Volltext Seite (XML)
:tung men. I zur schen legen iden- iden- i die von igen. oer- Tat oache lenfa ißere l der ssich- irade r am erge- z; es > kei- Die nnis- nnen wsg- W!e am > ge- :s sie nach : der i. runa arge- Sit- Für- a die onen 105 Die rord- rlage mten nnen zog mter ikten dem t be- Zteu- Die ! auf den icter eren Dr. rats enen tzten ,e in arte, das >ma? . s»- agcn afür Leh. nzl^ dein bene eno- >abe. )»ch- aube von rück- der gum and- ilich- das be- oier eben chen Molorfrachtschifs gesunken. Kurz vor der Einfahrt in die Elbmündung bei Cuxhaven ist das Motorfrachtschiff „Irene", das sehr tief mit Kies beladen war, gesunken, nach dem infolge des hohen Seeganges viel Wasser in die Räume eingedrungen war. Das Fahrzeug, das noch den Hafen zu ! erreichen hoffte, hatte vorher die Notflagge gesetzt, worauf eine Zollbarkasse zu Hilfe eilte. Unmittelbar nach der sehr schwierigen Bergung der Besatzung sank das Motorschiff. > Da die Versandung an der Unfallstelle stark ist, scheint eine ' Bergung der „Irene" kaum möglich. Ein Schiffahrtshinder- > nis ist durch den Unfall nicht entstanden. Brand aus einem Regierungsdampser. Auf dem im ! Glogauer Oderhafen stationierten Dampfer der Oderstrom- j Verwaltung „von Sendewitz" entstand ein Brand, durch den ' die im Hinteren Schifssteil liegenden Kajüten vollständig zer- : stört wurden. Die Löscharbeiten der städtischen Feuerwehr gestalteten sich insofern sehr schwierig, als man nicht allzu- I viel Wasser geben konnte, weil sonst der Dampfer gesunken ; wäre. s Schneesturm in Königsberg. In ganz Ostpreußen ! herrscht heftiges Schneetreiben. In den Vororten von Kö- , nigsberg liegt der Schnee bereits 25 bis 30 Zentimeter hoch und hat erhebliche Verkehrsstockungen, besonders im Stra- ßenbahnbetrieb, zur Folge. Die Straßenbahnverwaltung' ist während der Nacht eifrig bemüht, die Strecken so weit frei- s zulegen, daß die liegengebliebenen Wagen in die Depots gebracht werden können. Da es nach Mitternacht weiterhin schneit, ist es fraglich, ob es trotz Einsatzes aller Schnee- : pflüge gelingen wird, den Straßenbahnverkehr auf allen Strecken aufrechtzuerhalten. s Volkswirtschaft - Berliner Weltenbörse ! Die heutige Berliner Börse setzte in recht schwacher Tendenz ein durch die Abschwächung, die die gestrige Newyorker Börse er litten hatte. Im Durchschnitt ergaben sich bei den Spitzenwerten Rückgänge bis 3H. Beachtliche Rückgänge hatten vor allem Dt. Linoleum mit einem zeitweisen Rückgang aus 110 (— 6), sowie Salzdetfurth mit bis 215)4 (— 4^). Siemens mußten bis 174 (— 6^L) zurückgehen. I. G. Farben konnten leicht aufbessern auf 136)4. Accumulatoren waren mit 115 um 314 Punkte fester. Auch Banken lagen schwächer unter Führung von Reichsbank, die auf 223^ (— 414) nachgaben Dersicherungsaktien waren kaum ver ändert. Allianz 172 i- IX) Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 4,193 und das eng lisch« Pfund mit 20,36 gehandelt. Der Geldmarkt war auch heute ziemlich qngesvannt. Tages- gM wurde mit 5—7A, Monatsgeld mit 6—bankgirierte