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Tageszeitung m- Anzeiger sür Di-poMswal-e, Schmie-eberg mA- ' Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 AM. mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- x Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto r Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt DippoldiS- : walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Aeirest« Zett««g »es Bezirk» Vieles Blatt enlhütt Sie amNicheu Bekannlmachrmgea Ser Amlshauplmaunfchafi, -es Amlsgerichis mrS -es Sla-lrals zu Dl--sl-tsmal-e I Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite k Pekltzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige „„„««»»»MV" DeranlwoMchM AeLakieur: Settx gehae- - Druck und Verlag: SarS Je-rre i» Aw8ol-t««»alde, Nr. 136 Mittwoch, am 13. Juni 1928 94. Jahrgang Getreide- und Strohfeimen. Für Getreide- oder Strohfeimen sind wegen ihrer Feuer gefährlichkeit die nachstehend festgesetzten Mindestabstände von Gebäuden, Strotzen, Plätzen, Verkehrs-Anlagen oller Art usw. genau elnzuhalken, und zwar: s) 100 m (nach allen Richtungen) von Gebäuden aller Art, sowie von Strotzen und Plätzen, d) 40 m von allen Anlagen der Deutschen Reichshahngelell schaft oder anderer Bahnen, soweit sie nicht unter a) fallen, c) 30 m von allen Telegraphen- und Fernsprechanlagen der Deutschen Reichspost, ä) 30 m von elektrischen Hochspannungsleitungen (Verord nung des Ministeriums des Innern vom 13. Juli 1926). Autzerdem ist für solche Feimen, soweit sie nicht in einge- friedigten Grundstücken sich befinden, ein Mindestabstand von 100 m von Waldungen emzudalten. Zuwiderhandlungen gegen diese Polizeiordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be straft, soweit nicht Z 368 Ziffer 8 des Reichsstrafgesetzbuches einschlägt. Die Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft vom 9. April 1881 tritt hiermit: autzer Kraft. Dippoldiswalde, am 9. Zuni 1928. Die Amtshauptmannschaft. Der Stadtrat. Freitag, am 22. Zuni 1928, vorm. 10 Uhr Oesfentl. Bezirls-Ausschutz-Sitzuug im amtshauptmannschaftlichen Sitzungssaale Wegesperrung. Megen MassenschutteS wird die Falkenhainer Strahe von Montag, den 18. 6., bis mit Donnerstag, den 21. 6. 1928, für allen Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr nach Falkenhain wird über die Eisen- bez. Hochwaldstratze verwiesen. Forstamt Schmiedeberg, am 12. Juni 1928. OerLkiches mrd Sächsisches Dippoldiswalde. Das Schützenfest hat so verschiedene „Höhepunkte", aber der Höhepunkt der Fidelilas war schon im mer das KömaSfrühskück. Wenn je, so trifft das zu auf das gestrige Frühstück. Die im Lause der Slunden von einem Aus wärtigen gefeierte „Dippser Gemütlichkeit" zeigte sich — durch aus aus sich heraus — von ihrer allerschönsten Seile. Humor mit so manchem tiefernsten Einschlag. Vizevorsteher Hamann be- arützte die zahlreiche Versammlung namens der Gastgeber — des Bogel- und des Scheibcnkönigs — und schlotz mit einem Hoch auf diese. Vorsteher Schwind hielt Rückblick auf die verflossenen Festtage, konstatierte restloses Gelingen des Gauschietzens — wie dies die Kritik aus der Etappe ergeben habe —, womit die stei gende Wertschätzung deS Schießsports aufs neue belegt worden sei, wie auch die Worte des Bürgermeisters, nach denen Bruder liebe und Treue die Grundpfeiler des Schützenlebens sind. Diesen Gedanken weilerspinnend sand Redner treffende Worte des