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Vellage zur „Weißeritz -Leitung" Dienstag, am 16. Januar 1934 Nr. 13 Der Stand der Erwerbslosigkeit und die Zahl der Anter stühungücmpfängcr aller Gattungen slellung zu ersehen: ist aus folgender Zusammen Zur Darstellung der 1. l. I. l. lltein- kentn. 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 1. Mai l. Auni 1. Auli l. August 1. September 1. Oktober I. November l. Dezember 31. Dezember seil Januar Februar Marz April Die Fatzne der Bauern Eine Anordnung des Reichsbauernsührers. Reichsbauernführer R. Walther Darre hat folgende An ordnung an sämtliche Gliederungen des Reichsnährstandes erlassen: Nachdem nunmehr die Einigung des deutschen Landvolkes iin Reichsnährstand Tatsache geworden ist, ordne ich als Ausdruck dieser Tatsache und zum Zeichen unserer Verbundenheit mit der Bewegung Adolf Hitlers als desjeni gen Mannes, dem das Landvolk seine endliche Einigung und wirtschaftliche Freiheit verdankt, an: Kurze Notizen Wie die „Hessische Landeszeitung" meldet, ist der Geist liche Rat Dekan Heimstadt in Lorsch wegen verletzender Aeußerungen gegenüber Staatsorganen vom Staatspolizei- amt in Haft genommen und in das Gefängnis nach Darm stadt gebracht worden. Verwaltungsbericht der Gemeinde Höckendorf sUk vü§ Züyk Erstattet von Bürgermeister Thesz. (Gekürzt.) 100. Iahrgang ordentlicher Wassermangel eingctreten. Das Wasser wird nur stundenweise abgegeben und selbst dabei können die höher gelege nen Grundstücke nicht immer versorgt werden. Am Laufe des Berichtsjahres ist es gelungen, die Finanzierung für eine Motorspritze und einen automobilen Mannschaftswagen sicherzustcllc». Die gesamte moderne Einrichtung, einschl. Schlauch material, erfordert NM. 3800.—, wozu die Brandversicherungs- kammcr und der BezirkSvcrbanb je NM. 900.— Beihilfe und ebenso die Freiwillige Feuerwehr NM. 380.— Beitrag geleistet haben. Der Kraftwagen — eine starke Elite-Limousine — ist on- gekauft und wird z. Zt. von Feuerwehrleuten im Wege freiwilliger unentgeltlicher Arbeit zu einem Mannschaftswagen umgebaut. Die Motorspritze ist ebenfalls bestellt. Abgesehen von der bereits erwähnten Bachrcgulierung, bei der bis zu 35 Mohlfahrlscrwerbslosc beschäftigt wurden, sind nach Höckendorf zahlreiche Reichsmitkcl für Anslandsetzungcn und Woh- nungseinbautcn geflossen. An Aussicht genommen sind 2 Slraßcn- schutlungen sowie die Errichtung eines Fcuerschutztciches und eine weitere Bachverlcgung. Eine sehr durchgreifende ArbeikSbeschaf- fnngSmasjuahmc wäre auch die Schaffung einer ausreichenden kommunalen Wasserversorgung, die kommen mich u. kommen wird. W o h n u n g s f ü r s o r g e und Wohnungsbau. Geschaffen würden in diesem Aahre durch Neubauten 22 und durch ltm- oder Einbauten 4 Wohnungen. Allein im Sicdlnngs- gelände am Friedhof wurden 16 neue Wohnungen hergestcllt. Da durch find allerdings auch im verflossenen Aahre 7 Familien von auswärts zugezogcn. Volksbildung und Schule. Das Klavier, das früher dem Freien Gesangverein gehörte, ist von Lem Zwangsverwalter unserer Volksschule aus Widerruf überlassen worden. Die Volksbücherei hat eine Erweiterung von mehreren Bänden nationalen Anhaltes erhalten. Wohlfahrtspflege. "^Hückschau auf di- nationale Erhebung heisst es im Be- ° „ cn",mabl des Gemeindeverordnekcnkollegiums Nach "solgter Neu ^onalsozialislische, 4 bürgerliche, 4 so- zogen mit Aahrcsbcgmn „ ,unMfche Gemeindevertreter in Las- z,a de>n°kraüfche und 3 kommun ab, in denen