Warenwechsel mit etwa 5,37 HI genannt. Berliner Brovuttenbörse Für Roggen konnte sich eine festere Stimmung an der Ber liner Produktenbörse durchsetzen. Das Angebot war nicht allzu groß. Jnlandsmaterial war nur spärlich zum Verkauf gestellt. Bei Weizen wurden die höchsten Preise nicht mehr voll erzielt, beim Roggen ist mäßiger Umsatz zu etwas befestigten Preisen. Gerste stetig, Hafer still, Roggenmehl hat ruhiges Konsumgeschäft. Notierungen: Weizen uo. märk. Etat. 250—251 153—155 185-212 170—180 141—151 Roggen do. Braugerste do. Futter- u. Jndust.- Gerste do Mats loko Berlin — Waggfr. Hbg. — Weizenmehl p. 100 Mo fr. Bln. bl intl. Sack (feinste Marke üb. Not.) 29,00—37,50 kioggenmthl p. 100 Klo fr. Bln. br. inkl. Sack 23,90—27,00 Weizenkleie fr. Bln. 8,25—8,75 Roggenkleie fr. Bln. 8,00—8,50 Weizenkl.-Melasse Raps Leinsaat Viktoriaerbsen Kl. Speiseerbsen Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupinen, blaue Lupinen, gelbe Serradella, neu Rapskuchen, 38H Leinkuchen, 37 H Trockenschnttzel Soyaschrot, 45HI Kartoffelflocken 25,00-31,00 24,00—26,00 19,00—21,00 19,00—20,00 17,05-18,00 '7,00—20,00 8,50—9,25 14,70-15,00 5,50—6,00 12,30-13,00 20. November Sonnenaufgang 7.25 Sonnenuntergang 16.06 Mondaufgang 7.39 Monduntergang 15.43 1602: Der Physiker Otto v. Guericke in Magdeburg (gest. 1686). — 1858: Die schwedische Schriftstellerin Selma Lagerlöf in Marbacka geb. 21. November. Sonnenaufgang 7.26 Sonnenuntergang 16.05 Mondaufgang 9.02 Monduntergang 16.13 1694: Der Schriftsteller F. M. Arouet de Voltaire in Paris (gest. 1778). — 1768: Der Theologe Friedrich Schleier macher in Breslau (gest. 1834). - 1877: Der Dichter Hein rich von Kleist am Wannsee bei Potsdam (geb. 1777). — 1916 Kaiser Franz Joseph I. von Oesterreich in Schönbrunn (geb. 1830). - 1928: Fürst Heinrich XXVII., Reuß j. L„ in Gera (geb. 1858). — Der Dichter Hermann Sudermann in Berlin (geb. 1857). Nundsunkprogramm für Freitag, den 21. November: LeipzigLresden: 12 00 Unterhaltungskonzert: 14,00 Wissenschaftliche Umschau; ! I4.30 Studio der Mitteldeutschen Sender; 15,15 Dienst der Land- rau; 16,00 Gymnastische Vorbereitungen zum Skilauf; 16,30 , !lus Richard Strauß Opernschasfen; 18,05 Sozialversicherungs- < undfunk; 18,25 Englisch; 18,50 Tagessragen der Wirtschaft; !9,05 Bewußtes und Unbewußtes im menschlichen Seelenleben; !9,30 Schallplattenkonzert; 20,30 Holländischer Nationalabend^ ilebertragung von der Rundfunkaesellschaft Hilversum; 22,00 Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportfunk: I2.30 Musik der Zeit: 23.00 Tanz- und Unterhaltunasmulik. Berlin — Stettin — Magdeburg. 