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Stadtrats Busch; wöbet Oberbürgermeister Böß noch mals vernommen wurde. Er sollte erklären, wieso es trotz Warnungen möglich gewesen sei, daß sich Hiller bei dem Kauf von Düppel als Vermittler habe ein- schieben und etwa 1«/- Millionen Mark verdienen kön nen. Böß fand dafür keine Erklärung. Aufsehen erregte die Feststellung des Berichterstat ters, daß man Bitsch 1S24 das Tezernat des Schlacht- und Biehhofes genommen habe, weil Einwendungen gegen seine Geschäftsführung schoben worden feien. Trotzdem habe man ihm später das viel wichtigere Grundstiiiksdezernat überlassen. Ueberraschung rief hervor, daß Böß sich für Stadt rat Busch etnsetzte, den er „einen Mann mit guten Er fahrungen in Grundstücksgeschäften" nannte, der sich um Berlin verdient gemacht habe. Der Rechtsbeistand des Prinzen Leopold, Rechtsanwalt Dr. Lubszyinski, erklärte, eigenartigerweise habe ihn Böß immer nur in Anwesenheit von Busch empfangen, wobei sämtliche Fragen, die er an Böß gerichtet habe, von Busch be antwortet seien. Die Piratenfahrt des „Falke". Vernehmung des Heizers Jäger. - Hamburg, 12. April. Die weitere Verhandlung im „Falke"-Prozeß vrachte die Vernehmung des Heizers Jäger, der aus- sagte, es sei an Bord zunächst nur allgemein von Film aufnahmen gesprochen worden. Im polnischen Hafen Gdingen seien auffallend viele Kisten, darunter auch Munitionsktsten, geladen worden. Nach der Durch fahrt durch den Kanal habe militärisches Leben an Bord begonnen; es sei mit Karabinern geschossen wor den. Er habe darauf das Anlaufen eines Hafens ver langt, in dem sich ein deutscher Konsul befinde. Kapi tän Zipplitt habe aber den Leuten gut zuaeredet und Jäger eine Heuer als Oberheizer und 100 Dollar Zulage versprochen. Der Zeuge ist aber darauf nicht eingegangen. Später hätte» Boote SOO Mann an Bord gebracht, Vie sich «affen nnd AnSrüstung geholt hätten. 150 von ihnen seien an Bord des „Falke" geblieben. Tann habe sich das Schiss mit abgeblendeten Lichter» dem Hafen von Lumana zugewandt. Zipplitt habe ein Maschinengewehr aufgestellt. Mannschaften sollten Revo lutionäre an Land rudern, wofür hohe Versprechungen gemacht worden seien. Roch ehe di« Boote aber das Ufer erreicht hätten, fei von Land ans mehrere Stuw den lang heftig geschossen worden Die „Falke"-Mannschaft habe nunmehr auf schleu nigste Abfahrt nach einem englischen Hafen gedrängt. Die Führung habe der erste Offizier übernommen, und Zipplitt sei von der Besatzung nicht mehr als Kapitän anerkannt worden. Sächsisches. Dresden. F e st g e n o m m en e r E i n b r e ch e r. Von der hiesigen Kriminalpolizei wurde ein 21jähriger Knecht aus Bremen, als er in einer Dresdner Herberge gestohlene Kleider verkaufen wollte, von einem Polizeibeamten fest genommen. Durch die kriminalpolizeilichen Untersuchungen konnte inzwischen festgestellt werden, daß der Verhaftete in den letzten Wochen etwa 20 andere Diebstähle und Einbrüche in Dresden ausgeführt hat. Lugau. Aus wirtschaftlichen Sorgen in den Tod. Hier erschoß sich im Keller seines Hauses der Bau meister Hirsch. Der Grund zur Tat ist in mißlichen wirt schaftlichen Verhältnissen zu suchen. Königsbrück. Auf der Schwarzfahrt in den Tod. Der Schlossergeselle Hempel, der eben erst ausgelernt hatte und stellungslos war. iollte ein Motorrad reparieren. Nachher machte er auf dem Motorrad eine