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Aettefte Zeit»»- »es Be-rr-s SW^ Sonnabend, am 4. August 1928 94. Jahrgang Nr. 181 — Spione. Zu Len spezifisch filmischen Elementen gehört ! anziehunaspunkt der Ausstellung werden. Die Köcheorganisattonen Kriminalistische; man hat es zwar eine Zeltlang mehr mit ! von Bertin, Magdeburg, Dresden, Breslau usw. Haden in dieser igen zweier Personen-Autos :ge zu. In schäft im leberrum-i , wovon ib, mehr reinigten gen.unb tdtzrs iw Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite PeMzeil« 20 Reich-Pfennige. Eingesandt und Reklamen SO Reich-Pfennige ch leich die an n AuS es gieb Anbliö n über en, ein t Fahrs ird daS » selbst eine bu ine, biq ^denfeis Oertlichcs und Sächsisches. Dippoldiswalde. Gestern abend 7,16 Uhr ertönten durch die Schutzmannschaft und einem Signalist der Freiwilligen Feuer wehr die Signale zu der schon bald vor einer Woche angekündigten gemeinsamen Alarmübung beider Wehren. Leider ließ der Alarm e Laben«! >ark unb mit-be«! in, den! ibet^sil^ das Kriminalistische; man hat es zwar eine Zeitlang mehr mit ! gefühlvolleren Themen versucht, aber ein einziger ordentlicher - Kriminalfilm wiegt in der Wirkung zwei, drei Geschichten von Liebe und Lenz glatt auf. Und nun gar einer wie dieser! Der läßt einen aus der Spannung nicht heraus. Dieser Film, so phantastischen Gekn/be, auch hier hält ein Verbrechergenle, das kann man sagen, ist eine Mischung von „Metropolis" und „Dr. Bezugspreit: Für «inen Monat 2.2V RM. mit Zutragen, einzelne Nummern 15 RetchS- pfennige :: Gemeinde - Verband- - Girokonto Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :r Postscheckkonto Dresden 12 548 VerantwoMchW Aebokleur? gkeltr Sedne» — Dm» und Verlag; Sari Seh« in Lrvvowr«oal-e» Stele» Blatt enthält hle amtliche« Dekauntmachunge» her Amtshauptmaunschast, -es Amtsgerichts »»- -es Stadtrat» zu Dippot-iswal-e Weitzeritz Zeitung Weszeitung mö Anzeiger für DippoMswal-e, Schmieöeberg u.11 kessel' küp morgen: Nachdruck verboten! Bedeckt; zeitweise Niederschläge bei mäßig warmen Temp« raturen. Nach Süd drehende Winde. Späterhin leichte Besse ru.rg. Bekanntmachung Wr Seil WsM siir die M «m SlmkWii desledendeii kmdWMm. Auf Grund des 8 36 Abs. 2 der Durchführungsbestimmungen zum Aeichsbewertungsgeseh für die zweite Feststellung der Ein- hcüswcrke und zum Bermögensteuergeseh für die Veranlagung ION vom 9. 3uni 1928 (Reichsgesetzbl. 1 S. 174) bestimmen wir ! sür die Bezirke der Landesfinanzämter Leipzig und Dresden im Benehmen mit der Landesregierung folgendes: 8 1- Zur Ermittlung des Reinertrags der bebauten, nicht zwangs- bewirischafteten Grundstücke im Sinne der oben genannten Durch führungsbestimmungen können für die nicht aus Steuerlasten be stehenden Grundstückslasten (Nebenleistungen, Instandhaltungs- Kosten und sonstige Grundstückslasten) sowie für Abnutzung 25 vom Hundert des jährlich im Durchschnitt nachhaltigen Roher trags von diesem ohne Nachweis abgezogen werden. 8 r. Die vorstehenden Bestimmungen finden Anwendung auf die Haupiseststeliung der Einheitswerke nach dem Stande vom 1. Ja nuar 1928 und auf Neu- und Nachfeststellungen, die auf «inen Fcststcliungszeitpunkt vorzunehmen sind, der in den mit dem 1. Januar 1928 beginnenden Hauptfeststellungsreitraum fällt. Dresden, den 14. Juli 1928. Die Präsidenten der Landesfinanzämter Leipzig und Dresden. Dr. Böhme. Dr. Hoch. Moritzburg. Im Forstrevier Kreyern am Coswiger Weg brach ein Bran bans, durch den etwa 10 000 qm zwanzigjährigen Waldbcstandes vernichtet wurden. Die Entstehungsursache des Bran des ist noch ungeklärt. Leipzig, 3. August. Eine vom Gewerbeverband in der Amks- hauptmannschaft Borna einberufene Versammlung der