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- Erscheinungsdatum
- 1928-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192805211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19280521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19280521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-21
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
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Weitzeritz-Zeikmg Tageszeitung rm- Mzeiger für DippoMswal-e, Schmieöeberg U.A, Aelteste Zeit»«g »e« »e-ir»« Diese« Blatt ealhüU -le amtliche« Bekavnim« -er Amlshaüvlmanafchast, -es Auüsgerich «»» -e» Sladlral» zu Dlppol-iswal-e Derantworaich« Aedatlemr SeNr Sehne. — Druck und Verlag: Sari Sehn« tu Liovol-imvel-e. Nr. 117 Montag, am 21. Mai 1928 94. Jahrgang Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. mit Zulragen, einzeln« Nummern 15 Reichs pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer S :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennig«. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Trübes, regnerisches Weiter herrscht« gestern den ganzen Tag über, an «inen Ausflug war nicht zu denken. Aber in den Straßen herrscht« dennoch starkes Leben. — Der Wahltag rief die Bevölkerung nach den Wahllokalen, und das Wahlrecht wurde hier in Dippoldiswalde wie auch vielfach ander wärts als eine Wahlpflicht aufgefaht. Die Wahlbeteiligung war gut: rund 86 Proz. der Wahlberechtigten kamen zur Urne. Schon in der Mittagszeit ging es in den Wahllokalen lebhaft zu, Hoch betrieb setzte gegen 3 Uhr ein und währte bis zum Schluß. 3m besonderen sei folgendes festgesteltt: Stimmberechtigt waren im 1. Bezirk 1384, im 2. -- 1525, zusammen 2909: gewählt haben auf Stimmkartei im 1. -- 1174, im 2. --- 1289, zusammen 2522 und auf Stimmschein 19 bez. 40. Bon hier ausgestellt waren 49 Stimmschein«. Ungiltig waren 17 und 22 Stimmzettel, sie waren teils mehrfach, teils gar nicht bezeichnet, auch Berschen steckten statt des gtltigen Jettels im Umschlag. Die Sozialdemokratische Partei erhielt im 1. Bezirk 282, im 2. 371 Stimmen, die Deutschnationalen im 1. -- 121, im 2. --- 208, Zentrum 9 und 5, Deutsche Bolkspartei 238 und 298, 'Kommunisten 174 und 151, Demokraten 53 und 98, Wirtschaftspartet 188 und 89, Hitler 26 und 22, Deutsche Bauernpartei se 1, völkisch-nationaler Block 3 und 6, christlich-nationale Bauernpartei se 1, Bolksrechtspartei 9 uird 2, alt« sozialdemokratisch« Partei 18 und 15, deutsch-soziale Partei im 2. Bezirk 1, christlich-soziale Reichspartei 1 und 2, Landvolk 18 und 16, Unabhängig« Sozialdemokratische Partei 1 und 2, Housbesih im 1. Bezirk 7 und 3nflationsgeschädlg<« 26 und 19. Wie im Reiche ist auch in Dippoldiswalde eine starke Zu nahme kommunistischer Stimmen und «ine Zunahme sozialdemo- krattscher Stimmen festzustellen. Der Wahltag verlief hier in der Stadt und im ganzen Bezirk ruhig. Am Abend hielt das Aus zählen der Skimniergebnlfle ziemlich lang« auf. Trvtzd«m die Wahlhandlung schon um 5 Uhr geschlossen wurde, mancherorts schon um 4 Uhr, gingen die Ergebnisse, von einigen wenigen ab gesehen, doch erst nach '/,8 Uhr bei der Anttshauptmannschaft ein, die letzten um 10 Uhr. Um '/-11 Uhr war das Gesamtergebnis des Bezirks festgesteltt und an den Kreiswahlleiter abgegeben. 