Schwarzfahrt, wobei er gegen einen Baum rannte und so schwer verletzt wurde, daß er bald daraus starb. Weißenberg. Schwerer Betriebsunfall. Als der Motorpflugführer Otto Müller bei Feldarbeiten eine Un regelmäßigkeit des Motors beheben wollte, wurde er von der Maschine erfaßt und überfahren. Glücklicherweise konnte die Maschine sofort zum Stehen gebracht werden, so daß Müller von der angehängten schweren Scheibenegge nicht er faßt wurde. Der Verunglückte mußte mit schweren Ver letzungen ins Bautzener Krankenhaus gebracht werden. Leipzig. Bon furchtbaren Qualen erlöst. In den Abendstunden wurde auf dem hiesigen Hauptbahnhofe der 30 Jahre alte Wagenputzer Otto Herzog von einem Zuge überfahren. Dem Verunglückten wurde das linke Bein am Oberschenkel, eine Hand und der rechte Fuß abgefahren. Herzog wurde sofort ins Krankenhaus St. Jakob überge- sührt, wo er am folgenden Morgen seinen schweren Ver letzungen erlegen ist. Wie sich der Unfall zugetraaen hat, konnte noch nicht einwandfrei festgestellt werden. Vermutet wird, daß Herzog auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist, um den Speisewagen zu reinigen. Möglich ist auch, daß der Mann abgesprungen ist, um nach dem Aufenthaltsge bäude der Mitropa zu gehen. Klingenthal. FrecheEinbrecher. Im benachbarten Echwaderbach ist nunmehr der 17. und 18. Einbruch ver übt worden. In einer Autogarage des Mietautobesitzers Soukop montierten die Diebe von dem Auto alle nicht met- und nagelfesten Bestandteile ab, und aus dem Lehrmittel zimmer der Knabenschule stahlen sie einen Projektionsappa rat mit Lampe, einen Morseapparat, ein Tischtelephon etc. Die schon lange gesuchten Einbrecher haben beim Verlassen des Raumes den Hahn des Tintenfasses geöffnet. Schwerer Betriebsunfall bei Dresden Dresden, 12. April. Am Hochbehälter in Räcklih «r- eiqoele sich ein schwere» Unglück. Seim Iransport von Erbmassen durch eia unter elektrischem Antrieb stehenden Förderband entstand Kurzschluß. Die 15 Arbeiter, die an de« FSrderbaad beschäftigt waren, erhielten einen elektri schen Schlag, konnte jedoch sofort von der Leitung befreit wetzden. Line von ihnen wurde getötet. Vier Arbeiter MMstains 2ohanuftä-ter Krankenhaus gebracht werden, lvähread die übrigen nach ihren Wohnungen übergefühtt r^mrde«. Die polizeilichen Srinitttuagen nach der Ursache <rs Unglücks sind noch im Ganae. A«s Stadt und Laad. Zerbst. Der Kinderentführungsprozeß vertagt. Die diese Woche vor dem Schöffengericht in Dessau stehende Verhandlung gegen den Dachdeckermeister Karl Felscheaus Ganzlin in Mecklenburg, zuzeit in Dessau in Untersuchungshaft, wegen Kindesraubes und Erpressung sowie gegen den Rechtskonsulenten Bernhard Huch und die Ehefrau Erna Lembke, beide gleichfalls aus Ganzlin, wegen Beihilfe zur Kindesentführung, verfiel der Vertagung. Die > Vertagung wurde angeordnet, da der Mitangeklagte, Rechts- j konsulent Huch, nicht zum Termin erschienen war; er hatte > telegraphiert, er könne nicht vor Gericht erscheinen, da er - wegen einiger Brandstiftungsangelegenheiten unabkömmlich j sei. Wie die Fau Lembke dazu bemerkte, hat sie gehört, daß ! Huch vorgestern abend wegen dieser Angelegenheiten ver haftet worden sei. Weißenfels. Assistent betätigt sich als Ein brecher. In der Nacht gegen 1 Uhr hörte der Schalter beamte der Eisenbahnstationskasse im Nebenraum Geräusch. Er ging mit dem Revolver in der Hand in