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verschwunden. Sie habe seine Spur bis nach Budapest ver- folgt und sei nun völlig überrascht, zu erfahren, daß Beckei schon verheiratet war. Lin Polizeibeamter erschossen. Im Zusammenhang mb der verschärften Kontrolle der Tasthöfe und Pensionen, du infolge des kürzlichen Raubüberfalles auf die Wcver-Bani in Basel vorgenommen wird, wurde in einer Pension vor Klein-Basel von zwei Polizeibeamten eine Durchsuchung vov genommen. Als die beiden Beamten in die Pension ein drangen, wurden sie mit sechs Nevolverschüssen empfangen Ein Beamter wurde durch einen Schuß getötet; der ander« i erhielt einen schweren Rückenschuß. Die Täter sind uner- s kgnnt entkommen. Es liegt die Vermutung nahe, daß diese , Bluttat mit dem Raubüberfall auf die Wever-Bank zu- sammenhängt. Aleckfieber an Bord eines englischen Flugzeugmutter schiffes. Auf dem englischen Flugzeugmutterschiff „Furious" sind mehrere Mann der Besatzung an Fleckfieber erkrankt. Das Kriegsschiff ist daher in Gibraltar unter Quarantäne gestellt worden. Rätselhafter Leichenfund in Schanghai. Am Fuße eines achtstöckigen Mietshauses in Schanghai wurden die vollstän dig zerschmetterten Leichen der Gattin des Schanghaier Di rektors der Amerikanisch-Pazifischen Luftfahrtgesellschaft Grooch und ihrer beiden Söhne aufgefunden. Ob es sich um einen Unglücksfall oder um Selbstmord handelt, konnte noch Nicht festgestcllt werden. M indische Katastrophe Kalkutta, 21. Januar. Der Gouverneur von Bihar und vrisa ist mit dem Flugzeug in Bluzzafarpur ciuge- troffen, um sich mit eigenen Äugen von den verheerenden Folgen des Erdbebens zu überzeugen, das hier allein an- nöl-rnd 2400 Todesopfer gefordert und die Stadt völlig in Trümmer gelegt hat. Der Gouverneur besuchte die poli- zeistalion, wo Hunderte der Todesopfer aufgebahrt sind. Pioniere sind nach den verwüsteten Gebieten in Marsch i gesetzt worden, um die zerstörten Straßen, Eisenbahn- dämme und Brücken wieder herzustellen. Aus -em Korruvtsoussumpl Wieder Anklage gegen hirlsiefer und Genossen. Die Justizpressestelle Berlin teilt mit: Vor einigen Wochen wurde der frühere Staatsminister, Abgeordnete und dreifache Ehrendoktor Heinrich Hirtsiefer von einer Straf kammer des Landgerichts in Bochum wegen Untreue zu , einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten verurteilt. Hirt- - siefer hat gegen dieses Urteil Revision angemeldet, über > die bishei nicht entschieden worden ist. Nunmehr hat die Staatsanwaltschaft Berlin erneut ge- i gen hirtsieser und andere Anklage erhoben und die Lröff- - nung des Hauptverfahrens beantragt, das der Oeffenllichkeit Einblick in die geradezu unglaublichen Mißstände in dem früheren preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt und in dem mit ihm in enger Verbindung stehenden Verein „Reichszentrale, Landaufenthalt für Stadtkinder" und „Er- > holungspflege deutscher Kinder im Auslande" geben wird. > Die Anklage richtet sich außer gegen den früheren Zen» ! trumsminister Hirtsiefer, gegen den Berbandsleiter Dr. Dr. ! h. c. Heinrich Gerlich, den Staatssekretär a. D. Professor Dr. Dr. h. c. Adolf Scheidt, den Ministerialdi rektor a. T>. Hermann Peters, den Ministerialdirektor im einstweiligen Ruhestand Dr. Alexander Schneider und den Ministerialverwaltungsdirektor a. D. Geheimen Negie rungsrat Hermann Tillich. Allen wird Untreue, teilweise verbunden mit Anstiftung zur Untreue. Gerlich außerdem Betrug zur Last gelegt. Rach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft sind ! von der Reichszentrale allein für Reisekosten der Ange klagten jährlich Zehntausende ausgegeben worden. Außer dem erreichten die Verwaltungskosten eine geradezu phan tastische Höhe. Die Anklage wirft u. a. hirtsiefer, Scheidt und Gerlich Untreue und Peters Anstiftung zur Untreue vor bei der Beschaffung des dritten Lnrendoktorlitels für Hirtsieser durch die Universität Graz. Diesen Titel muhte die „Reichszen krale" aus preußischen Geldern mit nicht weniger als 22000 RM bezahlen. Zu der Feier für den auf diese Weise in den Besitz des neuen Lhrenprädikats gekommenen Zentrumsministers, an der außer anderen rund 20 Ehren gästen auch der damalige Reichskanzler Brüning leilnahm, wurden allein für das Frühstück über 1800 RM ausgegeben. Ferner hat nach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft das Ministerium der „Reichszentrale" beim Jahresabschluß einen Betrag von fast 35 000 RM widerrechtlich überlassen. Das Mißtrauen der unteren Beamten zerstreute man durch ivahrheitswidrlge Angaben. Auf Wunsch des damaligen Ministerpräsidenten Braun wurde durch Vermittlung des Angeklagten Hirtsiefer. die früher« sozialdemokratische Abgeordnete Paula Oesterreicher Kei der „Rcichszentrale" untergebracht. Sie hat dort ins gesamt «ine Einnahme von 12 000 bis 15 000 RM gehabt. Dafür hat sie während der Dienststunden von Anfang an fast nur ihre persönlichen Angelegenheiten erledigt. Später be- schränkte sie sich darauf, zur Abholung ihres Gehalts zu erscheinen bzw. auch nur telephonisch an dessen Uebersen- dung zu erinnern. j Das Bild der Mißwirtschaft und der Vergeudung von > Ktaatsgeldern wird schließlich dadurch abgerundet, daß aus Ker Kasse der „Reichszentrale" Fahrgelder und Kurkosten Dr Narteibuchbeamte und deren Angehörige und Bekannte ibestr tten wurden. Für Gerlich fiel ein kostbares Gemälde , ab, das seine Kollegen, aber natürlich nicht aus eigener , Tasch«, für ihn zu Weihnachten kauften. Dem Mitangeklag- . ten Staatssekretär a. D. Prof. Scheidt wird von der An klage vorgeworfen, daß er sich den Betriebsstoff für seine . Privatautos aus öffentlichen Geldern habe bezahlen lassen. - Me KIMt üör VerdreM von Klein-Kasel. Noch ei« Beamter erschossen und einer schwer verletzt. Basel, 20. Januar. Die Verbrecher, die in einer Pension in Klein-Basel Sonnabend früh einen Beamten erschossen und j einen anderen schwer verletzt hatten, sind in den Jura hin- s aus geflüchtet. Sie werden dort von den Polizetkrästen der vier Kantone Bern, Solothurn, Basel-Stadt und Basel-Land eingekreist. Am Sonnabend um 19 Uhr wurde von den Ver brechern ein weiterer Kriminalbeamter, der aus Basel stammt, durch Revolverschüsse getötet. Außerdem verletzten die Ver brecher noch einen Baseler Kriminalbeamten durch einen Kopf schuß schwer. 3n Basel ist man stark beunruhigt, da sich die Zahl der Opfer einschließlich des Ueberfalls auf die Wever- Bank nunmehr auf 4 Tote und 2 Schwerverletzte erhöht hat. Selbstmord der beiden Baseler Bankräuber Basel. Wie die Schweizer Depeschen-Agentur ergänzend berichtet, haben die beiden Baseler Bankräuber im St. Marga rethen-Park Selbstmord begangen. Sonntag abend in der l l. Stunde wurde gemeldet, daß die Spur der Flüchtlinge nach den, Parke führe. Um Mitternacht war er von der Polizei umstellt. Als die beiden feststeltten, daß ein Entweichen unmöglich sei, richteten sie die Waffe gegen sich. I2S Jahre »eiMer MmmekW SBK. In diesen Tagen sind es 125 Jahre her. daß der Berliner Komponist und Dirigent Carl Friedrich Zelter feine „Liedertafel" gründete. 