zur Han delskammer Chemnitz wahlberechtigten Gewerbeverbandsmil glieder beschäftigte sich mit der Frage, ob es nicht Zweckmähiger sei, eine Umbczirkung der Mitglieder in das Gebiet der Leipziger Kammer in die Wege zu leiten. Die Aussprache führte zu dem Ergebnis, dah sämtliche Handelskammerwahlberechtigten für die Einbezirkung nach Leipzig stimmten. Leipzig. Jede Ausstellung muh ihre Sensation haben, so auch die „Deutsche Gaststätte". In der Zeit vom 11. August bis zum 9. September wird den Gästen der „Didega" ein Kochkünstler- weltslrelt vorgesührt werden, indem ein erster Preis für den glüh ten Kochkünstler ausgeschrieben ist. Auf einem Flächenraum von 890 Quadratmetern erbaut, innen mit den modernsten Koch- und Küchcnapparaten ausgeslatlek, wird die „Glasküche" ein Haupt- Leipzig. Bei München rannte in einer kurze« Kurve ein mit sieben Personen auö Leipzig besetzter Kraftwagen an zwei Alleebänme, überschlug sich und stürzte über die Straßenböschuug. Dabei wurde die Bankiersgattin Helene Freger aus Leipzig getötet, eine Hofrätin brach sich den Arm, die übrigen Insassen kamen mit lei chtere « Berletznnge« davon. önettelk . Wei chslung egenheü Großenhain. Der Gutsbesitzer Gehre In Frauenhain war auf seinem Acker mit dem Mähen des Getreides beschäftigt, plötzlich scheuten die vor die Mähmaschine gespannten Pferde und gingen . durch. Gehre kam zu Fall, wobei ihm von her Mähmaschine ein. Bein oberhalb des Knies durchschnitten wurde. Weischlitz. Auf der Straße Weischlitz—Thossen wurden in den Abendstunden des 27. Juni an einer 50 jährigen Frau mit Ge walt unsittliche Handlungen vorgenommen. Der Täter, der erst vor einiger Zeit wegen einer gleichen Straftat eine Gefängnis strafe von mehreren Monaten verbüßt hat, stammt aus Weisch litz. Er konnte einige Tage später von der Gendarmerie Weisch litz in einem Walde bei Geilsdorf festgenommen werden und wurde der Staatsanwaltschaft Plauen zugeführt. Mittweida-Markersbach. In Abwesenheit des Besitzers brach in der Nacht zum Freitag in dem Anwesen deS Kalkhändlers und Gutsbesitzers Martin Weber in Unterscheide ein Brand aus, der das aus Scheune, Stall und Wohnhaus bestehende Gut voll ständig elnäscherte. Das Vieh und einige Maschinen konnten ge rettet werden. Die sechsköpfige Familie des Besitzers wurde ob dachlos. Die Brandursache bedarf noch der Aufklärung. Meerane, 4. August. In einer hier abaehaltenen Konferenz der Bürgermeister von Glauchau, Crimmitschau und Meerane wurde beschlossen, für die genannten drei Städte einen gemein samen Flugplatz anzulegen und zwar auf dem Gelände an der Hohenstrahe in der Nähe des ,-Silbernen Pelikan". Gleichzeitig wurde beschlossen, dort am 18. und 19. August einen Flugtag ab- zuhalken, für den bereits namhafte Flieger gewonnen find. Frankenberg. Beim Aufbau eines Gerüstes stürzte ein hie siger Maler derart unglücklich von dem Gerüst, daß er von Mit gliedern der SonitätSkolonne vom Platze getragen werden mußte; er hatte einen Beckenbruch erlitten. Neustädtel i. E. Dieser Tage verbrühte sich das vierjährige Söhnchen des Steinbrucharbeiters Windisch aus Schneeberg. Während die große Schwester das Badewasser vorbereitete, setzte sie ihren kleinen Bruder auf den mit kochendem Wasser gefüllten Kessel. Der Deckel des Kessels rutschte plötzlich zur Seile, und das Kind siel in das kochende Wasser. Die Schwester zog das Kind sofort aus dem heißen Wasser, doch liegt der Knabe in hoff nungslosem Zustand darnieder. Falkenstein i. V., 3. August. Max Hölz nimmt, wie die „Auerbacher Zeitung" meldet, seinen Wohnsitz in Falkenstein. Er hat sich hier angcmeldet und für sich, seine Frau, seine Sekretärin und ein Adoptivkind eine Vierzimmerwohnung beim Wohnungs amt