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sein. lvohi frern «r leim dies, Vera in ö sbelll spiel« Mar Zetch Studtenreise -es Leipziger IKeßamtS. Das Leipziger Mehamt, dessen Hauptaufgabe darin besteht, dem deutschen Export zu dienen und Deutschlands Verbindungen zum internationalen Waren markt zu stärken und »l fördern, veranstaltet im Früh jahr 1S30 seine 7. Studienreise nach den Ver einigte» Aaaten von Nordamerika. Die bisherigen Reisen, an denen leitende Persön lichkeiten des deutschen Wirtschaftslebens teilnahmen, haben ihren Zweck, den Mitreisenden enge persön liche Verbindungen mit amerikanischen Firmen zu verschaffen und außerdem Kenntnisse des Wirtschaft- Üchen, sozialen und kulturellen Lebens zu vermitteln, voll erfüllt. Die Aufgaben, die mit einer solchen Reife verbunden sind, machen sich durch die Anknüp fung neuer Geschästsbeziehungen und durch die Er weiterung der Kenntnis von Uebersee schnell bezahlt. Aus Stadt und Land. Teilnahme Englands am. Europarundflug 1930. Der Royal Aero Club von Großbritannien hat be schlossen, sich an dem Europarundslug der Leicht flugzeuge für 1930 zu beteiligen. Die Veranstaltung liegt bekanntlich diesmal in den Händen Deutschlands, das das letztjährige von Frankreich veranstaltete Ren nen gewonnen hatte. Tie Leiche des vermißte« estnischen Konsuls in Rostock gefunden. Bekanntlich wurde der Rostocker Schiffsmaller und estnische Konsul Mentz seit dem 25. Dezember vermißt. Obwohl die PolizÄ sechs Tage lang eifrigst nach dem Verschwundenen suchte, blieben bis Montag nachmittag alle Nachforschungen ergeb nislos. Erst jetzt sichtete man eine treibende Leiche aus der Warnow zwischen Koßfelder- und Mönchen- Tor, die mit Hilfe der städtischen Feuerwehr geborgen wurde. ES wurde festaeftellt, daß es sich um die Leiche des vermißten Konsuls handelte. Lie Verbrecherbaude „Schwarze Hand" festgenom- »e«. Der Polizei in Aachen ist es gelungen, eine. Berbrecherbandc festzunehmen, die sich „Schwarze Hand" nannte und in den Jahren 1920 bis 1923 im Kreise Schleiden eine Anzahl Einbrüche und Raubübcrfälle verübt hatte. Die Mitglieder der Bande wurden dem Richter vorgeführt. Weiter wurde ein Raubüberfall, der im Jahre 1924 in Schleiden verübt, worden ist, «fgeNärt. Las Glücksspiel im Kurhaus Jals verboten. Im Kurort JglS wurde bisher von der Gemeind« im Kurhaus nn Glücksspiel zur Sanierung der notlei- dephen Gemeindefinanzen bettieben. Die Konzession war von der Tiroler Landesregierung erteilt worden. Nun hat die österreichische Lottoverwaltung gegen dieses Glücksspiel Einspruch erhoben und sich dabei auf ein Konzesstonsrecht vom Jahre 1813 berufen. Auf ihren Einspruch wurde von der Landesfinanzdirektion in Innsbruck der Spieltisch im Kurhaus JglS versiegelt und der Kurhausdirektion unter Androhung von Geld strafen die Wetterführung des Glücksspiels verboten. Durch die Einstellung dieser Glücksspiele ist die Ge meinde Jgls, die bekanntlich durch die Patscherkofel- bahn-Angelegenheit in Mitleidenschaft gezogen ist, schwer bettoffen. Deutscher Waldbesitz tschechisch geworden. In Mährisch-Trübau erregt der soeben durchgesührte Verkauf der Fürstlich-Liechtensteinschen Forsten an die Kolonisierungsgesellschaft in Brünn große Bestürzung. Das ausgedehnte Waldgebiet wurde bislang vorwie gend von deutschen Häuslern besiedelt und von deut schen Forstbeamten betraut. Mit dem Uebergang in tschechischen Besitz werden zahlreiche deutsche Fami lien umS Brot kommen. Der frühere Herrschaftsvesit- zer war vom