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eitzeritz-Zeilung Tageszeitung unü Mzeiger sür Di-poMswal-e, Schmieöeberg mR Aelteste Ieir»«g -es Bezirks BeraniwoMchW Redoklem» SeUr 8rd«e» — Druck und Verla«: Sari Jet« t« NrpvsI-iMval-e. Nr. 171 Dienstag, am 24. Juli 1928 Zu- Stunden verlebte. Am anderen Morgen traf Standquartier, unternahm eine Rundfahrt di oder dergl., oder bei der exkensiven Bekämpfung, falls die Flächen i gegenüber 8,2 0/a im Vorjahre, 7 0/g im Jahre 1925, sehr groß sind, mit Hilke einer fahrbaren Hederichsprlhe. Selbst- ; tzv/g jm Jahre 1924 und 8<Vo im Jahre 1923 betragen. wäre twas das meS ;te er wird 49 (65). Freiberg. In einer Zuschneidewerlstatt war ein Brand ausgebrochen, der größeren Umfang anzunehmen drohte. Von 100 Arbeiterfamilie!: wohnten 1920 in eigenem Hause auf eigener Scholle in Deutschland 5 (1924 9), in Frankreich 10 (8), in Belgien 15 (20) und in den Vereinigten Staaten — Jetzt kann man beobachten, wie die Schwalben Ihre Zungen mit dem Fliegen und der Umwelt vertraut machen. Die Alten kragen die Zungen zuerst auf einen Telegraphendraht und dringen dann unermüdlich Futter. Menn die Zungen dann eins von den Alken entdecken, geht ein Flügelschlagen und Piepsen los, daß man sieht, wie sie hungrig sind und gern alle zugleich et was haben wollen. Ader die Eltern verziehen deins von ihnen, kommen auf je 100 Wohnungen 8,9 Haushaltungen und Familien ohne selbständige Wohnung. Der Fehlbedarf an Wohnungen wird vom Neichsarbeitsministerium noch immer auf mindestens 600000 geschätzt, dazu kommt ein jährlicher Zuwachsbedarf von etwa 200 000 Wohnungen. Die Zu nahme der Wohnungsuchenden in Berlin stieg im verflossenen Jahre um 33 950 auf 271027. Die Zunahme hat 11,5 «/o Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petttzeile 20 Reichspfennig«. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige Wweh Lage, » vee> -schon: !t vor Mr- Y ge ¬ il die drückt Oertliches und Sächsisches. — Die Gewinnliste der Geldlotterie des Sächsischen Noten Kreuzes liegt in unserer Geschäftsstelle zur Einsichk- Irme. Mich oach- Lten. öieso Khaft. einem, ßelnd. f hielt -um - war dem- inen wie selt- t zu :llen Dlese» Blatt enlhült -le amlllchru Bekanntmachung-« »er «mtshauptmannschaft, des Amtsgericht» imd de» Stadtrat» zu Dippsltziswaldr , Durch das Eingreifen der Feuerwehr konnte er jedoch bald gelöscht werden. Der Brand ist auf die Unachtsamkeit eines Mädchens zurückzuführen, das ein elektrisches Bügeleisen nicht ausgeschaltet hatte. Leipzig. Beim Fußballspiel Hertha—Nacker am Sonn tag in Probstheida kam es zu einem recht unliebsamen Zwischen fall. Ein Zuschauer, der mit dem Extrazug von Berlin ge kommen war, regte sich über eine Entscheidung des Schieds richters Gracke—Hamburg, die zu Ungunsten Harthas ausfiel, derartig auf, daß er eine Bierflasche gegen Gracke schleuderte. Dieser rabiate Parteimann der Hartha erhielt zunächst von den Umstehenden eine gehörige Tracht Prügel, und nachher wurde er noch von der Polizei festgestellt. Leipzig. Zm FamMenbaL Taucha stürzte sich trotz ausdrück lichen Verbots und wiederholter Warnung «in als Gast km Bade weilender 22 Zahre alter Schlosser auS Lekpzig-Euktitzsch mit einem Kopfsprung in das Wasser des sehr flachen fogenannten Schul bassins, schlug schwer mit dem Kopf auf den zementierten Boden I des Beckens auf und blieb bewußtlos Im Wasser liegen. Der Verunglückte wurde an Land gebracht und dem Krankenhaus zugeführk. Hier wurde festgefleltt, daß er außer einer Gehirn- erschütkerung, eine schwere Verstauchung der Wirbelsäule davon getragen Halle. Leipzig. Bei