beantragt. Er bezeichnet sich als freier Schriftsteller. Plauen. Eine Tagung des Sächsischen Landbundes fand in Annaberg statt. Aus den erstatteten Berichten der Vertreter war, wie dem „Vogtländischen Anzeiger" berichtet wird, zu ersehen, daß die ErnteauSsichken für das obere Vogtland infolge Ler an haltenden Trockenheit geradezu trostlos sind. Den Flachs hak eine Raupenplage heimgesuchk, so daß die Flachsfelder Vielbach kahl gefressen sind. Das meiste Getreide befindet sich in Not reife, und beim Korn tritt noch ein Schädling auf, der Blasenfuß. Die Kartoffeln zeigen nur schwache Knollenbildung, und auch hier Hausen Schädlinge, die das vernichten, was noch einigermaßen zu Hoffnungen berechtigt hatte. Das Kraut hängt schlaff und ganze Krautfelder sind von Raupen abgefressen. Die Rüben haben sich nur schwach entwickelt, viele sind gar nicht gekommen. Beim Klee ist der erste Schnitt infolge der Fröste weggeblieben. Auf ycachwuchs ist gar nicht zu rechnen. Die Weiden geben nur we nig Futter, und wenn die Heuernte auch gut ausgefallen ist, so ist doch das Heu diesmal weniger gut. Die Versammlung beschloß, vom 1. August ab den Milchpreis für alle Lieferungen um je zwei Pfennige das Liter zu erhöhen. Die anwesenden Vertreter der Behörden erklärten, der Regierung Bericht zu erstatten und sic um schnelle Hilfe zu veranlassen. Außerdem regten sie eine ge meinschaftliche mehrtägige Besichtigung der besonders geschädigten Fluren <m. .... Elsterberg. Am Donnerstag mittag stürzte der in der Eisengießerei und Ofensabrik Damisch befindliche Gießerosen ein. Ein bei der Firma ongestellter Kraftwagenführer hatte Benzin- rcste ins Feuer gegossen. Diese Leichtsinnstat führte den Ein sturz des Ofens herbei. Durch die Stichs ammen wurde der Krast- wagenführer im Gesicht verletzt. Er mußte ins Krankenhaus ge bracht werden. Ebenfalls wurden zwei Arbeiter der Firma durch d.e einstllrzenden Steine des Ofens leicht verletzt. Prockau. Der aus der Landesanstait Hochweitzschen beur laubte Geisteskranke Rudolf May zündete die seinem Bruder, dem Gutsbesitzer Ernst May gehörige große Scheune an, die mit großen Vorräten und landwirtschaftlichen Maschinen vollständig vernichtet wurde. Den Bemühungen von vier Wehren gelang es, das Wohngebäude zu retten. Nach der Tat versuchte der Geistes kranke, sich mit einem Rasiermesser die Hals- und Armschlagodern zu durchschneiden. Schwer verletzt wurde der Geisteskranke In die Landesanstalt zurückgebracht. - Musterküche einen heißen Kampf auszufechten. Es wird dem Publikum «ine angenehme Sache sein, diesem Küchenkampf bei- zuwohnen. Für eine einwandfreie Behandlung und Verarbeitung der einzelnen Präparate ist gesorgt. Hauptgebäude war so gut wie nichts zu retten, die Tätigkeit der erschienenen Feuerwehren muhte sich in der Hauptsache auf den Schutz gefährdeter Nebenanlagen beschränken. Possendorf. Ein Zusammenstoß zweier Persm " trug sich gestern spätnachmittags am Hänichener Bey der Kurve, in der obendrein gebaut wird, wollte ein ! , der Reichswehr einen Lieferwagen des Görlitzer Wareneinkauss- vereins überholen und stieß dabei mit einem entgegenkommenden Adlerwagen zusammen, trotzdem dieser versuchte, soweit als mög lich rechts zu fahren. Personen kamen nicht zu Schaden, doch entstand größerer Materialschaden, besonders an dem Adlerwagen. Schuld trifft den Wagen der Reichswehr, der an jener Stelle nicht überholen durfte. Dresden. Durch die Tagespresse werden Mitteilungen ver breitet, wonach den Landtag im Herbst eine Regierungsvorlage über Aenderung der sächsischen Besoldungsbeskimmungcn beschäf tigen werde. Bisse Mitteilungen sind unrichtig. Es handelt sich lediglich um die endgültigen Ausführungsbestimmungen