Bodenamt gezwungen worden, den Grund an die Brünner Gesellschaft um einen sehr geringen Preis zu verkaufen. Explosion in einer Eifenbahnwevtstätte. Wie aus Lodz gemeldet wird, hat sich dort in einer Eisenbahn werkstätte eine schwere Explosion ereignet, wobei ein einstöckiges Gebäude in die Lust flog. Zur Zeit des Unglücks waren nur zwei Arbeiter in der Werkstätte beschäftigt, die schwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen wurden. Der Zustand der beiden Opfer ist hoffnungslos. Die Ursache der Katastrophe konnte noch nicht einwandfrei ermittelt werden. Im Kraftwagen bei lebendigem Leib« verbrannt. In der Nähe von Wimbledon ereignete sich in der Nacht ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Kraft wagen und einem Motorrad. Durch den Anprall ge riet der Benzinbehälter des Kraftwagens in Brand. - Die Flammen breiteten sich so rasch aus, daß die Jn- i fassen, ein englischer Fltegerleutnant mit seiner Frau, ' bei lebendigem Leibe verbrannten. Der Motorrad- . fahrer, der auf die Motorhaube gestürzt war, wurde i Ebenfalls ein Opfer der Flammen, während sein Be- i alxiter mit schweren Brandwunden gerettet werden > konnte. LaS Skelett et«es »00 OOOjährigru Dinofanriers ! gefunden. Wie aus Tanger berichtet wird, wurde 12 Kilometer von Tetuan entfernt infolge starker Re genfälle eine Grotte freigelegt, in der das Skelett eines elf Meter langen und zwei Meter hohen Dino sauriers gesunden wurde. Das Alter wird aus 300 OVO Kchre geschätzt. Ein Ausschuß spanischer Wissenschaft ler hat sich an die Fundstelle begeben, um nähere Unter- kuckunoen anzustellen. Einigung der Genossenschaften« Am IS. Februar Errichtung des EinheitSverbandeS de, landwirtschaftlichen Genossenschaften. Die Einigungskommtssion der Organisationen des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens hatte be kanntlich in Frankfurt a. M. am 19. Juli die Ver handlungen über die Bildung des Einheitsverbandes zu Ende geführt. Wie verlautet, haben jetzt sämtlich« beteiligten Organisationen ihre Zustimmung zu den Frankfurter Beschlüssen erteilt und die zur Auflösung der Verbände nötigen Vorbereitungen abgeschlossen. Die Auflösung des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften wird am 12. Fe bruar im Rahmen eines nach Berlin einberufenen außerordentlichen Deutschen Landwirtschaftlichen Ge nossenschaftstages beschlossen werden. Am gleichen Tage wird auch der Generalverband der Deutschen Raiff eisengenossenschaften auf einem außerordentlichen Gene ralverbandstag seiner Auflösung die endgültige Zustim mung erteilen. Der Genossenschaftsverband des Reichs- Landbundes hat bereits am 1. Oktober seine Auflösung durchgeführt. Am 13. Februar wird dann in Form einer ge schäftlichen Tagung di« Errichtung des Einheitsver- baudes, der den Namen ReichSverban» der deutschen landwirtschaftlichen Genosfenschafteu-Raiffeisen führe« wird, ftattfinden. HmrrWrrS vom Personenzngüberfatzren. M«f Fußten getStet, elf verletzt. . dk« Di^Eagabeud überfuhr ei« Persouenzug mü Strecke Insterburg-Tilsit zwischen Insterburg ma vl«me»thal eine« Personenomnibus »fr Stadt guster. Arg. Bon de« ««fasse« »es Kraftwagens wurden fünf Person« getötet, siebe« schwer «nd vier leicht verletzt. Ein« schwerverletzte Person liegt im Sterbe«. Der Ueberweg ist mit einer Schranke versehen. Die Schranke war aber nicht geschlossen. Der dienst habende Schrankenwärter wurde in seiner Wärterbude bewußtlos aufgefunden und mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Bei dem Unfall