Volltext Seite (XML)
Pfennig auf die -wcckm'Wgste feiner Bestimmung zu geführt wir». Lie Larifsirciiigkeiien sollen hinfort abgesicllt werden. Lie Tarife werden bis Oktober ruhen. Löhne und Gehälter werden nicht weiter abgebaut. Vik NkdeMMU Ser Eimrißs Der Leiter des Aktionskomitees ist der bekannte natio nalsozialistische Abgeordnete und Präsident des Preußischen Staatsrats Dr. L e >). Stellvertretender Leiter des Komitees stt der nationalsozialistische Reichstagsabgeordnete Rudolf Schmeer, Kommissar für den ADGB. wurde Schuh- m ann, Kommissar für den Afa-Bund Peppler, Kom missar für die gesamte Organisation Muchow, Leiter der Arbeiterbank Bankdirektor Müller, Leiter der Kassen Hauptkassierer Brinckmann. Der Leiter des Aktionskomitees zum Schutz des deut- jci-en Arbeiters, Dr. Ley, stellte in seinen Mitteilungen an die Pressevertreter fest, daß es sich bei der Aktion gegen die Freien Gewerkschaften um eine revolutionäre Bewegung des Nationalsozialismus handelt mit dem Ziel, die deutsche Ar beit und den deutschen Arbeiter zu schützen. Es ist bekannt, daß einzelne freigcwerkschaftliche Verbände bereits in der Auflösung begriffen sind und daß dieser Prozeß ganz na türlich weitergeht. Damit nun die alten Gewerkschaftsführer, wenn die Arbeiterschaft Verluste erleidet, nicht behaupten können, sie seien gezwungen, den Schutz der Rechte der Ar beiter aufzugeben, nimmt der Nationalsozialismus diese Rechte des Arbeiters in die Hand. Die letzten drei Monate haben, wie Dr. Ley weiter ausführte, bewiesen, daß der Na tionalsozialismus geeigneter ist, den Schutz der Arbeiter durchzuführen, als die freie Gewerkschaftsrichtung. Alit der Aktion ist keineswegs ein Eingriff in die Wirt schaft beabsichtigt. Im Gegenteil: Störungen der Wirtschaft sollen, wie sich aus der Bede des Kanzlers ergibt, unter al len Umständen vermieden werden. Ls geht nur darum, daß die wirtschaftlichen Organisationen des Warxismns nicht sich selbst überlassen bleiben. Dem Nationalsozialismus genügt cs nicht, daß die Führer der Freien Gewerkschaften ihre Er gebenheit bekunden. Er will nicht in den Fehler verfallen, den die Weimarer Parteien 1918 gemacht haben. Es wird alles getan werden, um den Marxismus zu zerschlagen, d. h. nicht, daß die Gewerkschaften an sich zerstört werden sollen. Im Gegenteil, alles, was für das Volk irgendwelchen Wert hat, wird erhalten und dem Allgemeinwohl zugeführt. Das gilt ganz besonders für die Einrichtungen, die von Arbeiter groschen aufgebaut sind. Dr. Ley verbürgt sich dafür, daß die Rechte der Arbeiter in feder Weise gewahrt werden. Die Ein lagen der Arbeiter und Angestellten bei den Arbeiterbanken werden sichergsstellt. In den ersten Tagen wird zwar die Sperrung einiger Konten durchgeführt werden. Sie wird aber nur ein bis zwei Tage dauern und dann wieder aufgehoben. Gewisse Konten werden allerdings sehr genau unter die Lupe ge nommen werden, so zum Beispiel das von Herrn Loebe, wo zu Dr. Ley mitteilte, daß der frühere Reichstagspräsident L o e b e i n M ü n ch e n e i n D r e i m i l l i o n e n - K o n t o besitzt. Solche Konten werden gesperrt werden. Dagegen werden die normalen Konten der Arbeiter und Angestellten nicht angetastet. Dr. Ley unterstrich, daß mit dieser Aktion gegen die Freien Gewerkschaften die zweite Phase der Er hebung Deutschlands durchgeführt wird. Dr. Ley erklärte, daß diese Aktion sich lediglich gegen die Freien Gewerkschaften und in gar keiner Weise ge gen d i e C h r i s! l i ch e n G e w e r k s ch a f t e n oder gegen den D c u t s ch n a t i o n a l cn Handlungsgehilfen- verband richte. Es lei allen Stellen der NSDAP, strikt untersagt, etwa in dieser