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VMMWe»tdlmtt Trier Trier, 30. Juni. Reichspräsident von Hindenburg hat auf das Telegramm des Trierer Oberbürgermeisters Dr. Weitz, das dieser ihm anläßlich der Befreiung der Stadt übersandt hatte, folgen des geantwortet: «Der heute von langer Besahungsno« befreiten Stad« Trier danke ich für da» mir übermittelte Gelöbnis unwan delbarer Treue zum deutschen vaterlande. Zugleich gedenke ich in dieser Stunde der tapferen und treuen Haltung der Bevölkerung während der letzten zwölf Jahre. Ich hoffe. Ihnen bald persönlich meine Anerkennung und meine wünsche für ein neues Gedeihen der altehrwürdigen Stadt Trier ausiyrechen zu können." Me Feier in Mainz. Mainz, 1. Juli. Zehnkausende hatten sich auf dem Fcst- hallenplatz eingcfunden, auf dem der Festakt stattfand. Die Kirchenglocken aller Kirchen läuteten die Feier ein. Böller schüsse ertönten. Ein Ehor intonierte: «Großer Gott, wir loben dich!" Der Klang des feierlichen Bekenntnisses: ..Deutsch ist der Rhein!" zog über die andächtig lauschende Menge. Oberbürgermeister Dr. Külb ergriff dann das Mork. Seine Rede klang aus in der Mahnung zur Einigkeit und in ein Hoch auf Deutschland, worauf die Menge das Deutsch landlied anstimmte. Ms nächster Redner sprach der hessische Staatspräsident Dr. Adelung, der daraus hinwies, daß wir die Nöte der Gegenwart überwinden würden, wenn wir uns die innere Verbundenheit über Trennendes hinweg bewahr ten. Daß der französische Imperialismus seine Rheinpläne nicht habe verwirklichen können, gebe uns das Recht zu hoffen, daß der tausendjährige Kampf um den Rhein endlich seinen Abschluß gefunden habe. Man müsse einsehen, daß -er Rhein Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze ist. — Reichsminister Dr. Wirch gedachte anschließend der > toten Führer, die in der Geschichte des Kampfes um den s Rhein gewirkt haben und führte dann aus, daß die deutschen ' Lande zwar frei, aber doch noch immer Länder minderen Rechtes seien gegenüber den Ländern der Sieger. Unsere Freiheit sei durch den Tributplan teuer erkauft. Die Wirt schaftskrise sei international und es sei daher zu prüfen, ob die jetzige Form der Weltwirtschaft noch zweckmäßig sei. In eine Neuregelung wollten wir auch den Tributplan werfen, dessen Forderungen über unsere Kräfte gingen. Wir wollten nach unseren Kräften zu einer Neuordnung beitragen, aber auch die anderen spllten Pflichten übernehmen. Das Bei spiel des rheinischen Volkes, das uns das Reich gerettet habe, solle auf uns wirken und unsere Einigkeit und Vater landsliebe stärken. — Musikalische Vorträge schlossen die Feier. — Aehnliche erhebende Feiern fanden statt in Trier, Wiesbaden, Ludwigshafen, Speyer und Kehl. M pttWWe Mattresienms MRHMiMdKMKW Berlin, 1. Juli. > Die preußische Staatsregierung hat an die Bevölkerunc der befreiten rheinischen Gebiete anlälich der Räumunc einen Aufruf erlassen, der folgenden Wortlaut hat: s An das besrette preubWe Gebiet Die preußische Staatsregierung grüßt in der Stunde der ! Räumung die befreiten Brüder am Rhein. wenn die vorzeitige Räumung erreicht worden ist, so ist das in erster Linie ein Erfolg der treuen Vaterlandsliebe des unerschütterlichen Glaubens an die deutsche Zukunft und des zähen Abwehrwillens der Bevölkerung. Diese Vaterlandsliebe hat Männer und Frauen aller Schichten und Berufe, aller politischen und weltanschaulichen Gruppen des bisher besetzten Gebietes zu unerhörten Opfern an