wegstrecke zeigt uns ganz klar und ein deutig, wohin der Weg für unser deutsches Volk und sein Bauerntum gehen wird und gehen muß. Die Geschichte des deutschen Bauerntums lehrt uns, daß der bisher beschrittene Weg die einzige Möglichkeit war, um den deutschen Bauern vom drohenden Untergang zu retten. Die Auffassung des Wirtschaftsliberalismus führte zu A ner Auflösung des Volkes in Interessenhaufen, zum Kampfe aller gegen alle. Erst dem Nationalsozialismus ist es vorl- behalten gewesen, dieser unseligen Zersetzung ein Ende zit bereiten. Das Bauerntum ist wieder zu einer tragen den Schicht des Volkes gemacht worden. Die Aus einandersetzung des Bauerntums mit dem Liberalismus in. den letzten Jahren märe genau oder ähnlich verlaufen wie der Kampf der Bauern in den Bauernkriegen des Mit telalters, wenn nicht Darris in jahrelanger harter Arbeit eine weltanschaulich geschulte und eisenharte Führeraus- lefe getrieben hätte. Die Stellung des deutschen Bauerntums im Dritten Reich ergibt sich aus einer neuen Rechtsschöpfung. Der erste Schritt hierzu, gleichzeitig der entscheidende Schritt ist das „Reichserdhofgesetz", das den Bauern und sein Geschlecht auf der Scholle festigt und durch dessen Auswirkung in kommenden Jahrhunderten ein dauernder Strom guten deutschen Blutes unser Volk befruchten wird. Dem dient das „R e i chs n ä h rfta nd g es etz", das die Ware, die der Bauer erzeugt, aus der Kalkulation der volksfremden Wirtschaftsauffassung herausnimmt. Die dritte große Aufgabe ist die S ch a f fu n g n e u e n Bauerntums dort, wo durch den Kampf der Jahr hunderte das Bauerntum vernichtet und zerstört wurde. Sie alle, die Sie die Führer des deutschen Bauern tums bis in die Kreise hinein darstellen, Sie alle tragen ein erhebliches Maß der Verantwortung für die Errei chung dieser Ziele. Die Geschichte wird uns niemals nach den Rechten messen, die man uns als Bauernführer gege ben hat, sondern nach den Pflichten, die mir auf uns ge nommen und erfüllt haben. Von Sonnabend bis Montag Die neuen Uniformen der P0. Der Führer Adolf Hitler hat unter dem 20. Januar eine Verfügung über den Dienstanzug und die Rangabzei chen der PO.-Leiter der NSDAP, erlaßen. Der Dienstanzug wird besonders verliehen. Nur PO.-Leiter. denen der An zug verliehen wurde, sind berechtigt, ihn zu tragen. Tagung der Gauwarle der „krast durch Freude". In Berlin fand die erste große gemeinsame Tagung aller Amtsleiter der Reichsleitung und aller Gauwarte der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" im großen Saal der Deutschen Arbeitsfront statt. Erschienen waren über 100 Parteigenossen aus allen Teilen des Reiches. Das Er gebnis der Tagung wird sich schon in nächster Zeit in frucht bringender Tätigkeit auf dem Gebiet der Freizeitoraanila- tlon bemerkbar machen. Auflösung der italienischen Kammer. Ein königliches Dekret verfügt die Auflösung der ita lienischen Abgeordnetenkammer. Die Gewerkschaften und die übrigen als bedeutsam anerkannten und befugten Körper schaften sollen ihre Vorschläge für die Kandidaten dem Gro ßen Faschistischen Rat bis zum 15. Februar einreichen. Se stak und Abgeordnetenkammer werden dann zum 28. Avril einberufen. Wied« FlMeugmlM in Frankreich Paris, 21. Januar. Das Verkehrsflugzeug der Strecke Marseille—Paris ist bei Laromb (Departement vaucluse) abgestürzk. Der Pilot, ein Sohn des Senators Lefevre du Prey, und der Bordfunker sind mit dem Flugzeug, das beim Aufprall auf dem Boden in Flammen aufging, verbrannt. * Die Trauerfeier für die Opfer des Flugzeug unglücks von Corbigny, bei dem 10 Personen, dar unter der Generalgouoerneur von Indochina, Pasquier, den Tod fanden, wurde am Sonnabendvormittag in Paris veranstaltet. Nach der Einsegnung durch den Erzbischof von Paris wurden die Särge in das Grand Palais überge- führt, wo die Vertreter der Regierung, des Parlaments, des Heeres und der Verwaltung versammelt waren. Nach rufe wurden gehalten von Kolonialminister Lamoureux und Luftfahrtminister Cot. Zuchthaus für die Roßlebener Kommunisten Vor dem Berliner Kammergericht hatten sich neun Kommunisten aus der Gegend von Roßleben bei Halle un ter der Anklage des Hochverrats, des Zersetzungshochoer rats, der Gasstostherstellung, des Sprengstoffbesitzes und des Besitzes von Kriegsgerät zu verantworten. Es wurden verurteilt die Arbeiter Paul Büh nert, Hans Weiding und Otto Beck zu je sieben Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, der Melker Frie drich Herold zu sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust, der Schlosser Ernst Martin, der Arbeiter Ernst Sander und der Maler Fritz Launicker jun. zu je drei Jah ren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust, und schließlich^ der Zimmermann Friedrich Launicker sen. und der Klemps ner Wilhelm Römer wegen Vorbereitung zum Hochverrat! zu je zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust. Portugiesisches Dors durch Giftgase bedroht. Durch «in in einem Phosphorbergwerk ausgebrochenes Großfeuer ent wickelten sich Giftgase, die in großen Schwaden nach dem Dorfe Louza getrieben wurden. Das Dorf wurde sofort von sämtlichen Bewohnern fluchtartig verlassen. Von Lissabon ist «ine große Anzahl von Gasmasken nach der bedrohten Gegend entsandt worden.