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lqs den Ufteilsirnor und gab dann die Entschließung des > Reichspräsidenten bekannt, wonach er sich dafür entschieden WO« N IMöll MW!I Wl!M an die Oeffcntlichkeit. Der Schützenhaussaal war gut beseht, wenn auch nicht übervoll. Viele waren auch von auswärts, besonders aus der näheren Umgebung gekommen. Geleitet wurde die Versammlung vom Kreisleiter der NSBO., Pg. Werner, der nach Begrüßung sofort dem Redner, stellv. Be- zirksleikcr der DAF., Pg. Peitsch—Dresden, das Wort er teilte zu seinem Vortrage „Wir schaffen die neue Gesell schaftsordnung. Das hinter uns liegende Jahr 1933, das erst in ferner Zeit ganz verstanden und begriffen werden wird, gab uns die Möglichkeit zur Staatsgestaltung und damit zur Volksgestalkung. Als einer Folge davon meldeten sich in den letzten Wochen Millionen freiwillig zur DAF. an, trotz dem keine gedruckten Paragraphen oder Statuten vorlegke, sondern nur einen bloßen Appell an das gesamte schaffende deutsche Volk richtete, sich zu ihr zu bekennen. Die Groß zahl der Anmeldungen ist der Beweis unerschütterlichen Vertrauens zu Hitlers Staaksführuug. Mas bedeutet nun die DAF. für das gesamte schaffende deutsche Volk? Sie soll neben der NSDAP-, die die Staatsführung hat, die neue Gesellschaftsordnung schaffen. Wohl ließe sich das auch im Gesetzeswege tun, gleichviel ob das Volk diese Gesetze versteht. Aber dieser Fehler der Vergangenheit solle ver mieden werden. Denn das Volk, das die Gesetze nicht ver stehe, trachte nur darnach, sie zu umgehen. Es müsse Er ziehungsarbeit geleistet werden, das Volk dahin zu bringen, daß es mit möglichst wenig Gesetzen geführt und regiert werden kann, daß es mehr auf ungeschriebene, als ge schriebene Gesetze achtet, denn geschriebene Gesetze sind von Menschen, können gut oder auch schlecht sein, ungeschriebene Gesetze sind Gotlesgesehe, Gesetze der Natur, haben unge heure Bedeutung für jedes Volk der Welt und jeden ein zelnen dieser Völker. Völker, die diese Gesetze mißbrauchen, werden unlergehen. Ein Verhängnis des deutschen Volkes ist es, daß es zu sehr auf die geschriebenen Gesetze schaut, und durch Erziehung muß es dahin kommen, daß es mehr die Nutzanwendung der ewigen Gesetze sucht. Wenn sich bei uns Arbeiter, Handwerker, Industrielle usw. nicht mehr ver standen, sich gegenseitig die Existenz absprachen, war das in der bestehenden Gesellschaftsordnung begründet, die nicht das ganze Volk kannte, sondern Klassen und Stände, Besitzende und Besitzlose, die nach Besitz und Herkunft wertete. Jegliches Gefühl von Kameradschaft und Gerechtig keit war abgestorben. Ohne Willen zur Gerechtigkeit ist aber wahrer Sozialismus unmöglich. Parteien und Staats männer versuchten die Gegensätze zu vertiefen, stakt auszu gleichen! Tarifpolitik interessierte die meisten Volksgenossen. Unendlich lange wurde oft gefeilscht in den Organisationen, nicht aber der Volksgenossen wegen, sondern nur immer des Eigennutzes der Führer wegen. Ilm ein Weiterbestehen des Systems war ihnen zu tun. Hätte die alte Gesellschafts ordnung Gemeinschaft gekannt, diese Gegensätze wären nicht entstanden, es würden sich die Parteien nicht so verständnis los gegenüber gestanden haben, es würde nicht zum Ruin ge kommen sein. Die neue Gesellschaftsordnung will die Ge meinschaft in den Mittelpunkt allen Geschehens stellen, die Menschen zusammenführen zur Gemeinschaft, die Voraus setzung ist für das Glück des gesamten schaffenden Volkes. Neben der Partei, die die Staaksgestaltung durchführt, hak die DAF. die große ungeheure Aufgabe, zu sorgen, daß das Volk