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FrMxMs NHUW 8er angebliche Inhalt der kranzssilchen Benüchrift London, 12. Januar. Die „T i in e s" bringt eine Inhaltsangabe der franzö sischen Denkschrift, die van ihrem Pariser Korrespondenten herrühr!. Wie er behauptet, soll es das Ziel der französi schen Vorschläge sein, Gleichheit innerhalb eines Systems der Sicherheit zustande zn bringen auf Grund eines Abkom mens, das eine wirksame Kontrolle und eine kollektive Ga rantie aller vertragsschliessenden Teile vorsähe. Der Korre spondent begnügt sich nicht, darüber zu berichten sondern macht sich zum Anwalt der Vorschläge, indem er sie als bestimmt geeignet bezeichnet, durch schließliche allgemeine europäische Abrüstung zu Lande und in der Lust bis aus den deutschen Stand Gleichheit herzustellen statt durch eine Milderung des deutschen Rüstungsstandcs nach oben Mi: Ausnahme eines Teiles seien die Vorschläge so gut wie gleich lautend mit denen, die Frankreich in Genf angenommen hatte, die aber niemals restlos veröffentlicht worden ieien infolge des durch Deutschlands Weggang verursachten Zu sammenbruches Ls feien zwei Perioden vorgesehen. Die erste sei die Ucvergangspcriode, die zweite slcllc — sagt der Korrespon dent — völlige Gleichheit der Abrüstung her. Die Länge des ersten Abschnittes (ursprünglich vier Iahre) solle von der Dauer der Zeit abhängen, die Deutschland brauche, um die tatsächliche Umwandlung der Reichswehr in eine Armee von 200 000 Mann (!) mit kurzer Dienslzcil zu vollziehen. Die Zahl von 300 000 Mann gelle nach sranzösischer Auf fassung als unannehmbar. Frankreich verpflichtet sich, während dieser Zeit seine Rüstungen in keiner Meise zu vermehren und Schritt für Schritt mit der deutschen Um wandlung ähnliche Acnderungen in seiner Armee vorzuneh men. Da das Ziel Abrüstung sei, solle nach französischem Wunsch Deutschland sich verpflichten, Rüstungsmalerial we der herzustellen noch zu besitzen, das ihm gegenwärtig ver boten sei. Es werde aber natürlich das Recht haben, Waf fen für die neu einzuslellenden 100 000 Mann anzuschaffen. Der von Frankreich vorgesehene Konlrottausschuß solle so fort eingesetzt werden. Ferner würden bestimmte Vermin derungen bei der SS., SA. usw. verlangt (nicht wie es ge heißen habe ihre Abschaffung). Die Denkschrift vertrete die Ansicht, daß das Regime in Deutschland innerpolitifch so gefestigt daslehe, daß wenigstens ein Teil der Formatio nen entbehrlich sei, die immer noch von den Franzosen als militärisch verwendungsfähig betrachte; würden und ihnen deshalb so viel Sorge verursachten. Die Meldungen, wo nach die französischen Vorschläge das Angebot enthielten, 50 v. H. der Militärflugzeuge außer Dienst zu stellen, seien zu treffend. Das Angebot sei aber abhängig davon, daß andere Länder das gleiche tun. Der Korrespondent meint, daß diese französische Forde rung sich nicht auf die Luftflotte Großbritanniens erstrecke. In Frankreich gebe man nämlich zu. daß die Abrüstung der englischen Luftwaffe bereits sehr weitgehend durchge führt sei. Es sei auch möglich, daß der Vorschlag der Ab schaffung aller Bombenflugzeuge in der Denkschrift wieder holt worden sei, obwohl dies von einer internationalen Kon trolle der zivilen Lustschiffahrt abhängig gemacht werde. Am Ende der ersten Periode, das heiße, wenn die Angelegenheit der Mannschaftsbestände vollkommen geregelt worden sei, trete das französische Versprechen, etappenweise bis zum deut