Gedenkens an die Opfer des Weltkrieges. Eine Tellersammlung sür den heimatlichen Ehrenmals-Fonds erbrachte 110 M. Sladt- verordnetenvorsteher Schumann wertete die Bedeutung solcher Veranstaltungen als nicht zu übersehenden Faktor im Wirtschafts leben der Gemeinde. Besonders beziehe sich das auf das Eau- schictzen. Die Stadtverwaltung und die Bürgerschaft wisse der Schützengesellschast verdienten Dank für die damit verbundenen Opfer an Zeit und Geld. Er schlotz mit einem Hoch auf di« hie sige nunmehr fast 450 jährige Schützengesellschast, die auch ferner bleiben möge, was sic bisher war: Ein Hort der Vaterlandsliebe. Als Vorsteher Schwind den Beitritt des Bürgermeisters Dr. Höh mann bekannt gab und letzterer die Bestätigung aussprach, ging eine Frcudenwelle durch den Saal, die fast überschäumle, als ein Tafellied Nahrung brachte der reinsten aller Freuden, der Schadenfreude — ging s doch über den lieben Nächsten her. Et was Dienstliches schasste wieder Ordnung. Vorsteher Schwind dankt« den Ausschüssen, die die Schießleistungen des Gauschietzens auszuwerlen hatten. Dank deren Fleth und Geschick liege das Ergebnis bereits vor. Leutnant Mehner gab es bekannt (die Preisträger ohne Ortsangabe sind Dippoldiswaldrr): 1. Hermann Strubel, 2. Fleischer, Schmiedeberg, 2a. Kurt Köhler, Rabenau, 3. Albert Schieblich, CoßmannSdorf, 4. Max Grund, 5. Kurt Göhler, Frauenstein, 6. Martin Herklotz, 7. Kurt Markin, 8. Fe lix Geißler, Rabenau, 9. Alfred Palitzsch, Rabenau, 10. Otto Rost, Wilsdruff, 11. Otto Kuschke, Freital, 12. Johannes Langer, 13. Karl Langer, 14. Hugo Rahnefeld, 15. Ernst Hahn, 16. Erich Bischoff, Rabenau, 17. Herbert Wetzke, Rabenau, 18. Alfred Kothe, 19. Erich Müller, Rabenau, 20. Karl Oppelt, 21. Rudolf Frohberg, Tharandt, 22. Kirchner, Tharandt, 23. Erich Dittrich, Rabenau, 23a. Max Köhler, Freital, 24. Richard Höhne, Glas hütte, 25. Georg Mehner, 26. Zans Treber, Wilsdruff, 27. Max Hamann, 28. Kurl Skribelka, 29. Emil Schwarz, 30. Artur Heine, 31. Otto Nath, 32. Willy Martin, 33. Albert Rube, 35. Alfred Weber, 36. Arthur Schmieder, 37. Max Plaschke, Freital, 38. Otto Bindler, Freital, 39. Otto Döhnert, Tharandt, 40. Max Gönnert, Tharandt, 41. Oswin Johne, Wilsdruff, 42. Max Nootny, Tharandt, 43. Alfred Wendler, 44. M. Küchler, Tha randt, 45. Bernhard Gietzolt, 46. Otto Böhme, 47. Otto Kobelt, Rabenau, 48. W. Nahschko, Niederpöbel, 49. Georg Adam/ j Wilsdruff, 50. Otto Heinrich, 51. Gotthold Schwind, 52. Alfred Zobel, Wilsdruff, 53. H. Thiele, Rabenau, 54. Hugo Hickmann, 55. Kurt Arnold, 56. Kurt Kühne, Wilsdruff, 57. Arthur Schwarz, 58. Kurt Müller, Cotzmannsdorf, 59. Paul Quasc, 60. Paul Schreiber, Freital. Größte Freude erregte cS, daß 31 Preiss, darunter auch der 1., in Dippoldiswalde blieben. Das löste noch manch gutes oder doch gut gemeintes Wort aus. Die Stimmung stieg weiter. Das Herz sand den Weg über die Zunge. So sprachen Artur Reichel auf die Frauen; Hugo Jäckel aus Vater und Sohn (Schwarz), die jeder einen Gaupreis sich erschossen: Oberzoll inspektor Klopser, Dresden, auf die Dippoldiswalder Schützen gemütlichkeit: Bürgermeister Dr. Höhmann und Rost, Wilsdruff, auf die hiesige Gesellschaft und insbesondere auf deren Vorsteher und Hauptmann Schwind, was diesen zu Erwiderungen veran laßte: „Mein Steckenpferd ist das Schühcnwesen!" Scheiben könig Nitzsche gedachte der fleißigen Kapelle und ihres Leiters Jahn. Lin „Privatumzug" der