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24 Steven dM- Pulver und BlÄ hinzurichten. Am 20. Februar 1810 wurde das Urteil in Mantua vollstreckt. Andveas Hofer starb wie ein Held. Der Bropst Manifesti leistete dem frommen M«m den lZten Beistand. Zu ihm sprach Andreas Hofer die d^kwürdigen Worte: „Mein Blut fließt nicht umsonst, Tirol wird wieder österreichisch werden, so gewiß, als aus jeden Winter wieder ein Sommer f"l^Wahrlich mit bitteren Gefühlen der Trauer »Ver den heute nach 120 Jahren die unterdrückten Süd tiroler an ihren Bolkshelden denken. G. B. Sport. rr Lilly Außem wurde südfrauMischc Meisterin, in dem cs ihr gelang, die nur durch Auslvsungsglück in den Endkampf gekommene Frau Gerson-Hirsch in Nizza glatt 6:2, 6:0 abzufertigen. rr Tie deutsche Kunstlaufmeisterschaft sür Herren konnte nun doch noch in Breslau ausaetragen werden und endete mit dem Sieg des Müncheners Labergv. Das Ehepaar Krümling vom Berliner Eislaufverein erzielte die besten Leistungen im Junior-Paarlaufen und im inter nationalen Tanzwettbewerb. rr Tas international.' Fechtturnier in St. Moritz sah auch Helene Maher und Erwin Casmir unter den Teil nehmern. Helene Mayer trat nur zu Schaukämpfen an, während Casmir das Degenturnier bestritt. Hier gab eS einen überlegenen Sieg der italienischen Fechtkunst, CaSmir konnte nur den 6. Platz belegen. rr Um die Durchführung der Olympischen Spiele 1936 bewerben sich nicht weniger als neun Städte, und zwar Berlin, Lausanne, Rom loder Mailand), Barcelona, Heb- slngfors, Budapest, Alexandrien, Rio de Janeiro (Brasilien) und Dublin. . rr Ter Exeuropameister im Mittelgewicht, Jaeovaeei, scheint sich doch auf dem Abstieg zu befinden, denn er konnte jetzt in Genf gegen den Franzosen Marin nur un entschieden boxen. Handelsteil. — BeGin, den 18. Februar 1930. Am Devisenmarkt behielt das Pfund sein« schwache Tendenz. Am Effektenmarkt hielt der nun schon chronisch« Ordermangel auch die geringste Unternehmungslust unter Druck. Das Geschäft bewegte sich in den engsten Grenzen bei weichenden Kursen. Am Anleihemarkt war die Tendenz lustlos. Am Geldmarkt war die Situation etwas leichter. Der Privatdiskont betrug 5V„ der Reichs bankdiskont 6 Prozent. Am Produktenmarkt war die Tendenz für Brotgetreide weiterhin schwach. Die gestrigen Preise konn ten sich, namentlich bei Weizen, nicht voll behaupten. Gerste lag stetig, Hafer wurde niedriger angeboten. Der Mehlmarkt war schleppend. Devisenmarkt. Dollar: 4,1875 (Geld), 4,1955 (Arien, engl. Pfund: 20,349 20,389, HM. Gulden: 167,88 168,22, ital. Lira: 21,90 21,94, franz. Franken: 16,375 16,415, Belgien (Belga): 58,28 58,40, schweiz. Franken: 80,765 80,935, dän. Krone: 112,07 112,29, schweb. Krone: 112,26 112,48, norw. Krone: 111,93 112.15, tschech. Krone: 12,396 I 2.416, österr. Schilling: 58,935 59,055, span. Peseta: 50,65 50.75. evarenmarn Mittagsbörse. (Amtlich.) Getreide und Oelsaaten p«r 1000 Kilo sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weiten Mark. 231- 234 (am 17. 