3n Stadt und Bezirk wurden Stimmen abgegeben für Sozial demokraten 10 265, Deutschnational« 3237, Zentrum 96, Deutsche Bolkspartei 2745, Kommunisten 2461, Demokraten 1579, Wirt- schaftSpartei 3307, Hitler 488, Deutsch« Bauernpartei 99, völkisch- nationaler Block 78, christlich-nationale Bauernpartei 69, Volks- rechtspartei 205, Altsoziattsten 395, Wenden 9, deutsch-soziale Partei 40, christlich-soziale Reichsoattei 40, Landvolk 5027, Un abhängige 42, HauSbesih 121, Polen 4 und 3nflationsgeschäLtzte 195. Die durch Aushang an unserer Geschästsftelle bekannt ge gebenen Teilresultale wurden lebhaft verfolgt. 3n verschiedenen Gaststätten wurden Teilresulkake aus dem Reiche durch Rund funk bekanntgegeben, die aber selbst bis 1 Uhr nachts noch kein klares Bild ergaben. Dippoldiswalde. Zur weiteren Borberettung des in drei Wochen stattfindenden Gauschieste ns hatten sich am Sonn abend die drei dazu gebildeten Ausschüsse, der Finanz-, der Schieß- und der Prämienousschuh in Cafe Hahn zu einer Sitzung zusammen gefunden. Diese drei Ausschüsse haben viel gemein same Arbeit, deshalb auch die gemeinschaftlichen Beratungen. Zu nächst berichtete der Vorsitzende des Prämienausschusses, da st be reits 42 Ehrenpreise, darunter wertvoll« Sachen, gestiftet worden sind, 10 von der hiesigen Schühengefellschoft, je einer von den dem Gau angehörenden Schützengejeltschaften, die übrigen von Korporationen und aus Privatyänden: von letzteren sind auch noch Am 22. Mai 1928, nachm. 2 Uhr, sollen in Dippoldiswalde 1 §oka mit Gobelinbezug und 2 ürmsessel, 1 lilege- goto (neu), 1 küfket (neu), 1 lireäenr (neu) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: „Schützenhaus". Q 213/28 Der Gerichtsvollzieher de» Arvt-gericht, Dippeldiewalde voraosMungen auf Einkommen- unö vepmögenssleuei' An die Bezahlung der am 15. Mai 1928 ohne Schonfrist fällig gewesenen EinkommenfteoervorauSzahlunoen von Steuerpflich tigen mit Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft und Garten bau sowie der Vermögensteuervorauszahlungen von allen Ver mögensteuerpflichtigen wird hierdurch öffentlich erinnert. Wer die geschuldeten Vorauszahlungen nicht rechtzeitig ab geführt hat, wird hiermit aut Grund von 8 314 der Reichsabgaben- ordnung aufg«fordert, di« Rückstände nebst Verzugszinsen bis 31. Mai ds. 3s. an di« zuständig« Finanzkasse abzuführen. Eine be sondere schriftliche Mahnung ergeht nicht. Nach Ablauf dieser Frist werden die rückständigen Steuerbeträg« nebst Verzugszinsen durch Postnachnahme eingehoben werden. Die Kosten der Post nachnahme haben die säumigen Zahler zu tragen. Werden die Postnachnahmen nicht «ingelöft und stellen die Steuerpflichtigen keinen begründeten Stundungsantrag, so werden die geschuldeten Beträge unter Auferlegung der Zwangsvollstreckungskosten im Verwaltungswege beigetrieben werden. Finanzämter Dippoldiswalde und Heidenau, am 19. Mai 1928. tzMölÄieiÄÄ Oonnerstag, am zi. Mai igaS, vorm. s illir, im keemdenkok „Zur Port", In Schmiedeberg. 