Gäste amMontag durch die Rosen gasse, der von einem von hinten „Interessierten" auf seinen zoo logischen Wert hin bestimmt wurde, erbrachte der Ehrenmalskasse weitere 16 M. Trommlerzoll usw. usw. usw. Genug an dieser Stelle. Summarisch sei festgestellt: Dieses Königsfrühstück gehört zu den gelungensten seiner Art. Freilich — es muhte auch ein Ende nehmen. Die Stunde des Auszugs nahte. Sie war eigent lich schon überschritten. Wer auf den Auszug wartete, mußte sich in Geduld fassen. Als der Zug, der die Majestäten, Ehrengäste usw. in Wagen und Autos mitführte, auf der Aue angelangt war, begann das Schießen nach dem Vogel, dem im Laufe des Nach mittags arg zugeseht wurde, so daß für den letzten Vogelwiefen- tag nicht mehr viel zu tun übrig bleibt. Auch der Königsschuß aus die Scheibe ist schon so gut wie fertig. Er wird auch beim weiteren Schießen kaum überboten werden können. Wie sonst Montags sanden dieses Jahr gestern die üblichen Kinder belustigungen statt. Eine große Schar sammelte sich um die Füh rer zur Autobahn und all den andern Belustigungsstätten. Am Abend, der recht kühl geworden war und manchen Festplatz- besucher lieber die Gchankstätten in der Stadt als die auf der Wiese aufsuchen ließ, erstrahlte der Festplatz und der anschließende Stadtpark in feenhafter Beleuchtung. — Heute Mittwoch kommt nun nach letztem heißen Ringen auf Vogel und Scheibe die Pro klamation der Könige und das Brillant-Feuerwerk, damit der Schluß der Festtage, manchem vielleicht immer noch zu zeitig. Viele ober sinds doch zufrieden, denn „nichts ist schwerer zu er tragen, als eine Reihe von guten Tagen". — Der Fabrikarbeiter und Handelsmann Okto Petzold ist seit Montag abgängig. Man vermutet, daß er in einem Anfall von Schwermut den Tod in der Talsperre gesucht hat. Dippoldiswalde. Tagesordnung zur 7. Sitzung des Bezirks ausschusses der Amtshouptmannschaft Dippoldiswalde, Freitag, den 22. Juni 1928, vormittags 10 Uhr, im amlshauptmannschaft- lichcn Sitzungssaale. Oeffentliche Sitzung: Mitteilungen. — Ueber- nahme der Bürgschaft seitens des Bezirksverbandes für ein der Gemeinde Pretzschendorf vom Arbeits- u. Wohlfahrtsministerium aus dem MohnungSbauslock gewährtes Baudarlehn von 40 000 R.-Mark. — Beteiligung des Bezirksverbandes an dem vom Verein für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik in Berlin hcrauszugebenden Sonderheft „Sachsen" seiner Zeitschrift. — 1. Nachtrag zur Verfassung der Stadtgemeinde Geising. — Orts- geseh deS Sparkassenverbandes Pretzschendorf-Röthenbach-Fric- dersdorf über die Änstellungs-, Rechts- und Besoldungsverhält nisse der Verbandsbeamten. — Ortsgesetz der Gemeinde Pretzschendorf über die Änstellungs-, Rechts- und Besoldungsvcr- hältnisse der Gemeindcbeamken. Desgleichen der Gemeinde Possendorf. — Ermächtigung der Amtshauptmannschaft zur Ge nehmigung der auf Grund der neuen Beamtenbesoldungsbestim mungen neu aufzustellenden Ortsgesetze über die Änstellungs- und Rechtsverhältnisse der Beamten und Anwärter der Gemeinden. — Aufnahme eines Hypolheken-DarlchnS von 3lM M. seilens der Gemeinde Börnchen b. P. bei der Gemeindeverbandssparkasse Possendors für die Zwecke deS Sprihenhausbaues. — Gemeindc- landverkauf in Kreischa zu Bauzwecken an den Fabrikarbeiter Karl Arthur Hubald in Kreischa. — Aufnahme eines AuStausch- dorlehnS von 1800 RM. seitens der Stadtgemeinde Geising zur käuflichen Erwerbung zweier Flurstücke des