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- Erscheinungsdatum
- 1934-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193401022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340102
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-02
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Monat
1934-01
-
Jahr
1934
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NM Die ausländischen Sportler und Mannschaften, die in diesem Jahre Deutschland besuchten, haben daheim berichten onnen, wie es in Wahrheit im Dritten Deutschen Reich aus- ieht. Wir hatten die Fußball-Länder-Mann- chaften von Frankreich, Belgien, Norwegen und Polen zu Gast; gegen Frankreich spielten wir 3:3 unentschieden, gegen Belgien gewannen wir hoch 8 :1, gegen Norwegen langte es nur 2 :2, und gegen Polen gewannen wir in letzter Minute 1 :0. Gegen die Schweiz gewan nen wir in Zürich wie im Vorjahr 2:0. Das 1. Länder spiel des Jahres am 2. Januar in Bologna gegen Ita lien endete nach kläglichem Spiel unserer Mannschaft 3 :1 >u Gunsten Italiens. Die Tennissaison dieses Jahres nahm im Januar be reits einen vielversprechenden Auftakt. Was Pienn, Mol lenhauer, Dessart nie glückte — den Ausländern den Titel ünes deutschen Hallenmeisters abzujagen — brachte Gott- _r i e d v. Gramm gegen Pierre Landry-Paris in vier Sätzen fertig. Auf dem Rot-Weiß-Turnier setzte v. Gramm eine Titeljagd fort und eroberte sich gegen Roderich Men zel den Titel eines Berliner Meisters. Deutschland konnte durch Niederlage gegen Japan im Kampf um den Davi s- Lup (4:1) die Vorschlußrunde nicht erreichen, es mußte an der Trostrunde teilnehmen, um sich für 1934 zu quali fizieren. Zum zweiten Male in der ruhmreichen Geschichte der Wimbledon-Meisterschaften aelinat es deutschen Tennis ¬ spielern, einen Weltmeistertitel zu erringen. Hi 5de Krah winkel — Gottfried v. Gramm holten sich den Wimbledon-Meistertitel im Gemischten Doppel. Hans Nüß le in schlägt im Turnier der Tennislehrer Tilden und vird wie Plaa 1932 vor Tilden Weltmeister. Einen herrlichen Sieg erkämpften die deutschen Reiter in Rom. Sie gewannen zum dritten Male die Coppa Mussolini im Wettkampf mit den besten Reitern zahlreicher europäischer Nationen. Auf dem Polizeiboxturnier im Mai bewiesen die deutschen Polizeiboxer, daß sie mit Recht an der Spitze der europäischen Nationen stehen: Mietschke, Hornemann, Surma wurden Europa-Meister. Max Schmeling, Deutschlands Exweltmeister im Schwergewicht, erlitt am S. Juni in New Port die empfindlichste Niederlage seiner Laufbahn durch den Kalisornier Max Baer. Deutschlands Olympia-Sieger, der Münchener Student Ismayr, stieß beidarmig 287,5 Pfd, was einen neuen Rekord im Mittelgewicht darstellt. Der junge, zukunftsvolle Schwergewichtler Horn fisch er wurde bei den Europa- Meisterschaften der Ringer in Helsingfors Europa-Meister. Auch die Wassersportler hatten eine erfolgreiche Saison. Am 1. Juli fand erstmalig der Drei-Städtewett- kampf Paris — London — Berlin in London statt. Er wurde ein Erfolg für die Deutschen. Bei den Trainings wettkämpfen des Olnmpia-Lebraanas im Stadtbad Svan- )au unterbot Fischer-Bremen mit '59,6 als zweiter Deut- chcr die Einminutengrcnze im 190-Meter-Kraulschwimmcn. Lin großer