Leben, Freiheit, Gesundheit und Vermögen befähigt Das ganze deutsche Volk und mit ihm die preußische Staatsregierung dankt dem Rheinlands für diese Treue zu Reich und Preußen und wird sie nicht vergessen. Unser Dank gilt auch den erfolgreichen Staatsmännern, die, fest gestützt auf die Standhaftigkeit und die unbeirrbare Treue der Bevölkerung, sich für die Befreiung des Rheinlandes mit ihrer ganzen Kraft eingesetzt haben und durch ihre Politil den Weg in die Freiheit schon jetzt bahnen konnten. An diesem Freudentage fehlen in unseren Reihen die Volksgenossen an der Saar. Mr finden uns mit ihnen in wechselseitiger Treue und in dem festen Vertrauen, daß die Kräfte, die dem Rheinlande die Freiheit wiedergegeben haben, auch sie in naher Zukunft wieder mit ihrem Vater lande vereinigen werden. Der Erfolg des Ringens der letzten 12 Jahre, die Ret tung des deutschen Rheins und unseres größten nationalen Gutes, der Einheit des Reiches, berechtigt uns zu dem zu versichtlichen Glauben an eine bessere Zukunft des deutschen Volke« und der deutschen Republik. Berlin, den 30. Juni 1930. Namens der preußischen Staatsregierung gez. Dr. h. c. Braun, Ministerpräsident. Varis« Presse «ad Rheialandrönmung Paris, 1. Juli. Lar Räumuna des Rheinkandes widmet die französische Brem gller Richtungen lange Artikel, wobei auch von dell Zenrsblmtern von einem .Leichen französischer Generosität üvd d« guten französischen Willens" gesprochen wird Die „Volontt" schreibt, es bleibe zu wissen übrig, wie Deutschland die Freiheit ausnutzen wird. Das „Journal" Kgt u. a-, man könne nicht umhin, sich darüber klar zu jp-rden, daß Deutschland in der Stunde der Rheinlandräu- yNMg einen Haushaltsfehlbetrag von sechs Milliarden Francs amweise und im Begriff sei, eine Finanzdiktatur als letztes Hilfsmittel für die Wiederaufrichtung seiner finanziellen Kraft einzurichten. Es wäre vielleicht besser gewesen, die Rheinlanoräumung etappenweise durchzuführen und einige Kompagnien französischer Soldaten in Trier und Landau zu belassen. Der „Petit Parisien" kommt zu dem Schluß, daß man den Franzosen im besetzten Gebiet mit einer gewissen Gleichgültigkeit begegnet sei, die jedoch nicht herausfordernd gewesen sei. Das französische Generalstabsblatt, das „Echo de Paris", versucht natürlich die ganze Angelegenheit zu dramatisieren und hebt insbesondere den Abschied des französischen Oberkommandierenden von den Truppen in Mainz hervor, der sich gewissermaßen zu einer Trauerkund gebung gestaltet habe. Auf den Wangen des Generals habe man Tränen gesehen, als er sich von seinen Leuten verab schiedete. Cngliscks Stimme rur kksinlantlräumung. ßonllon, 30. Juni. Der „Manchester Guardian" veröffent licht am Montag gelegentlich der Rheinlandräumung einen ausführlichen Artikel über die Besetzung des Rheinlandes. Das Blatt schreibt u. a.: Die Rhcinlandräumuna ist ein gewaltiges und glückliches Ereignis sür Deutschland und für ganz Europa. Aber sie ist nichts, dessen man sich rühmen könnte. Daß deutsches Gebiet trotz der unzähligen moralischen und ma teriellen Garantien Deutschlands 10 Jahre nach dem Kriege noch durch alliierte Truppen besetzt war, daß diese Truppen trotz des Dawesplanes, Locarno und des Beitritts Deutsch lands zum Völkerbund nicht zurückgezogen, sondern als poli tisches Druckmittel für die Loslösung des Rheinlandes und die Verhinderung einer Vereinigung Deutschlands und Oester reichs benutzt wurden, sind schwarze Punkte am kranken Körper