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'M tternve AEUeste ArUu«g AezirkH 'b L 94. Jchrgang Dienstag, am 8. Mai 1928 Nr. 107 fragte 'W i-. -j - r beide k ganz irma irma 4 < n, als b We- M stH lichem e, bin ysseüs .V" er so schwere Verletzungen, daß der Tod sofort eintrat. Grünhainichen. Zufolge Zuglust explodierte während deS Fri sierens einer Braut die Spirituslampe. Die unglückliche Friseuse wurde durch hi« entstehende Stichflamme so schwer verletzt, daß sie dem Krankenhaus zugeftihrt werden muht«. Rabenstein. Zn der ungewollten Freizeit der Aussperrung haben verschiedene hiesige auSgespcrrte Arbeiter im Rabensteiner Walde univeit der Tokcnsteinstrahe in einem Waldbächlein 60 Wassermühlen hintereinander in dos munter dahinslietzende Ge wässer eingebaut, wobei sie in der Art und Ausführung der ein zelnen Mühlen eine erfrischende Phantasie bewiesen. DaS orgi- nelle Bastlerwerk hak bereits Hunderte von Besuchern angelockl Scheibenberg. Die Bewohner von Scheibenberg mutzten in der letzten Zeit auf die Biertelstundenschläge beS NathauSturmeS verzichten, weil di« Dohlen, die zinsfreien Mieter des Turmes den Hebel des Glockenhammers zum Stützpunkte ihres Nestbaues erwählt hotten. W -fallen Des- ch mit Nesicht. haben z nach ochen." ht ein- Mein ar, ist unden, > dies- wollte gelang, anie", „Grö- stellte. rklich- istehen sicher Di« » Millimeter »re«. PetitjeU« » Relchtpfenntg«. «Ingefan»« »n» Reklamen N Reichtpfennig«. h noch h, denn d llnks spütti. Denkt rit Ge- Weren- nz und - Prtn- :N und Male: 'L, W! AW,'Ä ! auch : alle. Find, l nach VerankooMOM Redakteur. Selir Nebne - Druck und Verlag: Earl Aedne i« KwvsMsrvMe noch besseres leisten. Den Schluß der Vorführungen bildete ein Faustballwettspiel Reichstädt gegen Beerwalde, was für erstere mit 48 P. gegen 26 P. endete. Gegen V-7 Uhr zogen die Teilnehmer unter Borantritt des Spielmannszuges nach dem Schusterschen Gasthofe, wo sie ein flotter Ball noch lange in fröhlicher Stimmung zusammenhielt. Reinhardtsgrimma. Der Verein junger Landwirte Rein hardtsgrimma u. U. wird morgen Mittwoch abend einen Fa milienabend abhalten. 3m Laufe der Veranstaltung wird ein Volksstück in 3 Akten «Treu der Heimatscholle" aufge führt werden. Er ladet neben den Mitgliedern und deren Eltern auch Gönner und Freunde herzlich dazu ein. Schellerhou. Am Montag, 7. Mai, war «S dem Kantor i. R. ZuliuS Schmidt und seiner Ehefrau vergönnt, das Fest der goldenen Hochzeit zu feiern. Kantor Schmidt war von 1874 bis 1883 Lehrer in Lungkwitz bei Kreischa und von da bis 1911 Kirch- schullehrcr in Schcllerhau. Als Ruheständler wohnt er in Tha randt, Schillerstratze. Da das Goldene-Hochzeilspaar unsern Ort als ihre zweite Heimat liebgewonnen haben, und ihr Sohn Richard seit 1920 den hiesigen Schul- und Kirchendienst verwaltet, feierten sie das Zubelfest im Familienkreise ihres Sohnes mit Verwandten und Freunden im alten, traulichen Schellerhauer Schulhaus. Schon Die?«» Blatt eulhätt -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmaunschast, -es Amtsgerichts »n- -es Sta-trats zu Dip-ol-iswal-e Teilstrecke Geyersdorf—Mildenau—Königswalde mit dem Endbahnhof Königswalde (Erzgeb.) unterer Bahnhof für den Wagenladungs-, Stückgut- und Tierverkehr in Betrieb ge nommen. Vom gleichen Zeitpunkte an erhält der an der Linie Weipert—Flöha gelegene Bahnhof Königswalde i. E. die Bezeichnung «Königswalde (Erzgeb.) oberer Bahnhof". Hainichen, 5. Mal. Die Belriebskrankenkasse der Fl Z. G. Stein in Grumbach bei Hainichen ist auf Antrag der Fi und Beschluß des OberverstcherungsamkeS Leipzig geschlossen wor- den. Zn einer Bekanntmachung werden sämtliche Gläubiger er sucht, ihre Forderungen