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eitzeritz-Zeidmg ZMS 3 tageszeitung Mü Anzeiger für DippoMswal-e, Schmie-eberg u.U Netteste Lett»»« »e« «errek» BeranlwvMHW AedaUeur: SeNr 8ed«e» — Dm» und verlas: Sari ged«« w Ltvvoldlawalde- Nr. 258 94. Jahrgang L'? »I. 8-3 ^3 4 t 3 TL 2.3 Anzejgenpr^s: Die 42 Mlllmeler breite Pekltzelle LORelchSpfennlge. Eingesandt und Reklamen SO Reichspfennige. "'FS. Bezugspreis: Für «Inen Monat 2.20 RM. mit Zutragen, einzeln« Nummern IS Reichs- * Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. S :: Postscheckkonto Dresden 12 S4S HS -LZH 6>« Siele« LlaS eulhüll tie amlNchrv D ekauulmachunge« »e» Umrshaupvnmmfchast, de» Amtsgericht» m»d de» Stedlrat» -a Ltppsldiswalde ^3 3 soll. Die Verfehlungen will Hilbert begangen haben, weil ihm leine Beteiligung am Sport viel Unkosten verursacht habe, die mit den Einnahmen nicht im Einklang standen. ! Weißig. Am Freitag in der 8. Nachmittagsstunde stießen unweit vom Rohendvrfer Schenkhübel zwei 'Personenkraftwagen heftig zusammen. Der ein« Wagen gehörte einem Ritterguts besitzer aus Schlesien. Selbiger kam aus Dresden und auf jener Straßenstrecke hinter einem Möbelwagen hervor, als der von Bautzen nach Dresden fahrende Kraftwagen diese Stelle passieren wollte. Bon den Insassen wurde der Besitzer des Bautzener Autos, «in Dr. John, mehrfach verl«tzt. Es machte sich dessen Transport nach einem Dresdner Krankenhaus erforderlich. Im übrigen ver lief dieser Zusammenstoß ohne besondere nennenswerte Personen schäden. Di« Autos waren "dagegen so demoliert, daß sich deren Abtransport nach einer Bautzener Werkstätte erforderlich machte. Pirna. In den Steinbrüchen auf Neundorfer Flur, bezw. auf den Halden, lassen die Kinder ihre Drachen steigen. Auch der 24 Jahre alte Marmorschleifer Paul Wolf aus Pirna-Neundorf wollte Mittwoch einen Drachen steigen lassen. Als er sich dabei rückwärts bewegte, kam er dem Rande des SkeinbruchS zu nahe und stürzte etwa 30 Meter tief ab. Außer anderen Verletzungen zog er sich auch einen schweren Schädelbruch und Armverletzungen zu, so daß er in bedenklichem Zustande dem hiesigen Kranken hause zugeführt werden mußte. Dort ist er am Donnerstag früh gestorben. In der Nähe der Unglücksstelle weilende Personen hatten dem Bedauernswerten noch Warnungen zugerufen, die er aber zu spät vernahm. Herzogswalde. In der großen Kurve ist am Mittwoch ein mit zwei Dresdner Arbeitern besetztes Motorrad in rasendem Tempo mit einem von Freiberg kommenden Lieferwagen zu- iammengestohen. Der Anprall war so stark, "daß das Vorderrad des neuen Motorrades weggerissen wurde und die beiden Fahrer in großem Bogen in den Straßengraben geschleudert wurden. Während der eine Arm- und Beinbruch und eine Gehirn- 5- — MI« die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, si ist die Einfuhr frischer Kartoffeln nach dem deutschen si Reich im dauernden Steigen begriffen, was insbesondere von der Frühkartoffel gilt. Aus Italien, Ungarn, den Niederlanden und - Bellgen wurden beispielsweise an frischen Kartoffeln «ingeführt: 1913: 311 478 Tonnen, 1925: 349 790 Tonnen, 1926 : 421 822 Ton ¬ erschütterung erlitt, kam der andere mit dem Schrecken davon. Radeberg. In Radeberg stürzte ein 18 jähriger Klempner lehrling Hans Knoblich bei Ausführung von Dachreparaturarbciten drei Stockwerke hoch ab, siel auf eine Jahrmarktsbude und zog sich dabei schwere Verletzungen zu, die wenige Stunden darauf zum Tode führten. Mügeln, 2. November. Vergangene Nacht brach in der Wirtschaft des Gutsbesitzers Otto Schaaf in Mahlis «in Bran ans, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Der Besitzer un feine Familie konnten nur mit Mühe vor dem Feuer flüchten. Das Großvieh konnte gerettet