7.00: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Frühkonzert. — 12.30: Wettermeldungen. — 14.00: Drei beliebte Operettenkompo nisten (Schallplntten-Konzert). — 15.20: „Die letzten Tage von Joh. Brahms . Zur Abendveranstaltung um 21.10. — 15.40: „Wohnungsbau und -sinanzierung im Notprogramm". — 16.05: ,F)as Jahr des Pferdes". — 16.30: Aus den: Central-Hotel: Un- terhallungsmujik. Kapelle Stnrikow-Stupel. — 17.05: Romantik im russischen Kunstlied. — 17.30: „Erwartung", Gedichte von Hans Friedrich Blunck. — 17.50: „Photographie bei künstlichem Licht". — 18.10: Musikalische Jugendstunde. Der Weg des Geigers von Kayser bis Paganini. Konzertmeister Franz von Szpanowski. — 18.35: Das neue Buch. - 18.45: „Programm der nächste» Woche". — 19.15: Drei Minuten vom Arbeitsmarkt. — 19.15: Aus dem Hotel Adlon: Unterhaltungsmusik. Kapelle Emil Noosz. — 20.30: Literarische Umschau. — 21.00: Tages- und Sportnachrichten. — 21.10: Sinfonie-Konzert. Berliner Funk-Orchester. — 22.30: Zeit ansage usw. — Danach bis 0.30: Tanz-Musik (Kapelle Gerhard Köntgswusteryauien. 6.25: Zeitansage und Wetterbericht. — 6.55: Wetterbericht. — 7.00: Funk-Gymnastik. — Anschließend: Frühkonzert. — 9.30: Schulfunk. Was die Linden erzählen. — 10.00: Schulfunk. 25 Mi nuten Musiktheorie. „Wie wir uns eine zweite Stimme ersingen" — 10.30: Neueste Nachrichten. — 11.30: Lehrgang für praktisch« Landwirte. Bodenkultur: Saat und Saatpflege. — 12.00: Schall- platten-Konzcrt. — 12.25: Wetterbericht. — 13.30: Neueste Nach richten. — 14.00: Schallplatten-Konzert. — 14.30: Kinderstunde. Fröhliches Musiklernen. — 15.00: Jungmädchenstunde. Was finge» wir? — 15.30: Wetter- und Börsenbericht. — 16.00: Pädagogische« Funk. Arbeitsgemeinschaft sür Funkpädagogik. — 16.30: Uebertra- gung des Nachmittagskonzertes Leipzig. — 17.30: „Farbe und Pin sel im Gebrauch des Kaufmannes". — 18.00: Binnenmarkt un- deutscher Osten. — 18.30: Hochschulfunk. Vulkanismus und Erd beben. — 19.00: Englisch sür Fortgeschrittene. — 19.30: Wissen schaft!. Vortrag für Aerzte. — 19.55: Wetterbericht. — 20.00: NA« der Zeit: Elendsviertel in Deutschland. — 20.30: Aus Stuttgart: Weihespruch zur Inbetriebnahme des Großsenders Dürrmenz- Mühlacker. — 21.30: Sieben Schwaben. — 22.45: Aus Stuttgart Tagesnachrichten. — 23 15: Aelterc Tänze. Philharmonisches Or chester, Stuttgart. — 24.00: Aus Karlsruhe: Neue Tänze (Kapell« .smos-MabaaonnO 22. Fortsetzung. Arne war eine ganze Minute lang ohne Denken und Füh len, dann aber lachte er lachte, daß es dröhnend von de< Wänden «challte und las wohl zehnmal den einen Satz lau vor sich hin. „Die Geschäfte habe ich zum Teil Lie über geben müssen (müssen!!)" — sieh da. müssen! Fein das, de: Herr Geschäftsleiter und Prokurist des Hauses Keil übergib die Geschäfte seiner Frau und schwimmt nach Argentinien Daß dich die Haifische — —" Aber da erschrak Herr Arne, war still und sprach dam weiter aus einem anderen Gefühl heraus: „Ne, ne, mein Junge, der du der Sohn deines Vaters nich bist, sie sollen dich nicht fressen, die Haifische. Es muß am! Menschen geben, wie du einer bist, weich, nachgiebig uni gebrauchbar Oder hattest du den Kram satt, wolltest nich mehr, warst froh, daß du mit Anstand — eine Seereise an treten konntest? Wie dem auch sei, besser ist besser! Bei euch jungen Herre: von heutzutage kennt man sich nicht aus " — Und Arne nahm die Schiffsliste zur Hand und studierte. E fand nicht, was er suchte, läutete