schen Stand abzurüsten, in Kraft. Man kön w. meint dazu der „Times"°Korrespondent, annehmen, daß, falls die erste Periode in befriedigender Weise verlaufen sei, dieser Prozeß mit ähnlicher Schnelligkeit durchgeführt werden würde. Als eifriger und vorbehaltloser Fürsprecher der französischen Auffassung erklärt dann der Berichterstatter, daß man eine wirkliche und ehrliche Gleichheit anstrebe, gehe klar daraus hervor, daß die französische Denkschrift, falls beschloßen wer den sollte, Waffen wie leichte Tanks während der ersten Pe riode beizubehalten, ohne weiteres voraussetze, daß Deutsch land auch das Recht auf den Besitz leichter Tanks haben soll. Das Artilleriekaliber hoffe man auf ein Höchstmaß von 15 Zentimetern festzusetzen. Zum Abschluß des „Times"-Berichtes wird es als mög lich bezeichnet, daß im Laufe der Verhandlungen die fran zösische Regierung sich hier und da zu einigen Aenderungen der Einzelheiten ihrer Vorschläge bereitfinden werde. Es bestehe aber guter Grund für die Annahme, daß diese Vor- schlage im wesentlichen die äußerste Grenze dessen darstell ten, was Frankreich zuzugestehen bereit sei. Die Dauer der ersten Periode sei nach französischer Auffassung vollkommen von der Energie abhängig, mit der Deutschland die Um wandlung der Reichswehr In eine Milizarmee durchführe, chiihrend in der zweiten Periode es in Deutschlands Ermessen gestellt sei, die Erreichung der Gleichheit durch Abrüstung zu beschleunigen, indem es seine Nachbarn von seinem guten Willen und Friedenswunsch überzeuge. Wohl um diese Dinge dem englischen Publikum in dem Licht großer Zugeständnisse erscheinen zu lassen, bemerkt der Berichterstatter, das Bekanntwerden der Vorschläge werde bei der französischen Rechten voraussichtlich einen Sturm von Anklagen gegen die Regierung Chautemps auslöser Industrie und LandWirtschast Sitzung des Reichsslandes der deutschen Industrie In einer unter dem Vorsitz des Präsidenten des Reichs standes der deutschen Industrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, stattgefundenen Sitzung des Ausschusses für allge meine Wirtschafts- und Sozialpolitik erläuterte Reichsmini ster für Ernährung und Landwirtschaft, Walther Darre, die Gedanken, die dem Charakter und dem Zweck des Reichs nährstandes zugrundeliege». Sowohl Reichsminister Darre als auch Dr. von Bohlen betonten, daß Industrie und Landwirtschaft zum Heil der Volkswirtschaft und des Vaterlandes mehr und ver trauensvoller als bisher zusammenarbeiten und Zusammen wirken wollen. Einmütig kam man überein, auf der Grund lage der Ausführungen 'Reichsministers Darre bald die Lin- zelberatungen aufzunehmen. Warme Worte des Dankes widmete Dr. von Bohlen dem bisherigen Vertreter der deutschen Unternehmer bei der Genfer internationalen Arbeitsorganisation, Kommerzienrat Hans Boge I-E h c m n i tz. I» Anknüpfung an seine wiederholten Erklärungen über Mc Notwendigkeit einer Selbstreinigung derWir t- schäft von vertraucnsnnwürdigen und die Standesehre ge fährdenden Elementen gab der Führer des Reichsslandes der deutschen Industrie die beabsichtige Einsetzung eines E h r e n g e r i ch t s h o f e s bekannt, das die notwen- i digen Feststellungen auch in Fällen ungerechtfertigter An- l griffe zu treffen habe. Der Vorsitzende des handelspolitischen Ausschusses, Di- ! cektor C r a m e r-A n e, gab eine Uebersicht über die hmidcls- s politischen Ereignisse der letzten Wochen. Der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für ! Steuerfragen, Direktor Wittk e-D resden, erstattete Äe- s richt über die Möglichkeiten, die Wirtschaft von den am ! »leisten drückenden Steuern zu entlasten. Er gab ' ferner einen Ucbcrblick über den augenblicklichen Stand der f im Vordergrund stehenden Refo r marbeite n auf dem ! Gebiet der Umsatzsteuer. I j Sie ZWWdMM in i« MbEHM In Ergänzung des Abkommens zwischen dem Führer ! der Deutschen Arbeitsfront und dem Jugendführer des Deut- s schen Reiches, wonach die HI auch die Jugend der Deutschen i Arbeitsfront umfaßt, ist jetzt eine Vereinbarung getroffen, ! nach der in Zukunft die männliche sagend bis zum vollen- s delen 18. Lebensjahr uud die weibliche Ingend bis zum voll- i endeten 21. Lebensjahr nicht mehr von der Deutschen Ar beitsfront, sondern von der Hitlerjugend bezw. dem Bund deutscher Mädel erfaßt wird. Die von der neuen Bcrein- j barung betroffenen Jugendlichen dürfen auch nicht mehr den § Berufs- und Fachverbänden der Arbeitsfront angehören i ZK Sur Stellst Se»tsch! Line Treuebekenntnis im saarländischen Landesrat. Saarbrücken, 12. Januar. Im Landesrat griff Abg. Kiefer von der Deutschen Front scharf die Marxisten und die Negierungskommission an. Oft von tosendem Lärm der Linken umbraust, gab er abermals ein begeistertes Bekenntnis zum deutschen Vater lande ab. „Wir deutschen Menschen", so rief er, „tragen die Ver antwortung in uns selbst. Niemand hat das Recht, über die Saarabstimmung zu sprechen als wir Abstimmungs berechtigte selbst. Keine Regierungskommission hak das Recht, uns die freie Meinungsäußerung zu nehmen, hat uns doch der Versailler Vertrag gegen unseren Willen ge zwungen, uns über Abstimmungsmöglichkeiten zu äußern. Und nun will die durch den Versailler Vertrag eingesetzte Regierungskommission uns daran hindern?" Kiefer ging auch mit der Regierungskommission ins Gericht. Er hielt ihr vor, was sie alles im letzten Jahre ihres Bestehens noch tun könne, nachdem sie es so lange versäumt habe. Er nannte dabei die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit, die Sicherung des Schutzes in der Schul frage, Arbeitsbeschaffungen und schließlich die umgehende praktische Vorbereitung der Volksabstimmung. Litauen dementiert In einer Rücksprache mit dem litauischen Gesandten im Auswärtigen Amt stellte dieser die vorliegende» Meldungen über angebliche Absichten litauischer Stellen ge die memel ländische Autonomie nachdrücklich in Abrede c. verwahrte sich gegen die Verbreitung derartiger Meldungen. Der Reichsaußenminisler beim Reichspräsidente,. Reichspräsident von Hindenburg empfing am Donners- rag den Reichsminister des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, zum Vortrag. Abwanderung aus Vefterreich Ueberall schwere Zwischenfälle. — Nationalsozialisten über- tckireiten die Grenze. Wien, 12. Januar. Die Lage in Oesterreich spitzt sich von Tag zu Tag mehr zu und die Gewaltmaßnahmen der Regierung Dollfuß tragen nur noch dazu bei, die Erregung im ganzen Lande aufs höchste zu steigern. Vor allen Dingen ist es in den Lagern des österreichischen Arbeitsdienstes zu Kundgebungen und Zwischenfällen gekommen, weil die deutsche Haltung des überwiegenden Teiles der Arbeitsdienstwilligen den jetzigen Machthabern in Oesterreich lästig war und „gefährlich" er schien. Vielerorts wurden Papierböller zur Explosion ge bracht und Demonstrationsmärsche von den Arbeitsdienst willigen unternommen. Zu besonders schweren Zwischenfällen ist es in Klagen