in der Lage ist, jene Gesetze zu verstehen, nach ihnen zu handeln. Die DAF. soll die Gemeinschaft formen, sie soll Erziehungsarbeit leisten. Bisher konnte ein Teil des Volkes sich an den Reichtümern des Volkes erfreuen, die andern mußten abseits stehen und drangen nicht ins Volkstum ein. Sie wurden Proleken, und kämpfken um die Macht, neue Wege zu schaffen. Volkstum und Vaterland bedeutete ihnen nichts, über den Sinn beider haben sie nie nachgedacht. Nach göttlichem Gesetz sind die Menschen eingeteilt nach Gruppen, von denen jede eigene Lebensgesetze hat. Verstöße großer Teile der Gruppe gegen die Lebensgesehe muß die Gruppe zu Grunde richten, und so wird die Parole „Proletarier aller Länder vereinigt Euch" das Signal zum Untergang des Volkes. Der einzelne Stand bedeutet nur etwas, wenn er sich in den Dienst der Gesamtheit stellt, materieller Nutzen des einzelnen Standes ist nicht nötig. So mußte die Parole des Klassenkampfes verhängnisvoll werden. Der national sozialistische Staat, der andere Grundlagen und eine andere Weltanschauung hak, braucht deshalb die Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer nicht mehr, er kennt nur noch Führer und Gefolgschaft, die sich gegenseitig achten, die nicht auf Besitz und Herkunft schauen, sondern in den Mittelpunkt des Denkens Leistung und Persönlich keit stellen. Auf diese Weise wird der deutsche Arbeiter zu seinem Rechte kommen, um das er die letzten Jahrzehnte gekämpft hak. Sind Leistung und Persönlichkeit der Wert messer, dann wird der Arbeiter der Führende im Staate sein, verstanden als Arbeiter alle die, die tätig sind und eine Aufgabe ausführen. Nicht materielle Güler sind das Höchste, sie haben nur eingebildeten Werk: das größte Eigentum eines Volkes ist seine Arbeitskraft. Dieses Eigentum wird i Mitteilung unbewegt entgegen und lehnte auf Befragen geistlichen Zuspruch ab. Auch machte er keinen Gebrauch von dem Anerbieten. Briefe an seine Angehörigen zu schrei ben und äußerte keinen weiteren Wunsch. Die Vollstreckung des Urteils wurde Mittwoch, morgens 7.30 Uhr. im umschlos senen Lichthof des Landgerichts in der Harkort-Straße in Leipzig in Anwesenheit des Obcrreichsanwalts Dr. Werner und des Sachbearbeiters Landgerichtsdirektor Parrisius voll zogen. Vom Reichsgericht war Senalspräsident Dr. Bünger sowie drei weitere Mitglieder des erkennenden 4. Straf senats anwesend. Ferner wohnten 12 vom Rat der Stadt Leipzig abgeordnete Gemeindemitglieder der Hinrichtung bei, sowie der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Seufssrt, der holländische Dolmetscher Meyer-Collings, Dippoldiswalde. Gestern abend trat die Deutsche , der nationalsozialistische Staat nach jeder Richtung schützen. Arbeitsfront mit einer großen Kundgebung hier Sorgt der Skaat dafür, daß Leistung und Persönlichkeit vor an die Oeffcntlichkeit. Der Schützenhaussaal war gut beseht, wärts kommen, dann bekennt er sich also auch voll und ganz Kreishauptmann Dönicke, der Gefängni-direktor, der Ge fängnisgeistliche uno zwei Gerichtsärzte. Pressevertreter waren Nicht anwesend. Oberreichsanwalt Dr. Werner ver- i zum Arbeiter, dann verhilft er ihm auch zu seinem Rechte. Meinungsverschiedenheiten wird es immer geben, an der j Arbeitsstelle, im Wirtschaftsbekriebe usw.: wenn aber alle Menschen die neue Gesellschaftsordnung verstehen, das W i r nicht das Ich in den Vordergrund stellen, dann werden sie , auf das niedrigste Maß herabgedrückt werden. Stellt jeder j Führer und Arbeitnehmer hierbei seinen Mann, dann wird das Ziel erreicht werden. Saboteure wird es geben, auch Menschen, die keine Führer