die Ueberseeabteilung sein« Hauses an und fragte nach einem Dampfer, der Bueno: Aires vor dem gestern abgegangenen Dampfer „Maru" er reichte. Den Hörer am Ohr wartete er. Endlich! „Gelia? — Gut, mit der muß ein Brief nach Buenos. - Waaas? Geht nicht?! Darüber möcht' ich ein paar Wort mit Ihnen reden. Bitte, kommen Sie doch mal zu mir " Nach zwei Minuten meldete die Privatsekretärin Herr: Fischer. ! „Soll rein kommen!" Herr Fischer kam rein. „Was sind Sie bei mir?" , „Abteilungsvorsteher der Ueberseeabteilung, Herr Keil." „Warum geworden?" „Weil Sie Vertrauen zu meinen Fähigkeiten halten. „Ne. Lieber, weil alles ging, was ich Ihnen in Ihre schöne: — Hände gab, alles! Und jetzt mit einem Male soll etwa, nicht gehen? Was ist das für eine Art!" „Was nicht gehen kann, Herr Keil, geht nicht!" „So — und Sie sind Abteilungsvorsteher, ausgerechnet be mir? — Nicht gehen kann! Gibt s überhaupt Dinge, darf « Dinge geben, mein Lieber, auf die wir Einfluß haben, di nicht geben können? Muß — muß — muß! Also „Ja, sagen Sie mir nur wie, Herr Keil. Morgen um 1! läuft die „Gelia" von Amsterdam aus Ein Brief kann vo Abend gar nicht dort sein " „Ein Brief! — Wann kann ein Mensch frühestens doi fein?" „9 Uhr 14 - ! Arne überlegte. „Vom Bahnhof bis zum Hafen sind zehn Minuten Wej — Das ginge allenfalls. Hat der Zug aber Verspätung, gon delt der Kahn ohne Brief los — Also anders! Sind die Päss in Ordnung?" > „Immer." „Der Brief ist so wichtig, daß Geld keine Rolle spielt. Ein« ! der Herren nimmt Flugzeug, der andere Auto. Einer b« - kommt das Original, der andere das Duplikat. Verständige: ' Sie sich über Treffpunkt in Amsterdam — am besten Victoria Hotel — und machen Sie Ihre Sache gut. Von den Briefe: i geht natürlich nur einer ab " ! „Jawohl, Herr Keil." ! „Also los! Die Briefe stellt Ihnen Fräulein Heydrich zu. Fischer war entlassen und Arne nahm Feder und zwk Prioatbogen zur Hand und schrieb an seinen Verwalter un Vertrauten in Buenos-Aires im Orignal und Duplo wie folg! : „Mem lieber Herr Ferreiro! Mit der „Maru" kommt mein Schwiegersohn, Her : Dr Herbert Wroncker, in Buenos an Zweck: Im Grund j genommen keiner oder sagen wir studienhalber Ursache > Ehezwistigkeiten. Sie kennen ja derartige Dinge. Koni s men in den besten Familien vor Aufgaben hat Her j Wroncker nicht Will er arbeiten - ichön! Will er nich ! arbeiten — auch gut. Was er braucht, hat zu seiner Bei > fügung zu lein. Was er aber soll, unbedingt soll/ da - ist genießen und dazu müssen Sie ihm verhelfen i Auch solche Dinge, mein lieber Ferreiro, sind Geschäft Sie sehen, daß ich ganz in Ihrem Sinne denke — I« kenne ja meine Argentinier' Und nun hören Sie mir zu: Besitzt meine Tochter i: > längstens einem Vierteljahr — vom Tage der Ankuns s Wronckers in B gerechnet — die Bitte Wronckers in j Freigabe, schenke ich Ihnen die Hazienda „Santa Bai ' bara" mit allem Drum und Dran und der Dame, weg« j der Wroncker meine Tochter um Freigabe bittet, da kleine Landhaus am Strand mit zweihundertfünfzix tausend Pesos Mitgift Notabene