zum Be soldungsgesetze, die das Ministerium des Innern erst jetzt nach Abschluß der entsprechenden Reichsregelung erlassen kann. Die Verordnung hierüber wird in der nächsten Nummer des Gesetz blattes veröffentlicht werden. Aenderungsn von erheblicherer Be deutung gegenüber den bisherigen Bestimmungen enthält sie nicht. Dresden. Das Urbach-Trio Sigrid Urbach (Kla vier), Walther Dietzelt (Violine), Herbert Zänker Cello), das soeben in der Dresdener Sendestelle „Ku- gclhaus" des Neichsverbandes der deutschen Presse außerordentlichen Crsolg hatte, wurde für eine Tour nee durch Westpreußen verpflichtet. sehr zu wünschen übrig, da einige Signolisten nicht in Tätigkeit traten, weil sie keine oder zu späte Kenntnis erhielten. Die Folge i war, daß ein Teil der Mannschaften beider Wehren verspätet loder überhaupt nicht erschienen. Als Alarm Übung konnte sie I kaum noch um deswillen angesprochen werden, weil einem großen I Teile der Mehren bekannt war, daß die Hebung wegen der I Londcsverbandstagung in Pirna an einem anderen Tag« gar nicht I mehr slattsinden konnte, auch die Zeit war ungefähr bekannt und I nicht zuletzt, das Uebungsobjekt war schon feit 36 «Stunden auf I einem Zettel an der Tür des Spritzenhauses „Kirchplatz" nieder- l geschrieben. Als llebungsobjekt war die Ratsmllhlen- I scheu ne mit Lagerhaus angenommen. Als erste Sektion «r- I schien di« 1. Sektion der Freiwilligen Feuerwehr 7,19 llhr am I Platze, ihr folgten 7,20 Uhr die 6. Sektion der Freiwilligen, 7,21 I llhr die Motorspritze, 7,22 llhr die 4. Sektion der Freiwilligen, I 7,23 llhr die 2. Sektion der Pflichtfeuerwehr, 7,24 Uhr die 2. Sektion der Freiwilligen, 7,25 Uhr die 5. Sektion der Pflicht- seuerwehr, 7,26 Uhr die 3. Sektion der Freiwilligen, 7,27 Uhr die 5. Sektion der Freiwilligen und 7,28 Uhr die 3. Sektion der Pflichtfeuerwehr. Angenommen war: Der Brand der Scheune ist durch Blitzschlag bei Nordostwind entstanden. Der Freiwilligen Feuerwehr fällt die Aufgabe zu, das Feuer von Norden (vom Hofe aus) zu bekämpfen und ein Ueberarelfen auf die übrigen Gebäude zu verhüten, während die Pflichtfeuerwehr den Brand ! von der Südseite aus bekämpft. 7,28 Uhr gab die Motorspritze über die mechanische Leiter mit einer Leitung das erste Wasser aus dem Mühlgraben hinter dem Transformatorenhäuschen, um dann, einige Minuten später, mit drei Leitungen das Feuer zu bekämpfen. Die Pflichkfeuerwehr gab kein Wasser, da im Flut graben und in der Weißeritz infolge der anhaltenden Trockenheit kein Wasser war und man den beiden Hydranten auf der Weihe- ritzstraße keins entnehmen wollte. (Im Ernstfälle hätte aber dem Fiutgraben sofort durch Ziehen des Mühlgrabenschützen das be nötigende Wasser zugeführt werden können, und auch die Hy dranten wären natürlich in Anspruch genommen worden.) Die , Motorspritze arbeitete gut und warf gewaltige Wossermassen auf die Scheune und das angrenzende Lagerhaus bis 7,47 Uhr Wasser- Halt und abgeblasen wurde. Der Absperrdienst der Pflichtfeuer- wehr an der Weißeritzbrücke klappte auch nicht recht; waren doch viele Unbeteiligte (hauptsächlich Kinder) mit am Brandplotzc. Zur Hebung waren auch die Sladträte Jäckel, Gieholt und Hofmann erschienen. Bei der hierauf folgenden Kritik konnte der Kom- : Mandant der Freiwilligen Feuerwehr Arthur Reichel lobend er- j wähnen, daß, außer dem Versagen des Signaldienstes, die Uebung soweit ganz gut geklappt hatte und die Auffahrt der Sek tionen an den Gebäuden richtig war. Auch auf Flihrerseite gab man über das Versagen des Signaldienfkes seinem Unwillen Aus druck und schlug vor, auch die Alarmübungen wieder durch Glockenschlag, der überall gehört wird, bekanntzugeben. 