entgleüte die Loko motive und ein Wagen des Zuges. Vorsicht bei Papageien! Reue Fälle von, Papageienkrankheit! Nach einer Mitteilung des Berliner Polizeipräsi denten sind im Bezirk Friedrichshain in letzter Zett bei einer Familie vier Erkrankungen vorgekommen, die unter dem Bilde einer Lungenentzündung ver liefen. Die 70jährige Mutter ist bereits im November gestorben, zwei andere Familienmitglieder dagegen sind genesen. Krank ist nur noch eine 31jährige Frau. Da iw diesem Haushalt Papageien gehakte« wur de«, von denen vier vor einiger Zeit gestorben sind, ist der Verdacht begründet, daß es sich bei diesen Er krankungen um die sogenannte Papageien-Krankheit haudelt. Die staatliche Gesundhcttsbehürde hat bereits alle Maßnahmen getroffen, um einer Weiterverbrettung der Erkrankungen von dieser Stelle aus vorzubeugen. Es muß jedoch mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß derjenige Teil der Bevölkerung, der in der letzten Zett Papageien erworben hat, unbedingt SrweitenW -er Krisenfürforge. Erfolgreicher Schritt -er sächsischen Regierung. Die sächsische Regierung ist bei der Reichsregie rung mit größtem Nachdruck dafür eingetreten, der besonderen Notlage in Sachsen u. a. auch dadurch Rechnung zu tragen, daß die Krisenfürsorge für Sachsen wesentlich erweitert wird. Diese Bemühungen haben zunächst wenigstens teilweise Erfolg gehabt. Durch Erlaß vom 27. Dezember 1929 hat der Reichsarbeitsminister nunmehr auch für die Bezirke -er Städte Dresden, Leipzig, Plauen, Chemnitz und Zwickau die Krisenuuterstützung zugelassen; für Fnhr- «ute «ud Kraftfahrer, für Handclsschiffspersonal, für Maschinisten nnd Heizer und vor allem für un» telerute Fabrikarbeiter. Ueber weitere Teile der sächsischen Anträge sind Ke Erörterungen noch nicht abgeschlossen. Der Erlaß tritt am 6. Januar 1930 in Wirkung. Sa- Delegierten«-! -er Gemeinden. Entscheidung »<s Streites zwischen dem Tauchaer Stadtrat «nd den Stadtverordneten. Zwischen den städtischen Körperschaften in Taucha bei Leipzig war es zu Meinungsverschiedenheiten wegen der Entsendung einer Vertretung zur Mitgliederver sammlung des Reichs-Städte-BundeS gekommen. So wohl der Stadtrat als auch die Stadtverord- neten nahmen das Delegattonsrecht für sich in An spruch. Die Kreishauptmannschast entschied zugunsten der Stadtverordneten. Die hiergegen vom Stadtrat er- hobene Anfechtungsklage ist vom Oberverwaltungsge richt in Dresden abgewiesen worden. SluSschlaggebend für di« Entscheidung, so beton! der Senat, ist dis Frage, ob die Abordnung einer Vertretung zu der Mitgliederversammlung des Reichs- Städte-Bundes zu den Geschäften der lausenden Ver waltung gehört. Wenn die Kreishauptmannschast diese Frage verneint, weil eine solche Vertretung nicht zu den unbedingten Notwendigkeiten der Berwaltunas- geschäst« gehört, so kann dieser Begründung aller dings nicht beigetreten werden. AuSstugehe» ist vom Zwecke »er Tagung vcö R-ichSpävtebuuveS. Wenn es sich um eine wirkliche Mitgliederver sammlung handeln würde, so würde freilich nur der Bürgermeister die Stadtgemeinde vertreten können. Aus der Satzung des Reichsstädtebundes hat jedoch der Senat die Ueberzeugung gewonnen, daß es sich trotz der Bezeichnung in Wirklichkeit gar nicht um eine Mitgliederversammlung handelt, sondern um eine an dere Organisattonseinrichtung, die man als eine De legiertenversammlung ansehen kann. Ueber deren Zusammensetzung enthält die Satzung ausführ liche Vorschriften, dagegen keine Bestimmung, wer die Vertretung entsenden