253 w. Stämme, 32 km, 10/19 cm: 5661 w. Klötze, 164 km, 7/6 cm: 6375 w. Klötze, 472 km, 10/pp. cm: 46 h. Klötze, 4 km, 10,29 cm: 5361 w. gek. Derbstangen, 73 km, 5/6 cm: 562 w. Derbstangen, 8/12 cm: 1365 w. ReiSstangen, 3,7 cm: '/r rm du. Nuhscheiie. Ausbereitet in den Abt. Kahlschlag 52, Einzelhölzer 2, 16-20, 32-35, 45-48, 50, 57, 61-63, 65, 67, 74, 80. Entfernung zu den Verladestationen Schmiedeberg und Kipsdorf 2—7 km. Einzelhölzer fämtl. gerückt, Stämme und Klötze geschnitzt. tz-rst-mt karenfel» korMarre Vkarandt >u beten, da daS Kind daran lärt«, daß sie «S gern tun wü gewöhnt sei. Die . . „ ... „ rde, daß sie aber fürchte, ihr« Stellung zu verlieren. Die Mutter soll« doch bei der Oberschwester die Genehmigung einholen. Die Mutter geht zur Oberschwester. Mes« erwidert: „Es tut mir furchtbar leid, ober das ist doch bei der Einstellung des Stadtrats Schminke eine zu chwerwiegende Angelegenheit, ich muß Sie bitten, doch die Sache dem Oberarzt vorzutragen!" Der Oberarzt möchte auch nicht ent- chelden und verweist an d«n Direktor des Krankenhauses. Der Direktor fühlt sich auch nicht zuständig und Kittet di« Mutt«r, bei der Gesundheitsbehörd« vorstellig zu werden. Me Mutter geht zur Gefundhettsbehörde: „Das Kind soll beten? — Mit einer Schwester? — So etwas kann nur der Herr Stadtrat Schminke Ehrenpreise zugesagt. Diese Preise werden zum Fest in vier großen, günstig gelegenen Schaufenstern ausgestellt werden. Me- s«s soll eine recht starke Beteiligung an dem Wettkampfe um diese Preise herbeiführen. Ob di« zwei vom Wettlnschühenbund gesbjfi«t«n groß«n, echt silbernen Medaillen, wegen den schweren dazu gestellten Bedingungen zum AuStragkommen, war noch un gewiß. — Am HimmelfahrtStage waren Mitglieder der Schühen- gesellschasten von Rabenau, Attenberg und Geising zum UebungS- schiehen anwesend: schöne Resultate auf die Scheibe wurden er zielt. Dieses Uebungsschießen wird noch an einigen Tagen vor dem Feste fortgesetzt. — Nächste Mütterberatung Dienstag, 22. Mai, nach mittags von 2—3 Ahr, nächste Tuberkuloseberatung Mittwoch, den 23. Mai, vormittags von 10—12 Uhr im Diakonat. — UnS wird nachfolgende Abschrift aus der Allgemeinen Evang.-luth. Kirchenzeitung (Nr. 19) mit der Bitte um Aufnahme zugesandt: „Um ein Kindergebet." Unter dieser Aufschrift schreibt die „Deutsche Zeitung" 101: 3n einem Neuköllner Krankenhaus hat sich fotzender Vorfall abgespielt: Dos vierjährige Kind einer christlichen Mutter muhte in das Krankenhaus ge bracht werden. Bei der Einlieferung bat die Mutter di« Stations schwester darum, jeü«n Abend mit dem Kinde ein bekanntes selbst entscheiden!" Stadttat Schmink« macht der Mutter Vor haltungen, versucht sie von ihrem Vorhaben abzubringen und er klärt schließlich wörtlich: „Nun, wenn Sie es durchaus nicht an ders wollen und wenn Sie eine Schwester finden, di« mit dem Kinde betet, ich Hobe nichts dagegen." — Ein 'derartiger 3nslanzen- weg ist heut« nötig, wenn ein vierjähriges Kind ein Abendgebet verrichten soll. Das nennt man noch „Freie Religionsausübung". — Tatsächlich hat sich eine Schwüler gefunden, wie der Kommu nist anzüglich sagte, die mit dem Kinde betete. Bezeichnend aber ist, daß sie befürchtet, von Stadtrat Schmink« bei der nächsten Gelegenheit gemaßregelt zu werden. — 3n der letzten Zeit tauchen wieder Fälschungen von Fünf mark stücken auf, die jedoch leicht an ihrer plumpen und unsauberen AuSführungzu erkennen sind. Anstatt aus Silber sind die Falsifikat« aus Messing im Gußversahren hergestellt, während di« echten Stück« ««prägt sind. Aus