di- selbe cm D'eseS Ko leg mn y, n Wahlen, in der Behandlung kon^T u^ und in.oft «cht wüsten Schimpfe ¬ reien bestand' Biortentziehung-n, Schungsunlcrbrechungen und re en vcstano, » ikrüchtc der Beratungen. Dre wc- ni!en°?achUchin Beschlüsse, als z. B. Festsetzung des Erbbauzinses U Siedler auf 2 Psa. pro Quadratmeter, Erwerb des Brcl'schncrschcn Grundstückes aus fürsorglichen Gründen, Polizci- ^rordE das Verbot des Rodelns auf öffentlichen Megen sülsten nur einen kleinen Bruchteil der lange» S,hungsdauer aus. Durch sonderbare Abstimmuugsvcchattmffe muhte cs geschehen, Last ^cr berüchtigte Kommumslenzuhrer Lcipvid zum 1. stellv. Bür germeister berufen wurde,- er trat aber nicht un geringsten Ta- uakcit, ganz abgesehen davon, daß er von der Aufsichlsbehord- nickk bestätigt wurde. An Ler Gemcindcvcrordnclcnphnng am 1.1. März 1933, die im Gasthaus von Kohl stattfand, sind die beiden kommunistischen Ecmcindcvcrocdncten Leipold und Börner von der Polizei verhaftet worden; dabei gelang eS ersterem Zu fliehen bi« heute ist man seiner nicht habhast geworden. An der Mahlzeit dieses Kollegiums fanden noch eine Sitzung des VcrwallungSaus- scl usscs, zwei des Bauausschnsscs und cme Sitzung des Wohi- fobrlsausjchusscs statt. Am Lause der nat.-soz. Revolution ist am zis 3. das sogenannte Gleichschaltungsgcsel, ergangen, das- alle Parlamcntc der Länder und Gemeinden anflöste. An unserer Ge meinde »rat mit Wirkung vom 1. 5. ein neues Eemeindcvcrord- nelenkoltegium in Wirksamkeit, das nur noch aus 10 Ecmemdc- rerordncten bestand und zwar aus 7 Nationalsozialisten und 3 So zialdemokraten. , „ „ . , , , Die erste Sitzung des glcichgeschaltelcn Kollegiums erfolgte am 19. 5. im Gasthof zum Erbgericht in einem mit den Zeichen Ler nationalen Erhebung geschmückten Sitzungsranm. Nach Verlauf der Mahlen zu den Äusschüsscn erklärten die beiden anwesenden sozialdemokratischcn Verordneten — der dritte war nicht erschie nen, weil er um Entbindung von seinem Amte nachgcsucht hatte — daß sie auf weitere Mitarbeit verzichteten. Kurz danach crfolgte nbrigcns das Verbot Ler SPD. Das Ec-ncinLeoerordnekcnkstte- cium besteht seitdem nur noch aus 7 nat.-soz. Ecmcindcocrordnclcn und zwar den Parteigenossen Orlsgruppcnleiter Rudolph Kirchner, Willy Schneider, Emil Büttner, Paul Büttner, Kurt Uhlig, Otto Wcckbrodt und Erich Bormann. Ansangs gehörte Pg. Robert Marlin dem Kollegium an, nach seinem am 26. Auli erfolgten Todc- durch Ansatz trat Lllo Mcckbrodt an seine Stelle. Rach der er folgten Gleichschaltung hielten das GemcindcverorLnetcnkolleigum 8, der Verwaltungsausschuh 3, der Bauausschuh 1 und LerWohl- fahrlSausschuh 1 Sitzung ab. Vcrfassungs- und Person al-Sachen. An orlsgeschlichen Bestimmungen wurden beschlossen: 1. der 1. Nachtrag zur Verfassung der Gemeinde Höckendorf, der eine Herabsetzung Ler Zahl der Gcmcindcvcrordncten von 15 auf 10 und der AusschuhmUgUcdcr von 5 auf 3 Vorsicht; 2. der 1. Nach trag zur Orksschülordnung, der ebenfalls eine Herabsetzung der MikglicLerzahl des Schulausschusscs bestimmt; 3. das Ortsgesetz über die Gebührenpflicht des Strahcnhandcls, das aber auf Grund minislcrielter Bestimmungen gegen Ende des Aahrcs wieder aufge hoben wurde; 4. ein Nachtrag zur Ortsstcuerordnung, der die Wei- tercrhcbung der Bürgersteuer Vorsicht. Zum ersten Bürgcrmeistcr- skellvcrtreler wurde der Gemcindcvcrordncle Willy Schneider und zum 2. Stellvertreter der Gcmcindeverordnetc OG.