baldigst anzumelden. Chemnitz, 7. Mai. Zn der Elisenstrahe ereignete sich heute eine Explosion. Bei Erdarbeiten wurde in die Grube eine Büchse mit Karbid geworfen. Durch Einwirkung von Wasser entwickelte sich Azetylengas, das sich entzündete und mit furchtbarem Knoll explodierte. Durch die Explosion wurden 42 Fensterscheiben in der Nachbarschast zertrümmert und verschiedentlich Mauerschaden angerichtet. Eine Person wurde verwundet. Die herbeigerufene Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen. Chemnitz. Wie in den letzten Zähren wird auch dieses Zahr der Leipziger Zoologische Garten in dem im Stadtinnern gelege nen Gelände der „Linde" während der Sommerszeit eine Filiale am Sonntag vorher hatten Vertreter des Kantorenvereins, Gruppe Weitzeritztal, ihr Ehrenmitglied mit Gemahlin beglück wünschend begrützt. Am Ehrentage früh brachte der gemischte Verein „Liederkranz" dem goldenen Zubelpaare ein Ständchen, und mittags 1 Uhr rief Glockengeläut den Brautzug zur Kirche, deren Altar und Taufstein mit Grün und gelben Blumen (golü) geschmückt waren. Zu seiner, Schmidts Tätigkeit als Lehrer, Kantor und Gemeindemitglied, sowie die musterhafte Ehe des Zubelpaares würdigenden Traurede hatte Pfarrer Gilbert den selben Text (Zoh. 21, 15—19) gewählt wie vor 50 Zähren der Klingenberger Geistliche zur grünen Hochzeit. Mit Freude und berechtigtem Stolz muh es das Jubelpaar erfüllt haben, daß ihr Sohn zu diesem Festgottesdienste die Orgel spielte und ihre Schwiegertochter ihre Herzenswünsche in dem Gesang deS Gebets von Hiller darbrachte. Zum Schluß entledigte sich der Geistliche freudig des ehrenvollen Auftrags, dem Goldenen-Hochzeitspaare eine Ehrenurkunde des LandeSkonsistoriumS und namens des Kirchenvorstandes Pfarrer BuschS Werk: „Von der Wiege bis zum Grabe" zu überreichen. Nach der kirchlichen Einsegnung, an der auch der Militärverein Schellerhou mit Föhne keilgenommen hatte, nahm dieser vor dem Schulhause Ausstellung und der Vor steher brachte dem Ehrenmitglied Schmidt unter Beglückwünschen ein Geschenk dar. Auch die politische Gemeinde war durch den Bürgermeister vertreten und bekundete ihre Ehrung durch Ge schenk eines goldgefchmücklen Buchsbäumchens. Zm Laufe des Tages liefen neben einer großen Menge von wertvollen Ge schenken, Gratulationskarten, Glückwunschtelegramme vom Ver ein der kirchenmusikalischen Beamten und vom Bezirkslehrer verein ein. Bei dem. nun folgenden Festmahle sorgten stimmungs volle und launige Tischreden sowie ein Tafellied dem Feste auch die fröhliche Stimmung zu geben. Die allgemeine Teilnahme an dem Ehrentage hat ein schönes, ideales Bild von der gegenseitigen Einfühlung einer Lehrerfamilie in die Herzen der Schulgemeinde ergeben. Auch wir beglückwünschen das Zubelpaar. Möge Gott ihm einen ungetrübten Lebensabend schenken. Altenberg. Gegenwärtig wird hier daS alte Maurer Hohl- feldsche tzausgrundstück am Anfang der Bergstratze abgebrochen, um einem Neubau Platz zu machen. Heinrich Wolf, der seine Roßschlächterei in Polen räumen mußte, wird sich hier ein neues Heim schassen. Die ehemalige Roßschlächterei war infolge Boden senkungen, vermutlich bergbaulichen Ursprungs, gefährdet. Kreischa. Zm Gasthof zum „Erbgericht" hielt der hiesige Grund- und Hausbesitzer verein «inen Werbeabend ab, zu welchem er Einladungen auch in die Umgebung halte ergehen lassen. Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten sprach Verbandssekretär Seibt, Dresden, über „Die Kämpfe des Hausbesitzers um seine Rechte unter Berücksichtigung der neuesten Gesetze". Der gewandte und wohl beschlagene Redner entrollte ein fesselndes Bild von der Lage des HauSbefiheS, sprach vom alten Mielerschutzgeseh und seinen Aenderungen, vom Wohnungs mangel, den Lockerungsbestimmungen, von der Mietzinssteuer und ihren Auswirkungen, von der kommenden Grundsteuer und dem Hypothekenschutz und beleuchtete seine Ausführungen mit praktischen Beispielen seiner Erfahrung. Direktor Mallach vom j Howad-Konzern bot alsdann einen Aufklärungsvorkrag über den : Stand der Versicherungsangclegenheiten im Verbände, erläuterte i die Entwicklung des Versicherungsgedankens, Vorteile und Not wendigkeit derselben, vor allem der Klein-Lebensversicherung. Beiden Rednern zollte man reichen Beifall. Mit Worten des Dankes und der Aufforderung zu festem Zusammenschluß und tat kräftiger Arbeit schloß der Vorsitzende die anregende Versamm lung. Börnchen bei Possendorf. Am vergangenen Sonnabend feierte PrivatuS Fischer mit seiner Gattin daS goldene und Käscreibesiher Vetter mit Gattin das silberne Ehejubiläum. Beide Zubelpaare erfreuen sich der besten Gesundheit. Postendorf. Der hiesige Männergesangverein „Alton", Mit glied des Sächsischen Elbgausängerbundes, Gruppe Dippoldis walde, feiert am 2. und 3. Zuni ds. Zs. sein 50 jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen zu diesem Feste, die ihrem Abschluß nahe gebracht worden sind, lassen erwarten, daß diese Zubelseier einen schönen Verlauf nehmen wird. richtet sich gegen den 28 jährigen, wiederholt vorbestraften Kuh- mclker und Gelegenheitsarbeiter Dietrich wegen G-wck tun zücht an Schulmädchen, einfachen und schweren DlebstahlS im Ruck talle Tötung auf Verlangen sowie Urkundenfälschung und Be trug.' Unter dem Vorgeben, Briefe zu Lehrern zu tragen, lockte Dietrich Schulmädchen an sich und verging sich an ihnen. Anfang November fuhr er nach Bautzen und suchte dort das Hausmädchen Selene Schönberg auf, mit dem er von früher her bekannt war. Dietrich traf die Geliebte auch an, verlobte sich sofort mit ihr, und nahm sie, da er sich angeblich die Welt ansehen woll e, auf ihr Bitten mit. Zn Flur Dippelsdorf bei Moritzburg erschotz Diet rich seine Geliebte und entfloh dann, weil ihm Ler Mut fehlte, die Waffe gegen sich abzufeuern. Obgleich.alle Zeitungen aus führlich über den Leichenfund berichtet und über Dietrich «ine ge naue Personenbeschreibung verbreitet hatten, hielt er sich in aller nächster Umgebung von Dresden auf und verübte die denkbar dreistesten Betrügereien. Am 27. November wurde Dietrich in einer Feldscheune in Flur Grünewald, Kreis Hoyerswerda, ver steckt anqetroffen und feskgenommen. Gleich zu Beginn der Sitzung wurde die Oeffentlichkeit ausgeschlossen Der Angeklagte wurde wegen schwerer Gewaltunzucht an Schulmädchen unter 14 Zähren in zwei Fällen, versuchter Gewaltunzucht in einE wegen schweren, im Rücksalle begangenen EinbruchSdiebstahls, Tötung auf Verlangen und ferner wegen fortgesetzten Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung zu acht Zähren Zuchthaus und 10 Zähren Ehrenrechksverlust verurteilt, auch wurde die Stellung unter Polizeiaufsicht für erforderlich erachtet. Die erlittene Unter suchungshaft kommt in Anrechnung. Die zur Tat benutzte Pistole wird eingezogen. . ..... — Am 15. Mai 1928 wird die regelspurige eingleisige unterhalten. Der Tierlransport wird in den nächsten Tagen be ginnen, so daß man mit der Wiedereröffnung am 12. Mai rech nen darf. Lengefeld i. E. Als auf dem hiesigen Markte ein bei einer Markthändlerin beschäftigter junger Mann während eines schwe ren Gewitters das elektrische Licht deS Verkoufsstandes ausschal ten wollte und zu diesem Zwecke den Leitungsmast erkletterte, wo er sich mit einer Zange an der Lichtleitung zu schaffen machte, er hielt er einen so starken elektrischen Schlag, datz er vom Maste