werden, dagegen verbrannten 12 fette Gänse. Sämtliche Möbel und 500 M. bares Geld wurden ein Raub der Flammen. Schaaf hatte das Schreiersche Anwesen gekauft und wollte es am Donnerstag übernehmen. Die erschie nenen Feuerwehren mußten sich auf den Schutz der Nachbar gebäude beschränken. Man vermutet Brandstiftung. Olbernhau. Am Mittwoch nachmittag brach im Glockenstuhl der Kirche zu Katharinaberg, gerade als eine Trauerfeier zu einer Beerdigung stattfand, Feuer auS, "daS jedoch bald gelöscht werden konnte. Immerhin ist der Schaden beträchtlich. Harthau bei Chemnitz. Als auf -der hiesigen Klaffenbacher Straße ein achtjähriger Schulknabe mit seinem Roller den Bürger steig dahinfuhr, rutschte er plötzlich vom Bordstein ab und geriet u.nter einen in diesem Augenblick di« Stelle passierenden Liefer- Kraftwagen. Das Kind wurde überfahren und schwer verletzt. Neukirch. In der Nacht zum Mittwoch fuhr in der gefähr lichen Kurve vor dem Gasthofe der Krastwagenbefitzer Malufchka aus Bernsdorf, der mit drei Bekannten eine Spritztour unter nommen und auf dieser tüchtig gezecht hatte, gegen einen Baum. Der Wagen zerschellte vollständig. Maluschka war sofort tot, während die anderen drei mit schweren Verletzungen in bedenk lichem Zustand nach dem Kamenzer Krankenhaus gebracht wurden. Polenz. Ein Fahrradhändler versucht« Mittwoch «in leeres Benzinfaß zu löten. Als er mit dem brennenden Lötapparat die Lötarbeiten beginnen wollte, erfolgte eine Explosion. Der Deckel deS Fasses wurde emporgeschlcudert, und di« Explosion war so stark, daß noch zwei Fensterscheibe in Trümmer gingen. Per sonen wurden nicht verletzt. Bauherr. Auf der Braunkohlengrube Brigitta wurde «in Arbeiter von einem rückwärts fahrenden Bagger erfaßt, wobei ihm beide Beine abgefahren wurden. Der Verunglückte erlag bald danach seinen schweren Verletzungen. Zwickau. Ein Gutsbesitzer in EberSbrunn wurde unter dem Verdachte sestgenommen, di« vier Brände in Hartmannsgrün, zum Zwecke des Versicherungsbetruges, angelegt zu haben. Zwickau. Donnerstag mittag wurde auf der Staatsstraße zwi schen Schonfeld und Lichtentanne ein in den 70er Jahren stehen der Handelsmann auS Planitz von einem auswärtigen Personen kraftwagen angefahren und auf die Straße geschleudert. Er er- U einen Schädelbruch, der seinen sofortigen Tod herbeiführtc. Die Schuldsrage muß noch geklärt werden. Me Stadt Zwenkau will eine Klär- A An und beschloß ein Ortsaesetz Wer die Schaffung eines Klaranlagefonüs. Fttr jede Wohnung mit einem Trockenabort sollen jährlich 50 RM, für jeden Spulabort (je nach Größe der Woh nung) 5l>—400 NM Steuern cHoben werden. Vor handene Wasserspülanlagen will man einmalig mit emer Abgabe von 60 NM heranziehcn. Der Bezirks- ausschuß Leipzig hat trotz anfänglicher Bedenken die ses Ortsstatut von Zwenkau befürwortend an das sächsische Ministerium weitergegcbcn. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Morgen, und übermorgen ist nun auch bei l uns Kirmes, nachdem schon in einem großen Teil von Kirch- I orten der Umgebung Kirchweihfest gehalten worden Ist. In den I Backstuben der Bäckermeister herrscht gar emsige Tätigkeit; denn leine Kirmes ohne Kirmeskuchen ist nur ein« halbe Sache. Auch I das Wetter scheint sich noch leidlich anzulassen. Die Kirmesgäst« l werden daher nicht auSbleiben. Wie jedes Jahr wird am Sonn- Itog abend der Männergesangverein sein KirmeSkonzert lim Schützenhause veranstalten. Es soll noch ganz im Zeichen des I Wiener Sängerfestes stehen. Ein großer Teil "der dort gesunge- I ncn Männerchöre wird zum Vorträge gelangen. Außerdem wer- Iden Instrumenkalvorträge und neueste Tänze geboten werden. Für I letztere sind die hier bestens bekannte Tänzerin Hanna Karlela I und Annemarie Göpfert verpflichtet