-Lcitcr Rudolph Kirchner bcslclll. Der Beamtcnanwärler Herbert Schubert wurde, nachdem er die erste Verwaltungsprüfung mit gutem Erfolg abge legt halte, unterm 1. Auli als Verwallungsasjislenk angestellt. Allgemeine Verwaltung. Der gesamte Umsatz der Ecmeindckassen belief sich auf RM. 360,817. Zugezogen sind 162 und fortgezogen 145 Personen; 60 Perso nen sind innerhalb des Ortes umgczogen. Am Aahresschluh zählte unsere Gemeinde 1466 Einwohner, die am 16. 6. durchgeführte amtliche Volkszählung ergab 1438 Einwohner. Reichskanzler Adolf Hiller, Reichspräsident von Hindenburg und Rcichsslatthalter Mutschmann wurden zu Ehrenbürgern er nannt. Die angestrengten Bemühungen wegen Errichtung eines Arbeitsdienstlagers in Höckendorf blieben erfolglos. Die Gemeinde ist dem Sächsischen Gcmemdctag bcigetrelen. Standesamt. Geburten wurden 22 beurkundet, und zwar 15 Knaben und 7 Mädchen, 21 ehelich und 1 unehelich. Von den Geburten entfallen auf Höckendorf 15, Borlas 6 und Obercunnersdorf 1. Eheschließungen sind 24 erfolgt, darunter 9, bei denen Höcken dorfer Einwohner beteiligt waren. Verstorben sind 18 Personen, und zwar 4 männliche und 14 weibliche. Von den Verstorbenen entfallen 10 auf Höckendorf, 4 auf Borlas, 2 auf Obercunnersdorf und 1 wohnte auherhalb des Slandcsamlsbczirkes (Rabenau). Kirchenauslritle wurden 3 erklärt, während andererseits 8 Krrcheneinlritte erfolgt sind. Bau- und Grundstücksverwaltung, Wasser leitung und Feuerlöschwesen. Am Berichtsjahre wurde ein Massenschutt auf der Wcltzeritz- talstrahe durchgeführk sowie eine erstmalige Oberflächenbehandlung der Dorfstrahe vom Gemeindeamt abwärts bis zur Orlsgrcnzc und eine Wiederholung der Oberflächenbehandlung vom Gemeindeamt aufwärts bis zu Prehschncr vorgenommen. Ebenso erfolgte die Anslandsetzung des kurzen Zugangswcgcs zum Friedhof. Die Ee- famtkoslen für diese Slrahenarbeilen belaufen sich aus RM. 6750. Damit hat endlich unsere Dorfstrahe restlos eine feste Oberdecke erhalten. Die seit Aahren geplant« Bachregulicrung vom Grundstück Beinhold Fischer abwärts bis zur OrtSgrenze konnte, dank der x'-ohzugigcn Arbcitsbeschasfungsmahnahmen Ler Rcichsregicrung, durchgefuhrt werden. Die Gesamtkostc» betragen RN!. 12 740,--. o übernimmt der Staat, während der Rest durch Arbeilsbcschasfungsdarlchcn gedeckt wurde. Diese Arbeit brachte lchcnzahl"" vorübergehende Senkung der Wohlfahrlscrwcrbs- Sausgrundslück bedarf sehr dringender Nna RM' nÄ/ d'-sc Anstandsetzungsorbeiten stehen zur Vor- 20G—^sszchchutz * "US Wohnungsbäumitteln u. RR!. Mohlsahrtspslegc diene folgendes: Wohlu: 35 570,04; Kleinrentner: 1158,—; Sozialrentner: 4623,76; sonst. Hilfsbed.: 7006,15; Krankenfürs.: 1916,71; Ansl.- Ps!.: 1235,49; sonst. Wohls.-Answ.: 587,65 RM. Gesamtsumme: MN. 52 096,78. Hiervon entfallen zwei Drittel aus den Bczirkssürsorgevcc- band und ein Drittel (RM. 17 365,601 auf die Gemeinde. Obdachlose wurden 80 beherbergt. 4 Schulkinder wurden in Erholungssürsorge gebracht und zwar 3 an die See und 1 in Landaufenthalt. Am Oktober hak das von der NSDAP, organisierte Mintcr- hilfswerk mit seiner segensreichen Arbeit begonnen. Es konnten wiederholt Verteilungen an Brennstoffen, Kleidungsstücken und Lebensmitteln vorgcnommen werden. Ausgestellt wurden 262 Krankenscheine. Verbandsspar- und Girokasse. Die Sparkasse — neues Geschäft — weist z. Zt. 1507 Einlage- Konten auf. An 1822 Posten wurden im Berichtsjahre R.