2.: 235-238). Roaaen Aarr. 159-163 (159-16Y. Braugerste 160-170 (160 bis 170). Futter- und Jndustriegerst« 140—150 (140—150). Hafer MäS. 124-134 (126-136). Mais loko Berlin La Plata —(—,—), Rumänien —(—,—). Weizenmehl 87,50-34,75 (28-85). Roggenmehl 20,75-24,25 (21 bis 84,75). WetzenKeie 8-8,50 (7,75-8,50). Roggenkleie 7,25-7,75 (7,75-8,25). Weizenkleiemelasse -,- (-,-). Raps —,— (—,—). Leinsaat —(—,—). Viktoriaerbsen 22-29 (22—29). Kleine Speiseerbsen 20-22 (20-22). Futtererbsen 16-17 (16-17). Peluschken 16,50-18,50 (16,50-18,50). Ackerbohnen 16,50-18,50 (16,50-18,50). Wicken 18,50—23 (18,50—23). Lupinen blaue 13-14 (13 bis 14), gelbe 16-17,50 (16,50-17,50). Serradella neue 23-28 (23—28). Rapskuchen 16-16,40 (16—16,40). Leinkuchen 18,60—19,10 (18,60—19,10). Trockenschnitzel 6,60-6,80 (6,60—6,80). Sojaschrot 14,20-15,30 (14,20 bis 15,30). Kartoffelstöcken 13-13,50 (13—13,50). Heu unv Stroh. ^Amtlich.) Erzeugerpreise für 50 Kilo ab märkischer Station frei Waggon für den Berliner Markt in Reichsmark: Drahtgepreßtes Rvggenstroh 1,10—1,35, desgl. Weizenstroh 1,05-1,25, desgl. Haferstroh 1,00-1,15, desgl. Gerstenstroh 1,00—1,10, Roggenlangstroh 1,15—1,35, btndsadengepreßtes Roggenstroh 0,95—1,15, desgl. Weizenstroh 0,85—1,00. — Häcksel 1,70-1,90. Heu, handelsüblich 2,00—2,40, Heu, gutes 2,70—3,10. Thhmotee 3,90—4,30. Kleeheu lose 3,80 bis 4,20. Drahtgepreßtes Heu 40 Pfennig über Notiz. > Fisch-Großhandelspreise. Amtlicher Marktbericht der Städtischen Markthallen« Direktion Berlin. Lebende Fische für 50 Kilo: Hecht« unsortiert 140, groß 90—91, groß-mittel 110: Zander unsortiert 159; Schleie unsortiert 140, Portions-- 150; Aale mittel 210; Barse unsortiert 91: Karpfen, Spiegel-, 31-40er 110, 101—110er 100. v«tterp«ift. Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Lasten des Käufers: 1. Qualität 155, 2. Qualität 140, ab fallende Ware 124 Mark je Zentner. — Tendenz: Sehr ruhig. Berliner Schlachtviehmark». ^Amtlich.) Auftrieb: 1521 Wnder (darunter 393 Och sen, 423 Büsten, 705 Kühe uiw Färsen), 2975 Kälber, 3716 Schafe, — Ziegen, 9904 Schwein«, 3088 Auslands» lchweine. — Preise für einen Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen: 18.2. 14.2. 1. Vollfl., ausgem., höchsten Schlachtwerts jüngere ältere 2. sonstige vollfleischige, jüngere ältere 3. fleischige 4. gering genährte Butte»: 1. jüngere, vollst., höchsten Schlachstverts 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästet« 3. fleischige 4. gering genährte Kühe: 1. jüngere, vollfl., höchsten Schlachtwerts 2. sonstige vollfleischige oder ausgemästcte 3. fleischige 4. gering genährte Färsen (Kalbinnen): 1. jüngere, vollfl., höchsten Schlachtwerts 57-59 53-56 48-^51 40—45 55-56 53—54 49-51 45-48 42-46 34-41 28-31 23-27 53—54 57-60 53^56 48^51 40-45 55-57 53-54 49-51 45-48 43-48 34—41 28-31 24-27 53-55 Was machten sie hier aus ihm? Vorhin kam «in törichter Knabe und wandte mit Lachen und kecken Witzen das Steuer seines Lebens, auf daß für ihn, für diesen Knaben, Vorteil herausspränae, und jetzt stellt« die Mutter ihn, den Mann, gewissermaßen in den Schutz des Weibes, das er liebte? O Scham! Rauschend schoß ihm das Blut zu