diesem Grund« sind auch die Konturen der Zeichnung und der Untergrund nicht glatt und glänzend, sondern unscharf, verwischt und leicht granuliert. An manchen Stücken sind sogar einzelne Gußblasen noch festzu stellen. Der Rand ist unsauber befeilt, die Riffelung nachträglich mit einem Meißel unregelmäßig eing«schlagen. Me Falschstücke find nur leicht versilbert, so daß sie bald abgegriffen sind und dann das gelb« Gußmetall durchscheinen lassen. — Erlaß von Kirchensteuern für 1928. Um die durch die Art der Veranlagung zur Kirchensteuer (Abhängigkeit von der Reichs einkommensteuer) hervorgerufenen Hätten möglichst zu beheben, «rscheint «S dem «v.-luth. Landeskonsistorium angemessen, wenn die Gesamt-sGemeind«- und Landes-)Kirch«nsteuer bis an den Be ttag herabgesetzt wird, der sich unter Zugrundelegung d«s Tarifs ergibt, der für die Handels- und Gewerbekammerbeiträge in Sachsen vorgeschtteben ist. Demgemäß sind die Kirchenvorstände veranlaßt worden, auf bloßen Antrag, der keiner Begründung be darf, die Gesamtkirchensleuer auf denjenigen Betrag herabzusehen, der sich ergibt, wenn man die Gesamtkirchensteuerzuschläge unter Zugrundelegung des Tarifs, wie er für die Handels- und Gewerbe kammerbetträge in Sachsen vorgeschrieben ist, berechnet. DaS Recht aller Klrchensteuerpslichttzen, In begründeten Fällen «in« weit«rgehende Herabsetzung oder vollständigen Erlaß der Kirchen steuer nachzusuchen, wird hierdurch nicht berührt. Es wird aller dings von den Kirchenvorständen bezw. Derbandsvertretungen er wartet, daß sie solchen Gesuchen nur stattgeben, wenn die zur Be gründung geltend gemachten Tatsachen (besonders ungünstige wirt schaftliche Verhältnisse, denen bei der Steuerveranlagung nicht oder nicht vollständig Rechnung getragen worden ist) es recht fertigen. All« Erlaßdeschlüfs«, in denen der Erlaß 400 RM. über steigt, sind der Aufsichtsbehörde vorzulegen, doch beauftragt das Landeskonsistorium die BezttkSkirchenämter, in seinem Namen wegen der Genehmigung zu entschließen, soweit «s sich um Herab setzung aus den Betrag handelt, der sich unter Zugrundelegung des für die Handels- und Gewerbekammerbeiträge vorgeschriede- nen Tarifs ergibt, ohne Rücksicht auf die Höhe der Steuerbettäge. Dippoldiswalde. 3n diesem 3ahr« vollenden sich 25 3ahre, seitdem 3osef Sach ein« Schlosserei und Reparaturwerkstatt für Fahrräder und Automobile eröffnet«. — Als beim Architekten und Baumeister Wohlrab in Frei - tal der in Arbeit stehende Maurerlehrling Brauer den in Tüten verpackten Lohn für 10 Maurer im Gesamtbetrag« von 520 M. nach einer in der Wartburgsttaß« gelegenen Arbeitsstelle bringen wollte, wurde er unterwegs von einem anscheinend eilends nach- geschickten Radfahrer eingeholt und gefragt, ob «r auch di« Lohn tüten für Mei Arbeiter Patzig und Punsch mit bekommen habe. Nichts schlimmes ahnend will Brauer die Lohntüten auS seiner Tasche hcrausgenommen und zur Nachprüfung der ausgeschriebe nen Ramen dem Radfahrer in dessen Hände gegeben haben, der dann augenblicklich aus sein Rad gesprungen und mit dem auf so leichte Weise erhaltenden Lohn davon gefahren sein. Vergeblich will der Maurerlehrllng versucht haben, den Radfahrer einzu holen. Für Ermittlung des Lohntülenräubers sind von Baumeister Wohlrab 50 Al. Belohnung ausgesetzt