stürzte. Der Leichtsinnige erlitt so schwere Verlegungen, datz er fogleich mittels Krankenautos dem Chemnitzer Stadtkrankenhaus zugeführt werden muhte. Wildenthal. Tödlich überfahren wurde am Sonntag nachmittag in einer Kurve der Straße Oberwiesenthal—Wilden thal ein Radfahrer von einem Kraftwagen. Der Radfahrer hatte in der Kurve das Auto zu spät bemerkt, sprang im Bezugspreis: Ftk «inen Monat Reichs««!» »it Zotragen, einzeln« Rammer» 1» Relchs- pfennlg«. vemetnd« - Verband! - vtrokonk» Rammer I. Fernsprecher: Antt Dtppolkit- * »aide Nr. > Postscheckkonto Dresden HI«. ? -Hf Dresden. Am Montag vormittag fuhr auf der Prager Stratze eine Geschäftszyklen«»« über den Futzsteig In «in Schaufenster des Residenzkaufhauses hinein. Der Führer erlitt schwere Schnitt wunden, auch eine vor dem Fenster stehende Dame wurde erheb lich verletzt. Dresden, 7. Mai. Eine Bluttat, die in der zweiten No- vemberhälfle vorigen Zahres die Kriminalpolizei in ganz Deutsch land beschäftigte, und von der man erst annahm, es liege ein ge meines Mordverbrechen vor, kam am Montag vor dem Gemein samen Schöfsengcrichl Dresden zur Verhandlung. Die Anklage , ü -.H BW OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Wie uns gemeldet wird, wird heute mittag 1 Uhr ein Flugzeug der Deutschnationalen Volkspartei über Dip poldiswalde fliegen und Flugblätter abwerfen. — Ganz billige Pfingstfahrt auf 7 Tage nach den Ost seebädern Warnemünde, Wustrow, Dierhagen, Althagen, Ahrens hoop mit Besuch von Rostock, Ribnitz und einer Hochseefahrt nach Dänemark veranstaltet ab 25.—31. Mai d: I. der Meck lenburg - Pommersche Seebäder-Verkehrs-Verband, Geschäfts stelle Leipzig Sl, Richard-Wagner-Straße, Fernsprecher 40 3 lO. Alles Nähere besagt der kostenlose Führer, der an den im heutigen Inserat genannten Stellen mit Anmeldeschein und Teilnehmerheften zu haben ist. — Die Bilder der Dresdner Künstlerin Emmy Müller- Müller sind nur noch diese Woche im Schaufenster von Herrn Quase, Kirchgasse, zu sehen. Wer Freude an Bildern hat und vor allem Sinn für die Schönheiten der engeren Heimat, wird sich an den so lebendig und frisch aufgefaßken und so genial ausgeführten Motiven unserer Stadt erfreuen. Dippoldiswalde. Auch an dieser Stelle wollen wir nochmals auf das morgen abend im Schützenhause stakkfindende Konzert der Stahlhelmkapelle Hinweisen. Zum Vortrag kommen neben Werken hervorragender Komponisten auch Parademärsche ehc- mals sächsischer Regimenter. — Ein Lustspiel „Wer heiratet Annette?" wird heute und morgen in den A r - N i - L i ch t s p i e l e n laufen. Dazu wird ein reichhaltiges Beiprogramm gezeigt. — Heimatschutzvorträge. Diesen Donnerstag, den 10. Mai, abends 8 Uhr, findet im Schützenhaus Dip poldiswalde der Lichtbildervortrag: «Alpine Bergsteigerei" statt, den Direktor Dr. Kuhfahl, Dresden, unter Vorführung vieler prächtiger, hochinterssanter Bilder hält. Näheres siehe heutiges Inserat! — Nächste Mütterberatung Dienstag, den 8. Mai, nachmittags von 2—3 Uhr. Nächste Tuberkulosebera- tung Mittwoch, den 9. Mai, vormittags von 10—12 Uhr im Diakonat. — Wie gemeldet wird, hak der Große Tarifausschuß des Ver bandes sächsischer Metallarbeiter die am Freitag gefällten Schiedssprüche einstimmig abgelehnl. Die Arbeitgeber werden heute in Chemnitz ihrerseits zu den Schiedssprüchen Stellung nehmen. H— Eine Unterstützung von 40000 Bänden stellt die Ge sellschaft für Volksbildung, Berlin N.W. 40, Lüne burger Straße 2l, aus der von ihr verwalteten Rickert- Stiftung unbemittelten Volksbüchereien, die Mitglied der Gesellschaft sind, unentgeltlich zur Verfügung. Von den gebundenen Büchern tst der Einband zu entschädigen. Die Stiftung besteht seit 1903 und hat bisher 8844 Büchereien mit sehr erheblichen Büchermengen unterstützt. 