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- Erscheinungsdatum
- 1934-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193401167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-16
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Monat
1934-01
-
Jahr
1934
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Seitliches und Sächsisches Dippoldiswalde. In der Neichskrone hielt Montag nach mittag die Ortsgruppe „Weißeritztal" des Reichseinheitsver- bandes im Deutschen Gaststättengewerbe eine Versammlung ab, die vom Vorsitzenden, Oskar Taubert, mit einem herzlichen „Glück auf 1934" eröffnet wurde. Besonders begrüßt wurden der Kreisverwalter, Kollege Marschner—Schmiedeberg und M SM KM W We EiMM Saarbrücken. Die Saarbrückener Morgenzeilunacn leh- nen die Einladung des Völkerbundes an Deutschland nachdrücklich ab. Me AWe -es ziWM-MMs Paris, lieber die eigentliche Ursache des Flugzeugunglücks bei Corbiany hak man immer noch keine genauen Anlerlagen. Im merhin ist eine Meldung des Malin bemerkenswert, nach der das Flugzeug gegen eine Hochspannungsleitung gestoßen sein könnte, da zur Zeit des Unglücks das Licht in Lorblgny plötzlich erlosch. der Fachberater für das Fremdenbeherbergungswesen, Kollege Kirsten—Waldbärenburg. Der Vorsitzende gedachte noch des Hinscheidens des Ehrenvorsitzenden Paul Haubold, zu dessen Gedächtnis sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben und trat dann in die Tagesordnung ein. Der Gastwirtsverein ist aufgelöst worden, ebenso der Saalinhaberoerband, dafür sind vier neue Ortsgruppen im amtshauptmannschaftlichen Be zirke Dippoldiswalde gebildet worden, die alle Berufskollegen in dem betreffenden Ortsgruppenbezirke umfassen. Die vier Ortsgruppen sind Ortsgruppe „Weitzeritztal", Sitz Dippoldis walde, Vorsitzender Oskar Taubert, Ortsgruppe „Müglitztal", Sitz Glashütte, Vorsitzender Alfred Jahn, Ortsgruppe Frauen stein, Sitz Friedersdorf, Vorsitzender Bruno Viererbe und Orts gruppe Kreischa-Possendorf, Sitz Lungkwitz, Vorsitzender Hugo Lohse. Fachberater für Fremdenbeherbergungswesen, Kollege Kirsten—Waldbärenburg. In den Ortsgruppen-Beirat berief Vorsitzender Taubert als seinen Stellvertreter Rudolf Kumpolt, Buschmühle, als l. Kassierer Paul Gimpel—Windischhaus, als 2. Kassierer Willy Kunath—Seifersdorf, als I. Schriftführer Kurt Arnold—Dippoldiswalde, als 2. Schriftführer Erwin Meinig-Oberpöbel. Auch im Konzessionsausschutz machte sich eine Umgestaltung nötig. Der sächsische Eastwirtsverband ist in eine Unterstützungskasse umgewandelt worden. In der nächsten Versammlung soll die Schlußrechnung des bisherigen Gastwirtsvereins „Weißeritztal" gelegt werden, zu Rechnungs prüfern wurden die Kollegen Müller—Schmiedeberg und Grüttner—Seeblick Paulsdorf ernannt. Weiter wurde mitge teilt, das', dv Richtsätze für die Einkommensteuer neu festgesetzt werden sollen mw daß wegen der vielen Fahrten ins Blaue und der dabei vorgekommenen mancherlei Unstimmigkeiten, Preisdrückerei bezüglich des zu leistenden Gedecks, Ab sage der angesetzten Fahrt kurz vor Eintreffen, Ve such nur großer Gaststätten (daher Teilung großer Fahrten) Schritte unternommen wurden. Die Saal miete sollte ebenfalls ab l. I. neu geregelt werden, doch ist darüber noch nichts bekannt. Das Gleiche gilt von den Bier preisen. Veranstaltungen in Turnhallen und Schrebergärten sollen in Zukunft untersagt werden. 