24 Mitglieder der Berliner Singakademie traten am 24. Januar 1809 zum ersten Male zusammen und fangen gemeinsam Lieder und Gesänge. Die „Lieders. " ; 7:: I!l09 war allerdings von einer heutigen Gesangstunüe wesentlich verschieden. Man kam zusammen, um in einer Abendgesellschaft zu „tafeln" und dabei „Lie der zu singen". Daher der Name „Liedertafel". Mitglieder waren nur Dichter, Komponisten und andere für Kunst und Literatur besonders interessierte Persönlichkeiten, l.vvip.- sitionen und Texte der Lieder, die zum Mahle gesungen wurden, stammten meist aus den Reihen der Mitglieder selbst. Zelter, der Dirigent, war einer der eifrigsten Mit arbeiter. Goethe, der selbst nie an einer Liedertafel teilge nommen hat, war ein großer Freund dieser Runde und stif tete mehrmals Lieder, darunter das „Bundeslied", das heute noch in allen Vereinen gern gesungen wird. Die Zeltersche Liedertafel hatte einen betont vaterlän dischen Charakter. Schon in der Einladung zur ersten Tafel heißt es: „Die Liedertafel soll singen dem Könige, dem Ba- terlande, dem allgemeinen Wohl, dem deutschen Sinn, der deutschen Treue." Eine Schar oaterlandsbegeisterter, muti ger Männer fand sich zusammen in einer Zeit, als Preu ßen und die Länder deutscher Zunge in bitterster Not und tiefstem Elend waren. Es war in jenem Jahre, als Napo leon im Lande herrschte, als Berlin unter dem Drucke einer fremdländischen Regierung stand und nur wenige den Mut hatten, ihre vaterländische Gesinnung offen zur Schau zu tragen. Die Zeltersche Liedertafel besteht heute noch. Sie ist also damit der älteste Männergesangverein. Hierbei dürfte be sonders interessant die Tatsache sein, daß noch heute nach 125 Jahren die Zusammenkunft mit denselben charakteri stischen Gebräuchen verläuft wie damals, als Zelter selbst oer Liedertafel vorstand. Noch heute singt man aus den dicken, handgeschriebenen Notenbüchern, die vor länger als 100 Jahren Zelter selbst zusammenstellte. Noch heute geht bei besonders feierlichen Gelegenheiten der „Flemming" um, jener prachtvolle Pokal, den einst kein geringerer als Schin kel entwarf. Auch der äußere Ablauf des Abends ist der selbe geblieben. Prof. Dr. Georg Schumann, der Meister der Liedertafel, sitzt am Platze Zelters und leitet die Ge sänge, wobei er nicht einen Dirigentenstab, sondern einen kleinen Hammer gebraucht. Ein Stück lebendige Tradition, die hier ihre Berechtigung hat. Wie hat sich die Keimzelle der Zelterschen Liedertafel entfaltet! Welch gewaltige kulturelle Aufgaben hat die Chorbewegung übernommen und wie erweitert sich noch stetig ihr Wirkungskreis! Ueberall, in Nord und Süd, ent standen Vereine, Liedertafeln und Liederkränze. Man schloß sich zu landschaftlich gegliederten Bünden zusammen, schließ lich gründete man den großen Deutschen Sängerbund. Man verbreiterte ständig das Fundament. Aus den einfachen Tafelgesängen wurden Konzertwerke, statt des gemütlichen Zusammenseins beim Mahle traf man sich im Uebungs- raum, um in ernster Arbeit in die Geheimnisse der Män nerchorliteratur einzudringen. Mochte der Ausdruck des Männerchors, beeinflußt vom Strom der Zeit, auch wech- eln, eines blieb der ruhende Pol: Die vaterländische Ein teilung der deutschen Männerchorbewegung, die Zelter be- eelt hatte und die heute noch als oberster Leitsatz der Be wegung voransteht. Die vaterlandstreue Einstellung des DSB. ist auch in den Nachkrieasjahren nicht verloren ge gangen. Die großen Feste in Wien 1928 und Frankfurt