sind das bei vier Prc zent immerhin zehntausend Pesos Zinsen p. a„ also, wi Ihr so ichön sagt, eine ganz anständige Sache So, mein Lieber, nun Ausschau halten nach schöne Frauen! Wenn ich raten darf: Zunächst :n der Bei wandtschaft. Es ist gut, wenn solche Beträge in do Familie bleiben. Frauentyp: Reitpeitsche, aber biegsam. Grüßen Sie Ihre Gattin und Ihr gertenschlank« schwarzes Töchterlein von Ihrem ArneKeil." „Der Deibel soll mich reiten, wenn der Alte das Iungche: > nicht für seine Kleine wirbt," dachte Arne, erhob sich schws von seinem Sitze und ging mit großen Schriften im Zimm« auf und ab. j Immer wenn besondere Dinge im Werden waren, sprae » Arne seine Gedanken laut vor sich hin. So auch heut«. Der sonst nicht sehr beschwerte Mann war der Uebe» zeugung, daß im Menschen zwei Seelen wohnen, eine gut und eine andere. Die andere war für ihn die, die Geschäft macht, Firmen gründet, Waren verschiebt, Menschen tot schlägt, mit einem Worte: Handelt. Die gute aber, das wa die, die liebt, leidet, duldet, aber auch urteilt. Und Arn lauschte bei seinen Selbstgesprächen mehr als er sich ein gestand und als es den Anschein hatte, oft und gern der ui f teilenden Stimme seiner guten Seele, nur wenn er betäube« s vergessen und untertauchen wollte, hörte er selbst di ! Schreckensschreie dieser Seele nicht : Und im Schreiten begann Arne zu reden: „Schicksal sein, das kann man nicht, wenn einem die Von ! sehung oder Gott nicht dazu bestimmt. Aber das Schickse j korrigieren, so'n bißchen mittun, das kann man. — Los muj : ich dich werden, mein lieber Herbert Wroncker, da hilft nw ! alles nichts. Ich könnte dich beispielsweise in Argentinien ! verunglücken, im Streit erschlagen, einfach verschwinde: ; lassen — ganz einfache Stiche das. Ein Caballcrengo mach - Las für fünf Ochsen ohne Aufhebens, als Mann meiner Li i bist du mir aber schon die „Santa Barbara" und noch etwa ' mehr wert Du hast mir ja einmal einen Dienst erwiese« wenn auch einen, den ich angenommen zu haben bitter, bitte» bitter bereue. Wenn es auch für dich damals kein Dienst wai ich nehme deine Tat aber als solche und will mich fürstllü revanchieren, aber artig mußt du sein, mußt nicht auf de« § bestehen, was dir nicht gehört und womit du nichts anzu ! fangen weißt. ! Ich muß die wiederhaben, die ich dir zur Frau machte. j Du sollst etwas für dich so viel Angenehmeres dafür habe« daß du jauchzen wirst, wenn dir die Freiheit winkt. — i In Buenos gibt es keine Eisberge, mein Kleiner. Da unte: ' lodern die Flammen und Ferreiro ist ein kluger Mam i zudem ist sein« Tochter schön, sehr schön sogar! — Das sollt« genügen. Aber immerhin: Lieber die Hande erj später gefaltet. Dreimal binden ist besser als einmal!" Arne schrieb «inen zweiten Brief: „Lieber Herbert! Das ist allerhand, was Du da unternommen hast. Ein fach die Flinte wegwerfen, den Posten verlassen und aus reißen! Und du warst Korpsstudent und Offizier! Glaubt Du, daß das Dein Vater an Deiner Stelle getan hättej Lieber wär' der zerbrochen, als auch nur eine