worden. Ein Konzertbesuch I dürste sich reichlich lohnen. — Am Montag wird in der Rcichskrone ein Instrumental-Konzert der hier I bereits gut emgetührlen Kapelle deS Kapellmeisters Milly Fried- srich stattfinden, die bereits am Sonntag zur Tanzmusik spielen wird. Am Montag wird Kapellmeister Friedrich selbst dirigieren, ! dazu wird Konzertsängerin W. Haubold den Prolog des Bajazzo vortragen. Gespielt werden u. a. auch die Ouvertüre zu Oberon und zu Tannhäuser, weiter herrliche Stücke für Streichinstrumente. Auch hier wird ein Besuch lohnen. In den Sälen der Umgegend findet ebenfalls Tanz statt. Es ist also für Abwechselung an den KirmeStagen reichlich gesorgt. Dippoldiswalde. A r - N i - L i ch t s pi e le. „Die Brillon- len-Schmuggler von Neuyork". Einer der interessanten amerika nischen Filme nach der Art -der heute wieder so in Mode stehen- ^den Banditen- und Detektivromane. Mit dem einzigen Unter schied, daß hier ein amerikanischer Offizier der Küstenpolizei die Rolle deS Scherlock Holmes spielt. Es kommt darauf an, eine Brillanten-Schmugglerbande, die vor keinem Verbrechen zurück schreckt, ausfindig zu machen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Mit Küstenpolizei und Flugzeugen gelingt es schließlich, die gut organisierte Bande unschädlich zu machen. Das ist mit großem Aufwand in Regie und Photographie ungewöhnlich ge schickt und spannend dargestellt. — Neben diesem Film das üb liche Beiprogramm. — An beiden KirmeStogen, Sonntag und Montag, wird in den Ar-Ni-Lichkspielen «in der frohen Stim mung dieser Tage angepaßter Lya-Mara-Film laufen „Heut tanzt Marielt". Allein schon der Name Lya Maro wirkt. Wer steht nicht gern auf der Leinwand diese Film-Diva, die es versteht, das Publikum für sich zu gewinnen, Beifallsstürme zu ernten. Dazu ZAnik als Regisseur, dem immer wieder neue Gedanken zufließen, der in allen Lustspielsätteln, gerechte, erobert sich alle im Nu. lieber die Premiere im März ü. I. schreibt „die Lichtbildbühne": „ . . . -aß Zelnik auS diesem Geschehen ein Maximum an Stim mung hcrausgeholt hat . . . Die Mara, um die der ganze Film kreist, schaut allerliebst auS. Hot, soweit die Roll« dies vorauS- setzt, auch sehr nette und feine Spiel-Nuancen, zeigt im Film und zwischendurch auch in persona auf der Bühne, daß sie wirklich eine gute Tänzerin ist. Sie darf sich als holländisches Bauern mädchen, als vermeintlich« Prinzessin, als Bartänzerin im Ma- trosenkostüm, beim Wintersport in St. Moritz und in zahllosen bezaubernden Gesellschafts-Toiletten zeigen. Immer ist sie rei zend .... Mit di« Hauptstützen des Erfolges aber sind An- dreiew und Zander, die dem Film «ine prachtvolle geschmacklich vollendete Ausstattung geben. Der Schlußapplaus war stark. Schulferien zum 100. Todestage Franz Schuberts. Am 19. November 1928 werden 100 Jahre seit dem Tode Franz Schuberts vergangen sein. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, legt der preußische Kultusminister Dr. Becker Wert darauf, daß dieses größten deutschen Liedermeisters an seinem 100. Todestage durch Veranstaltung von Feiern an den Schulen in würdiger Weise gedacht wird. Soweit es die Verhältnisse gestatten, sollen diese Schulfeiern mit musikalischen Darbietungen verbunden werden. Die Deutsche Welle wird am 19. November in der Zeit von 10,30 bis 12 Uhr im Rahmen der künstlerischen Darbietungen für Schulen eine Schubert-Feier veran- stalten. Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Hans Joachim Moser soll Schubertsche Instrumen tal- und Vokalmusik dargeboten werden. Die Schulen, die mit Rundfunkempfangsgerät ausgerüstet sind, wer den die Feier der Deutschen Welle für die Schulfeier benutzen können. /X Berichtigung znm Stcnerkalendcr für November. 