worden. Ulberndorf. Der staatliche Kraftwagen, der 8,13 Uhr Mp- oldlswalde passiert, stieß heute Montag mit einem Personen-" .raftwagen eines Tepllher Kaufmanns in der Kurve am Bahn ¬ hof zusammen. Der staatliche Kraftwagen wurde nur ganz wenig beschädigt und setzte di« Fahrt fort, während der Privatwagen durch Eindrücken des Kühlers usw. schweren Schaden erlitt und abgeschleppt werden mußte. Der Teplitzer Kaufmann wurde durch starke Schnittwunden verletzt, die übrigen drei 3nsass«n kamen mit dem Schrecken davon. Reichstädt, 20. Mai. Heute vor 25 3ahren wurde die Be gräbniskapelle auf Kahle-Höhe geweiht. Seifersdorf. Der Männergefangverein „Eintracht" zu Seifersdors unternahm am Himmelfahrtstag« «ine Herr«npartie nach dem Gebirge. Mit dem 10,32-Uhr-Zug erfolgt« die Fahrt bis Buschmühl«. Von da auS ging es zu Fuß über Dönschten nach Falkenhain, wo «in« kurze Rast gehalten wurde. Unter fröhlichen Sängermärschen ging es weiter durch herrlichen Buchen wald nach der Ladenmühle Hirschsprung. Hier wurde bei einem ehemaligen SeiferSdorfer längere Pause gehalten, lieber das Buschhaus ging es dann nach dem Bergstädtch«n Altenberg und dem eigentlichen Ziel«, dem Berghotel „Raupennest". Bei fröh lichem Sang und Becherklang wurde hier der Rest des Abends verbracht, biS mit Autobus nach Kipsdorf und mit dem letzten Zuge die Heimfahrt ««getreten wurde. Seifersdors. Die Vorarbeiten zur Feier des 50 jährigen Be stehens, verbunden mit Fahnenweihe des Turnvereins „Frohsinn" (DT., e. V.) Seifersdors am 1. und 2. September 3. haben be reits begonnen. Am Freitag fand im Gasthof Kunath «ine Haupt- auSschllßsitzung statt, wo das vorläufige Programm festgelegt wurde. Die Voreinladungen sollen bereits im 3uni weggeschickt werden, denen End« 3uli di« Haupteinladungen fotzen werden. Auch ist man zur Zeit emsig damit beschäftigt, dem Turn- und Sportplatz einen neuen Grund zu geben. Mehrer« Hauptbahn wagen Schlacken und Asche sind bereits angefahren und einge- ebnet worden. — Am vergangenen Sonntag erfolgte die Prüfung von 24 Vorturnern, welche in sechsmaligen praktischen und theoretischen Lehrstunden unter Leitung des BezirkSturnwattes Göpfert hier in Seisersdorf die hierzu erforderlichen Kenntnisse erworben hatten. Sämtliche Teilnehmer bestanden die Prüfung. Kreischa. Der Gebirgs- und VerkehrSverein Kreischa u. U. veranstaltet« am Sonnabend, den 19. Mai, im Gaschos Hoinka einen wohlgelungenen, eigenarttzen Unter Haltung sabend, der die Mitglieder und geladenen Gäste im Geiste nach dem schönen Echlesterlande ins Zauberreich des Rübezahl führte. Me Kapelle war nur für Gebttgsmusik eingestellt, Richard Döhnert sang mit feinem Empfinden die schönsten schlesischen Lieder, Dor« Döhn«rt brachte «ntzückend volkstümliche Wersen des Riesengebirges zu Gehör und treffende Rezitationen, wie der „Bergkrach und aller liebste Kinderszenen versetzten Li« Teilnehmer in eine fröhliche Ge birgsstimmung, die ihren Höhepunkt mit der Aufführung des rei zenden Märchenspieles: „Älter Rübezahl" erreicht«. Mit diesem prächtigen Bühnenstück hat unser weithin bekannter Direktor Emil Meißner etwas ganz Vorzügliches geschaffen, und Lie Kinder, die Zwerge und Elfen, die Fee und Vater Rübezahl spielten, sangen und tanzten so exakt und begeistert, daß ein