Kopf. Der Gedanke, so bevormundet, als ein unselbständiger, launenhafter Augenblicksmensch vor ihr zu stehen, war ihm unerträglich. „Mutter, was tust du?" murmelte er, „ich bin doch kein Kind!" Die kranke Frau lächelte. Sie tastete nach seiner Hand. „Feurig bist du und vertrauensvoll, impulsiv und zaghaft, weich und hart zugleich — voll von Gegen sätzen machst du dir unaufhörlich selbst zu schaffen, richtest du dir beständig innerlich etwas an. Das Weib, das du liebst, wirst du durch alle Himmel reißen und trotzdem oft schier untragbare Bürd« auf ihre Schultern legen. Ein Meer von Liebe muß sie haben, immer und immer wieder neue Kraft und Geduld ausbringen, dich zu verstehen — dich zu halten." Ihr Blick ging von ihm zu Erdmute. „Zerbrich nicht an ihm! Ich, die Frau, die ihn geboren, sag« es dir —: man kann an ihm zerbrechen — wie ich an seinem Vater zerbrach. —" Erdmute sah mit wundersam ruhigen Augen zu ihr nieder. „Sorg' dich nicht, Mutter! Wir gehören zu sammen für alle Zeit. Und zusammen werben wir das erlösende Ziel erreichen." Sie sprach mit farblosen Lippen, ihr Antlitz war blaß, wie das der kranken Frau — aber von ihrer freien, stolzen Stirn leuchteten Kraft und Sieg. „Ich bringe dich heim." Sie gingen di« Einfahrt hinunter über den Gutshof. Vor dem Pferdestall ward ein Reitpferd auf und ab geführt. Es war ein schönes, kräftiges Halbblut, das Reit zeug fast zu elegant. Felix stand noch zurück im Stal!. Er trug Zivil und sah strahlend glücklich aus. Eben steckte er sich eine Zigarette an und warf unbedenklich das Streich holz auf die Erde. ,Menn das Later sähe!" mußte Eberhard un willkürlich denken. " Er wies hinüber. „Sieh, Erdmute, dort reitet er hin und feiert die Errungenschaft des heutigen Tages in seinem — nun, jagen wir nachsichtig genug — tm Freundeskreise auf seine Weise." „Laß ihn! Treibt uns nicht alle der gleiche Drang, dem nachzurennen, was wir unseren Lebensanteil nen nen? Auch dann noch, wenn schon die Erkenntnis kam: nichts hilft uns das Jagen und nichts das Wehren. > So und nicht anders war's uns vorherbestimmt — ' und dieses unser Schicksal müssen wir vollenden. Laß ihn! Was du werden mußt und sollst, das wirst du, ob auch ein Tor dir Stein« in den Weg wirft oder sie in spielerischer Laune hinwegräumt." Sie waren aus dem helleren Park in den Waldes schatten.eingetreten. Am Himmel flatterten noch ein paar verwehte, zarte, violette Streifen, unten lag grüne Dämmerung, lautlose Stille. i Sie faßten sich wieder bei den Händen. Leise. > träumerisch sprach Erdmute: „Nun bringe mich heim!" ; So gingen sie auf schmalen Wegen dahin bis zur Oberförsterei. Vor der Tür von Erdmute Walds Vaterhaus blieben sie stehen. Sie konnten sich noch nicht voneinander lösen und fühlten doch, daß für heute alles gesagt sei. An dem geöffneten Parterrefenster seines Arbeits zimmers saß der Forstmeister. Er wandte den Drau ßenstehenden sein Profil zu. Großgeschnitten und aus drucksvoll zeigte es dieselben reinen Linien, wie das jugendschöne Antlitz seiner Tochter. Früh Witwer geworden, hatte er nur für dies Vermächtnis