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DeranlwvMAW Redakteur? Sekir Srhee» -- Druck und Verla«: Lari SeHa« i« Alvsok-irwak-^ Sonnabend, am 8. September 1928 8 Anzeigenpreis: M« 42 DNMmeter brette Petttzelle 20 ReichSpfemrtg«. Stngesand» un» Reklamen SO Reich-Pfennige — 94. Jchrgang 2 Bezugsprell: Für einen Monat 2.20 RM. I mit Zukragen, einzelne Nummern 1S ReichS- x Pfennige :: Gemeinde - Verband- - Girokonto ß Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dlppoldit- walüe Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Nr. 211 ' — — Vlefe» Bla« eulhSU -le amtlichen Bekannlmachunge» -er Amtshauplmannfchaft, -es Amtsgericht» m»- -es Sta-trals zu Dlppst-iswal-e wetten für morgen Nachdruck verboten! Meist heiter, warm, schwache wechselnde Winde. Weitzeritz-Jeilung Lageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.11 Sparkasse gippol-lswalde Geschäftszeit: Werktags '/-9-12 Uhr und 14—18 Uhr, ! Sonnabends nur */,9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen. 5 Proz. bei täglicher Verfügung, 6 Proz. bei monatlicher Kündigung und 7 Proz. bei «invierleljährlicher Kündigung. Annahme von Wertpapieren (auf Reichs- oder Goldmark lautend) in offen« Depots. Abschluß von Versicherungen. Staütbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse. Leipzig, 7. September. Der Ferienstrafsenat des Reichs gerichts verurteilte heute den Arbeiter Rein aus Mainz wegen versuchten Landesverrats und wegen versuchten Einbruchs-teb- stahls zu drei Zähren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Zähren Ehrenrechtsverlust. Rein hatte in den Zähren 1923 und 1924 versucht, deutsche.militärische Geheimnisse auszuspähen un- sie an die Franzosen zu verraten. Außerdem hat er in das Büro der deutschen Nachrichtenstelle in Darmstadt einen Einbruch ver übt, um Dokumente zu stehlen. Man hat ihn bei dieser Gelegen heit sestgenommen. Zunächst ist er wieder entkommen, ist nach Frankreich geflüchtet, hat sich dann aber später selbst in Berlin der deutschen Polizei gestellt. Leipzig, 7. September. Zn der Burgstratze ist der Inhaber einer Privatlehranstalt dadurch verunglückt, daß er «ine schwere Kiste von einem Schrank heben wollt«, wobei die Bank brach, auf die er sich gestellt hakte; dl« Kiste erdrückte den schwächlichen Mann und der hlnzug«zog«ne Arzt konnte nur den ringetretenen Tod feststellen. Leipzig. Auf dem Wege von Markranstädt nach Leipzig hatte sich ein Radfahrer an ein Lastauto angehängt. Ms er von dem Auto löslich, kam er zu Fall und blieb mit zer schmettertem linken Bein liegen. Außerdem erlitt er auch schwere innere Verletzungen. 3m Diakonissenkrankenhaus ist er bereits seinen schweren Verletzungen erlegen. Chemnitz. Zn der im Kellergeschoß gelegenen Räucherei eines Grundstücks an der Pappelstratz« waren aus noch nicht er mittelter Ursache zwei Zentner Fleisch- und Wurstwaren in Brand geraten, wobei durch den entstandenen Rauch das ganze Haus verqualmt wurde. Der herbeigerufenen Wehr war «S nur mit Hilfe von Sauerstoffapparaten möglich, an den Brandherd heran zukommen, den «s dann bald zu unterdrücken gelang. Durch die starken Flammen sind an dem Gebäude mannigfache und nicht un beträchtliche Schäden entstanden. , Chemnitz. Der in der Markusstraße wohnhafte Tischler meister Heinrich Zrmscher bekam vor einigen Tagen das erste Lebenszeichen von seinem seit 15 Zähren verschollenen Bruder Karl Günther Zrmscher. Man hatte bisher geglaubt, daß Zrmscher im Kriege verschollen sei und sich nicht mehr unter den Lebenden befände. Da gab dieser Tage das Bürgermeisteramt in