einer in Lindenau, Lützner Straße, wohnenden Witwe wurde im Handkoffer ihrer Ankermieterin, der 18 Zahre I alten Haustochter Elli S., die Leiche eines ausgetragenen KindeS weiblichen Geschlechts aufgefunden. Die Leiche war eingewlckelt I in Wäsche, Packpapier und ein Frottehandtuch: verschnürt war sie in ein Korsett. Die Elli S. wurde von herbeiaerusenen Polizei beamten später festgenommen und da ihr Gesundheitszustand eine Vernehmung nicht gestaltete, ins Krankenhaus eingeliefert. Ob I Kindestötung vorliegt oder das Kind eines natürlichen TodeS nach der erfolgten Geburt gestorben ist, werden die weiteren Erörte- I rungen ergeben. Die KindeSleiche ist in das Institut für gericht- I Uche Medizin eingelieferk worden. Hartha, 23. Juli. 3n der Nacht zum Freitag kam der Geflügelhändler Richard Otto mit einem Mietauto im Waid haus „Frohne" an und hielt sich eine Zeitlang in der Gast stube auf. Beim Verlassen des Lokals zog er plötzlich eine mit 10 Patronen geladene Armeepistole und schoß damit in die Lust, ganz nahe am Kopfe des wartenden Chauffeurs vorbei. Darauf feuerte er noch einen zweiten Schuß ab, durch den Otto selbst schwer verletzt wurde. Ob ein Selbst mordversuch vorliegt, ist noch nicht aufgeklärt. Otto war an getrunken. Seifhennersdorf. Der 23jährige Bartänzer I. Friedrich aus Warnsdorf (Böhmen) hatte ein Fräulein kennengelernt und begleitete es nach Hause. In der Nähe des Bahnhofs Altwarnsdort (Böhmen) schlug er das Mädchen ohnmächtig, würgte es am Halse und verging sich an ihm. Bei der Ver nehmung leugnete Friedrich alles. Chemnitz. Zu den Unterschlagungen des Prokuristen Claus von der Gemeinnützigen Ballgesellschaft m. b. H., Chemnitz, teilt die Direktion mit, daß die Unterschlagungen des Claus zu Ungunsten der Gemeinnützigen Ballgesellschaft sich auf insgesamt 39729.33 RM. belaufen. Die Unter- > schlagungen bestanden in der Hauptsache aus geschickt ver schleierten Manipulationen mit Frachtbeträgen. Ferner hat er noch am 31. Mai 1928, am Tage seines Urlaubs-Antrittes, zwei Bankzahlungen von je 1000 RM. zusammen als Bar zahlung ausgebucht. Trotzdem hat Claus die Kasse an die Vertretung während seines Urlaubs stimmend übergeben. Plauen. Am Sonntag nachmittag fuhren auf der Staats straße Brambach—Eger, unmittelbar bei dem Dorfe Schön berg, zwei Autos auseinander, ein Thüringer und ein Plauener. Der Unfall geschah dadurch, daß das Thüringer Auto eine Kurv- ganz links nahm, weil der Führer glaubte, sich noch in Böhmen zu befinden. Der Plauener Fahrer, der das Un glück kommen sah, bremste scharf, konnte aber den Zusammen prall nicht mehr vermeiden. Die Autos schoben sich ineinander, und beide Vorderteile wurden völlig zerstört. Während die Insassen des Plauener Autos mit leichten Quetschungen da vonkamen, erlitt der Führer des Thüringer Wagens durch die Steuerung eine starke Brustquetschung und wahrscheinlich Rippenbrüche, während eine Dame durch Glassplitter stark blutende Wunden ani Halse davontrug. Gornau, 23. Juli. Unterhalb des Restaurants „zur Post" wurde am Sonntag abend der Bäckermeister Emil Ulbrich beim Ueberqueren der Straße von einem Motorradfahrer aus Chemnitz angefahren und kam zu Fall. Ein entgegenkom mender Motorradfahrer fuhr über Ulbrich hinweg. Hierbei erlitt dieser zwei Oberschenkelbrüche und einen Kniescheiben bruch. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er inzwischen seinen Verletzungen erlegen ist. Löbau, 23. Juli. Am Montag vormittag wurde auf dem hiesigen Bahnhof der Hilfsweichenwärter Hermann Neumann aus Kittlitz von einem Wagen des aus Reichenbach kommen den Zuges erfaßt und zurückgeschleudert. Er erlitt eine Brust quetschung und schwere Wunden an Kopf und Händen, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. I nähme aus. — Aus Wien schreibt unS ein Teilnehmer am Sängerfesk: I Die Dippoldiswalöer Sänger, welche am 18. abends 6 bez. 8 Uhr I die Stadt verließen, fuhren mit noch ca. 800 anderen Sängern I vom Llbgausängerbund abends 10 Uhr vom Hauptbahnhof Dres- I den ab und, nachdem der Zug nochmals in Niedersedlitz gehalten > halte, zunächst bis Tetschen, wo ca. V» Stunde gehalten wurde. Darauf ging es weiter. Als der Morgen graute, hielt der Zug bis nach Schaktau, wo das tschecho-slowakische Personal mit öster reichischem gewechselt wurde, auf fast jeder Station «ine halbe ! Stunde, da die Strecke nur eingleisig war. Zn Retz, der ersten Haltestelle im österreichischen Staake, hakte der borkige Verein mit Fahne und Musikkapelle, welche das Deutschlandlied spielte, Auf stellung genommen. Zn «iner kurzen Pause nach der gegenseitigen Begrüßung konnten sich die Teilnehmer durch Speise und Trank stärken. Indessen hakten junge Mädchen die Magen mit frischem Grün und die Sänger mit Blumen geschmückt, was echte Freude auslöske. Auf der nächsten Station Stollenbrunn wartete wieder ein Verein mit Fahne und Trompetern, alle Elationen hotten Flaggen- und Blumenschmuck angelegt, auch die lschecho-slowaki- schen. Als der Zug mit ca. 2'/- Stunden Verspätung gegen -/-4 Uhr in Wien «intraf, wurden die Sänger durch Fanfarenbläser begrüßt. Auf dem Bahnhofsplah richtete der Schriftführer des Wiener Männergesangvereins, Finanzsekretär Anton Albert, Be- grüßungsworke an sie und betonte besonders das treue Zusammen halten der deutschen Sänger, gleichviel wo sie sich befinden. Nun wurde gerade den Dippsern eine besondere Freude zu keil, denn, nachdem BundesauSschußmitglieL und Reiseführer Richter, Dres den, den Dank an die Wiener zurückgegeben, stieg als Gruß der Dippser Sängerspruch, worauf die Zuweisung der Quartiere er folgte. Mancher, der ein Massenquartier erlangt hatte, war et was enttäuscht, di« in Bürgerhäusern wohnenden jubelten. Aber auch erstere erhielten noch schöne Wohnungem Znfolge der großen Verspätung konnten wir zpm Kommersbeginn in der Gänger- halle nicht anwesend sein, wohl aber zu den Schlußgefängen. Zn- mitlen dieser Aufführung wurde einem Dippser Sänger, welcher feine Eangesbrüber unter den 100 000 Anwesenden verloren hakte, die große Freude zuteil, beim Amschauhalten seinen Nachbar von zuhause neben sich stehend zu sehen, ohne daß ersterer «in Ahnung von der Anwesenheit des letzteren hatte. Die Freude wurde aber noch erhöht, als beide nach Schluß des Kommerses die vermißten Eangesbrüber wiedcrfanden: es waren „Einkrachkler". Der so plötzlich auf der Bildfläche Erschienene meldete sich aus Freude darüber gleich als Mitglied an, worauf man noch einige frohe ' man sich wieder im Rundfahrt durch die Skadt, um dann der Hauptprobe beizuwohnen. hierbei 1. die Art des Kohls, 2. die Größe der Kohlfläche, 3. Lie Stärke des Befalls und 4. Beobachtungen über das Auftreten aus früheren Zähren mitgeteilt werden. — Am Montag in der 5. Nachmittagsstunde war in Rähnitz in dem früheren Ullrichschen Eiskeller, der seit vielen Jahren gewerblichen Zwecken dient, und gegenwärtig eine Möbelfabrik beherbergt, ein Schadenfeuer ausgebrochen, das eine ungeheure Rauchentwicklung zur Folge hatte, zumal die Feuerwehren sehr spät alarmiert wurden. Der ehemalige Eiskeller, der schon dreimal gebrannt, wurde vollkommen zer stört. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung, darunter auch zwei Löschzüge der Dresdner Berufsfeuerwehr bekämpften den ausgedehnten Brandherd. Die Entstehungsursache ließ sich noch nicht genau ermitteln. — Zn Dr e sü e n, wo er in geistiger und körperlicher Frische seinen Lebensabend verbrachte, ist Generaloberst von Kirch bach, der letzte Generaloberst der alten sächsischen Armee und der letzte der vier sächsischen Heerführer, die Anfang August 1914 die 3. Armee gegen den Feind führten, im Alter von 79 Zähren ge storben. Nach glänzender militärischer Laufbahn, die 1866 auf den böhmischen Schlachtfeldern begann, im November 1913 als kommandierender General des 19. Armeekorps zur Disposition gestellt, übernahm er bei Kriegsausbruch den Befehl über das 12. Reservekorps, daS bereits am 23. und 24. August an den Kämpfen um die Maas-Uebergänge nördlich von Dinant teilnahm. Als Korpskommandeur war er in hervorragendem Maße an der Marne-Schlacht und schließlich 1916, im Zahre feines 50. Militär dienstjubiläums, an der Somme-Schlacht beteiligt. 1916 wurde er auch zum Generaladjudanten des Königs ernannt und mit dem Pour le Merkte und dem Stern zum HeinrichSorden ausgezeichnet. Zm August 1917 wurde er an die Ostfront zur Heeresgruvpe Lin- singen versetzt, im Dezember desselben Zahres zum Führer der Armeeabteilung O ernannt und im Zanuar 1918 zum General obersten befördert. Nach Aufhebung des Waffenstillstandes er öffnete er Lie Offensive gegen Lie Sowjetarmee mit dem Hand streich auf Dünaburg und führte seine Truppen bis an den Reipus- See. — Mit Generaloberst von Kirbach ist nicht nur ein vor trefflicher Soldat und bewährter Heerführer, sondern auch ein lauterer Mensch von ehrlichem und geradem Charakter, der frei von persönlicher Eitelkeit seine Pflicht stekS erfüllt hat, heim gegangen. Ober- und Niederfrauendorf. Auch in unseren beiden Schulorten rüstet man sich aufs Schulfest am 29. Juli. Ueber- all gibt es viel Arbeit. Der Festausschuß hat gemeinsam mit den Lehrern alles aufs beste geregelt, so daß ein schönes Fest zu erwarten ist. Hoffentlich ist auch gutes Wetter. Bemerkt sei, daß am Schluß des Festes ein Feuerwerk abgebrannt wird. Wir weisen darauf besonders hin, um falschem Feuer alarm vorzubeugen. — Der Sächsische Militärverein Frauendorf u. Umg. hatte für Sonntag seine Mitglieder zu einer Ausfahrt ein geladen mit dem Ziele: Rehefeld-Zaunhaus, Fahnenweihe. Auf schöngeschmücktem Leiterwagen fuhren 10 Kameraden mit der Fahne um 8.30 Uhr weg, hinauf durchs Pöbeltal dem Festorte zu. Hilschbach. Am Sonntag nach 8 Uhr abends stießen an der Einmündung des Reinhardtsgrimmaer Kommunika tionsweges in die Bezirksstraße ein Kraftwagen mit einem Motorrads zusammen. Der Motorradfahrer und seine auf dem Sozius mitsahrende Braut erlitten leichte Verletzungen am Bein und mußten sich in ärztliche Behandlung begeben. I Schuld trägt lediglich die Unübersichtlichkeit der Straße. Frauenstein. Monkag früh gegen */,2 Ahr war im Wohn- I Haus Ler Frau Anna Böhme am Böhmischen Tor Feuer aus- I gebrochen. Mit rasender Schnelligkeit griff es um sich und fand reichlich Nahrung in Len auf dem Boden aufgefpeicherten Heu-, Stroh- und Holzvorräten. Die Bewohner Les Hauses wurden Lurch Len Brandgeruch wach. Als Lie erste Hilfe der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr erschien, schlugen Lie Flammen bereits aus dem Dachstuhl. Das Feuer muß also auf dem Boden LeS hart gedeckten und rnassiv gebauten Hauses schon längere Zeit I geglimmt haben, «he es Luft fand und zu Flammen auflodern konnte. Zu Hilfe erschien weiter die Freiwillige Feuerwehr I Reichenau und Lie Orissprihe von Kleinbobritzsch. Gegen ^/-4 