-Mark 170 123,— cingczahlt und in 700 Posten 122 588,— znrückgezahlt; es ist also eine Mehreinlagc von RM. 47 535,— zu verzeichnen. Die Gesamteinlagcn betragen im neuen Geschäft RM. 610 060,—. Die den Kunden gutzuschreibcndcn Zinsen werden sich voraussicht lich auf reichlich AM. 20000,— belaufen. Vom alten Spar- Kassengeschäft ist zu erwähnen, dah die gesamte Aufwerkungsschuld RM. 867 395,— beträgt. Bis Ende Dezember 1933 sind RM. 318 707,— zurückgezahlt, so dah die alten ausgewerletcn Einlagen noch RM. 548 688,— betragen. Allein im Aahre 1933 wurden RM. 123 381,— zurückgezahlt. An der Girckafs« erfolgten aus der Gutjchristen-Seile 23 028 Buchungen und auf der Lnischriflen-Scile 21 822 Buchungen. Der Gesamtumsatz der Girokasse betaust sich auf RM. 6 401 272,—. Die Zahl der Kunden beträgt 472 und die der ausgcliehenen Kre dite 110. Die Privaleinlagen betragen RM. 79 764,— und die von öf fentlichen Kaffen AM. 103 169,—, die ausgeliehenen Kredite be tragen RM. 137,795,—. Finanzverwalkung und Allgemeines. Wenn auch eine allgemeine Belebung in unserer Wirtschaft beginnt, so bleiben die Kassenverhälknissc der Gemeinde zunächst immer noch sehr ungünstig. Auch im verflossenen Aahre ist unsere Gemeinde auf Beihilfen zu den Wohlsahrlslaslen und zu den Slrahenbaukostcn angewiesen gewesen. Es kann mit Bcstiinml- hcil behauptet werden, dah die Verwaltung so sparsam wie mög lich geführt wird. Bei der Aufstellung des Haushaltplancs ist cs gelungen, den planmäßigen Fchlbelrag erstmalig auf rund RM. 8000,— hcrabzudrücken. Es ist zu Haffen, dah im Laufe des Rech nungsjahres 1933 der Fchlbelrag noch weiter zurückgedrängt wird. Die immerhin zahlreichen Schulden der Gemeinde drücken nalur- gcmäh fchwer. Von der Umschuldung, die im verflossenen Aahre durch Rcichsgesetz geordnet worden ist, hat unsere Gemeinde Ge brauch gemacht und die kurzfristigen Schulden bei dem Umschul- Lungsvcrband in langfristige nmwandcln lajscn. So sehr die Ge meinde jetzt noch mn ihren finanziellen Bestand zn Kämpfen hat, so sehr kann man aber von Hoffnungen erfüllt sein, und unsere Ecmcindcverwaltung ist erfüllt von vollem Vertrauen auf die tat kräftige Führung in Volk und Elaat. Mir treten in das neue Aahr hinein erstmalig mit einen, freudigen Gefühl, mit Hoffnungen auf die kommende, wenn auch langsam aufwärts schreitende Ge sundung der Gemeinde. Gemeindeverwaltung und Gemeindever tretung wird zu ihrem Teile mitarbeilen an dem grohen Werke j der Wiedererrichtung eines gesunden kraftvollen deutschen Vaker- s landes. Mlegsmg -er ErbWeroile Ueber die Anlegung der Erbhöferolle nach dem Reichs- crbhofgesetz teilt das preußische Justizministerium mit: In Kürze werden die Anerbengerichte im vollständigen Besitz der von den Gemeinden aufgestellten Verzeichnisse über die Besitzungen zwischen 7^ und 125 Hektar Größe sein. Die Anerbengerichte werden sodann unter Zugrunde legung dieser Verzeichnisse und ihrer eigenen Ermittlungen die für die Eintragung in die Erbhöferollen in Frage kom menden Besitzungen in gerichtliche Verzeichnisse zusammen stellen. Diese gerichtlichen Verzeichnisse bilden die Grund lage für die demnächstige Eintragung der Erbhöfe in die Erbhöferollen. Um eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Verzeichnisse zu geben, sind sie in ver schiedener Form bekanntzumachen. Zunächst wird jedem Eigentümer eines in das Verzeichnis aufgenommenen Ho fes ein Auszug zugestellt. Er erhält dadurch die Möglich keit, binnen einem Monat Einspruch einzulegen, wenn er glaubt, daß sein Hof zu Unrecht in das Verzeichnis aus genommen ist oder wenn die zum Hof gehörigen