Eschewege a. d. Werra den in Chemnitz wohnenden Angehörigen des Ver schollenen die Nachricht, daß dieser als Fremdenlegionär in Afrika diene, im nächsten Zahr« aus dem Dienst scheide und dann in leine Heimat zurückkehren wolle. Harthau. An der Skadtgrenze Harthau-Wchemnitz fuhr ein von Thum kommendes Personenauto, dem ein R«!fen geplatzt war, in eine Gruppe von vier Arbeitern, die sich auf dem Wege nach ihrer Arbeitsstätte befanden. Von den vier Arbeitern wur den zwei sehr schwer verletzt. Drebach. Beim Grumteinfahren scheuten die Pferde des Gutsbesitzers Wenzel und gingen durch. Dabei stürzte der schwere Wagen um und begrub Wenzel unter sich, der mit schweren Kopf verletzungen besinnungslos liegen blieb. Seine ihm zu Hilfe eilende Tochter geriet ebenfalls unter den umkippenden Wagen, blieb aber wie durch ein Wunder unverletzt. Meerane, 7. September. Die Um- und Erweiterungsbauten des Meeraner Bahnhofs sind nunmehr vollendet. Die Stadt läßt jetzt noch mit Genehmigung der Eisenbahnbehöröe die dem Bahn hof gegenüberstehenden und daS Skraßenbild stark beeinträch tigenden beiden Verwaltungsgebäude der Bahn abbrechen. Die Kosten sür den Abbruch und Wiederaufbau an anderer Stelle in Höhe von 30000 M. hat die Stadt zu tragen. Durch den Ab bruch der Gebäude wird die Anlegung einer neuen breiten Straße von der Stadt nach dem Bahnhof ermöglicht. Wüstenbrund (Erzgeb.). Die anhaltende Trockenheit hat hier einen solchen Wassermangel herv^rgerufen, daß die Wasserwerksleitung den Wasserverbrauch rationieren mutz. Abwechselnd erhält an einem Tage das Oberdorf, am näch sten Tage das Niederdorf bis auf weiteres Wasser zugeführt. Mittweida. Die Aschopenburg, «in altes Wahrzeichen der Mittweidaer Schweiz, ist nicht mehr. Der nahgelegene Stein bruch wurde immer weiter vorgetriebrn und so muhte diese künst liche Ruine, di« Mitte der 70er Zahr« von Siadkbaumeister Riese erbaut worden war, gesprengt werden. Der Heimatfreund wird das Verschwinden der Zschopenburg nur bedauern. Großharthau, 7. September. Vermutlich infolge vorsätzlicher Brandlegung entstand in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gute von Alfred Teich In Großharthau in der Sch«une ein größeres Schadenfeuer, das rasch an Ausdehnung gewann und auf zwei Nebengebäude übersprang. An der Bekämpfung des Brandos nahmen außer der Ortsroehr die Feuerwehren von Scligstadt, Bischofswerda sowie Bühlau, Goldbach und Franken thal teil. Zn den Morgenstunden konnten die auswärtigen Feuerwehren wieder abrücken. Zhren Bemühungen war es ge lungen, das stark gefährdete Wohnhaus zu retten. Die Erörte rungen zur Ermittlung der Ursache des Brandes dauern noch an. Oberlungwitz. Zn Oberlungwitz liefert« ein bekannter Bisam rattenfänger wieder vier ausgewachsene Bisamratten ab. Zm Ge meindeamt Dennheritz wurden von einem Wirtschaflsgehilfen drei Bisamratten abgeliefert. — Der Pappenfabrikant Adolf Fischer in Geyersdorf erlegte in seinem Betriebsgraben erneut eine Bi samratte. Buchholz. Als der bei der hiesigen Lokomottvstatlon be schäftigte Kesselausschlacker Wilhelm Gömnitz zwischen zwei kalt- stehenden Lokomotiven hindurchging, löste unglücklicherweise ein an einer der Maschinen beschäftigter Schlosser In diesem Augen blick die Bremse. Die Lokomotive ging etwas zurück und preßte Gamnitz zwischen die Puffer, so daß er mit schweren Unterleios quetschungen dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. MsWe MMMe. Für Ostern 1929 ist dl« Gründung einer Sprachklaffe ge plant. Die Klaff« beginnt mit Englisch und bringt nach vier jährigem Besuch den Anschluß an die Höher« Schule oder nach sechsjährigem Besuch das Zeugnis der mittleren Reif«. Anmel dung von auswärtigen Kindern des 4., höchstens 5. Schuljahres bis Mittwoch, den 12. 