Europas. Die Räumung hat. zwar eine gefährliche Reaktion verhindert, aber sie ist zu spät erfolgt. Deutschland hat durch die Nheinlandbejetzung den Glauben an den Völker bund, an die Abrüstung und an das internationale Recht verloren. Es ist kein Wunder, wenn die deutsche Jugend sich der nationalsozialistischen Bewegung anschließt, die kräftig und akriv, aber auch gleichzeitig gewalttätig und barbarisch ist. Deutschlands Geduld ist unter dem Gewicht so vieler Dinge, vor allem aber an der Nheinlandbejetzung, zusammengebrochen. KMMOllüt im MWMet Berlin, 1 Juli. Mit den meisten der bisherigen Außenseiter ist es nun mehr in einer Versammlung der Bergwerksbesitzer an der Ruhr in Essen gelungen, eine Verständigung herbeizuführen Der Reichswirkschaflsminisler hat nunmehr durch Ver ordnung die Außenseiter im Rheinisch-Westfälischen Kohlen syndikat, das durch den im notariellen Protokoll des Justiz- rotes Dr. Heinemann in Essen am 27. Juni 1930 beurkun deten Beschluß gebildet worden ist, zwangsweise beigefügt. Die Verordnung wird hinsichtlich derjenigen Bergwerksbe- fltzer, die bis zum 30. Juni, nachmittags ö Uhr, der Vereini gung beigetreten sind, nicht wirksam. Ler mumsShnWe Boincare Paris, 1. Juli. PoincarS erhebt wieder einmal feine warnende Stimme gegen jede Aenderung des Friedensvertrages, und zwar in einem Artikel, in dem er sich mit der Wirtfchaftsdepression in den verschiedenen Ländern, beschäftigt. Das geringste Abweichen vom Versailler Vertrage sei für Frankreich nicht nur gefährlich, sondern vielleicht sogar tödlich. Kein Mensch habe heute das Recht, mit dem Feuer zu spielen. Die Wirtschaftskrise, die nacheinander alle Länder er greife, drohe mehr und mehr in eine politifche Krise überzu- «eheo und gewissen Regierungen, die sich niemals mit den gestehenden Verträgen zufriedengegeben hätten, als der ge eignete Augenblick zu erscheinen, einen Versuch zu ihrer Ab- Snderung emzulelten, der entweder einen Umsturz der augen- Mcklichen europäischen Machtverhällnifse oder aber eine Neu- einleilung der Kolonien bedeuten würde. Das eigentümliche bet der ganzen Angelegenheit sei, daß gerade Frankreich, das sich doch stets zurückhaltend benommen habe, von den Län dern, die aus irgendeine Aenderung der Verträge hlnaus- gingen, als Ruhestörer bezeichnet werde. Die Regierung iurse sich jedoch durch die geradezu lächerlichen Vorwürfe (!) licht beeinflussen lassen. Liss >"4 1 Juli. Im Reichstag wird im Hinblick aus die Ru. »uunz der besetzten Gebiets ein Antrag sämtlicher Frattioucn mll Ausnahme der Kommunisten vorbereitet, die Reichsregieruw zu ersuchen, die für den befreiten Westen auf 10 Jahre ver teilte Wirkschaftshilfe gemäß dem Weskprogramm der Reichsregierung durch ein Gesetz sicherzusMen, das noch vor der Sommerpause des Reichstages zur Verabschiedung gelangt. Sparen, sparen! Die Reichsregierung sieht den kommenden Ereignissen jetzt unzweifelhaft wieder mit etwas größerem Vertrauen als noch vor kurzem entgegen. Sie darf sich zunächst auf eine wohlwollende Prüfung ihrer neuen Deckungs oorschläge durch den Reichsrat verlassen, wenn auch hier wohl schon einzelne Aenderungsvorschläge angeregt werden dürften. Dann aber ist, weniger in bezug auf die Beur teilung einzelner Steuern wie der Neichshilse und namentlich der Ledigensteuer, die immer noch stark bei den Parteien umstritten sind, als in bezug auf die poli tische Gesamtatmosphäre fraglos einUmschwung bemerk bar, der wesentlich darauf