2m ganzen Kreise wurden für die Adolf-Hitler-Spende von den Mitgliedern 3325 M. aufgebracht. Skat-Turniere sind am Bußtag und am Toten sonntag verboten, weil solche als Sport gelten. Verschiedene Konzessionen sind ohne Wissen des Konzessionsausschusses er teilt worden. Vom Kreisverwalter sei bereits Einspruch erhoben. 2m übrigen werden neue Konzessionen nicht mehr erteilt und andere eingeschränkt werden. Kreiswalter Marschner dankte MO eines MMM Lille. In den Abendstunden des Montag wurde ein hie- iaes großes Warenhaus durch Grohfeuer zerstört. Der Sach- chadcn beträgt 5 Millionen Francs. Die MO Angestellten sind urch den Brand brotlos geworden. 3agd nach dem RiesenaNen Man ist leicht zu der Auffassung geneigt, daß es heut zutage keine unbekannten Tiere mehr gäbe. Ganz richtig ist dies fedoch nicht, wie sich erst vor gar nicht langer Zeit herausstellte, als man in den Urwäldern Afrikas den Oka- pien entdeckte. Von diesem Tier hatten die Eingeborenen zwar schon ost erzählt, doch hatte ihnen niemand geglaubt, weil man es nie zu Gesicht bekam. Aehnliche Erzählungen verbreiten die Eingeborenen in Sumatra, die behaupten, daß es in den dortigen Urwäldern einen Riesenaffen gäbe, dessen Rückgrat allein mindestens 2)4 Meter lang sei. Er soll jedoch zu den intelligentesten Affen gehören; durch seine große Klugheit verstehe er es auch, so sagen die Eingebore nen, sich dem Auge der Menschen zu entziehen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wurde setzt eine eng lische Expedition ausgerüstet, die in den sumatrischen Ur wäldern wenigstens nach den Knochenresten dieses Riesen affen suchen will, von denen die Eingeborenen berichteten. dann den Kollegen für die Unterstützung im alten Jahre und bat um solche auch im neuen Jahre und sprach^dann über die Organisation des Kreises. Wenn auch nicht alles so ge gangen sei, wie er erhofft habe, glaube er doch, daß in'Zu kunft das Notwendige für sdcn Stand herausgeholt werden könne. Eine Erleichterung in der Steuerbelastung sei leider bisher nicht erreicht worden. Alle Steuern, die das Gastwirts gewerbe drückten, beständen noch. Hier werde das neue Jahr hoffentlich wesentliche Erleichterungen bringen. jDie Bierpreise zu senken oder neue Maße einzusühren, sei nicht angängig, solange nicht für die Betriebe eine fühlbare Erleichterung ge kommen sei. Die Verhandlungen mit den Brauereien hätten sich zerschlagen, da auch diese eine Erleichterung der Steuer lasten abwarten müßten, bevor sie an eine Senkung der Preise denken könnten. Fahrten ins Blaue habe die Dresdener Straßen bahn einstellen müssen. 2n Zukunft sollten solche Fahrten Heimatfahrten genannt werden, um die Fahrtteilnehmer an bestimmte, ihnen vorher genannte Punkte zu führen und sie s an verschiedenen Gaststätten abzusetzen. Zu Marschners Aus führungen wurde dann eingehend Stellung genommen und darüber hinaus manche Beschwerde vorgebracht. So wurde eine Senkung der Bierpreise dringend gewünscht, da der Ver kehr in den Gaststätten und der Umsatz immer geringer werde. Der Zigarrenkerkauf über die Straße sei ein zweischneidiges Schwert. Verkaufe man solche, ohne daß etwas verzehrt wird, mache nian sich strafbar; befolge man das Verbot, sei man den Abgewiesenen für die Zukunft fauch als Gast los. Bei den Fahrten ins Blaue soll ein annehmbarer Preis für die Gedecke stets gefordert werdens Dann wurde an den Kreis verwalter die' Bitte gerichtet, in Verhandlungen des Gaues zu fordern, daß an gegebener Stelle auf Senkung der Um satzsteuer (siehe Landwirtschaft) gedrungen wird, und endlich darüber