Schwimm-Erfolg des Jahres ist der Sieg Iber Ungarn. Der Länderkampf endete 27:17. MnM Sitzmg -er GmmiMMiMten zu Sella am Freitag, dem 22. Dezember 1933. Punkt 10: Auf Grund einer weiteren Ministeriatverordnung i können künftig auf Grund des bestehenden Ortsgesehes keine Ge- i bühren für den Slraßenhandel in dem bisherigen Umfange mehr erhoben werden und die bestehenden Orksgcsetze müssen deshalb nach dieser Richtung hin aufgehoben werden. Das Kollegium be schloß demgemäß. Punkt 11: Der Beitritt zum Gemeindeumschulungsverbande wurde einstimmig beschlossen. Punkt 12: Gegen den vorgelegten Bebauungsplan des Mer- bihschen Geländes wurden in sachlicher Hinsicht Bedenken nicht erhoben, dabei aber betont, daß von Seiten der Gemeinde irgend welche Kosten für Licht- und Wafferleikungslegung sowie Herstel lung der Straßen z. Zt. nicht in Frage kommen können infolge der trostlosen Finanzlage der Gemeinde. Punkt 13: Bon der Firma Funke, Tharandt, ist eine Pla nung über den Ausbau der Raimkraße angeferkigt worden, die heute vorlag und über die der Borsteher ausführlich berichtete. Weiter berichtete der Borsteher über seine Verhandlungen mit dem Straßen- und Wasserbauamt in Dresden und der Amts- hauptmannichaft in dieser Frage. Nach ausgiebiger Aussprache wurde beschlossen, den Gemeinderak mit den weiter zu ergreifen den Maßnahmen zu beauftragen. Punkt 14: Für Instandsehungsarbeiten im Schulgrundstücke ist ein Neichszuschuß bewilligt worden. Infolge Fehlens der an deren Summe soll zunächst die Angelegenheit bis 1. Februar 1934 zurückgestellt werden, da man hofft, dann klarer in der Finanz lage der Gemeinde zu sehen. Punkt 15: Weiler ist ein Neichszuschuß für Instandsehungs- arbeiten am Gemeindeamlsgrundstück beuMigt worden. Die Ausführung dieser Arbeiten soll, da sie dringend notwendig sind, bald erfolgen. Der Bauausschuß soll vorher noch eine Besich tigung vornehmen. Punkt 16: Der Berbandsrevisor Hal die abgelegten Rech nungen der BolkSbücherel auf die Jahre 1931 und 1932 geprüft, wobei einige Erinnerungen gezogen worden sind. Nachdem die selben durch den früheren Bolksbücherei-Berwalter Schenkel ge klärt worden sind, soll über die Richkigsprechung Beschluß gefaßt werden. Punkt 17: Desgleichen lag der Revisionsbericht über die Ge meindekassenrechnungen auf die Jahre 1931 und 1932 vor, wobei einige Erinnerungen gezogen worden sind. Der Revisionsberichl ist in der Sitzung des Finanzausschusses eingehend vorgetragen und durchberalen worden, so daß das Kollegium auf besondere Borlesung verzichtete. Nachdem die gezogenen Erinnerungen be hoben worden sind, wird erneut Borlage wegen Rlchllgsprechung erfolgen. Punkt 18: Bei Wasserzinsrückständen, wo erfolglose Pfän dungen vorliegen, soll künftig Wasserentziehung erfolgen. Punkt 19: Wirtschasksbesitzer Oskar Bellmann hat die vom Gemeinderat verlangte Baubedingung anerkannt. Das Kollegium beschloß, weitere Bedingungen nicht zu stellen. Punkt 20: Eine längere Aussprache rief der Beitrag mit den Kraftwerken Freital hervor. Man konnte sich nicht entschließen, demselben heute zuzustimmcn und beschloß eine Kommission ein zusehen, die weitere Verhandlungen mit den Kraftwerken Freital führen soll, die weitgehcnst bevollmächtigt wurde. Hieran