a. M. 1932 sind die unumstößlichen Beweise dafür. So konnte die Männerchorbewegung auch das einige Deutsch land von 1933 begrüßen. .voether Briefwechsel mit einem KiM' Ium 75. Todestag Bettina von Arnims. Eines der seltsamsten und in seiner Art schönsten Li teraturdenkmale in Deutschland ist „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde", den Bettina von Arnim Herausgeber hat. Eine wundersame Mischung von Dichtung und Wahr- heit. Die Einleitung des Werkes bilden Briefe von und an Goethes Mutter, der in tagebuchartiger Form Schilde rungen und Anrufungen an den Dichter folgen, die zuletzt ausklingen in erschütternde Klagen über das Dahinscheiden des Einzigen. Das Buch ist ausgezeichnet durch köstliche, romantische Poesie, erfüllt von einem großen Naturgefühl, über das Goethe selbst einmal schrieb: „Ich werde nie auf hören, dich mit Lust zu lesen, predige dein Naturevange lium nur immer in der schönen Zuversicht, daß du einen frommen Gläubigen an mir hast!" Bettina von Arnim ist am 4. April 1785 zu Frank furt am Main geboren, als Goethe bereits im 36. Lebens jahr stand. Sie war die Schwester Brentanos, früh verwaist und im Kloster zu Fritzlar erzogen. Schon in früher Ju gend zeigte sich ihre Lust zu Uebertreibungen und Phanta sterei, die sie in Fabeln denken ließ. Seit 1798 lebte Bet tina bei ihrer Großmutter Laroche in Offenbach oder Frank furt am Main. Ihre Liebe zu Goethe erwachte durch ihren innigen Verkehr im Hause der Mutter des Dichters, die ihr immer wieder aus der Jugend des großen Sohnes erzählen mußte. So gern Goethe die Brief des Kindes las, behan delte er es doch mit zurückhaltender Vorsicht und mahnte: - „Bleibe nur hübsch bei der Stange und gehe nicht zu sehr s ins Blaue". Ihr reger Geist brachte sie in lebhaften Brief- ' wechsel mit bedeutenden Zeitgenossen und auch zu ihrem Dichter-Bruder faßte sie eure schwärmerische Zuneigung, die Meßlich durch ihre Jugendschwärmereb zu der Schriftstel- Mm Karoline von Günderode abgelöst wurde. Im Jahre - Mtl heiratete Bettina den romantischen Dichter von Arnim ! und lebte seitdem bald auf dem märkischen Gute Wiepers- j darf oder in Berlin. Schriftstellerisch ist sie erst nach dem Tode ihres Gatten heroorgetreten. Neben dem Briefwechsel mit der Günderode und anderen bekannten Zeitgenossen Hal sie noch ein kultur politisch hochinteressantes Werk herausgegeben unter dem Titel: „Dies Buch gehört dem König". Mit seltenem Frei mut äußerte sie sich hier über politische und soziale Fragen und wies mahnend auf die Notlage der vogtländischen We- berfamilien hin. Neben utopischen Gedanken sprach sie auch bahnweisende Ideen aus. Die wohl dem Geiste der Dich terin widersprechendste Literaturklitterung war es aber, daß man 1919 den zweiten Band des Königsbuches unter dem Titel „Aufruf zur Revolution und dem Völkerbund" her- ' auszugeben wagte. Hochbetagt ist Bettina von Arnim vor 75 Jahren, am 20. Januar 1859, gestorben, aber auch in ihrem Alter bewahrte sie sich die erquickende Kindlichkeit, die ihr ganzes Wesen auszeichnete. I Lokoi'Uggl' Sölllillno n^soksklj Sächsisches Sciscrsdors. Der Mannergesangverein „Eintracht" hielt bei zahlreicher Beteiligung seine Hauptversammlung am Mittwoch in Oppelts Gasthaus' ab. Der Zahresbericht, vom 1. Schriftführer, Sangesfreund Lieber, vorgetragen, ließ noch einmal die Begeben heiten des Zahres am geistigen Auge vorüberziehen. Der Verein ist durch den Eintritt neuer Sangesfreunde gewachsen und man hofft, noch mehr Zugang zu gewinnen. Beteiligt