geklagt, daß an Eintopfgerichtsonntagen das Publikum den Gastwirtschaften fernbleibt. Es müsse (etwa durch Zeitungs artikel) angehalten werden, auch an diesen Tagen die Gast stätten zu besuchen. Kollege Kirsten sprach dann über das stark darniederliegende Fremdenbeherbergungsgewerbe. Grund sei, daß das Einkommen der Bevölkerung immer weiter zurück gegangen sei und sie sich Uebernachtungen nicht mehr leisten könne, anderseits die Vettenzahl immer mehr gestiegen sei. Er ermahnte seine Kollegen, nicht mit dem Preis zu schleudern und den anderen Kollegen nicht zu unterbieten. Erholungs heime müßten ihrem eigentlichen Zweck, nur den Mitgliedern der betreffenden Organisation Ferienaufenthalt zu gewähren wieder zugeführt werden, und endlich legte er den Kollegen, die nebenbei Fleischerei betreiben, dringend ans Herz, nicht billiger zu sein. Zu all dem Vorgebrachten nahm dann der Kreisverwalter nochmals Stellung und versprach, alle Fragen, Klagen und Beschwerden an der richtigen Stelle vorzubringen, stellte auch für die nächste Kreisversammlung ein Referat über Mietzins- und Grundsteuer in Aussicht. Nach einer Pause wurde über die Richtlinien des Tarifs gesprochen und die nächste Versammlung für Februar im Roten Hirsch angesetzt. Mit einem Sieg-Heil auf Reichspräsident und Reichskanzler schloß Vorsitzender Taubert die Versammlung. Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft im Reichsnähr stand. Im Zuge der vom Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft verordneten Eingliederung von Ver bänden in den Reichsnährstand wird auch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG.) in den Reichsnährstand gemäß § 7 der ersten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes vom 8. Dezember 1933 ein gegliedert. Um keine Verlagerung in den Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft eintreten zu lassen und um die pflegliche Ueberleitung der Geschäfte wie auch der finanziellen Verpflichtungen auf den Reichsnährstand zu gewährleisten, hat der Reichsbauernführer R. Walther Darrö den Reichskommissar für die Milchwirtschaft und das Mitglied der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Kreis bauernführer Freiherrn von Kanne, mit der Durchführung der Eingliederung der Deutschen Landwirtschafts-Gesell schaft beauftragt. Gesuche um Eintritt in den FAD. Die Reichsleuung o«s Arbeitsdienstes macht darauf aufmerksam, daß nie !N Deutschland ansässigen Bewerber für den Eintritt in den Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD.) sich persönlich auf einem ihnen am nächsten liegenden Meldeamt zum Ein tritt in den Arbeitsdienst melden müssen. Wo sich ein Meldeamt befindet, ist auf den Bürger meisterämtern und auf jedem Arbeitsamt zu erfah ren. An Ausweisen müssen mitgebracht werden: entweder die Geburtsurkunde oder das Familienstammbuch oder an dere stichhaltige Ausweise. Die Stempelkarte allein ge nügt nicht. Schriftliche Bewerbungen sind möglichst zu unterlassen. Bei der Ueberlastung der Meldeämter kön-en schriftliche Gesuche erst nach längerer Zeit beantwortet wer den. Schriftliche Gesuche von Bewerbern, die am Sitz eines Meldeamtes wohnen, werden überhaupt nicht beantworte! Ebenso finden schriftliche Gesuche von Reichsdeutschen im Jnlande keine Beantwortung, wenn sie an die Reichslei- tung des Arbeitsdienstes gerichtet sind. Gemeindeeinrichtungen für die arbeitslose Jugend. Der Deutsche Gemeindetag hat an die Städte und Landkreise das dringende Ersuchen gerichtet, sich der arbeitslosen Jugend lichen mit besonderer Tatkraft anzunehmen. Die Gemein den sollen die Jugendlichen im engsten Einvernehmen mit der Leitung der Hitler-Jugend, der SA., der NSDAP, und der NS.