schloß sich eine kurze nichtöffentliche Sitzung. Am Schlüsse derselben dankte der Vorsteher, Pg. Bürger meister Großer, allen Herren für die geleistete Tätigkeit in dem zu Ende gehenden Jahre und gab «inen kurzen Ucberblick über die geleistete Arbeit. Er schloß seine Ausführungen mit den Worten, auch im neuen Jahre nur den einen Meg zu gehen, der da heißt: Pflichterfüllung nach dem Vorbilds unseres obersten Führers Adolf Hiller! Er brachte ein „Sieg Heil" auf den ober sten Führer aus, in das die Gemeindeverordneten mit cinslimmken. Das Hauptquartier für die Olympiavarbereitungen. Das in Ettlingen (Baden) stehende VerbandshausL:: Deut schen Leichtathletik-Verbandes, das zu einer Führerschule ausgearbeitet wurde, ist zum Hauptquartier der Vorberei tungen für die Olympischen Spiele im Jahre 1936 bestimmt worden. Anwesend: Bürgermeister Großer als Vorsteher, GAe. Schu bert sowie 8 Gemeindeverorönete. Entschuldigt fehlt GV. Moses wegen Krankheit. Unter Mitteilungen gab der Vorsteher, Pg. Bürgermeister Großer, Kenntnis: a) von den im Jahre 1932 im Freiwilligen Ar beitsdienst geleisteten Tagewerken (insgesamt 4405 Tagewerke und 7317 Förderungssumme); b) von der Zuweisung der Probelehrer Born und Kretzschmar an die hiesige Schule an Stelle der entlas senen Lehrer Reinboth und Schenkel; c) von der Gründung der Rinüerzuchkgenossenschast; d) von einer Entscheidung des Mini steriums des Innern, wonach die Rechnungen über die werbenden Betriebe (Wasserleitung und Strom) in der bisherigen Weise weiter geprüft werden; e) von einem Antwortschreiben der Spar kasse Dippoldiswalde bekr. Ablehnung der Zinssenkung; f) von der Zahl der Mohlfahrtserherbslosen. Danach waren vorhanden am 22. 12. 1933: Alu- 7, Kru- 35, Wolu 84. Bei dieser Gelegenheit bringt der Vorsteher anhand einer Statistik erneut den Wunsch zum Ausdruck, daß die hiesigen Betriebe in Zukunft in erster Li nie hiesige Arbeiter einstellen möchten, da z. Zt. in den hiesigen Betrieben ca. 130 Arbeiter, die auswärts wohnen, beschäftigt werden. Punkt 2: lieber die Finanzlage der Gemeinde referierte der Vorsteher ausführlich und gab von einem eingereichten Gesuch an die Amlshauptmannschaft, was diese an das Ministerium des In nern befürwortend weitergeleitet hat, Kenntnis. Auf dieses Ge such ist zwar eine Beihilfe bewilligt worden, aber nur in geringem / umfange. Des weiteren wurde das Gesamt-Steueraufkommen r bekanntgegeben. : ' Punkt 3: Grundsätzlich wurde beschlossen, Erlasse bei der Hundesteuer- in Zukunft nicht mehr eintreten zu lasten, wenn der Hund am Stichtag (10. April) vorhanden war. Punkt 4: Der Vorsteher berichtete über seine weiter unter- nommenen Schritte wegen einer Personenautlinie Dresden—Ra- benauer Grund —Oelsa—Dippoldiswalde, die aber von der KVG. erneut abgelenht worden ist und zwar auf solange, als nicht die Rainstraße ausgebaut worden ist. . , Punkt 5: Ebenfalls berichtete der Vorsteher eingehend über seine Verhandlungen mit der Reichsbahndireklion in Dresden in- Lezug auf den Güterverkehr. Es bleibt vorläufig noch abzuwar ten, welche Stellungnahme die Hauptverwaltung in Berlin ein- nimmk, der die Frage vorgelegt worden ist, ob es möglich ist, auch die Ort« mit dem Kraftwagen zu bedienen, die