den Raum und entdeckte unter dem Tisch versteckt den Eisenbahnassistenten Dudzik. In Dudziks Besitz wurden Einbrecherwerkzeuge und Dietriche gefunden. Er war jedenfalls im Begriff gewesen, die Kassette mit etwa 9000 RM Lohngeldern zu öffnen. Halle. Adam auf der Promenadebank. I« einer der letzten Nächte wurde in den Anlagen auf den Platz Am Steintor, auf einer Bank sitzend, ein jüngere« Mann in entkleidetem Zustande angetroffen. Er hat samt liche Kleidungsstücke abgelegt und mi den Zähnen vollkom men zerrissen. Der Mann wurde zur Universitäts-Klinik go bracht, wo es sich herausstellte, daß man es mit einem Sv mulanten zu tun hatte. Er wurde dann ins PolizeigefäUgnil eingeliefert. Weißenfels. Ueber eine halbe Million U « - terbilanz. Im Konkursverfahren des Bauvereins Selbst Hilfe stand kürzlich beim Amtsgericht Termin an. Der Korr kursverwalter begründete die Forderung, daß die Haft summe von 200 Mark voll einbezogen werden müsse, da dei Fehlbetrag sich schätzungsweise auf 500—600 000 Mark be läuft. Das Genossen-Register scheint nicht richtig geführ! worden zu sein; verschiedene Personen erhoben jedenfallr Einspruch dagegen, daß sie noch als Genossen behandelt wür den, obwohl sie sich längst abgemeldet hätten. 4<wjährig«s Jubiläum des Buchdrucks i» Island Wie aus Reykjavik auf Island gemeldet wird, Hai man dort in diesen Tagen das 400jährige Jubiläum der Einführung des Buchdrucks in JSland begangen. Im Jahre 1530 wurde die erste Druckerei von dem Bischof Jon Arason errichtet und das erste Buch „Die vier Evangelien" in isländischer Sprache ge druckt. Diebstahl im österreichischen HeereSmuseum. Ein brecher haben in der Nacht aus dem österreichischen Heeresmuseum in Wien eine Anzahl wertvoller Er innerungen, darunter die Kreuze der Maria-Theresia- Ritter entwendet. Unbekannte Täter sind aus dem Garte» des ehemaligen Heeresarsenals, in dem sich das Heeresministerium befindet, eingedrungen und zwar merkwürdigerweise am gleichen Tage, an dem vor 40 Jahren der Marschallstab des Grafen Radetzky ent wendet worden war. Die Diebe raubten zunächst aus zwei Vitrinen 100 Maria-Theresia-Kreuze aus der Zeit seit 1813 bis zur neuesten Zeit. Darunter be finden sich Orden der bekanntesten österreichischen Heer führer. Weiter wurde ein mit Dukaten gefüllter sil bervergoldeter Ochse gestohlen, eine historische Opfer gabe der Wiener Fleischhauer-Innung aus dem 17. Jahrhundert. Eine katholisch« Kathedrale in Belgrad. Der Ter min für die Einreichung der Baupläne einer neuen katholischen Kathedrale in Belgrad war am 31. März abgelaufen. Unter dem Vorsitz des Erzbischofs Rolitsch hat sich ein Ausschuß zur Prüfung der Pläne gebildet. Die neue Kathedrale soll 4000 Personen fassen. Von den 130 eingelaufenen Projekten stammen nur 13 aus Südslawien, die anderen aus dem Aus lande, davon di« meisten aus Deutschland; dann fol gen Oesterreich, Frankreich, die Schweiz, Italien, Un garn und die Tschechoslowakei. Die Entscheidung, wel ches Projekt angenommen wird, dürfte nicht vor Ostern fallen. Interessant ist, daß fast alle Pläne den histo rischen Stil vermeiden und das Bestreben nach einer neuen Kirchenarchitektur zeigen. Für den Bau der Kathedrale sind rund 150 Millionen Dinar vorgesehen. Ti« Biliner Stempelsälschuugeu. In Prag wurde im Zusammenhang mit der Biliner Stempel fälschersache der Bankbeamte Josef Weber verhaftet und nach Bilin gebracht. Aus dem ganzen Staats gebiet werden der Prager Polizeidirektion Stempel zur Prüfung ihrer Echtheit zugesandt. Es scheint, daß die Verbreitung der gefälschten Stempel ziemlich groß war und daß ein ganzes Retz von -Verkaufs stellen bestand. Spielhölle in einer Bank. In Krakau hat die ! Sicherheitspolizei in den Räumen einer Bankgenos- fenschaft eine Spielhölle aufgedeckt, an der hervor ragende Vertreter der Krakauer Bank- und Geschäfts welt maßgeblich beteiligt waren. 