WirtschastSbesitzers William Magner in Geising. — Antrag auf Aushebung des Sonn- lagsfahrvcrbots für Kraftfahrzeuge auf der Bezirksstraße Dip poldiswalde-Kreischa. — Kostenlose Aeberlassung von Gemeinde land in Seyde an den dortigen Landwirt Albin Richter für von diesem zur Erweiterung einer Straße abgetretenes Land. — Un entgeltliche Abtretung von Gemeindeland in Hermsdorf i. E. sür die "Zwecke der Geradclegung des nach dem Besitztum der Skadt- gemeinde Freital führenden "WegcS. — Austausch von Wegeland der Gemeinde Schmiedeberg mit angrenzenden Trcnnstücken der Baplistengemeinde Dresden aus Anlaß einer Wcgercgulierung. — Antrag der Gemeinde Possendorf auf Einziehung deS Brösger KirchwcgcS zwischen dem Kirchweg Quohren-Possendorf und der Straße Possendorf-Kreischa für den öffentlichen Verkehr. — Sperrung des MühlgrabcnwcgS Flurst. Nr. 111 in Kreischa von der Abzweigung von der alten Straße bis zur Einmündung in den HausmannSplah für Kraftfahrzeuge von mehr als 2 Tonnen Ge samtgewicht. — Austausch von Wege- und Gartenland der Ge meinde Luchau mit angrenzenden Trcnnstücken des Schmiede- meistcrL Schäsrig daselbst aus Anlaß des WerkstattbaueS deS Gc- nannlcn. — Nichtöffentliche Sitzung. Schmiedeberg. Bei einer am Sonntag früh stattgefun- dcnen Motorradaussahrk, die ins obere Erzgebirge und über Frauenstein wieder nach Schmiedeberg führte, kam ein Mit fahrer beim Ueberholen eines anderen Rades zu Sturz. Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung. Börnchen. Bei herrlichstem Wetter fand am vorigen Sonntag ein Schweinsprämien-Vogelschießen unseres Echicß- klubs „Teil" statt, das in allen seinen Teilen einen recht i wohlgelungenen Verlauf nahm. Es waren drei Bögel zum Abschießen ausgestellt und zwar für die Bereinsmikglieder des Schieszklubs „Teil", für die Mitglieder der alten Schühen- gilde und für die Kinder. Die Königswürdc vom Schicß- klub ..Teil" errang sich Tischlermeister Fleischer, Wilmsdorf, von der alten Schützengilde Kaufmann Simon, Börnchen und bei dem Kindervogelschießen wurde Helmut Böhme i Börnchen, König. Das Fest wurde noch verschönt durch i wohlgelungcne Musikvorlrügc der Possendorfcr Feuerwehr- i Kapelle, die sich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Dresden. Unregelmäßigkeiten, die eine gewisse Aehnlich- keit haben mit dem Fall des Oberbauraks Schulze vom Eisen bahnzentralamt Berlin, der vor wenigen Monaten so großes Aufsehen erregte, ist man, wie ein Dresdner Blatt meldet, bei der Reichsbahndirektion Dresden auf die Spur gekom men. Der Reichsbahnbaurat Nicolai soll die Lizenz für eine von ihm gemachte Erfindung ohne Kenntnis seiner Dienst behörde an eine Firma verkauft, dieser amtliche Lieferungs aufträge zugewendet und von ihr einen Betrag von etwa 10- bis 12 000 M. als Lizensgebühr erhalten haben. Die Reichs bahndirektion, die die Angelegenheit der Staatsanwaltschaft übergeben hat, hüllt sich einstweilen in Schweigen und will erst das Ergebnis der eingeleiteten Untersuchung abwarten. Jedenfalls ist Baurak Nicolai sowie der Obersekretär Vie weg, der Nicolai unterstellt war und Beihilfe geleistet haben soll, vorläufig vom Amte suspendiert worden. Königstein. Am Sonnabend nachmittag wurde ein Mi nisterialbeamter aus Berlin, als er im Begriff war, mit sei ner Frau das Schiff nach Bad Schandau zu besteigen, vom Hitzschlag tödlich getroffen. — Bei der Feuerwehrinspektion in Hinterhermsdorf am Sonntag