15. November: Vorauszahlung der Vermögens steuer. Steuerpflichtige mit hauptsächlich landwirt schaftlichem Vermögen haben im Gegensatz zu allen übrigen Steuerpflichtigen die Hälfte, die übrigen nur em Viertel, des im Vermögenssteuer-Bescheide ange gebenen Jahresbetrages an die Finanzkasse zu zahlen. Fälligkeit der Einkommensteuer für Land wirte, Forstwirtschafter und Gartenbauer. Es ist nicht em Viertel, sondern die Hälfte des im letzten Steuerbescheide angegebenen Jahresbetrages an die Ft- nanzkasse zu zahlen. — Am Freilog verhandelte daS Gemeinsame Schöffengericht DreS-en gegen den 1888 zu Meißen geborenen Landwirt und vor maligen Bürgermeister -er Gemeinde Sch« Iler hau, Ludwig Wilhelm Schumann, -er beschuldigt wird, als Bürgermeister in den Jahren 1924 bis 1926 gegen 5000 M. veruntreut zu hoben, j Der Termin mußte ober abgebrochen und vertagt werden, da erst noch ein Sachverständiger gehört werden soll. — In Niederhermsdorf (Orlsteil von Freital) war «in jüngerer Bursche bei «In«m Gutsbesitzer auf das Dach eines An baues geklettert, um auf diese ungewöhnliche Weise in das Zim- j wer seiner Geliebten zu gelangen. Der junge Mann rutschte da- ' bei aus, stürzte ab und fiel in die Jauchengrube, aus der er sich bald wieder yerausorbeiten konnte. Mtien fön morgen: Molkig in wechselnder Stärke. Verbreitet besonders in den Morgenstunden neblig; Temperalur-VerhÄtniffe zunächst noch wenig verändert, später allmählig Temperatur-Rückgang, so daß in der Nacht zum Montag Bodenfröste nicht ausgeschlossen sind. Schwache Lustbewegung. nen und 1927: 493 241 Tonnen. Deutschland ausreichend mit Frühkartoffeln zu versorgen, dürfte somit eine wichtige Aufgabe der "deutschen Landwirtschaft darstellen. Hierbei spielt natürlich die Sortenfroge eine besondere Rolle, und hier hat sich für die ! Erzeugung früher, guter Ernten besonders der „Holländische Erst- j ling" bewiesen. Die Sorte ist in den letzten Jahren im großen : Umfange in Deutschland angebaut worden, so daß Pflanzgut als Nachbau in großer Menge zur Beifügung steht und man nicht allein auf Bezüge aus Holland angewiesen ist. Es wird empfohlen, von holländischen Herkünsten nur die mit dem Zertifikat des „Hol- j ländischen Keuringdienstes" versehenen Erstlinge Klasse zn ver wenden, die auch durch den LandeSsaatbauverein in den letzten Jahren nach Deutschland eingeführt wurden. Da das Vorkeimen > unbedingte Voraussetzung für frühzeitige Ernten ist und daher nur ! der Bezug deS Pflanzengutes im Herbst erfolgen kann, dürfte es jetzt höchste Zeit sein, sich mit Pflanzgut einzudecken. Oberhäslich. Gutsbesitzer Renner von hier, der seinen Kraft wagen selbst steuerte, stieß gestern vormittag auf der Chemnitzer Straße in Dresden mit einem anderen Kraftwagen zusammen. Hierbei wurde er stark, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Er wurde Ins Iohannstädter Krankenhaus gebracht. Der Magen ist ebenfalls stark beschädigt. Oberhäslich. Aus Anlaß der Kirmes wird im hiesigen Gast hofe am Montag Lindaus bunte Bühne auftreten. Nur erst« Kräfte werden mit allerhand heiteren Vorträgen, Burlesken usw. aufwarten. Ruppedorf. Im Erbgerichtsgosthofe wird am Kinnesmontag ein großes Orchester-Konzert sbattfinden. Mir weisen auch hier darauf hin. Oelsa. Hier geschah am Donnerstag ein Unglück, das leicht hätte schlimmer auslaufen können. In der Talstraße löste sich auf unerklärliche Weise die Kupplung eines Anhängers von Aehligs Lastwagen. Der Anhänger prallte an einen Baum. Glücklicherweise waren im Beifahrerhaus des Anhängers keine Scheiben, sonst wäre der Beifahrer nicht ohne erhebliche Schnittwunden davongekommen. Er prallte an und trug eine leichte Gehirnerschütterung davon. Kreischa. Heute Sonnabend soll der seit Monaten