tiefer Eindruck er zielt wurde und Las dankbare Publikum reichen Beifall zollt«. Den Aufführungen fotzte ein familiäres Tänzchen. — Am Sonntag, den 20. Mal, unternahm die Ortsgruppe Dresden vom RieftngebirgSverein mit zahlreicher Beteiligung ein« Maienfahtt nach Kreischa ins schöne Lockwitztal. Man wan- dette in meyreren Kolonnen, von Leubnih-Neuostra über Rippien, Hänichen, Theisewitz —, von Burkhardtswalde durch die Kroaten schlucht, Lungkwitz — und von Halnsberg, Aabenauer Grund, Heidemühl«, Willsch nach Kr«ischa und traf sich gegen 5 Uhr nach mittags im Erbyericht daselbst, wo Mreklor E. Meißner seinen RGB.-Brüdern mit trefflichen Liedern, Kinderszenen und thea tralischen Vorführungen «ine willkommene, «Indrucksvoll« Unter haltung bot, der sich «in flotter Tanz anschloß, an dem sich jung und alt in fröhlichster Stimmung beteiligt«. Kreischa. Der Männergesangverein „Fidelio" in Röderou überreichte bei feinem 40 jährigen Stiftungsfeste seinem Gründer Direktor Emil Meißner, Kreischa, «ine goldene Nadel und er nannte ihn zum Ehrenliedermeister. HattmannSdorf. 3m dichtbesetzten Gotteshaus« wurde am Sonntag unser neugewählter Pfarrer Gerlach durch Sup. Lcher- kirchenrat Michael in sein neues Predigeramt «ingewiesen. Nach dem der Superintendent sich kurz über üaS kirchlich« Leben in der Gemeind« geäußert hatte, verlas Pfarrer Adam, FrauenstÄn, den Lebenslauf L«S neuen Amtsbruders. Pfarrer Gerlach ist als Sohn einer Pfarrerfamilie in Westpreußen geboren, diente ein- jährtz in einem westpreußischen 3nfantette-R«giment und amtierte vor dem Krieg« im Saargebiet und war auch In Anstalten für 3n- nere Mission tätig. Sein« l«tzt« Stelle in Gleiwitz in Oberschlesien hatte «r 12 3ahre inne. Tharandt. Wie in früheren 3ahren, so soll auch dieses 3ahr wieder ein Kohlenmeiler im Tharandter Revier errichtet werden, und zwar wird am Montag, dem 21. Mai, mit der Errichtung be gonnen und am Mittwoch, dem 23. Mai, früh 7 Uhr, der Meiler feierlich in Brand gesteckt werden unter erläuternden Vorträgen von Tharandter Professoren. Damit bietet sich wÄhrenL 2 bis 3 Wochen in dem idyllischen Breiten Grund «in sonst säst ganz v«r- schwindcndes Bild alter Waldromantik: der rauchende Meiler, der rußgeschwärzte Köhler mit seiner Köhlerhütt«, wie sie uns aus unsern deutschen Märchen vertraut sind. Die Köhler werden für leiblich«, die Kapellen Phillip und Reumann sür musikalische Genüsse (vorläufig am 21. und 31. Mol, 1. und 16. 3uni) sorgen, so Laß die Melieret wie in alten Zeiten ein rechtes Volks- und Heimatfest werden kann, wenn alle die Forstverwaltung darin unterstüjzen, daß Romantik und Poesie des Waldes nicht Lurch rüdes Benehmen, frevelhaftes Beginnen und Verschandelung durch Papier und Abfälle gestört und der Wald durch Unvorsichtigkeit (besonders Rauchen) gefährdet wird. Dresden. 3n Gochsen ist der Wahl sonn tag ruhig ver laufen. Zu Ausschreitungen kam eS am Vorabend inGlauchau. Von dort wird gemeldet: Rachdcm am Sonnabend abend ein kommunistischer Wahlpropagandaumzug stattgefunden halte, mar schierten gegen 10 Uhr abends Angehörige der SPD. im Fackel zug durch die Stadt. Belm Passier«n der Mühlgrabenstraße stieß Ler Zug mit einer Abteilung L«s Roten Frontkämpfcrbundes zu-
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