hat sich der Verein an folgenden Veranstaltungen: Volkstrauertag, Maifeier, 25 jähriges, Bestehen des MGV. „Lied hoch" Borlas, Sonnwend feier, Liederlag, Gruppenkonzcrt in Schmiedeberg und am Kon zert für das WHW. Der Kassenbericht, vom 1. Kassierer, San gesfreund Geißler, vorgelragen, zeiale ein erfreuliches Bild; dem Kassierer wurde nach Richtigsprechung Entlastung erteilt. Die Vorstandsmitglieder, welche am Tage der Gleichschaltung neu be stätigt wordem sind, wurden in ihren Aemtern belassen. Der Vereinsführer teilte mit, daß die Frauen der Mitglieder dem Verein eine Fahncnschleife in den nationalen Farben gestiftet haben, deren Weihe, verbunden mit einem Familienabend, am 17. Februar im Kurhaus staltfinden soll. Auch soll damit die Ehrung verschiedener Sangesfreunde verbunden werden. Ein besonderer Ausschuß wird die Ausgestaltung des Abends übernehmen. Zu Kassenbotcn wurden die Sangcsfreundc E. Kummer und H. Klü gel, zu Kassenprüfern für 1934 die SangeSfreunde P. Richter und P. Neubert bestimmt. Olbernhau. Das Tanwe tcr verursachte starken Eisgang aus der F öd», w ^ucch gröj ecer ?ckareu an oer -trecke der Flöharegnsiernng emltnns D>e starken Eisscholl.n 'üstlen losch das alte, jetzt zugeschüttete Flöhabett. Dadurch wurde der Druck gegen den an, newn Flußd-n einchikun Schutzdrmm so mächtig, daß dieser brach. Da- W sie, sn amte mn durch das noch im Ban Nesindsiche Bett, n adurch die dort beschäftigten Aibei'-r w erliste L t>.">°.ae7ahr oerieten. Der Bauführer mnide mw N aneimauen nn, fangens e r und konnte nur mit grosiec Anstrengung gerettet weraea. önimmil. Die Stadtverordneten zu Grimma haben dem Natsvorschlag, eine Katzcnsteuer aus Gründen de» Vogelschutzes einzusühren, zugeslimmt. Die e,ue Latze bätet 6 Mork, jede weitere Katze kostet einen um je 100 v. H. e, Höhlen Satz. Crimmitschau. Der 63 3ahre alte Geschäftsinhaber H. eines hiesigen Ofenwerks glaubte von einem Finanzoeamken unrecht be handelt worden zu fein. Er sowie sein Sohn, der 39 3ahre alle Prokurist H., schrieben Briefe beleidigenden Inhalts an das Lan desfinanzamt nach Leipzig sowie an das hiesige Finanzamt. Beide erhielten wegen Beamtenbeleidigung je 50 NM. Geldstrafe, wo gegen sie Einspruch erhoben. 3n der Verhandlung erwiesen sich die Eingaben schwerwiegender als zuerst angenommen. Die bei den Angeklagten wurden nun wegen Beamtenbeleidigung zu je 100 RM. Geldstrafe verurteilt. — Der 35 3ahre alte Schneider H. von hier war bei einer Firma in Neukirchen an d. Pl. tätig. Er Halle die täglich zum Versand kommenden Pakete zu frankie ren und notierte mehr Pakete, als wirklich zum Versand kom men. Auf diese Meise erhielt er auch immer mehr Poskmarken ausgehändigt als er benötigte. Die zuviel erlangten Marken setzte er um und verwendete das Geld zu seinem Nutzen. Aus diese Weise betrog er seine Firma in zwei wahren um 2600 RM. Er erhielt fünf Monate Gefängnis. kObekwlesenMsI Die Fahrstraße nach dem „Neuen Haus" war am Mittwoch und Donnerstag durch den andauernden heftigen Schneefall total verweht und nicht paffierbar. In folge des Schneesturmes blieb auch der letzte Wagen der Staatlichen Autobuslinie Annaberg—Bärenstein, der werktags 22,05 Uhr Annaberg verläßt, aus der Strecke im Schnee stecken. Nach mehrstündigen Bemühungen gelang es, den Wagen wieder slottzumachen. Während ein Teil der weib lichen Fahrgäste von Privatautos nach Bärenstein besördert wurde, sahen sich die übrigen Fahrgäste genötigt, zu warten, bis der Autobus feine Fahrt sortzufetzen vermochte.