7,55 Uhr war die Uebung beendet und konnten die beiden Wehren wieder einrücken. Dippoldiswalde. Am Montag, den 6. August, veranstaltet das Wohlmuth-Jnstitut Dresden-A. in der „Reichskrone" einen popu lär-wissenschaftlichen Vortrag. Das Thema lautet: „Die Heil wirkung des elektro-galvanischen Schwachstromes und seine An wendung in der häuslichen Gesundheitspflege". Elektro-galvanische Schwachströme unterstützen in hervorragendem Maße und auf natürliche Meise das Bestreben der Natur nach einer allgemeinen Reinigung des menschlichen Körpers im Frühjahr. Alle unreinen Säfte und Schlacken werden durch den feinen und milden, kaum spürbaren eleklro-aalanlschen Strom ausgeschieden. Eine nie ge kannte Frische belebt den ganzen Organismus. Um Beachtung der Anzeige wird gebeten. Die unter dem Schweinebestande des Molkereibefihers Max Wagner in Reichstädt ausgebrochene Schweinepest ist erloschen. Die angcordneten Schutzmaßnahmen werden aufgehoben. Amtshauplmannschast Dippoldiswalde, am 2. August 1928. G. 4 Ts. ^Rabuse"; denn auch hier gibt es eine Art Herzmaschine in einem ganz geheim arbeitet, «ine Welt in Aufregung. Freilich ein« gänzlich unwirkliche Welt, eine Welt, die sich umsonst bemüht, mit allem technischen Raffinement Realität vorzutäuschen, eine reine Kinowelt. In der Mitte ein neuer Mabus«: Haghi. Er ist ge lähmt, sitzt mit gut gemachtem Dämonenblick an einem Tisch mit geheimnisvollen Apparaten und seht geheimnisvoll ein Heer von Verbrechern in Bewegung. Er befiehlt, er rächt alles. Um die Jagd auf diesen mysteriösen Verbrecher dreht sich nun alles. Eine Verwicklung erlebt die Geschichte dadurch, daß sich ein Haupt gegner Haghis in ein Werkzeug von ihm verliebt. Natürlich wird Haghi (Rudolf Klein-Rogge) am Ende zur Strecke gebracht; er richtet sich selbst. Fritz Lang beherrscht den Apparat. Tempo, Tempo. Er hetzt es förmlich seinen Schauspielern ein. Der hübsche Willy Fritsch (Nr. 326) rast, Klein-Rogge blickt teuflisch, und Gerda Maurus, die schöne Sonja, duckt sich widerstrebend. Der Film läuft in den Ar - Ni -Lichtspi«l« n und ist ollen zu empfehlen. — Im jetzigen starken Reiseverkehr ist auch auf folgendes aufmerksam zu machen: Die Bahnsteigkarte berechtigt nicht zum Betreten des Zuges. Wer ohne Fahrkarte im Abteil getroffen wird, muß 3 M. Simse zahlen. Eine Verordnung, die vielen nicht bekannt sein dürfte. — Zu dem Bericht vom 30. 7. 28 über das Fahnenjubiläum des Reichstädter Militärvereins ist noch ergänzend zu be merken: Die wenigen Mitglieder, die dem Gesangverein ange hören, waren vollzählig erschienen. Im Interesse des deutschen Liedes wären aber seitens der noch Fernstehenden eine stärkere Beteiligung zur Unterstützung des Chores erwünscht. — Der am 31. 1. 78 in K r e i s ch a geborene Arbeiter Max Werner aus Kreischa ist wegen Blutschande gestern dem hiesigen Amtsgericht zugeführt und in Haft genommen worden. — In Röhrs darf bei Wilsdruff wurde jetzt eines der ältesten sächsischen Ehepaare durch den Tod getrennt. Im 92. Lebensjahre starb Frau Johanna Karoline BranSK, ihren eben falls 92 jährigen Gatten in verhältnismäßiger Rüstigkeit zurück lassend. Meißen. Am Freitag vormittag gegen 8 Uhr brach im Be- triebshauptgebäude deS Dampfzicgelwerkes Sörnewitz, Gesell schaft m. b. H. in Neusörnewitz, Feuer aus. Dieses Unternehmen firmiert seit kurzer Zeit als „Wandplattenfabrik und Dachstein werk". Im Erdgeschoß dieses Gebäudes befanden sich die Brenn öfen, während in den oberen Räumen die Töpferei untergebracht war. Das Feuer, dessen Entstehungsursache bis zur Mittags stunde noch nicht restlos geklärt war, nahm rasend an Umfang zu. In kürzester Zeit standen all« Betriebsräume des umfangreichen Bauwerkes in Hellen Flammen. Von dem in Brand geratenen