einer geliebten Frau gelebt, indes er die Sorge für den Hausstand den bewährten Händen einer ältlichen Verwandten überließ. Um sich auch die Schuljahre nicht von seinem teuersten Besitz zu trennen, nahm er eine tüchtige Er zieherin ins Haus. Die beiden sich so ähnlichen Menschen knüpfte eine stärkere, tiefere Liebe aneinander, als sonst das Kind zum Vater zieht. Jeder von ihnen wußte: Du bist mir gleich an Wert. Ich kann mich auf dich verlassen bis in den Tod. Als vor Jahren Erdmute vor ihn hingetreten: „Vater, meine Sehnsucht geht nach der Kunst. Laß mich zur Bühne" da war sein gebräuntes Ge sicht wohl einen Schein blasser geworden, das Herz hatte ein paar schmerzhafte, erschrockene Schläge getan. Aber seine Augen hatten in tiefem Verstehen und festem Vertrauen in den klaren Blicken seines einzigen Kindes geruht —: - „So tue, wozu dich dein Wunsch und Will« treibt!" Fünf Jahre verstrichen seitdem. Erdmutes ern stes Wollen, ihr unermüdlicher Fleiß waren mit dem Glück Hand in Hand gegangen — und heute konnte die junge Künstlerin unter vorteilhaften Engagements- anerbietunaen wählen. ». vousletschyc 8. fleischwe Fress««: 1 mä^ifl genährtes Jungvieh 1. Doppellender bester Mast S. beste Mask und GauAmber S. mittlere Mast- und Saugkälv«» 4. geringe Kälber Schafe: 1. M Mämnwr und jüngere Masthammel Wetdemast Stallmast 2. mittlere Mastlämmer, ält. Masthammvl 3. aut genährte Schafe 4. fleischiges Schasvieh 5. gering genährtes Schafvieh Schwein«: 1. Fettschweine über 300 Pfund 2. vollfleischige von 240-300 Pfund !3. vollfleischige von 200-240 Pfund 4. vollfleischige von 160—200 Pfund 5. fleischige von 120-160 Pfund 6. fleischige unter 120 Pfund 7. Sauen AO-51 40-51 88-47 87-47 V8-48 38-48 ,72-78 74—80 60-70 62-78 48-58 50-60 62-64 65-67 57-60 60-64 48—52 48—52 47-55 48-55 38-45 35-45 79-80 79-80 79-80 79 78-80 78-79 77—78 76-77 74-76 73-75 73-74 72-78 Marktverkauf: Rinder ruhig, ausgesuchte Ochsen über Notiz, Kälber langsam, Schafe ruhig, schwer« fette Lämmer vernachlässigt, Schweine anfangs glatt, bei nach gebenden Preisen wurde der Markt geräumt. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesent lich über die Stallpreise erheben. Schlachtvtehmarkt. (Preise für 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark.) Hamburg. 18. Februar. Schwein« (5906) 1. 77, 2. 75 bis 76, 3. 74-74,50, 4. 68—72, 5. 85-69, Kälber (1312) 1. -, 2. 81-88, 3. 72-78, 4. 60-66, 5. 45 bis 48. — Marktverlauf: Mittelmäßig. Gevenktafcl für den 20. Februar. 1751 * Ter Dichter Johann Heinrich Voß in Som mersdorf (j- 1826) — 1810 Tie Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer und Peter Mahr erschossen (beide * 1767) — 1920 f Ter Polarforscher Robert Pearh in Washington (* 1856) — 1929 f Ter Pädagoge Wilhelm Rein in Jena (* 1847). Sonne: Aufgang 7,5, Untergang 17,24. Mond: Aufgang 1,39, Untergang 9,51. * Mitteldeutscher Rundfunk. Donnerstag, SO. Februar. 14L0: Geschichten- und Liederstunde für die Jugend: Bibl M Reisen. Aus dem Buche „Bibis große Reise* von Karin Michaelis. Mitwirk.: Sprecherin: Trube Spalte, Dresden. Chor der Altstädter Höheren Mädchenschule, Dresden. Lei tung: Erich Reichelt. 