sind, sie werden abseits gestellt werden. Ein Führer muß mehr können als die Gefolgschaft, muß von früh bis spät bemüht bleiben, das beste zu leiste:: muß ein Mann von Charakter sein. Jeder aber, der nicht ' Führer ist, muß bereit sein, ganz zu dienen dort, wohin er i gestellt ist. Führer und Gefolgschaft müssen in ehrlichem Willen nebeneinander stehen und sich zu ergänzen versuchen, alle Arbeit aber verrichten auf dem Fundament von Gerech tigkeit, Achtung, Kameradschaft, Willen zur sozialen Ge rechtigkeit. Die Arbeit des Aufbaues soll nicht für ein Jahr zehnt getan sein, sondern soll Jahrhunderte Bestand haben, deshalb muß sie organisch aufgebaut werden. Sorgfältig führt der Führer eine Maßnahme nach der andern durch ' und langsam aber sicher werden Staat und Nation heraus kommen aus den Niederungen, in die sie das vergangene Sy stem geführt hat. Weil nun die Organisationen der Gegensätze verschwinden, wird die Gestaltung der wirtschaftlichen Ver hältnisse der einzelnen Berufsgruppen durch den Staat er folgen. Die Front der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber ist zusammengeschweißt, so wird es der DAF. gelingen, ihre Erziehungsaufgabe zu leisten, darüber hinaus aber wird die DAF. in sozialpolitischer Hinsicht dem gesamten schaffenden Volke dienen. Sie will nicht ein großes Heer Beitrags zahler haben und wird nach Vollend-mg des Aufbaues zeigen, welch Ungeheuern Mert es hat, ihr anzugehören. l Mie sie sich endgiltig gestalten wird, steht noch dahin. Noch ! ist alles im Fluß. An einem guten Ausgang brauche man ! aber nicht zweifeln, denn Hiller biete Gewähr, daß alles, ' was getan wird, zum Nutzen des Volkes geschieht. Er habe bewiesen, daß sein ganzes Tun und Handeln Dienst am Volke war, bewiesen durch seine Maßnahmen, durch seine Arbeit und Ehrlichkeit, er habe gezeigt, daß er des Ver trauens aller Deutschen würdig ist. Es sei heute leicht, ihm zu vertrauen und seinem Werk, der DAF., wenn auch die große Masse augenblicklich noch keinen Nutzen von der Or ganisation hat. Die Organisation „Kraft durch Freude", die > ein wesentlicher Bestandteil der neuen Gesellschaftsordnung ist, will dem deutschen Arbeiter das zugänglich machen, worauf er bisher verzichten mußte, denn alle Kreise sind zu der Ueberzeugung gekommen, daß ein Volk, das nicht mehr lachen kann, keine Leistungen zu vollbringen in der Lage ist. Die Bestrebungen „Kraft durch Freude" sollen dazu führen, daß das gesamte deutsche Volk wieder Lachen lernt, Freude am Leben bekommt und dadurch seine Pflichten gern erfüllt. Denn Sinn des Lebens ist nicht, nur zu arbeiten und zu essen, sondern immer mehr zu leisten, um mit dem Volks ganzen den Platz an der Sonne zu erkämpfen und zu be haupten. Das Wohlbefinden des deutschen Arbeiters ist das Wohlbefinden des gesamten Volkes: ersteres fehlt infolge verkehrter Wirtschaftspolitik des alten Systems, folglich geht's auch dem Volke schlecht. Alles ist verschuldet. Aber nur ein Volk, das seine wirtschaftlichen Fesseln sprengt, kann auch wieder einen Platz an der Sonne erlangen. An ständigkeit muß wieder überall einziehen, das aber ist nur möglich bei Mithilfe aller, und das wieder ist nur möglich, bei voller Gleichberechtigung aller. Auch auf dem Gebiete des Arbeitsrechkes werden neue Wege gesucht, neue Gesetze geschaffen werden, die der Gemeinschaft und Kameradschaft dienen. Sie fußen auf den Grundsätzen der nationalsoziali stischen Weltanschauung. Noch freudiger wird dann jeder dem Staate dienen, noch hoffnungsvoller jeder In die Zu kunft schauen. Auf Grund der Neujahrsbokschaft des Kanz lers können wir