nicht an den Eisen- bahnschienenstrang angeschloffen sind. Punkt 6: Der Antrag des Gemeinderakes auf Einleitung des Zwangsversteigerungsverfahrens gegen den früheren Lehrer Rein both hinsichtlich seines Vorderhauses wurde einstimmig zum ^Be schluß erhoben. Punkt 7: Ebenso erklärte sich das Kollegium auf Anregung der Landeskulturrentenbank auch damit einverstanden, daß wegen des Hinterhauses des früheren Lehrer Reinboths der Beitritt zum Zwangsversteigerungsverfahren erfolgte. Punkt 8 betraf Abrechnung über die im Vorjahre ausge- führten Bauarbeiten an verschiedenen Straßen im Weg« der Pslichtarbeit und des Freiwilligen Arbeitsdienstes. Die Abrech nung wurde einzeln vom Vorsteher vorgekragen und die entstan denen Mehrausgaben, die nicht im Haushaltplan vorgesehen wa ren, nachbewilligt. Die Mehrausgaben sollen durch Ausnahme eines Darlehens gedeckt werden. Punkt 9: Nach einer Ministerialvcrordnung haben die Tier ärzte bei Ausübung der Schlachtvieh- und Fleischbeschau 1 AM. von der Gemeind« für den Doppelkilometer an Reisekosten zu er halten. Auch kann eine andere Vereinbarung mit den Tierärzten getroffen werden. Auf Vorschlag des Gemeinderates beschloß man keine Pauschalsumme festzusetzen, sondern jeden Fall beson ders zu vergüten. gung und! Brot geben sollen. Es wird eine in der Welt einzigartige Sportstätte entstehen. Der Führer selbst bat das Signal zum Einsatz aller Kräfte gegeben. Eine gewaltige Arbeitsleistung steht dem deutschen Sport noch be vor. Es gilt, Auslandsbeziehungen zu festigen oder neu an zuknüpfen, die besten Trainings- und Auswahlmethoden herauszufinden, um 1936 ehrenvoll zu bestehen. Auch das sportliche Wettkampf- und Leistungsgeschehen 1933 stand im Zeichen der nationalen Erhebung. Der Schwung und die Begeisterung einer großen, wiedererwach ten vaterländischen Zeit machte aus sportlichen Veranstaltun gen Riesenkundgebungen von nie erlebter demonstrativer Kraft, wahre Feste der Volksverbundenheit. So war es am Ostersonntag in Mannheim, wo anläßlich der Denkmalsent- hullung zur Ehrung des großen deutschen Autopioniers Karl Benz die erhebende Feier alle an Kraftfahrwesen und -sport Beteiligten mit zwingender Kraft zu gemeinsamer Ar- j beit verband. So war es am 31. Juli in Stuttgart beim i Deutschen Turnfest, als das Fest nach dem Umzug ' Lurch die Straßen der Stadt, unter Teilnahme von etwa 150 000 deutschen Turnern und Turnerinnen mit der Feier stunde auf dem Stuttgarter Wasen sein Ende nahm und Reichskanzler Hitler, von den Hunderttausenden stürmisch begrüßt, in flammender Rede die Größe deutscher Kraft neben die Größe deutschen Geistes stellte. Dann die größte motorsportliche Veranstaltung, die es bisher in Deutschland gegeben hat, die 2000-K"ilometer-Fahrt (21. bis 23. Juli), die durch ein Spalier von 80 000 SA.-Männern und Millionen von Zuschauern führte — eine Großtat deut schen Sports, deutscher Industrie, der Organisation und Diszi plin. — Eine besondere Mission erfüllte der Sport mit den Danziger Volkssvorttagen, die Bezeugung der Verbundenheit des Reichs mit Danzig. 1 Kirchliche Nachrichten. Mittwoch, den 3. Januar 1934. Kipsdorf. Abends 8 Uhr Bibelstunde . Donnerstag, den 4. Januar 1934. Schmiedeberg. Abends 8 Uhr Bibelstundc. Gemeind« gläubig getaufter Christen. Schmiedeberg. Friedenskapelle. Donnerstag, 4. 