60 Personen stehen unter dem Verdacht, seit längerer Zeit dieser Spiel hölle angehört zu haben. Tteinwürf« ans da» italienisch« Konsulat in Nizza Abends erschienen etwa 20 Personen vor dem italieni schen Konsulatsgebäude in Nizza und schleuderten Steine gegen das Haus, wodurch mehrere Fensterschei ben in Stücke gingen. Zwei herbeieilende Polizei- beamte sahen sich im Handgemenge mit den Angreifern gezwungen, einige Schüsse abzugeben. Zwei Personen konnten festgenommen werden. ES hat sich heraus gestellt, day es sich um Italiener handelt, die jedock jede Aussage verweigern. ; Klein« Rachrichte». * Die Laguna de» Deutschen Verein- für öffentlich Gesundheitspflege findet diese» Jahr in Dresden am 1. uni 2. September statt. * In Münster lWestf.) ist am 8. April ein Rundfunk sender in Betrieb genommen worden, der mit dem Sende« in Köln auf der gleichen Well« arbeitet. Ein gleichartig«, Betrieb wird demnächst auch in Aachen anfgenomm« werden. j * In Friedberg in Schwaben wurde der Bankier «o org Scheucht wegen Verdachts des betrügerischen Bankrott! verhaftet. Die Ueberschuldung seines Bankgeschäfts betrüg etwa 640 000 Mark. Geschädigt sind in der Hauptsache d« gewerbliche und bäuerliche Mittelstand. * Auf der diesjährigen Ausstellung in Antwerpe, werden die Hansestädte durch eine gemeinsame Schau i, einem besonderen Hause, dem Deutschen Hansehaus, ve« treten sein. * In Thielen in Belgien sind ein Personen- und eil Güterzug zusammengestotzen. Fünf Bahnbeamte wurde, verletzt, einer davon sehr schwer. Außerdem wurden fün Reisende leicht verletzt. Der Sachschaden ist erheblich. um vte Im Lenz soll mal« fröhlich fein. — Kinverablage im Warenhaus. - Dichtens« Polizei. — Ein „Er", Vev eine „Sie" war. — „So n Staatsanwalt setzt dir «ss'n Kirchhof!« Nlm haben wir den Lenz mit seinem geheim nisvollen Zauber, den das neue Leben und das neue Werden in sich birgt. Frühling schmückt die deutschen Gaue und erfüllt die Menschen mit frohem Hoffen, die sich jetzt auf das bevorstehende Osterfest vorbe reiten. Im Lenz soll man freudig gestimmt sein. Mau soll, wenn's auch in unserer heutigen Zett nicht so leicht fällt, das Geschehen des Alltags und die Sorgen, die es mit sich bringt, zu vergessen, doch einmal sich zwingen zu anderer Stimmung und an Fontanes Mah nung denken: „Du wirst es nie zu Tücht'gem bringen Bei deines Grames Träumereien: Wer schaffen will, muß fröhlich sein." Gibt es denn noch Freuden? Goethes Mutte« schrieb am 28. Februar 1796 an ihren Sohn: „ES gibt noch viele Freuden in unseres lieben Herrgotts seiner Welt! Nur muß man sich aufs Suchen ver stehn — st« finden sich gewiß — und das Kleine nicht vergessen. Wie viele Freuden werden zertreten^ »veil di« Menschen meist nur in die Höhe gucken und, was zu ihren Füßen liegt, «ficht achten." Diese Mahnung nahm ich mir zu Herzen, ich suchte in der Lade der Erinnerungen in dieser ver flossenen