Richtung Einzelactionen zu unter nehmen. Die Entwicklung werde zeigen, ob diese Verbände gewillt seien, auf der neuen Linie mitzuarbciten oder nicht. Alfter MtionEezmUMm AMD Zu der großen Aktion äußerte Staatskammissar Engel, der in Berlin die gesamte Aktion der SA.. SS. und Hilfs polizei leitet, daß zuerst einmal bei den Gemerkichastsorga- nisationen die Kassenbestände geprüft werden. Die weitere Arbeit wird sich auf die Feststellung und Durchprüfung des Vermögens und der Schulden richten. Auch die Ausgaben werden auf ihre Notwendigkeit hin einer scharfen Kontrolle unterzogen werden. Ebenso straff durchgesührl werden wird eine Kontrolle des gesamten Beamtenapparates, wozu auch eine Prüfung der höheren Gehälter treten wird. Nach der Gleichschaltung wird als besonders wichtige Aufgabe die Innehaltung sparsamster und wirtschaftlichster Leitung in Angriff genommen werden. Nebenher geht selbstverständlich die Sicherung der Rechte der gewerkschaft lich Organisierten. Der Staatskommissar betonte, daß in Zukunft die Ge werkschaften unter nationaler Aufsicht stehen, also im Sinne der Regierung geleitet werden. In welcher Form das gesche hen wird, darüber wird man sich schlüssig werden, wenn die Aktion und die ersten Vorarbeiten nach der Gleichschal tung durchgeführt seien. Staatsratspräsident Dr. Ley erklärt, daß es sich nicht um eine Einzelaktion handele, sondern um eine große re volutionäre Aktion der gesamten Bewegung und Partei. Daher nennt sich auch das Komitee Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit. Es sollen damit die Rechte und der Schutz der deutschen Arbeit gewahrt werden. Vor Pressevertretern teilte dann das Mitglied des Ak tionskomitees Schuhmann noch mit, daß die Aktion beim ADGB. reibungslos verlaufen sei und daß die Angestellten sich bereit erklärt hätten, weiterhin loyal mitzuarbeiten. Ein besonderer Aufruf ist noch hinsichtlich der Gewerkschafts presse vom Aktionskomitee herausgegeben worden. Darin wird betont, daß nun der Nationalsozialismus die Führung der gesamten deutschen Gewerkschaftsbewegung in die Hand genommen habe. Damit werde auch die Presse dieser Ver bünde der Leitung der NSBO. unterstellt, zumal sie sich bisher nicht für das Arbeiterwohl, sondern für die Sozial demokratie eingesetzt habe. Zentrale der deutschen Gewerk schaftspresse sei ab heute die NSBO.-Pressestelle. Die Zei tung der NSBO., „Das Arbeitertum", werde amtliches Organ des ADGB. und des Afa-Bundes. Bereits die nächste Folge dieser Zeitung werde allen Mitgliedern der genann ten Verbände zugestellt. Ab 1. Juni erscheine die Zeitung wöchentlich. Die daneben fortbestehenden Fachorgane könn ten weiter erscheinen unter nationalsozialistischer Leitung. Nie Mimen im Reich Wie die Gauleitung der NSDAP. Köln-Aachen mit teilt, besetzte ein SS.-Sturm unter Führung der NSBO.- Leitung das Haus der Freien Gewerkschaften in Köln. Es wurden Karabiner, Seitengewehre und Druckschriften, die sich gegen die Regierung richten, beschlagnahmt. Die leitenden Gewerkschaftssekretäre wurden dem Polizeipräsi dium zugefllhrt und in Haft genommen. Zur gleichen Zeit wurden in A a ch e'n der nationalsozialistische Stadtverord nete Jansen und in Euskirchen der nationalsozialistische , Betriebszellenleiter Mahlberg als kommissarischer Leiter des ADGB. eingesetzt. Die Gleichschaltung der Freien Gewerkschaften wurde in ganz Mecklenburg innerhalb von zwei Stunden durchgeführt. Etwa 2000 Geschäftsstellen von 38 verschiedenen Gewerk schaftsgruppen, der Arbeiterbank und der Konsumvereine wurden besetzt. Insgesamt wurden in den Städten Schwe rin, Grevesmühlen und Rostock sieben Gewerkschaftssekre? täre, darunter