bestanden« in den letzten Wochen sich zu einer Katastrophe entwickelte Wasser mangel sein Ende erreich«». Di« Firma August Löffl«r, di« das auf d«n Türkeschen Grundstücken vorhandene, von hiesiger Ge meind« erworben« Wasser angeschlossen hat und mittelst Kreisel pumpe nach dem Hochbehälter an der Wegegabelung Kleincars dorf-Quohren hochheben wird, hat die Inbetriebnahme der An lage für heute angekündigt. Kreischa. Vom 1. November ab bis 31. März ist das Sonn- tagsfahrverbot für Kraftfahrzeuge auf der Bezirksstraße Dippol diswalde-Kreischa wieder aufgehoben. Kraftfahrzeugbesitzer seien hierauf aufmerksam gemacht. Dresden. Reichsminister a. D. Dr. Külz hat am Donnerstag sein neues Amt als Vorsitzender des Dresdner Verkehrsvereins angetreten. — Der ständig wachsend« Straßenverkehr und die Forderung, immer schneller zu fahren, haben der Dresdner Straßenbahn- direktion vor reichlich Jahresfrist Anlaß gegeben, ein« neu« Zug einheit zu gewinnen, die besser als die jetzigen Wagenzüge den Verkehrsanfovderungen gerecht wird. Zwei solcher Züge find jetzt fertiggebaut und werden schon in den nächsten Tagen in den Be trieb eingestellt werden. Beide Züge stimmen darin überein, daß drei getrennte Wagenteile "derartig gelenkig miteinander verbun den sind, «daß die Fahrgäste wie im D-Zug der Reichsbahn wäh rend der Fahrt aus einem in den anderen Wagenteil gelangen können. Die Züge sind je 23,2 bezw. 22,4 Meter lang. Sie wie gen leer je etwa 29 000 Kilogramm und weisen insgesamt je 117 Sitz- und Stehplätze auf. In dem einen Zug ist versuchsweise eine Lautsprecher-Anlage der Firma Siemens-Schuckert-Werke, Berlin, eingebaut, die den Haltestellenabruf des Wagenführers In allen Magenteilen laut und deutlich wiederholt und dadurch den Schaffner entlastet. Die neuen Durchgangszüge werden im Dresd ner VerkehrSbild etwas völlig Neuartiges sein. Sie sollen zu nächst auf verkehrsstarken Linien mit lebhaftem Vorortsverkehr eingesetzt und erprobt werden. Bewähren sie sich, dann werden sie wahrscheinlich berufen sein, eine wichtige Rolle zu spielen für den späteren Schnellstrohenbahnverkehr auf den Vorortsstrecken Dresden—Meißen, Dresden—Hetdeau, wo die Dresdner Uebcr- land-Verkehr G. m. b. H. schon jetzt durch umfangreiche Er- neuerungs- und Erweiterungsbauten für den künftigen Schnell bahnverkehr Pirna—Dresden—Meißen wichtige grundlegende Vorarbeiten ausführt. — Das Finanzministerium hak beschlossen, die Bestimmungen über das S ch neea u s w« r f e n auf den Staatsstraßen und nichtstaatlichen Forst st raßen bis auf weiteres dahin zu regeln: So lange der Aufwand einer Gemeinde an Löhnen für die Schnee- befeitigung auf den oben erwähnten Straßen insgesamt den Be trag von 1000 RM. im Rechnungsjahre nicht übersteigt, beträgt di« Beihilfe wie bisher dl« Hälft« des wirklich gezahlten Lohnes. Ucberfleigt jedoch in einem Rechnungsjahre der Lohnaufwand einer Gemeinde 1000 AM, so erhöht sich die Beihilfe des StaateS zu dem 1000 RM. übersteigenden Aufwand auf 75 Proz., so daß also di« Gemeinde von den über 1000 RM. hinausgehenden tat sächlichen Lohnaufwendungen nur «in Viert«! zu tragen Hot. Die gesetzlich« V«rpflichtung der Gemeinden zum Schneeauswerfen wird hierdurch nicht berührt. s — Das Schöffengericht Dresden verurteilte den 29 Jahre ' alten kaufmännischen Angestellten Hilbert wegen fortgesetzter ' Unterschlagung zu sechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der bei der Maler-Zwvngsinnung angestellt war, veruntreute seit Frühjahr 1925 bis zum Sommer dieses IahreS nach und nach gegen 4000 Mark, wovon ein Zehntel bereits wieder gedeckt wor den Ist und der restlich« Fehlbetrag In Raten abgetragen werden ? n ? ? 88 3-». " ^2 S Sonnabend, am 3. November 1928 Ls S KOS'