-Volkswohlsahrt in ihre Obhut nehmen, sofern diese jugendlichen Arbeitslosen nicht schon von der Hitler-Jugend und der SA. ausreichend beschäftigt werden können. Es wird darauf hingewiesen, daß die Arbeitsämter über Mittel für berufliche Schulung verfügen. Daneben soll den Jugend lichen geistige Bildung vermittelt und stoffliche Betätigung ermöglicht werden, wobei die politische Schulung und die Erziehuna jur rmtt*Wslsozlalistischen Weltanschauung natür lich von oHvib—«r Bedeutung ist. Zur Förderung dieser BetreuunMUtbon find die Gemeinden gebeten worden, ihr« Heime, lW«nh«ken, Schwimmbäder, Sportplätze und Be rufsschulen für diesen Zweck in Zusammenarbeit mit dem Winterhilfswerk und anderen zuständigen Organisationen zur Verfügung zu stellen. Teichwolframsdorf. Air einem der letzten Mende gerieten auf der JweckverbandSstraß« drei Hirsche in den Licht kegel eines Kraftfahrzeuges. Die Tiere wichen und wankten nicht von der Stelle. Sie schauten seelenruhig das Auto an und ästen an der Böschung das dürre Gras ad. Der Geweihträger verlieh erst dann die Stelle, als der Fahrzeugdesitzer ausslicg und derb die M! INIMM»»» Kundgebung m AM in MWMm des Wehes M Mimg der Mimlen Mell Ain Freitag ist das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit von der Regierung verabschiedet worden, gestern fanden im gan zen Reiche Kundgebungen der NSBO., Hago und DAF. statt, als eine Dankesabslallung an Reichskanzler Hiller, den Schirmherrn deutscher Arbeit, daß er uns das Gesetz gegeben. In Dippoldiswalde sand die Kundgebung im Schützcnhaus- saale statt, in dem wieder Stuhlreihen und nur wenige Tische aus gestellt waren und der fast voll beseht war. Der Spielmannszug der SA. sorgte für Unterhaltung, bis kurz nach 8 Uhr fünf Sturm sahnen einmarschierten und Kreisbetriebszellenobmann Werner die Kundgebung eröffnet«, den starken Besuch Herausstellle als einen Beweis, daß feder bereit ist zu kommen, wenn di« Arbeits front ruft und Pg. Köhler das Wort erteilte. Zu einem großen Appell rufe die DAF. und überall folge man dem Ruf, sei doch auch jedem einzelnen gezeigt worden, mit wel chen Mitteln rem geistiger Art wir vorwärts kommen können, habe sich die Reichsregierung eingesetzt für einen jeden schaffenden Deutschen und Wege gezeigt, die wir gehen müssen, um empor zu kommen, habe vor Augen geführt, was es heißt, deulscherArbeits- frontler zu sein. Jeder wußte schon längst, daß er Baustein sein muh für eine im Zwange ungeschriebener Naturgesetze gegeben« Ordnung und fühlte, daß wir zum Führcrtum auch die Gefolgschaft brauchen. Jeder deutsch« Volksgenosse, gleich welchen Berufsstandes, ist Führer dessen, was er sich zum Ziel gesetzt hak. Anständigkeit und Ehrbarkeit sind die Wertmesser geworden. Der Egoismus, der je dem anhaftet, dem einen mehr, dem andern weniger, muh über wunden werden. Kein starres Gesetz ist cs, was uns gegeben wurde: es wäre auch falsch, die Beweglichkeit deutschen Geistes vom einfachen Ar beiter bis zum sogenannten Gebildeten in starre Formen zu pres sen. Jeder Volksgenosse, gleich wo er steht, hab« in seinem tag täglichen Handeln die große Verantwortung, am Aufblühen des deutschen Volkes mitzuhelfen. Di« Verantwortung lasse sich nicht in Gesetze pressen. Der Geist bringe sie hervor. Wir