9., an Schulleiter Gast. Oerlliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Daß Flugzeuge gleich den Eisenbahn zügen nach rückwärts durch ein rotes Schlußlicht gedeckt sind, wollten Bewohner des Obertorplatzes gestern abend beobachten. Ein rotes Licht bewegte sich am nächtlichen Himmel dahin. Ein Motorengeräusch war freilich nicht zu hören. Bald stellte sich heraus, daß diese Ueberschlauen gehörig gefoppt worden waren. Man hatte einen Drachen steigen lassen, an dem ein roter Lampion befestigt war. Dippoldiswalde. Für Ostern ist au hiesiger Volksschule wie der die Gründung einer Sprachenklasfe beabsichtigt, die nach vier jährigem Besuch den Anschluß an die höhere Schul« oder nach sechsjährigem Besuch das Zeugnis der mittleren Reife bringt. Mir verweisen, besonders auch hinsichtlich der Anmeldung, auf die Bekanntmachung in dieser Nummer. — Die große Mode schau Herbst und Winter 1928. Eine neue Saison soll Ihren Einzug halten, ein« Saison, die im Ver gleich zur vorangegangenen, ein weit bewegteres Bild von Frauengewändern und sonstigen Kostbarkeiten bietet. Wenn unsere hiesige Geschäftswelt bisher schon wirklich Großzügiges leistete, so werden wir diesmal «inen ganz besonderen Genuß an der Fülle und Reichhaltigkeit der schönsten Modedinge für Frau und Mann erfahren. Am Sonnabend, den 13. September, nach mittags 4 und abends 8 Uhr findet Im Schützenhaus die Herbst und Wintermodeschau 1928 der Firma Carl Marschner statt. An ihr beteiligen sich noch folgende Firmen: Alfred Thümmel, Kllrschnermeister, Pelzwaren, Hüte, Mützen, Lederbekleidung; Margarethe Hentzschel, elegante Damenhüte; Carl Nitzsche, feine Lederwaren und Sportartikel; Martin Heerklotz, moderne Bubi kopftrisuren und Schönheitspflegemittel; M. Mende Nachflg. Znh. Georg Fröbel, Haus- und Küchengeräte; Martin Philipp, Gartenbau, Blumendekorationen. Die Regie liegt in den Hän den der Firma M-ewS L Finkelstein, Modenreklam«, Berlin, die uns in der Vorigen Saison bereits Einzig-Dastehendes an künst lerischen Genüssen bot. Ein Programm, wie «s diesmal gebracht wird, dürfte jedoch alles bisherige in den Schatten stellen. Bei näherem Betrachten des Plakates gewinnt man den Eindruck der Premiere eines Grohstadttheaters und ist angenehm überrascht, so viele prominent« Bühnennamen zu finden. An erster Stell« sei Erich Wolf, ein Humorist, der in Wien ebenso bekannt ist, wie in Berlin, erwähnt. Mit seinen witzigen Vorträgen und bisher nicht erreichten Musikimitationen wird er beim Publikum wahre Lachstürme erregen. Dos internationale Ballett Esmanoff in sei nen Wirbelwindtänzen ist «in Clou sämtlicher großstädtischer Varietee-Programme. Es ist der Dlrektton gelungen, diese Num mer zum ersten Male für dl« Provinz Deutschlands zu gewinnen. Auch sonst wird jeder Besucher der Revue durch die Vielseitig keit d«r Darbietungen auf sein Recht kommen. An musikalischen Genüssen werden außer der bekannten Florida-Bond, Paolo ein Meister auf dem Piano-Akkordium und Dimitri Roloff, der rus sische Balalaika-Virtuos«, den Freunden der Musik Erstklassiges bieten. Als Tanznummern treten ferner daS Orloff-Trio in rus sischen Nationaltän.zen und Lou Andres, eine Tanzkünstlerin von Rang auf. Egon Mews, Direktor und Sprecher, ist zugleich ein Künstler, dem man di« Schöpfung der Mode glauben möchte und schließlich Erich Wolf und Egon Mews in einer ganz neuartigen Doppelconference. Ein