Ahr war das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Die Bewohner des I Grundstückes, die Familien Böhme und Rachel, haben erheblichen Mobiliarschaden erlitten, Ler nur zum Teil Lurch Versicherung gedeckt ist. Die Enkstehungsursache ist unbekannt. Das Gebäude ist nach dem großen Brande 1895 erbaut. Dresden. In den Gemeinden mit aber 5000 Einwohnern sehr groß sind, mit Hilft .. Herstellung der Tabakseifenlösung: 1 Liker 8—10 prozenkiger Tabakextrakt und 2 Kilogramm Schmierseife auf 100 Liker Wasser. Schmierseife ist zuvor in einem Teil des Wassers warm zu lösen. Aehnlich Herstellung Ler Lysolseisenbrühe: Liker ungereinigtes Lysol und 2 Kilogramm Schmierseife auf 100 Liker Wasser. Bei stärkerem Auftreten Les Schädlings wende man sich sofort an die ! „gauptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz kn Pillnitz", Lie dann > umgehend noch Genaueres mitteilen wird. ES ist notwendig, Laß H Bezugspreis: Für «inen Monat 2.20 RM. 8 mit Zukragen, einzeln« Nummern 15 Reichs- 0 Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto x Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldis- ? walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 es geht ganz genau Ler Reihe nach. Sie scheinen ihre Zungen sogar genau persönlich zu kennen, denn wenn mol eins aus der Reihe geslogen ist, so bekommt eS trotzdem sein Futter nicht «her, als es an Ler Reche ist. Nach wenigen Tagen werden die Klei nen mutiger und beginnen kleine Stücke zu fliegen, bis dann di« niedlichen Tierchen nicht mehr auf Futter von den Eltern warten, sondern sich unsrer Beobachtung entziehen und selbst noch Futter suchen. Staunenswert ist Lie Flugkunst und Ausdauer der Schwal ben, die unaufhörlich fliegen, im Fluge die Mücken Haschen und auch im Fluge die Kleinen füttern. Wie lange wirds noch dauern, bis die Schwalben sich zum Flug« in ferne Länder vorbereiten und zu tausenden unsre Telegraphendrähke bevölkern, biS sie eines Tages in wärmere Gegenden abgezogen sind. — Die Kohlschabe als Feind Les Kohlboues. Zn verschie denen Gegenden Deutschlands tritt in diesem Zahre insolge -er Trockenheit eine kleine ca. 1 Zentimeter lang« grünliche Raupe als gefährlicher Feind der Kohlpflanzen aus. ES ist dies die Kohl- schabe, die ihren Namen daher hat, Laß sie für gewöhnlich das Blattgrün Ler Kohlblätter einseitig abschabt, so daß nachher nur noch pergamentarkig die Oberhaut des Blattes znrückbleibt. Die Raupe verpuppt sich in einem Gespinst an Ler Fraßsketle. Das ausschlüpfende Vollinsekt ist eine kleine, graubraune Motte (Plu- kciia cruciferorum), welche in Ler Gestalt eine gewisse Achnlich- keik mit der Kleidermotte zeigt, nur etwa 1^/» mal so groß ist. Wie der Name schon sagt, befällt sie neben dem Kohl auch olle anderen Cruciferen, L. h. kreuzblütigen Pflanzen. Unter gün stigen Amsländen scheint der Schmetterling in drei oder vier Ge nerationen auftreken zu können. Die Bekämfung des Schädlings ist recht schwierig, da die Raupen klein und zahlreich sind, meist blattunterseits sitzen und ein Teil von ihnen sich bald in das Herz der Kohlpflanzen einfrißt, wo sie den grössten Schaden anrichken. Zm Kleinbetrieb ist es zweckmäßig, die Pfanzen allseitig, besonders ober ins Herz hinein mit Nikolinschmierseifenbrühe, käuflicher Nikotin-Quassiaseifenlösung oder anderen Nikotin-Präparaten zu bespritzen. Menn bei größeren Flächen «ine derartig intensive Bekämpfung nicht möglich ist, spritzt man die Pflanzen von oben her mik Tabak — (d. h. Nikotin) — oder Lysolseifenlöslung. Das Spritzen erfolgt mik Hilfe einer feinstäubenden Obstbaumspritze i 04. Jahrgang