Woche und — sand; und, was ich fand, das sei hier mitgeteilt. Ist das nicht niedlich? Den Berliner Müt tern wird jetzt das Einkäufen wesentlich leichter ge macht; sie sind der Sorge um ihre Kinder behoben« derweilen sie nach Herzenslust ihre Geldtasche erleich tern können. Im fünften Stock des Warenhauses Tiq in der Chausseestraß« befindet sich nämltch eine — Kinderablage. Das bedeutet nicht etwa, daß dort die Kleinen ihre Hüte, Mäntel und Taschen lassen können, sondern etwas ganz anderes. Während bi« Mutter ihre Einkäufe vornimmt, kann sie dort ihtz Kind zur Aufbewahrung unterbringen. Es wird zwar nicht mit einer Nummer versehen oder gar an einen Haken gehängt, dafür aber von geprüften Kinder- Pflegerinnen bestens versorgt. Alles mögliche steht den Kleinen zur Verfügung: Bilderbücher für die Großen und Kleinen, damit sie lachen und nicht weinen, Pup pen, Bauklötzer, die man bestaunen kann, Würsel, und die Schulpflichtigen erhalten außerdem die jede 14 Tage erscheinende Kinderzeitschrift, betitelt der „Pada- gei. Schön, sehr schön. Hoffentlich werden aber kein« Kinder „vergessen". Ist ferner folgendes nicht niedlich? Hühner sind, wenn sie Eier legen oder abgemurkst find, sehr nützliche Tiere. Im Frühling können sie aber, wenn sie frei umherlaufen, große Flurschäden anrichten. Die Polizei wird dann gewöhnlich sehr un angenehm. Die betreffenden Verordnungen und Ver fügungen und Strafandrohungen sind aber meistens wahrlich nicht im Liebesbriefstellerstil geschrieben. Trocken« Paragraphen-Drohungen! Eine Ausnahme hat jedoch die Polizei Verwaltung in Lauenburg in Pommern gemacht, die die folgende drollige War nung erließ „Willst du liebe Nachbarn nicht verdrieß en, So vergiß jetzt nicht, die Hühner einzuschließen. Sie scharren, Picken in der grünen Saat, Und hinterher folgt noch das Strafmandat." Wenn Lauenburg Schule macht, dann fallen Wir nächstens jedem Schutzmann um den Hals, der uns, süßlächelnd, das Strafnmndat präsentiert. Dichte, Poli zei, dichte, überall, wo es Uebeltäter gibt! Solchem Zauber kann niemand widerstehen. NocheineniedlicheGeschichte: In einem Krankenhaus in Buenos Aires ist La Fuente gestor ben, cin hoher Beamtor im argentinischen Ministerium -er Leffentlichen Arbeiten. Als man „ihn" einsargte, stellte cs sich heraus, daß „er" eine — Frau mar! Und doch war er seit 13 Jahren verheiratet. Die „Witwe" aber war ein regelrechter „Er" und ist seit dem Tode „des Beamten" verduftet. Für heute die teste Niedlichkeit: In Berlin-Moabit. Frau Kuhlmann ging der Tod ihres Katers, den „Maxe" auf dem Gewisse« hat, so an die Nieren, -aß sie auf Schadenersatz klagte. Es kau« zum Vergleich. „Maxe" berappte 30 Mark und dachte nach; denn er hat noch etwas auf dem Gewissen. Die Sache ist im Mai fällig. Schließlich fragte er auf den« Gerichtskorridor seine« Freund, ob er dann auch einen - Vergleich schließen könne. Hier die Antwort: „Mensch! Ins Kriminalgericht jibt's bloß JefangniS! Da sitze« Staatsanwälte, oastehste? Son Staatsanwalt der setzt dir uff« Kirchhof, jibt dir'« Kranz und läßt dir warten, biste abgcholt wirst." L-wttentlich wir- -ie Lache nicht gar jo schlimm, denn sie steht ja im Mai an. und da sollen auch Staatsanwälte und Richter milde gestimmt sein. Im übrige» mag er sich tröste» mit der sprichwörtliche,« Redensart: De» Mai muh man nehmen, roie er komm«, nnd wein: er z» Weihnachten käme. H.T.