soll, deshalb haben in dieser Beziehung die einzelnen Gemeindevertretungen freie Hand. Die Beschlußfassung hierüber steht den Ge- metndeverordneten zu. Soll die politische Zusammensetzung der Bür gerschaft in der Vertretung -um Ausdruck kommen, so muß dies schon bei der Wahl der Delegierten berück- stchttgt werden, das aber gehört nicht zu den Geschäs- i<n der lausenden Verwaltung. Papageienkrankheit auch in Liegnitz? Eine in Liegnitz in der Aeußeren Jauerstratze woh nende ältere Ehefrau, Elisabeth Köhler, mußte dieser Tage infolge einer überstandenen Kopfgrippe in ein städtisches Krankenhaus gebracht werden, da sich ge wisse geistige Störungen zeigten. Man nimmt an, daß es sich um einen Fall.von Psittakosis (Papageienkrank heit) handelt. Die Erkrankte hatte in ihrer Wohnung neben vielen anderen Tieren auch Papageien gehalten. Die durch Hacken eines älteren Papageien entstandenen Wunden wollten in den letzten Jahren immer nur sehr schwer heilen. Kürzlich hatte die Erkrankte eine Kopfgrippe durchgemacht, die möglicherweise das An- fangsstadtum der Psittakosis war, die infolge ihrer grippeähnlichen Erscheinungen oft mit Grippe ver wechselt wird. Tr. ing. Wilhelm Maybach f. Aus Anlaß des Hinscheidens von Dr. ing. Matz, bach richtete der Reichsverkehrsminister Dr. StegerwaN folgendes Beileidstelegramm an den Sohn des Ver storbenen: „Zu dem schweren Verlust, den Sie durch oaS Ableben Ihres Herrn Vaters erlitten haben, spreche ich Ihnen meine wärmste Teilnahme aus. Di- großen Verdienste, die sich der Verstorben« als Pio nier des Kraftfahrzeugbaues und des Luftfahrzeug. Motorenbaues erworben hat, werden unvergessen bleiben." Der Sturm tobt weiter. Weitere SchiffSnnfälle. Der Sturm im Kanal hält mit unverminderter Stärke an. Der Motorschoner „Both" aus Hamburg, der schwere Schäden am Deck aufwies, lehnte di« Hilfe des Rettungsbootes von Deal ab und versuchte, unter eigener Kraft den Hafen von Ramsgate zu erreichen. In Ramsgate schlug »er Schoner gegen die Lan dungsbrücke und erlitt weitere schwere Beschädigungen am Schiffskörper. Trotzdem konnte das Schiff, da» eine Holzladung an Bord hatte, seine Fahrt nach Gra vesend an der Themscmiindung sortsetzen. Der Hamburger Schoner „Hermine", dessen Be satzung durch Rettungsboot« gerettet worden war, ritz sich infolge des Sturmes vom Anker los und trieb ohne Besatzung in den Kanal hinaus. Die Kanal dampfer, die mit mehrstündigen Verspätungen ein- treffen, weisen ebenfalls schwere Beschädigungen an Bord auf. Die amtlichen Wetterberichte sagen weiterhin schwere Stürme und starke Regenfälle voraus. Vorsicht beim Umgang mit diesen Tieren beobachten sollte. Insbesondere wird davor gewarnt, sich von den Pa pageien beißen, küssen oder sich Nahrungsmittel aus dem Munde nehmen zu lassen. Ueberhaupt wird ge raten, in nicht zu nah« Berührung mit den Papageien zu kommen. Nach einer weiteren Mitteilung des Polizeipräsi diums sind auch in Neukölln ähnliche Krankheitsfälle ausgetreten. Am 27. November starb im Kranken haus der 65jährige Dr. Fritz Specht; am 5. Dezember folgte ihm seine 58jähriae Ehefrau ins Grab. Die Tochter Spechts mußte gleichfalls ins Krankenhaus ge bracht werden, doch besserte sich dort ihr Befinden. Da auch in dem Spechtschen Haushalt kurz zuvor ein Papagei eingegangen war, muß angenommen werden, daß es sich auch hier um die Papageienkrankheit handelt. Lr. Ha«s Schäffer, der an Stelle des ausgeschtedenen Staatssekretärs Po- Pitz zum Staatssekretär im Reichsfinanzministeriurn ernannt wurde