erlitt der Feuerwehrmann Paul Häntzschel einen tödlichen Hitzschlag. Leipzig, 12. Zuni. Aus Rache darüber, daß er seine Woh nung hatte räumen müssen, zündete -er Besenhändler Franz Heinig das Haus in Niederfrohna bei Chemnitz an, aus dem er ausgewiesen woxden war. Diese Brandstiftung wieder holte er, weil sie das erste Mal keinen Erfolg Hatte. Heinig ist deshalb am 27. Zanuar dieses Jahres vom Schwurgericht in Chemnitz wegen Brandstiftung in zwei Fällen zu 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt wor den. Heinig legte gegen dieses Urteil Revision ein mit der Begründung, die zweimalige.Brandstiftung stelle eine fortge setzte Handlung dar und hätte vom Vorderrichker auch recht lich als solche gewertet werden müssen, demgemäß sei die gegen ihn erkannte Strafe zu hoch. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat aber in seiner heutigen Sitzung diese Re vision verworfen. Neustadt. Die Maikäserplage ist bei uns fetzt erst im Juni stellenweise sehr groß. Besonders an den Höhenzügen der Götzingerhöhe kann man die Tiere in Unmassen fliegen sehen. Krumhermsdorf. Am Sonnabend abend in der neunten Stunde drang ein Hausierer durch die Hintertür in die Schule ein und bot der allein anwesenden Lehrersfrau Bilder zum Kauf an. Als diese ablehnle, entfernte er sich mit den Wor ten: „Na, da kann ich ja nachts wiederkommen." Die Orts polizei konnte den Hausierer im „Erbgericht" festnehmen: er hatte weder Papiere noch Geld bei sich. Auf dem Wege nach ! den: Sprihenhause ergriff der Festgenommene die Flucht, j konnte aber wieder eingefangen werden. Am nächsten Tage wurde er durch die Gendarmerie dem Amtsgericht Neustadt zugeführk. Chemnitz. Beim Einbiegen in die Waisenstrahe kam ein 30 jähriger Kraftradfahrer dem Bordstein zu nahe und stürzte auf den Fußweg. Dabei fiel er so unglücklich, daß er zwei auf dem Bürgersteig stehende Frauen umriß. Während der Fahrer ziemlich glimpflich davonkam, erlitt die eine der Frauen eine größere Fleischwunde, die andere Prellungen der Lenden und der Gesäßmuskulatur, sowie einen Bluter guß an der Made. Aue. Auf der Staatsstraße Aue—Lößnitz fuhr am Sonn tag der 23 jährige Sohn des Forstmeisters Flemming mit einem Motorrad in den Straßengraben. Er erlitt schwere Kopfverletzungen und muhte ins Kreiskrankcnstift Zwickau gebracht werden, wo er kurz nach seiner Einlieferung starb. — In der Schwarzenberger Straße fuhr ein mit zwei Mann besetztes Motorrad gegen einen Baum. Dabei erlitt der Fahrer einen komplizierten Oberschenkelbruch, der auf dem Sozius mikfahrcndc Freund schwere Kopfverletzungen. Beide mußten ins Kreiskrankcnstift gebracht werden. Zwickau. Der 24 Jahre alte Sohn des Klempnermeisters O. Pape, der mit Klempnerarbeiten auf dem Dache eines Hauses in der Reichenbacher Straße beschäftigt war, stürzte am Dienstag früh ab und erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach seiner Einlieferung in das Krankenstift starb. Annaberg. Ein Motorradfahrer wollte die Aufbewahrungs- gcbühren, die überdies noch sehr gering sind, sparen und ließ, während er sich den Kätfreuden hingab, sein Motorrad in der Nähe der Festhalle unbeaufsichtigt stehen. Als er gegen Mitternacht nach Hause fahren wollte, mußte er die Wahr nehmung machen, daß sein Nad verschwunden war. Irgend ein Liebhaber hakte sich mit diesem aus dem Staube gemacht. Morgens fand man cs jedoch schwer beschädigt in einem Teich vor Wiesa auf. 1