1., abends V«8 Uhr Bibelstunde: Prediger Gerke. Erstmalig fanden im August die Kanu-E> Meisterschaften (in Prag) statt und wurdest ler Erfolg. Meisterschaften gewannen Schneider iüber 10 Kilometer im Zweier-Faltboot) und Ernst KrK > im Schweden-Kajak-Einer, sowie Susi Wenzel und, merer im Einer-Kajak. A * Die großen Taten in der deutschen letik von internationaler Geltung sind Weltrekord im Zwölfkampf und Weimanns Verbesserung im Speerwurf. Bei den Norddeutschen rthletik-Meisterschaften verbesserte Sievert den Weltrekord Bauschs von Los Angeles im Zehnkampf von 8,462,235 auf Z,467,62 Punkte. — In Amsterdam überschritt Weimann sLeipzig) mit 73,80 die 70-Meter-Grenze im Speerwerfen rls erster Deutscher. Zwei bedeutende deutsche Sporterfolge müssen noch er wähnt werden: Deutschlands großer Motorrad- Triumph bei der Internationalen Sechs- Tage-Fahrt, um die sich unsere National-Mannschaft fünfmal, 1926, 1927, 1929, 1931 und 1932, vergebens be warb, ehe in diesem Jahre unter der Flagge des neuen Deutschland Henne und Stelzer auf 750-Kubikzentimeter- volo-BMW. und Mauermeyer auf der gleichen Beiwagen maschine der große Wurf gelang; zum anderen Schmidts phantastischer Segelflug-Weltrekord vom 3. August morgens bis 4. August abends mit 36 Stunden 37 Minuten. Im Rückblick des Jahres wollen wir der Kämpfer ge denken, die auf dem Kampfplatz geblieben sind. Merz starb den Rennfahrertod auf der Avus, gleich ihm seine von deutschen Rennen her bekannten ausländischen Kollegen bei der Todesfahrt von Monza: Graf Czaikowski, Cam pari, Borzacchini, der Münchener Gschwilm, »essen Todessturz im Augenblick des Sieges im Eibsee-Rennen erfolgte, der Motorradfahrer Fritz Weber, der beim Eilen- ciede-Rennen verunglückte, sein Kamerad Fritz Haupt. Den Fliegertod starben die kühne Fliegerin Marga o. Etz dorf; Reinhold Poß und Fritz Weirisch beim Deutsch landflug. Der Radsport trauert um Max Strohbach, Hans Krewer, Erich Maidorn, Höferl, Fritz Hoffmann; der Wintersport um die Bobfahrer Rudolf und Karl Gerloff und den mitteldeutschen Skimeister Albert Brinkmehl; der Schwimmsport um eine seiner größten Hoffnungen, erst 18jährig von einer heimtückischen Halsentzündung hinweggerasft, Lucas Wefing. Sächsisches Hausdorf. Das zum Gute „Lindenhof" gehörige Grund stück, früher Gleditzsch, ging heute vormittag nach 11 Uhr in Flammen aus. Der Brandherd begann in der Nähe des Schorn steins auf dem Boden. Reißig bot dem entstandenen Brande reichlich Nahrung. Der herrschende Wassermangel und das Feh len eines Teiches, das schon immer als Mangel empfunden wurde, führten mit dazu, daß das Grundstück, das zum Teil aus Lehm sachwerk bestand, durch die Herbeigeeillen Ortsbewohner nicht mehr zu retten war. Bedauerlich ist, daß fünf Familien dadurch obdachlos geworden sind. Außer der Orlswehr waren noch die von Lungkwitz und Reinhardtsgrimma erschienen. Das Inventar wurde zum größten Teile gerettet. — Zu den nächsten Strecken, aus denen die Reichsbahn Schnelsiriebwagen einsetzen wird, gehören auch die Strecken Berlin —Leipzig und Berlin - Dresden. Im Rahmen des großen Programmes der Reichsbahn, das eine weitere Aus dehnung des