zurückzuführen ist, daß die Negie rung jetzt den ernsten Willen erkennen laßt, ihre Aufgabe mit dem Parlament zu lösen. Die Kritik an den Vorschlägen, so weit sie wirklich kritisch ist, und sich nicht in bloßem Nein-Sagen erschöpft, wendet sich augenscheinlich in der Hauptsache der Frage zu, ob die Ersparnisse im Reichsetat in einem gerechtfertigten Verhältnis zu der Größe der.neuen Belastungen stehen. Dies wird namentlich von den Mitielparteien: Volkspartei, De mokraten, Wirtschaftspakte! und auch von der Christlich- Nationalen Bauernpartei bestritten. Hier wird also ein Gegenstoß zu erwarten sein. Neue, zum Teil sehr starke Lasten erscheinen diesen Par teien nur tragbar, wenn der Steuerzahler etwas mehr als das bloße Versprechen künftiger Ersparnisse großen Stils erhält. f > Kie Regierung schein« allerdings nach Aeußerungen amtlicher Kreise wenigstens für jetzt nicht dazu bereit zu sein, über da» Maß der von ihr selbst vorgeschlagener Ersparnisse hlnauszugehen. Wenn sie sich hier bis zum Ende sträubt, dann begeht sie «nen mcht zu unterschätzenden psychologischen Fehler, der sich selbst dann einmal bestrafen kann, wenn es ihr jetzt, wie zu vermuten, wegen der vorgerückten Jahreszeit und der daraus entspringenden Ermüdung des Parlaments ge lingt, ihr Programm ohne wesentliche Aenderungen mit wechselnden Mehrheiten burchzusetzen. Nachdem die Regierung sich in der Methode für die Durchdringung ihrer Vorlagen zur Elastizität entschlossen > bat, sollte es ihr auch nicht unmöglich sein, in der Sache selbst größere Beweglichkeit zu zeigen, um so mehr, als Ihre bisherige Starrbeil einen nicht geringen Anteil daran Kat, daß sie die Moldenhauerschen Vorlagen zurückzuziehe« sich genötigt sah. Jena. Die diesjährige Mitgliederversammlung des Was- erwirtschaftlichen Verbandes für Thüringen beschäftigte sich mit dem Entwurf eines Staatsvertrages zwischen Thüringen and Sachsen sowie Preußen über die Bildung einer Wasser zenossenschast „Weiße Elster". Die Verhandlungen darüber and noch im Gange. Sie haben scharfe Gegensätze in der In dustrie des oberen und des unteren Elsterlaufes in der Frage )er Abwässer hervorgerufen. Der Vorsitzende, Kommerzien rat Dr. Pferdekämper-Weidal erklärte, der Verband werde rrnstlich an den Vorarbeiten teilnehmen und der Regierung j )en nötigen Rückhalt gegenüber den mächtigen Partnern Preußen und Sachsen geben. Hoffentlich komme ein Vertrag ! zustande, der den Thüringer Verhältnissen gebührend Rech- aung trage und einen gerechten Ausgleich schaffe. Es komme zarauf an, daß der Verband maßgebenden Einfluß erhalte, ' samit nicht übermäßige Lasten aufgebürdet werden könnten. Lieser Stellungnahme wurde von der Versammlung einmü- lig zugestimmt. Lovura. Die Vergiftungen durch Freibankfleisch, die sici jetzt auf 44 Fälle erhöht haben, scheinen auf Para typ Hus zurückzuführen sein. Todesfälle sind nicht vorge kommen. Wie festgestellt wurde, sind die Erkrankungen durö Rindfleisch heroorgerufen worden, das aus Ebersdorf einge führt wurde. Der in Betracht kommende Tierarzt hatte dm Fleisch als „voll tauglich für den menschlichen Genuß" be zeichnet. Nun hat aber der Bezirksarzt an diesem Fleisö Paratyphus-Bazillen festgestellt. Oerlliches und Sächsisches. Mppoldiswalde. In der „Reichskrone" soll heute abend als Abschluß der Befreiungsfeier des Nheinlandes ein Rhei nischer Abend statifinden. Der Männergesangverein „Eintrockt" wird rheinische Lieder singen, Musikdirektor Jahn rheinische