zwei sozialdemokratische Landtagsabgeord- nete, in Schutzhaft genommen. Die Durchführung der Ak tion verlief planmäßig und reibungslos. Es wurde von keiner Stelle Widerstand geleistet. Starke Abteilungen SS. und SA. besetzten sämtliche Dessauer Gewerkschaftshäuser, auf denen sie die Hakenkreuzfahne hißten. Die Büros wurden durchsucht. Im Zusammenhang mst der sich über das ganze Reich erstreckenden Aktion gegen die Freien Gewerkschaften wurden auch in Hamburg die Hauptverbände und Ortsausschüsse s des ADGB. und des Afa-Bundes van der NSBO. besetzt. - Auch die sozialen Einrichtungen der Gewerkschaften, die Är- , beiterbank, die Volksfürsorge und die Versicherung „Eigen- i Hilfe" wurden von der Aktion erfaßt. Die Besetzung vollzog sich überall reibungslos. Verhaftungen wurden nicht vorge- > nommen. Ausruk an die GeMeMHaftspresse Der Leiter der Pressestelle der NSBO. hat im Auftrage ! oes Aktionskomitees zum Schutze der deutschen Arbeit an die deutsche Gewerkschaftspresse einen Aufruf gerichtet, in dem er mitteilt, daß sämtliche Verbandsleitungen der „Freien Gewerkschaften", des ADGB. und AFA.-Bundes von den Führern der NSBO. übernommen wurden. Auch die Presse dieser Verbände ist der Leitung der NSBO. unterstellt wor den. Die Zentrale der deutschen Gewerkschaftspresse ist mit dem heutigen Tage die NSBO.-Pressestelle. MmMisrr verlaus der Aktion Die Aktion gegen die leitenden Stellen des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ist im gesamten Reichsgebiet planmäßig verlaufen. Zwischenfälle von Belang haben sich nirgends ereignet, und die nationale Erhebung hat nunmehr auch aus diesem Gebiete die notwendigen Konsequenzen ge zogen. AW -es Misnkmitees Der Leiter des Aktionskomitees zum Schutz der deut schen Arbeit Dr. Ley hat folgenden Aufruf erlassen: Schassendes Voll in Stadt und Land! Deutsche Arbeiter und AnMeM! Die Glocken zu Ehren der Arbeit sind verklungen. Mit ! nie dagewesencr Wucht und Begeisterung hat das gesamte - deutsche Volk das Hohe Lied vom schaffenden Menschen ge- ! jungen und damit sich und seinen schöpferischen Geist ge- ehrt. Die Näder standen still, der Amboß klang nicht mehr, f der Bergmann kam aus seiner Grube, allüberall Feiertag! f Das was die Gewerkschaften aller Richtungen, die Noten, die Schwarzen, die christlichen und die Freien, auch nicht annähernd zustande brachten, was selbst in den besten Jahren des Marxismus nur ein Schatten, ein elender er bärmlicher Abklatsch gegenüber dem gewaltig Großen des gestrigen Tages mar, der Nationalsozialismus schaffte es im ersten Anlauf. Er stellt den Arbeiter und den Bauern, den Hand werker und den Angestellten, mit einem Wort alle schaffenden Deutschen in den Mittelpunkt seines Den kens und handelns und damit in den Mittelpunkt seines Staats, und den Raffenden und den Bonzen macht er unschädlich. Wer war nun der Kapitalistenknecht, wer war der Reak tionär, der dich unterdrücken und dich aller Rechte berauben wollte? Jene roten Verbrecher, die die gutmütigen, ehr lichen und braven deutschen Arbeiter jahrzehntelang miß brauchten, um dich und damit das ganze Volk entrechten zu können, oder wir, die unter unsagbaren Opfern und Leiden gegen diesen Wahn- und Aberwitz teuflischer Irrlehren kämpften? Schon drei Monate nationalsozialistischer Regierung beweisen dir: Adolf Hitler ist dein Freund, Adolf Hitler ringt um deine Freiheit, Adolf Hitler gibt dir Brot. j Wir treten heute in den zweiten Abschnitt der national sozialistischen Revolution ein. Ihr werdet sagen, was wollt ihr denn noch, ihr habt doch die absolute Macht? Gewiß, wir haben die Macht, aber mir haben noch nicht das ganze Volk, dich