Triebwagenverkehrs vorsieht, befinden sich zur Zeit vier Schnelltriebwagen im Bau. I Kipsdorf. Am 22. Dezember fand im großen Saal derTell- koppe die Weihnachksaufführung der hiesigen Schule statt. Den inhallreichen und formvollendeten Prolog trug Schulleiter Sachse D selbst vor. Den Hauptgedanken desselben, daß in dieser ersten Weihnacht des Dritten Reiches niemand- hungern und frieren solle, nahm der sehr exakte Sprechchor der Kinder nochmals auf, M aus deren Munde diese Worte besonders eindringlich wirkten. Es folgten mehrere Marienlieder a-capella. Zwei Theaterstücke, M umrahmt von Gedichten und Gesängen, füllten den Abend aus. 'W Das erste: „Puppendoktors Puppen geben sich ein nächtliches Stelldichein", zeigte Nachtwächter, Sandmann und Vollmond im Wortwechsel. Die Puppen werden aus dem Schlaf geweckt und! zeigen ihre charakteristischen Eigenarten. Da ist die modern auf- geputzte Puppe im Seidenkleid neben der echt deutschen Käte- Kruse-Puppe, einer hat man den Arm ausgerenkt, ein^ andere ß zeigt gar einen Sprung durch den ganzen Kopf. Pen Reigen be schließt der Hiklerjunge, der eine ganz neue Puppenakt darstellk. Da schlägt es Mitternacht, und alle Puppen müssen wieder in die 4 Werkstatt zurückkehren. Die natürliche Darstellung der Puppen kinder und besonders der hausbackige Vollmond fanden großen Beifall. Im zweiten Teil sah man das Welhnachkssplel vom Tränenskernlein. Aus dem Kronreif -es Christkinds ist «in Stern auf die Erde gefallen, und sechs Engel sind ausgesandk, ihn zu suchen, da nicht eher Weihnacht gefeiert werden kann. Aber sie finden ihn nicht, und nun werden die Naturgeister aufgeboten. Erd-, Luft- und Wassergeister sollen suchen helfen. Aber alles ist vergeblich. Schließlich wird aus den Tränen des armen Kin- D des, das, um seiner kranken Mutter zu helfen, selbstverfertigte Hampelmänner verkauft, ein Stern neu geformt, der dem Relf R des Christkinds eingefügt wird. „Solange noch Kinder weinen aus Not, gibt es kein Weihnachten auf Erden." Die originellen Kostüme des Wurzelmannes und des Wassermannes sowie -er Hampelmann-Reigen fanden großen Beifall. Die Kinder spielten H sehr gut, scheinbar ohne Souffleur, auch die Texte der Lieder wa ren sehr sicher memoriert. Zum Schluß wurde eine Gruppe aus allen Mitwirkenden gebildet unter dem allgemeinen Gesang: „O du fröhliche". Der Abend zeigte, was Kinder zu leisten vermögen L unter sachverständiger, zielbewußter Anleitung. Der Ueberschuß H des Eintrittsgeldes soll der Winterhilfe zugefüyrt werden. f. Dresden. Am Neujahrsmorgen wurden an den vor dem , Li Landlansgebäude errichteten vier hohen Fahnenmasten zum ersten Male die Fahnen des Drillen Reiches und die Landesflagge ge- hißl. Kurz vor 8 Uhr marschierte ei» Ehrenslurm der 46. SS.- Standarle vor dem Landkag aus. Punkt 8 Uhr wurden unter den Klängen des PräsenttermarscheS die Flaggen hochgezogen. M volma. Zur Erinnerung an die erste Handwerkerwoche M im neuen Reiche wurde von dem hier erzielten Ueberschuß .,W eine Hitler-Plakette, gefertigt von Schlossermeister Luka«, dctzs ' IW Berufsschule Dohna übergeben. Der restliche Betrag > 50.76 Reichsmark ist der Winterhilfe überwiesen worden^ 4^
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