Stund schwach gewesen. — Geschehenes ist nun nicht mehr z ändern, aber zu rehabilitieren hast Du Dich mir gegen über als Kaufmann und deshalb stelle ich Dir eine Aul gäbe (nur Dir) Behalte sie für Dich (nur für Dich) un löse sie. Ich denke dabei ausschließlich an Deine Z« kunft und Deine Sicherstellung. Neben meiner Hazienda „Santa Barbara" liegt di noch größere „Catarina", die bring an Dich. Sie gehöi einem gewissen Estucho, der in Montevideo lebt und si« um seinen Besitz nicht kümmert. Geld dazu kannst D darlehnsweise durch Ferreiro meinem Konto entnehme» Auf die Rückzahlung kommt es mir nicht so sehr an, al vielmehr darauf, daß Du Dich auf eigene Füße steift Man kann nicht wissen, ob das nicht mal sehr nötig wirl Ueber Dein Verhältnis zu Lie und das ihre zu Dir en: halte ich mich jeder Aeußerung. Eure Angelegenheite habt Ihr unter Euch in Ordnung zu bringen. Ihr werd: sie hoffentlich so ordnen, daß man sagen kann: Sie hatte Mut und taten, was sie mußten. Ein weiser Mann äußerte einmal. Lwbe ist zu neunzi Prozent Gewohnheit und deshalb trennt di« Entfernunj nur wo Liebe eine leuchtende Flamme ist, können au: Meere nicht scheiden Mal sehen, was die Eure war. Dein Vater." Nun schrieb Arn« «inen dritten Brief, den datierte er sech, Wochen voraus, weil er «rst in sechs Wochen den Empfänge: erreichen sollte. Dieser Brief lautet«: Arne legte den Halter hm. Forlsttzwno lMk „Lieber Herr Ferr«irol Ich habe vor einigen Tagen Besuch gehabt aus Bueno! Aires. Ein gewisser Helmrot suchte mich auf. — Ei, ei was man da sür Dinge hört. Stimmt das: Senoriü Ferreiro soll öfter als üblich mit Herrn Dr. Wronck«! gesehen werden? Freut mich des armen Jungen wegen der an der Seit« meiner Tochter hungern mußte Blond Frauen sollen öfter kühl sein — sagt man. Ich habe kein Ahnung! Wenn Herbert schwarz gewesen wäre, hätte» die zwei vielleicht ein Paar gegeben. Aber blond und blont .. Vielleicht wollen Sie das gar nicht wissen. Es Ihne: mitzuteilen, ist auch nicht der Zweck dieses Briefes. Wa: ick will, mein lieber Herr Ferreiro, ist etwas rein Ge scyäftliches Wroncker habe ich in letzter Stunde noch eine Aufgab gestellt, ich fürchte: Ueber den schönen Augen Ihr« Tochter vergißt er sie, deshalb bitte ich, stoßen Sie ih< ab und zu irgend wohin, aber fest, daß er lebt und nich nur träumt. Ich habe ihn nämlich beauftragt, die Hazien da „Catarina" für sich (nicht für mich) zu kaufen unt dachte dabei folgendes: „Renkt sich die Ehe wieder ein schön, dann hat Wroncker einen ganz netten Besitz, renii sie sich aber nicht wieder ein, was ich bei dem Charakts seiner Frau bestimmt glaube, so läßt sich mit einem Land Haus einer Viertel Million Pesos und der Haziend: „Catarina" auch in Buenos ganz gut leben Aber jetz — wenn Helmrot recht hat — eröffnen sich ja noch gar» andere Perspektiven. Die „Catarina" und die „Sank: Barbara" zusammengelegt, heiliger Bonifazius, das is ja bald ein Königreich, wenn auch nur ein argentinisches Helfen Sie nach, lieber Ferreiro, es lohnt sich der Mühe Ihr Arne K eil."