4- 15.15: Dr. K. Löwenberg, Erfurt: Ein führung in „Raketenflugzeug I" von Klebor, zur Uraufführung im Stadttheater Erfurt. * 16.00: Dr. Hildebrand Gurlitt, Zwickau: Zur Kulturgeschichte Mitteldeutschland-: Tt. Jo- achimsthal. 4-16.30: Rachmittagslonzert. 4- 18O-. Steuerfunk. 4- 18.40: Spanisch. 4-19.05: A. Kruger-Dresden: Die Jugend in der Gewerkschaftsbewegung * 19.35: Konzert. Das Leipziger Funk- orchester. * 20.30: „Brrgadevermittlung.* Den Gefallenen zum Gedächtnis. Hörbild von Ernst Johannsen. 4- 21.30: Abend- konzcrt (Schallplatten). 4- 22.15: Funkvrcmger. 4- Anschl.r Funkstille. ^>>1 I!! ! > ! , , Aufrecht trug sie das Haupt, den Blick zu den; Sternen erhoben, kein Ziel war ihr zu hoch — und dennoch stand sie mit beiden Füßen gesund und fest wurzelnd auf der Erde. Für alle Zeit war in ihr« Seele das Bild der Waldheimat und des Kindheits gespielen eingegraben. Hell leuchtete es, und kein Ruhm, kein Schmeicheln und kein äußerer Glanz konnte es trüben noch tilgen. Neid und Schmutz wagte sich nicht an sie heran. Ihr ganzes Sein und Wesen umgab eine solche Goldklarheit und Wahrhaftigkeit, es war einfach un möglich, sich Erdmute Wald anders als auf grader, freier Bahn kraftvoll ausschreitend vorzustellen. Daß sie nebenbei sich links und rechts bückte, um Schwächeren und Verzagten auf die Füße zu helfen, das erzählte man sich nur leise; denn nie hätte sie ein lautes Wort darüber gelitten. Und in den Ferien flog sie in di« Waldheimat zurück, zog ihre schlichten Mädchenkleid.r an und war wieder das Kind ihres Vaters, nichts als das. — — Sie standen an der Pforte und sahen zu dem Hause hinüber. Ein unbeschreiblicher Friede lag auf allem. Oben am türkisblauen Himmel schwamm schon die Mondsichel — Feierabend. In Eberhards Seele war nichts von diesem Aus atmen nach vollbrachtem Tagewerk. Seine Augen brannten. Er hatte das Gefühl: „Fällt jetzt diese kleine Pforte hinter Erdmute zu, so schlägt mit ihr das Tor meines Lebens hinter mir selbst zu." Und während ihm die Erkenntnis: „Mein Lebens wille, meine Schaffenskraft sind an st« gebunden," di« Farbe aus dem Gesicht trieb, kam schon der Trotz: „Ich muß mich unabhängig von ihr machen, mich auf mich selbst stellen." Der Forstmeister war aufgestanden. Im Zwielicht sah er sie am Gitter lehnen. „Eberhard!" rief er hinaus. „Tritt ein!" In dem Moment, wo di« freundlich« Stimme sein Ohr traf, wußte Eberhard, daß er ihr nicht folgen könne. Ganz jäh, ganz unbegründet war «Uvas wie Widerstand gegen diese sonst so geliebten Menschen in ihm aufgesprungen. Schroller, als er ahnte, gab er knapp« Antwort: „Danke! Ich brachte nur Erdmute heim." „Kein Grund, selbst vor der Tür zu bleiben!" „Ich bitte dennoch um Dispens." Es sollte eine scherzhafte Ablehnung sein, abep durch das Erzwungene ward es nur unfreundlicher. Der Forstmeister blickte verwundert. Dann sagte er nachsichtig: „Zwingen tu' ich keine Seele" und trat vom Fenster zurück. Eberhard reichte Erdmute die Hand. « lag Abbitte und geheime Pein in der Bewegung. fGM )