Grund stücke unrichtig, insbesondere nicht vollständig angegeben sind. Es liegt im eigenen Interesse der Eigentümer, daß sie den Auszug auf seine Richtigkeit und Vollständigkeit genau prüfen, da auf diese Weise spätere Unzuträglichkeiten vermieden werden können. Die gerichtlichen Verzeichnisse werden außerdem einen Monat lang an der Gerichtstafel des Gerichts öffentlich ausgehängt. Hierdurch soll denjenigen Eigentümern, deren Höfe nicht in das Verzeichnis aufgenommen sind, Gelegen heit gegeben werden, Einspruch gegen diese Auslassung zu erheben. Dieser Einspruch muß spätestens binnen zwei Wo chen nach Beendigung des Aushanges eingelegt werden. Zur weiteren Sicherheit wird ein Auszug aus dem gerichtlichen Verzeichnis den Gemeindevorstehern zugestellt und von diesen zu jedermanns Einsicht ausgelegt. Die Ge meindevorsteher müssen den Eingang des Verzeichnisses als bald zweimal in ortsüblicher Weise bekanntmachen und bei diesen Bekanntmachungen darauf Hinweisen, dah ein Eigentümer, dessen Hof nach seiner Ansicht zu Unrecht nicht in das Verzeichnis ausgenommen ist, spätestens binnen zwei Wochen nach Beendigung des Aushangs an der Ge richtstafel beim Anerbengericht Einspruch einlegen kann. Schließlich findet eine Nachprüfung der gerichtlichen Verzeichnisse durch die Kreisbauernführer statt, denen die Verzeichnisse zu diesem Zweck ebenfalls zugestellt werden. Erachten sie das Verzeichnis in einzelnen Punkten für unrichtig, sind sie zum Beispiel der Ansicht, daß ein Hof zu Unrecht eingetragen oder zu Unrecht nicht eingetragen worden ist oder daß die Angaben über die zum Hof ge hörigen Grundstücke unzutreffend sind, so haben sie Ein spruch binnen einem Monat nach der Zustellung an sie einzulegen. Der Einspruch kann schriftlich oder zu Proto koll des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Anerben gerichts eingereicht werden. Ueber den Einspruch entscheidet las Anerbengericht, dessen Beschluß durch sofortige Be- chwerde angefochten werden kann. — Wer die gerichtlichen Verzeichnisse sür richtig hält, braucht nichts zu unterneh men. Die Eintragung in die Erbhöferolle erfolgt in diesen Fällen von Amts wegen nach Ablauf der vorgesehenen Eine Anzahl von Personen, die der aufgelösten KPD. nahestanden, sind in Worms wegen Hochverrats und Spio nageverdachts festgenommen worden. Sie haben im Reichs gebiet verbotene Druckschriften, u. a. das „Braunbuch", aus dem Ausland bezogen und hier vertrieben. * Einer Meldung aus Doorn zufolge, soll der 75jährige Geburtstag des ehemaligen deutschen Kaisers am 27. Ja nuar so einfach wie möglich und nur im Familienkreise gefeiert werden. Der Kaiser muß zur Zeit das Haus hüten, da er an einem Rheumatismusanfall leidet. * Die deutschen Kulturbünde in Nordschleswig hatten be absichtigt, in geschlossenen Bereinsversammlungen dar Stück „Schlageter" aufsührcn zu lassen. Der dänische Iu- stizminister hat jetzt telegraphisch die Aufführung verboten. -r- Die in Allerheiligen an der österreichischen Grenze in- lernierten österreichischen nationalsozialistischen Flüchtlinge sind nach der an der äußersten Ostgrenze Ungarns gelege- genen Stadt Gyula gebracht worden. 5on.- lenlk. keilt». luikbeS. llttt. Kei. öiis. 30 31 112 34 64 275 30 33 112 32 83 274 30 36 116 26 72 284 30 36 116 32 64 282 28 M 101 16 67 252 30 36 84 14 57 225 31 36 80 7 50 208 31 40 58 10 50 193 31 40 24 13 38 150 31 40 40 13 38 156 30 40 66 7 50 197 29 40 60 2 28 163 28 37 72 25 29 195 Ler Aufwendungen auf dem Gebiete