furt gekommen, wo 70 bis SO Personen aus dem Lager Hollenbura vor dem Gebäude der Druckerei des christlich- sozialen „Kärntner Tageblatts" Kundgebungen veranstaltet hatten. Ls sollen mehrere Fensterscheiben eingeschlagen und ein Sprengkörper in den Hof des Gebäudes geworfen wor- den sein. Rach der amtlichen Darstellung sollen die Kund geber einen vor dem Gebäude Posten stehenden Hilfspolizi sten angegriffen haben. Dieser habe in Rokwehr drei Schüsse abgegeben, wodurch zwei Kundgeber getötet und einer ver letzt worden seien. Zahlreiche Kundgeber seien verhaftet worden. Im Sinne der von der Regierung beschlossenen Maß nahmen wurde, wie es in einer amtlichen Meldung heißt, vom Sicherheitsdirektor die Einlieferung von elf radikalen Anhängern der NSDAP, in das Konzentrationslager Wöl kersdorf verfügt. Unter ihnen befinden sich Rechtsanwälte, ein Notar, ehemalige Landtags- und Gemeinderatsmitglie der sowie pensionierte Beamte und Geschäftsleute. Line weitere Folge des Wiener Terrors ist eine Mas senabwanderung von Nationalsozialisten nach Ungarn. Un ter der Führung des Ingenieurs Materna haben zahlreiche Nationalsozialisten die Grenze überschritten. Ueber ihre Zahl fehlen bisher genaue Angaben. Bisher sollen zwischen 140 und 200 Mann Oesterreich verlassen haben. Bei pinka- mindszent erreichten sie die ungarische Grenze. Die „Aus wanderer" führen ein mit Lebensmittel beladenes Lastauto mit sich und wurden als politische Flüchtlinge an einem der Grenze fernliegcnden Ort unkergebracht. Ihre Aus lieferung nach Oesterreich kommt nicht in Betracht. Materna erklärte, daß die Abwanderungen schon seit einiger Zeil vor bereitet worden seien, und daß noch weitere Gruppen folgen werden. Abfall von Zollsatz Die Fraktionsvorstände der politischen Parteien Oester reichs traten zu vertraulichen Beratungen zusammen. An der ! Sitzung der christlich-sozialen Fraktion nahmen die Minister Stockinger, Ender und Schuschnigg teil. Im Mittelpunkt der Verhandlungen standen die Abfällbcstrelnmgen in Obcr- österreich von der Partei. Die Besprechungen der politischen Parteien haben zu > verschiedenen Gerüchten über eine bevorstehende Umbil dung d e r R e g i c r u n g Anlaß gegeben. Wie berichtet wird, haben die beiden stärksten Verbände i des Katholischen Volksvcreins, der Öberösterreichische Bau ernbund und der Lhristlich-soziale Landarbeilerbund, jetzt offen den» liberal-demokratischen parkeienskaak eine Absage erteilt und die „Vaterländische Front "als den Träger der österreichischen Erneuerung erklärt. Ls könne nicht ohne Wirkung auf die Lhristlich-soziale Partei bleiben, men» die stärkste organisierte Landcsorganisation der Christlich-sozia len Partei eine Richtung cinschlage, die von der Partei weg- sühre. Die Oberöstcrreicher verlangte,, daher die Acberwin- dung des parteienstaales und unterschiedslose Auflösung sämtlicher Parteien. Im Zusammenhang damit , werde vor allen Dingen die Forderung nach Ausschaltung j der Sozialdemokratie besonders aus der oberöskerreichischen Landesregierung geltend gemacht. Der Fraküonsvorstand der Christlich-Sozialen Partei hat s sich heute mit dieser Angelegenheit befaßt und den Standpunkt s eingenommen, daß die Angelegenheit' ohne Eingreifen der - Zentrale auf direktem Wege geregelt weiden müßte. Der ; Fraküonsvorstand ist einstimmig zu der Auffassung gelangt, s daß gerade unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Re- j gierung des Rückhaltes der starken Christlich