die Gewißheit staben, daß im Laufe der Entwicklung in sozialpolitischer Hinsicht erreicht wird, um das die gesamte deutsche Arbeiterschaft kämpft. Aber ohne Saat keine Ernte, drum müssen wir arbeiten, um ernten zu können. Dafür, daß wir nicht um die Ernte betrogen werden, bietet der Führer Gewähr. Der deutsche Arbeiter ist kein Fremdkörper im nationalen Staat, sondern die tragende Kraft, der deutsche Arbeiter ist das gesamte schaffende Volk. Dienst an der Gemeinschaft war zu allen Zeiten Dienst am Volke, Dienst am Volke ist aber Dienst an jedem einzelnen Volksgenossen, nicht zuletzt Dienst an der Familie. Aus dieser erwächst die Zukunst des Volkes. Hinter uns liegt das Elend der Vergangenheit, die Zukunft des Volkes verlangt einen Platz an der Sonne. Den müssen wir und den werden wir uns erkämpfen und erarbeiten. — Mit dreifachem Sieg-Heil auf Reichskanzler Adolf Hitler wurde durch Kreisleiter der NSBO. Werner die Kundgebung geschlossen. habe, von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch zu j machen. Darauf übergab der Anklagevertreter van der j Lubbe dem Nachrichten Der Reichstagsbrandstlfter gab keine . Erklärung vor seinem Ende ab. Die Hinrichtung wurde von dem Scharfrichter Engelhardt-Schmölln durch Fallbeil voll zogen und verlief ohne jeden Zwischenfall. Nach vollzogener Hinrichtung stellte der Gerichtsarzt den Tod fest. WUMM» EMMMiMlitMMMMlMM Auch in Humburg eine Hinrichtung Der Mörder des PoUzeimeislers Perske. Rudolk Ernst Lindau, der durch Urteil des hanseatischen Sondergerichls vpm 30. Dezember v. I. zum Tode verurteilt worden war, lst durch Enthauptung hingerichtel worden. Lindau halte ain 27. August 1931 den auf dem Meg zum Dienst befind lichen Polizeimeistee Perske in der Nähe des Hammerparks aufgelauert und ihn hinterlistig niedergeschossen, um IHv seiner Waffe zu berauben. Bottstrachten sind lein Maslengewam Der Reichsbund Volkstum und Heimat teilt mit: Kau,., naht die Faschingszeit, so sieht man überall wieder in My- destblättern deutsche Volkstrachten in mehr oder weniger stilgerechter Art als „Kostüm" für Maskenfeste angepriesesk. Sind denn die Herausgeber dieser Magazine noch so wenig von dem Geist der neuen Zeit erfaßt, daß sie nicht sehen, was hier für Unheil angelichtet wird? Unsere Volkstrach ten sind viel zu gut, als daß sie dazu mißbraucht werden dürfen, auf einem Maskenball oder ähnlichen Vergnügun gen für einige müßige Stunden zur Kurzweil zu dienen. Die Volkstracht ist der Ausdruck der Boden ständigkeit des deutschen Volkes. Ihre Träger habey in den vergangenen 14 Jahren an ihr trotz allem Hohn und Spott mit zäher Liebe festgehalten. Die Volkstracht hat daher auch im neuen Deutschland den ihr gebühren den Platz als Ehrenkleid der Heimat erhaltest- Kein deutscher Volksgenosse darf dieses Ehrenkleid verun glimpfen und auf Maskenbällen und dergleichen tragen. Grüne Woche Berlin 1934. Vom 27. Januar bis 4. Februar findet in Berlin die große Landwirtschaftsausstellung statt, die ganz im Zeichen des wiederauferstandenen deutschen Bauerntums steht. Sächsisches Schmiedeberg. Die am letzten Sonntag vorgenommene Sammlung für das Eintopfgericht brachte in unserem Orte den Be trag von 222,80 M., ein gegenüber der Vormonate etwas weniger, damals waren cs 244.50 M. Nicdcrpöbel brachte 37 M-, Naun dorf 30,05 M., Hennersdorf 31.05 M. und Ammelsdorf 17.85 M. Schmiedeberg. Am Mittwoch hielt im Fremdenhof zur Post der hiesige Haus- und Grundbesitzcrvercin seine 14. Haupt versammlung ab. Nach Worten der Begrüßung durch den Vor sitzenden erstattete der Schriftführer den Jahresbericht. Aus dem-