Arbeiter haben wir noch nicht hundertprozentig. Und gerade dich wollen wir, dich lassen wir nicht, bis du in aufrichtiger Erkenntnis restlos zu uns stehst. Du sollst auch von den letzten marxistischen Fesseln befreit werden, damit du den Weg zu deinem Volk findest. Das wissen wir: Ohne den deutschen Arbeiter gibt es kein deutsches Volk. Und vor allem müssen wir ver hüten, daß dir dein Feind, der Marxismus, und seine Trabanten noch einmal in den Rücken fallen können. Wenn auch die marxistischen Parteien restlos zerschlagen - sind, wie die KPD., oder sich in Heller Auflösung befinden, wie die SPD., wenn auch die Parteipäpste in elender Feig- - hcit geflohen sind oder jedem und allem abgeschworen haben und dich, Arbeiter, feig und erbärmlich verlassen ! haben wie nie zuvor, so missen wir doch, daß das nur Schein ist. Der Marxismus stellt sich tot, um sich bei gün- j stigcr Gelegenheit von neuem zu erheben und dir von neuem hinterhältig den Judasdolch in den Rücken zu stoßen genau wie 1914. Auch damals bewilligte er Kriegskredite und gebärdete sich übernational, um dich 1918 an den Im perialismus unserer damaligen Feinde zu verraten und damit an das Weltkapitol zu verkaufen Uns täuscht der s schlaue Fuchs nicht! Lieber geben wir ihm einen letzten i Fangschuß, als daß mir jemals wieder dulden würde», daß i er sich erhebe. Die Leiparts und Graßmänner mögen Hit- - ler noch so viel Ergebenheit heucheln — es ist besser, sie i befinden sich in Schutzhaft. s Deshalb schlagen wir dem marxistiühen Gesindel seine i hauplwafsc aus der Hand und nehiMn ihm damit seine letzte Möglichkeit, um sich neu zu stärken. Die Teufels lehre des Marxismus soll elendig aus dem Schlachtfelds der nationalsozialistischen Revolution krepieren. Nicht als ob wir damit die Gewerkschaften an sich zerstören und zerschlagen wollten. l Im Gegenteil, wir haben nie etwas zerstört, was über- , Haupt irgendwie Wert für unser Volk hat und wir werden l das auch in Zukunft nicht tun. Das ist nationalsozialistischer i Grundsatz. Das gilt ganz besonders für die Gewerkschaften, - die mit soviel sauer verdienten und vom Munde abgesparten Arbeitergroschen aufgebaut wurden. Arbeiter, deine Insti tutionen sind uns Nationalsozialisten heilig und unantast bar. Ich selbst bin ein armer Bauernsohn und kenne die Not, ich selbst war sieben Jahre in einem der größten Be- - triebe Deutschlands. Arbeiter, ich schwöre dir, wir werden dir nur alles erhallen, was sich vorsindet. Wir werden Schuh und die Rechte des Arbeiters weiter ausbauen, damit er in den neuen nationalsozialistischen Staat als vollwertiges und geachtetes Glied des Volkes eingehc. Arbeiter und Bauern, in breiter Front zusammen mit den freien Berufen und Handwerk, so bauen wir das neue Reich der Ehre und der Freiheit. Mit Hitler für Deutschland vorwärts! lgcz.) Ley, Leiter des Aktionskomitees. Ausbau der deutsche« Arbeitsfront In einer von der Reichsleituna der NSBO einberufencr Kundgebung sprach in Berlin der Leiter des Aktionskomitee- zum Schutz der deutschen Arbeit, Dr. Ley, über den Aufbar der deutschen Arbeitsfront. Er führte aus: Die Gewerkschaf ten waren eine Waffe des klassenkämpferischcn Judentums siic dienten nicht mehr dem Arbeiter als Vertretung seins- Berufes, sondern allein den marxistischen Parteien und auci den Parteien des konfessionellen Klassenhasses. Was jetzt ge schehen ist, war nur eine logische Folge in der Entwicklunc , unserer Revolution Wir bejahen den Gedanken der Ge werljchast. Wir wollen nicht, daß der Arbeiter geknechtet un- unterdrückt wixd, sondern er soll ein gleicher Partner in dei Volkswirtschaft und Volksgemeinschaft sein. Die Gcwerkschaf ° ten haben eine wichtige Erziehungsarbeit zu leisten: sie sollsr der Baustein für den zukünftigen Ständestaat sein, zu den neuen Wirtschafts-Parlament, dös einst Deutschland und sein, > Wirtschaft beherrschen soll. Unser Ziel ist die beiden großer Säulen der Arbeiter- und Angestelltenschaft in eine Spitz, I zusammenzuflihren, der Arbeiterfront. Das erste Nahzie i wird sein, daß die gesamte deutsche Arbeiterfront finanziell ! zusanimengefaßt wird, damit wieder die finanzielle Siche i rund für alle Renten und BezügederInvalider i und der Arbeiterschaft garantiert sind. Dann wollen wn i die Vielheit der Verbände auflösen und in eine einzig, j Einheit zusammenführen. Die fachliche Gliederung soll dabe ! erhalten bleiben. Zuletzt werden wir die Arbeiterfront zu« ! sammensasscn zur Schaffung des deutschen Ständestaate- ! unter der Devise: Alle für einen, einer für alle! w Berlin i Am Mittwoch, 10. Mai, wird in Berlin im Preußischer " Herrenhaus ein großer Arbeilerkongreh slaitsinden, aus den die Einheitsfront der deutschen Arbeiter gebildet werden wird Las ÄMonswmmftee der Hitler Am Dienstagmittag erschienen die Herren des Aktions ! komitees zum Schütz der deutschen Arbeiter untcrFührung vor j Dr. Ley in der Reichskanzlei, um dem Kanzler von der voll - zogenen Gleichschaltung der Freien Gewerkschaften in Ueber i einstimmung mit der allgemeinen politischen Lage in Deutsch ! land in Kenntnis zu setzen. Das Aktionskomitee bat Adoh Hitler, die Schirmherrschaft über den in der nächsten Woch, stattfindendcn großen Arbeiterkongreß zu übernehmen. Der Führer erklärte sich dazu bereit und brachte insbe sondere zum Ausdruck, daß er eine glatte Abwicklung de> einzelnen Maßnahmen erwarte, damit insbesondere in finan zieller Hinsicht dem deutschen Arbeiter nicht nur kein Schaden - sondern nur Nutzen aus der Reinigungsaktion erwachse. Da- j Aktionskomitee konnte die Zusage geben, daß die Zahlunger ! der betroffenen Institute wieder in vollem Umfang aufge ! nommen werden. Kommissare für Arbeiterschaft und Angestellte Der Leiter des Aktionskomitees zum Schutze der deut schen Arbeit, Dr. Ley, hat zum Kommissar für die Arbeiter- schäft den Reichstagsabgeordneten Schumann, zum Kom missar für die Angestelltenschaft den Neichstagsabgeordneter Forste r-Danzig bestellt. Allerlei Neuigkeiten Aamilientragödle in Neuß. Der 28 Jahre alte Anstrei cher Kreuter erschoß in Neuß nach einem erregten Wort wechsel seinen Vater, verletzte seine Mutter schwer und be ging Selbstmord. Man vermutet, daß Kreuter die Tat in einem Anfall von Jähzorn begangen hat. Englisches Militärflugzeug abgestürzt. Ein Militär flugzeug stürzte bei Hendon, nordöstlich Londons ab. Die beiden Insassen sind tot. Der verunglückte Fliegeroffizier Viscount Knebworth war konservatives Unterhausmilglied. Großer Bilderdiebstahl in New Zock. Aus dem Brook lyn Institute os Arts wurden in New Bork wertvolle Ge mälde. unter ihnen Schöpfungen von Rubens, van Dyk, Ronney Fra Angelico, gestohlen. Die Polizei Hal bereits Ne Nachforschungen nach den Dieben ausgenommen und burch Polizeirundfunk das ganze Land von dem Diebstahl unterrichtet. kindererkrankungen In Nord-Italien. Seit einigen Ta gen erkrankte in einzelnen Orten norditalienischer Provinzen -ine Anzahl von Kindern, die aus prophylaktischen Gründen legen Diphtherie mit Anitox geimpft worden waren. Das Innenministerium hat die Einstellung der Impfungen an- zeordnet. Eine Untersuchung im Neapeler Instituts Siero- Lerapico hat ergeben, daß aus bedauernswerter und straf barer Nachlässigkeit ein Posten von Antitoxinen mit an- leren, die nicht vollständig detoxinisiert waren vermengt wurden.