Sozialen Partei s nicht entbehren könne. ! Reser WzMmWWtWW ? Der Korrespondent der pariser „Information" in Lon- t von will den Inhalt eines neuen Abrüstungsvorfchlages ! Mussolinis angeben können, der der englischen Regierung ! zur Begutachtung zugegangen fei. Mussolini soll danach s vorschlagen, daß man die deutsche Forderung zu Gunsten ! einer Rüstung, die über das im englischen Abrüstungsplan i vorgesehene Maß hinausgehen würde, in gewissen Grenzen ! annehmen möge. Die deutschen Abwehrrüstungen sollten auf ! das im englischen Abrüstungsplan vom Mai vorgesehene Maß beschränkt werden. Schließlich solle die entmilitarisierte Rheinlandzone in Wegfall kommen unter der Bedingung, ! daß Deutschland dort lediglich defensive Befestigungswerke anlege. Frankreich solle aüsgesordcrt werden, von der Ver wendung von Kolonialtruppen im europäischen Festland abzusehen und die Herstellung von Offensivwasscn einzustel- len. Kleiner Wettspiegel Das britische Lustsahrtministerium hat zehn Wjndmühlm- slugzeuge in Auftrag gegeben, die zunächst probeweise bei Uebun- gen mit gewöhnlichen Militärflugzeugen Zusammenarbeiten sollen. Der ständige Verwaltungsausschuß der französischen sozia listischen Partei hat beschlossen, mit der Leitung der kommuni stischen Partei und mit den unabhängigen Kommunisten wegen Schaffung einer Linheitssront zu verhandeln M Luxer Katastrophe Feststellungen des tschechoslowakischen Außenministers. Prag, 12. Januar.' Im sozialpolitischen und verkehrs- rechnischen Ausschuß des tschechoslowakischen Abgeordneten hauses verwahrte sich Arbeitsminister Ingenieur Dostalek da gegen, daß Mißtrauen gegen die Bergbehörden heroorge- rufen werde. Das Reoierbergamt in Brüx habe seine Pflicht vollkommen erfüllt. Zur katastropbe sei es einzig und allein dadurch ge kommen, daß infolge der intensiven Kohlenförderung die Grubenverwaltung nicht alle Vorschriften und Anordnungen der Bergbehörden erfüllt habe, wodurch aller Wahrscheinlich keit nach die Kohlenstaubexplosion hervorgerufen worden sei. Erdstöbe in Griechenland Lin starkes Erdbeben erschütterte am Donnerstag oie Stadt Lalmaka im Peloponnes. Zwei Häuser wurden zer stört und zehn andere schwer beschädig«. Menschenleben sind nicht zu beklagen, aber die Bevölkerung ist von großer An ruhe ergriffen. Aus vem Gerichtssaal Todesurteil im Gattenmordprozeß Zeichner bestätigc Das Reichsgericht verwarf die von der 27jährigen Ehe frau Pauline Zeichner aus Potsdam eingelegte Revision als unbegründet und bestätigte damit rechtskräftig das wegen Mordes auf Todesstrafe und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte lautende Urteil des Schwurgerichts Potsdam vom 20. November 1933. Die Angeklagte hatte ihren Ehemann, von dem sie sich betrogen fühlte, in. der Nacht vom 2. Oktober 1933 durch acht Axthiebe während des Schlafes getötet. Zwei Tage später konnte sie in der Sorauer Gegend auf Veranlassung eines Kraftfahrers, dem ihr verstörtes Wesen aufgefallen war, festgenommen werden. Die erste Hinrichtung in Oesterreich Das Standgericht in Graz verurteilte den 33jährige» vorbestraften Landstreicher Peter Strauß wegen Brandstis- tung zum Tode. Er hatte aus Rache den Besitz eines Bauern angczündet, da ihm eine von diesem gegebene Unterstützung zu gering erschien. Da das Gnadengesuch des Verteidigers abgelehnt wurde, erfolgte sofort die Hinrichtung des Brandstifters durch den Strang. Es ist dies seit 1918 die erste Hinrichtung in Oester reich.