alle, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, schassende deutsche Menschen, find als Stein« sür die Grundmauer des Reiches auser- fehen, doch wie nur die härtesten und besten Steine zur Grund- mauer des Hauses verwendet werden, können auch hier nur di« besten Steine verwendet werden, die, bei denen Anständigkeit und Ehrbarkeit am meisten ausgeprägt find. Der deutsche Sozialismus solle durch das Gesetz zum Ausdruck kommen. Wohl habe der deutsche Unternehmer schon vor dem 30. Ja nuar v. IS., der den Ansatz zum Gesetz gegeben habe, das Gefühl deutschen Führerlums gehabt, Egoismus zwang ihn, es nicht zu beachten. 5. und 2l. März v. Is. hätten dann wesentlich bcige- tragen zu diesem 12. Januar. Durch das Schwingen der Glocken von Potsdam sei auch der deutsch« Sozialismus in Schwingungen gesetzt worden. In Potsdam marschierten Führer auf, Menschen, die unter ehernen Naturgesetzen sich zusammen fanden und aus reinem Empfinden für den deutschen Sozialismus einzulrelcn be reit waren. Sie sind di« Führer, nicht jene, dl« sich im Sinne der SkandeSherrschaft auch Führer dünken. Der Geist des Deutschtums hatte immer Neider, immer ist Un geist dagewescn, dur chPolitik und Standesdünkel geschürt. Hier standen die sogenannten Intellektuellen; da di« sogenannten Bür- gerlichen, dort die, um die 14 Jahre gerungen wurde. 14 Jahre wurde gerungen um Anständigkeit und Ehrbarkeit, um Führcr- prinzip und Gefolgfchaftsgeist, und dies wurde auch errungen. Die sogenannten Proletarier, die ein gewisses Minderwertigkeitsgefühl hatten, sie haben das liefst« Empfinden für unser Wollen, di« sogc- nannleu Gebildcl-sein-Mollenden haben nichls anderes als Einbil dung. Wäre ihre Bildung Herzensbildung, dann hätten sie sich längst zusammen finden müssen, Führer des geistig schaffenden Volkes zu sein. Di« schaffenden dcutfchen Menschen haben sich ak tiv cingerciht in die Arbeitsfront, in den deutschen Sozialismus, haben erkannt, daß das, was sie unter falschem politischen Szepter wollten, das ist, was jahrzehntelang von der NSDAP, gepredigt, zum Teil bereits in die Tat umgesetzt wurde. Menn im Herbst die Ernte heimgebracht werden konnte, so lag das am Gesetz, das jetzt vor uns liegt; denn im Frühjahr gab einer dem andern die Zusicherung der Gefolgschaft, und so wurde das Reichscrnledankseft «in Danktag jedes einzelnen Volksgenossen an den anderen. Die Abmachung des Frühjahr aber bleibt be stehen sür all- Zukunft. Das Gesetz sicht aber auch vor, daß Keiner einen Vorteil ge nießt. Wer glaubt, auf Kosten der Allgemeinheit sich durchschlagen zu können, kommt vor «in Ehrengericht, bei dem nur der Anstän digste und Ehrlichste Richter sein wird. Immer aber darf nur «in« Meinung gellen, und jeder muh bestrebt sein, ihr in Ehrlichkeit zu dienen. Wer sich deck nicht beugen will, was dem Wohl« d«r Ge samtheit von Rutzen ist, der ist der größte Materialist, der größte Marxist. Mehr denn je gilt heute der deutsche Arbeiter als Repräsen tant seines Volkes, auf ihn schaut die ganze Welt. And sie sieht das ganze Volk in einer Front marschieren, von einem Willen be seelt: Wir wollen das Vaterland retten. Daß darin nicht nur der Wille liegt mitzumachen, sondern daß dahinter die Tat steht, müs sen wir tagtäglich neu beweisen und statten damit dem Führer den Dank atz, der um unser aller Wohl gekämpft und gerungen hat. In ehrlichem Wollen liegt hundertprozentiger Sozialismus. Wer aber noch abseiks steht vom Produktionsprozeß, wer noch nicht