historisches Bild: die Mode im Wandel der Zeiten, eine Kostümschau der markantesten Epochen von 2000 v. Lyr. bis zur Neuzeit, bereichert das Revue-Programm um «ine neuartige Sensation. Niemand versäum« diese Veranstaltung zu besuchen, die bestimmt unendlich lang« Vorbereitungen von seiken unserer hiesigen Geschäftswelt und nicht zuletzt einen tiefen Griff ins Portemonnaie erforderte. Es Ist ratsam, um einen guten Platz zu erhalten und infolge des zu erwartenden großen Andranges den Vorverkauf im Modehaus Carl Marschner zu benutzen, um für das bescheiden« Eintrittsgeld von M. 1,00 bez. 1,50 incl. Steuer, Zeuge dieser Veranstaltung zu sein. — Der Film „Dona Zuana", der zurzeit In den Ar-Nt- Lichtspielen über die Leinwand geht, hält was «r verspricht. Elisabeth Bergner als Dona Zuana und Walther Rilla als Don Ramon fesseln das Publikum von Anfang bis Ende und be stimmen durch Ihr vorzügliches Spiel, daß der Film zu einem Ä' I^Zuli v. Z. erschienen in Obercarsdorf (wir berichteten damals darüber und warnten. D. Schrfttz.) in einem Mietauto zwei Slofthändler, di« angeblich billige Gelegenheits ware zum Kaufe anooten und dann Abnehmern auch noch inso weit entgegenkamen, daß sie Wechsel an Zahlungsstatt sich auS- stellen liehen. Diese Stoffhändler waren zu jener Zeit auch in Oberschlottwitz, WendlschcarSdorf, Dresden, Bautzen, Reichenbach, Chemnitz und anderwärts aufgetreten. Vornehmlich wurden Lehrer, Beamte, Angehörig« der Reichswehr usw. ausgesucht. Sie bezeichneten auch einen Dresdner Schneider als «Inen Mann, der vorteilhaft Anzüge auS den Stoffen anfertige. Nach den erstat teten Strafanzeigen follten die Stoffhändler auch betont haben, sie kämen vom Beamten- und WirtschastSbund. Diese beiden zu nächst unbekannten Männer waren am 21. September 1927 von der Dresdner Kriminalpolizei festgenommen worden. ES handelte sich um den 40 Zähre alten früheren Friseur, jetzigen Stoffhändler Peter Zohann Scheele aus Dortmund und um den 1882 zu Deu ben bei Zeitz geborenen, gleichfalls in Dortmund wohnhaften Kauf mann Ewald Paul Klahnih, gegen die ein Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet wurde. Nach Feststellung des Sachverhaltes usw. erfolgte damals deren Entlassung aus der Haft. Am Freitag sollten sich Scheele und Klaßnltz vor dem Gemeinsamen Schöffen gericht Dresden verantworten. Der Termin konnte aber nur gegen ersteren durchgeführt werden, während das Verfahren gegen Klahnitz abgetrennt und für einen späteren Zeitpunkt aus gesetzt werden muht«. Zn der Verhandlung bestritt Scheele, der früher einige Vorstrafen erlitten, jede Belrugsabsicht. Die Stoff käufer müßten ihn unbedingt falsch verstanden haben. Bestimmt hätte er nicht gesagt vom Beamten- oder WirtschastSbund zu kommen, sondern er will nur nebenher betont haben, daß er auch die Mitglieder dieser Organisationen beliefere. Er reise in ganz Deutschland umher und besitze den dazu erforderlichen Wander- gewerbeschein. Zur Aburteilung waren 11 Einzelfälle angefetzt. Da LaS Gericht eine ganze Anzahl Zeugen hören muhte, so zog sich der Termin bis gegen abend hin. Nach dem Ergebnis oer Beweisaufnahme galt Scheele des Betrugs für schuldig. Er wurde im Sinn« der erhobenen Anklage zu vier Monaten Ge fängnis und 800 RM. Geldstrafe, hilfSweise zu weiteren 60 Tagen Gefängnis Ersatzstrafe verurteilt. Reichstädt. DI« Ernt« ist auch hier nun allenthalben geborgen. Am 16. September soll Erntedankfest gehalten werden. Ruppendorf. Das Erntedankfest in unserer Parochie findet erst am Sonntag 16. September, nicht schon morgen statt, wie irrtümlich