Lieder ausspielen. Rheinischer Wein wird für rheinische Stimmung sorgen. — Die alte Röderstadt Radeberg beherbergte am Sonn abend und Sonntag, den 28. und 29. Juli, die Vertreter d^r Verbände vom Wohltätigkeitsverein „Sächsische Fecht schule", die hier ihre 40. Landeshauptversammlung abhielttn. Sie wurde eingeleitet durch eine Hauptsitzung der „Sterbe unterstützungskosse", die von 122 Mitgliedern besucht war. Dieses Unternehmen der Fechtschule, das bei wenig Umlage Großes leistet, hat sich außerordentlich günstig gestaltet, so daß die Mitgliederzahl aus l I 778 gestiegen ist. Ausgezahlt wurden 1929 sür 136 Sterbefälle 54800M. Das Vermögen ist auf 78 667,36 M. herangewachsen, wovon 68 851,60 M. auf Konto Reservefonds verbucht worden sind. Für den wegen hohen Alters aus dem Amte scheidenden Kassierer Bayer, der die Sterbekasse ins Leben gerufen hat, wählte man Ober rechnungsinspektor Bräutigam und zu dessen Stellvertreter Lehrer Thaler, Dresden. Die Eintrittsgelder wurden auf ihrer alten Höhe belassen und die Altersgrenze auf 50 Jahre feit- gelegt. Am Sonnabend abend fand im Hotel „Kaiserhof" ein gutbesuchter Vegrüßungskommcrs statt, der vom Zweiq- verein Radeberg veranstaltet und in der Hauptsache von der Radeberger Konzertkapelle und der Ortsgruppe Radeberg vom Elbgausängerbunde ausgeführt wurde. Oberlehrer Kirschen bot einen poetischen Willkommensgruß, Bürgermeister Uhlig und Landesvorsitzender Dolze, Dresden, hielten begrüßende Ansprachen. Am Sonntag, vormittags 9 Uhr, begann die eigentliche Hauptversammlung, die im großen Saale des „Kaiserhof" abgehalten wurde. Nach den üblichen Begrüßungs reden wurde festgestellt, daß außer mehreren Gästen und Fechtern der Umgebung 4 Herren vom engeren, I l vom er weiterten Landesvorstande anwesend sind, außerdem 22 Landes ehrenmitglieder und 69 Abgeordnete der einzelnen Vereine. Auch Kreishauptmann Buck war erschienen, der die Verdienste der Fechtschule besonders würdigte. Aus den Geschäfts-Jahres und -Kassenberichten ging hervor, daß die Zahl der Mitglieder durch einen Zuwachs von 2000 auf 30100 gestiegen war. Ter Kassenbestand der Zweigvereine wuchs von 64 000 M. auf 71 600 M., während die Unterstützungen sich von 56500 M. auf 60000 M. erhöhten. Das Vermögen der Hauptkasse be läuft sich, den Wert des Kinderheims eingeschlossen, Ende 1929 auf 115000 M., das Gesamtverwögen aber betcägt 196899 M. 2m Sohlander Heime wurden in den Sommer monaten des Vorjahres 380 Kinder untergebracht, was einen Kostenaufwand von 20000 M. verursachte? Der Vorsitzende kennzeichnete das Zusammenarbeiten der Fechtschule mit der öffentlichen Wohltätigkeit, wies auf die Ausdehnung der Un fallversicherung auf die Tätigkeit der freien Wohlfahrtspflege hin und brachte seine besten Wünsche dar zur Befreiung unserer Landesbrüder am Rhein. Der neue Haushallplan erfuhr einstimmige Annahme. Bei den Wahlen wurden neu hinzugewäblt in den engeren Landesvorjtand: Oberinspektor Hoyer, Löbtau, zugleich als 2. Vorsitzender, in den erweiterten Vorstand: Schumann—Burgstädt, Brückner —Wurzen, Win disch—Reichenbach, Hölzel—Zwickau. Eine lebhafte Aussprache entspann sich bei dem Kapitel Satzungsänderungen. Es handelt sich hierbei um Erweiterungen und Verbesserungen des alten Stosses der Satzungen, um Pflichten und Rechte der Mitglieder, Ernennungen und Ehrungen, Wegfall der Zweigvereinsnebenjtrllung, Lchlußbestimmungen betreffs Ans- löjung der Zweigvereine, Höhe des Juhiesbeitrags, der auf