eingereihl werden konnte unter die Schaffenden, der soll trotz dem Gefolgschaft leisten und sich sagen, daß das Geschaffene auch ihm Nutzen bringt. Damit beweist er seinen rein nationalen und liefen sozialen Charakter. Bei allem kommt es aber auf die Auswertung der Gesetze an. Sie mutz alten nur Gutes geben. Wer das Geschaffene unter graben will, muh vernichtet werden; cs muh einzig gelten: Gemein nutz geht vor Eigennutz, und das hat sich gezeigt bei all den vielen Volksgenossen, die lange mit sich gerungen haben und heute di« besten unter uns sind. Für Gerngcgrohe ist kein Raum. Sic wa ren kein« Führer, wo sie es sein konnten, nun mögen sic still ab- lrelen. Wer aber kein Führer sein kann, gehört in die Gefolg schaft. Der Führer aber muh der Gefolgschaft das Gesetz Vorleben, nicht das Gesetz nur befolgen, cs so oorlcbcn, wie uns Hiller alles vorgclcbt hat, was er von uns fordert. Alle abcr müssen wir be weisen, daß wir Sozialisten der Tat sind. Sozialismus ist nichts Greifbares, Sozialismus muh empfun den sein, muh von innen heraus Anstoh geben, menschliches Emp finden in die Tat umzusehen, darf nicht nur Glauben machen, es muh elwas geschehen, sondern Lebensinhalt mutz darinnen liegen. Wenn bei dem Gesetz von diktatorischen Mahnahmen gespro chen wird, dann müsse man erwidern, dah Diktatur etwas ganz an deres sei. Durch das Gesetz w«rde nichts diktiert, sondern nur das in jedem Menschen schlummernde Empfinden nach Anständigkeit angeregt; jeder solle dazu geführt werden, über den eigenen Kops und Geist Diktator zu sein. Eine neue Zeit ist gekommen, wo jeder an seinem Platze die Verantwortung trägt, wo d«r Arbeitgeber wieder Herr im Hause ist, wo er ober auch Führer, Vorbild sein muß, makellos dastchcn muß, Sozialismus Vorleben muß, wo der Arbeitnehmer abstreifen muß. was jahrzehntelang von Klassenkampf in ihn hineingepreßt worden ist, wo Anständigkeit im Denken und Handeln zu jeder Slund« bei ihm sein muh, wo er nicht mehr Proletarier ist, sondern wo all« nur schaffend« deutsche Menschen sind. Wenn einzeln« versuchen wollen, das, was Gesetz geworden ist, in den Schmutz zu ziehen, dann sei ihnen gesagt, daß auch für sic die Stunde kommen wird. Wird die Bilanz gezogen werden, dann wird auf unsrer Seite ein Plus stehen, d. h. Deulschland, Sozialismus und Vaterland. Der Glaube aber an all dies Edle ist die Voraussetzung für die Tat. Wenn es zur Führcrwahl kommt, dann wird nicht nachStand und Vermögen geurteilt werden, sondern nach dem Charakter. Der Sozialismus, den der Betreffende im Herzen trägt, wird aus schlaggebend sein, sein Eintreten für Volk und Vaterland. And wenn gesagt wird, das Gesetz werde nie ganz Wahrheit werden, dann sei jenen gesagt, wer solche Gedanken auskommcn läht, dem schli schon der Glaub« an seine Mitmenschen; denn die ser ist Vorbedingung sür den Glauben an die Großlat des Ge schehens. Jeder muh sich sagen: Ich muß mithelfcn, damit eines Tages das Reich so wird, wie auch ich «S haben will. Wir alle sind Baumeister am Reich, keiner soll so schlecht bauen, dah man ihn schmäht. And jedem wird «S freuen, einst sagen zu können: Ich habe milgcholfen. Das wird dann auch der Dank an den Füh rer sein. Nach reichlich 1y_> Stunden, oft von Beifall unterbrochen, beendete Pg. Köhler seine Ausführungen, di« Siurmfahncn zogen ab und mit einem dreifachen Sieg-Heil auf Kanzler Adolf Hiller schloh Belricbszellenobmann Werner die Kundgebung.
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