gestern unter den Kirchennachrichten in dieser Zeitung zu lesen war. Reinhardtsgrimma. Am 2. September abends zwischen 10 und 11 Ahr wurde hier aus dem Garten des Gasthofes „Grüne Linde" «in Herrenfahrrad, Marke Allright 7S160, gestohlen. Kennzeichen: schwarzer Rahmenbau, englische Lenkstange, neue stahlblaue Bereifung (Pekers Anion), neue Pedale und Kette, Torpedo-Freilauf, Lampe Riemann mittlerer Größe, dunkler Sattel. Sachdienliche Meldungen werden an den Gendarmerie posten Dippoldiswalde erbeten. Schmiedeberg. Die Konditorei Kegel wird, nachdem sie vollständig renoviert wurde, neu eröffnet. Am Sonntag findet «in« entsprechende Eröffnungsfeier statt. Näheres ist auS dem Znserat der heutigen Auflage zu ersehen. Schmiedeberg. Am Montag, Dienstag und Mittwoch, den 10., 11. und 12. September, findet an der hiesigen Schule öffent licher Unterricht statt. Alle Kinder, die nächstes Ostern schul pflichtig werden, sind Montag, den 10. September zwischen 4 und 5 Ahr nachmittags im Amtszimmer 'der Neuen Schule anzumelden. Glashütte. Däs für die Opfer der Hochwasserkata strophe am 8. bis 9. Juli 1927 errichtete Denkmal soll am Sonntag, den 23. September, nachmittags 4 Uhr, geweiht werden. Kreischa. Am Donnerstag gegen abend wurde der beim Gutsbesitzer Rühle hier bedienstete K. Pöschel beim Hereinholen des Weideoiehs von einem jungen Bullen angegriffen und erheblich verletzt. Ein Armgelenkbruch und Rippenquetschungen machten seine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig. Kreischa. Am 5. September verschied in Kupferhammer- Grünthal Frau Clara verw. Domkowicz, die Besitzerin des Kreischaer Ritterguts, im 77. Lebensjahr. Dresden, 7. September. Zn der gestrigen Skadtverordneten- sitzung wurden u. a. 25 000 M. zur Erlangung von Projekten für den Bau einer Elbbrücke !m Zug« des Flügelweges im Stadtteil Dresden-Cotta nach der bereits fertigen breitenStraße „Am Flug- i platz" bewilligt. Trotz dieser Bewilligung ist mit der Errichtung l dieser Brücke in der allernächsten Zeit noch nicht zu rechnen. s Dresden, 7. September. Beim sächsischen Arbeits- und WohlfahrlSministerium sind Im August 94 Anzeigen über beab sichtigte Stillegung von Betrieben eingelaufen, also 9 Wender als im vorhergehenden Monat. Die stärkste Beteiligung, nämlich 13 Anzeigen, entfällt auf den Maschinenbau, ihm am nächsten steht die Gewinnung und grobe Bearbeitung von natürlichen Gesteinen mit 9 Anzeigen. Es folgen die Eisengießerei mit 8 und di« Baum wollindustrie mit 6 Anzeigen. Ze 4 Anzeigen sind eingereicht von der Wirkerei und Stickerei, der Gardinenherstellung, der Papier erzeugung und der Stellmacherei. Drei Anzeigen rühren von der Ziegelindustrie her. Der Rest entfällt mit 2 bezw. 1 Anzeige auf verschiedene Industrien. Von den im Monat Mai 1928 einge gangenen 117 Betriebsstillegungsanzeigen hat die Stillegung in 20 Fällen keine Anwendung gefunden. Zm übrigen sind die ange zeigten Maßregeln a) voll -urchgeführt worden in 16 Fällen, b) teilweise durchgeführt worden in 54 Fällen, c) nicht durchgeführt worden In 27 Fällen. Beschäftigt waren: 12 859 Arbeiter und 1503 Angestellte. Entlassen wurden: 3575 Arbeiter und 147 An gestellte. Pirna. Beim Räumen einer Abortgrubr eines Grund stückes auf der Heidenauer Straße wurden ein Kopf, zwei Arme und zwei Beine eines neugeborenen Kindes aufgefunden. Der Rumpf konnte noch nicht gefunden werden. Die Körper teile sind offenbar gewaltsam vom Rumpfe abgeschnitten worden. Hinsichtlich der Täterin bzw. der Kindesmutter sind die Erörterungen im Gange. Netteste Aett«»g -ee Bezir-L