2m Jahre 1927 wurden Bücher im Werte von 39355 Mark an 703 Büchereien abgegebeu. Für wenig bemittelte kleinere Büchereien wird auf diese Weise wirksame Hilfe geschaffen. — Am 22. Februar fuhren der 1899 zu Kamenz geborene frühere Lehrer, jetzige Geschäftsführer Dornig, dessen Ehefrau und deren Mutter, sämtlich in Bischofswerda wohnhaft, im Krattwagen durch Bannewih-Welschhuse in Richtung Dippoldis- waloe. Nach den Angaben oer Autoinsassen wurden sie dort von einen vierjährigen Schlossersjungen Kaden aus Possendorf mit einem Stein beworfen. Dornig hielt sein Fahrztug an und ging mit seiner Ehefrau zu dem Zungen zurück, der angeblich noch «inen Stein in der Hand hatte, der ihm aus derselben geschlagen wurde. Dornig verabreichte dem Zungen noch einige Schläge. Beide Eheleute standen jetzt wegen gemeinschaftlich begangener Körperverletzung und groben Unfugs vor dem Amtsgericht Dres den. Dr. med. Lau, Possendorf, der den Knaben behandelte, be kundete als Sachverständiger, daß nach dem Befund eine recht unzweckmäßige Züchtigung staltgesunden haben müsse, was be sonders aus den Blutungen (Nase und Ohren) sich ergab. Gcn- dormerichauptwachtmeister Götz« sagte als Zeuge aus: Dornig hätte sich bei der Vernehmung als früherer Lehrer der Worte be dient, datz die Kinder das Ungeziefer der Stratzen seien! Das Gericht verurteilte beide Ehegatten wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung und groben Unfugs, und zwar den Mann zu 150 M., die Frau zu 50 M. Geldstrafe. Mildernd kam in Be tracht die begreiflich« Erregung über die große Unsitte des Wer fens mit Steinen, andererseits war aber Las Maß erheblich über- fchritten worden. — Zn der Staatlichen Münze zu Muldenhütten gelangt« so eben eine von dem bekannten Münzgraveur Fritz Hörnlein in Dresden entworfene und in Stahl geschnittene Dürer-Medaille Zur Ausprägung. Die Vorderseite zeigt den sehr lebendig und ausdrucksvoll modellierten Kopf Albrecht Dürers in Profil. Die Rückseite trägt 'das bekannte Dürer-Monogramm und die Zn- fchrlft „400 jähriger Todestag, 6. April 1928" in ornamentaler Umrahmung. Reichstädt. Am vergangenen Sonntage hielt der Turn verein Jahn (D.T.) bei herrlichstem Wetter sein diesjähriges Anturnen auf dem Turnplätze am mittleren Gasthofe ab. Gegen 50 Turner und Turnerinnen traten V-3 Uhr zu den Freiübungen an, geleitet vom Turnwart Geißler. Mel aus wärtige Turner und Zuschauer umstanden den Platz. Den Freiübungen folgte das Geräteturnen, wobei sehr gute Re sultat« erzielt wurden. Bei noch etwas mehr Ueben und regelmäßiger Beteiligung an solchem würde der Verein bald letzten Augenblick von seinem Rade, wurde aber von dem Auto erfaßt und etwa 10 Meter mitgeschleift. Dabei erlitt Zschopau. Zn der Nähe Ler hiesigen DKW.-Merke wurde ein mit Ziegeln beladener Lastkraftwagen von einem überholenden Wagen m.t solcher Heftigkeit gestreift, daß der schwere Wagen "E,den Vorderrädern m den Straßengraben gedrückt wurde. Un- gleicherweise befand sich an dieser Stelle in diesem Augenblicke Arbeit heimkehrende Witwe Kietz, die von "saßt und in den Stratzengraden geschleudert wurde, wo ße unter ein Vorderrad des Lastkrostwagens zu liegen r^eh Hochwinden des Wagens gelang es, die Unglück liche, die schwere Verletzungen erlitten hat, aus Ihrer furchtbaren Lage zu befreien. Johanngeorgenstadt. Am Sonntag fuhr auf der Schwarzen- ^rger Staatsstraße Ler Klempner meister Kurt Ullmann aus Breitenbrunn mit seinem Fahrrade gegen einen Baum und blieb ichwer verletzt liegen. Der Arzt stellte Schädelbruch und andere Berletzungen fest und ordnete LI« Ueberführung in ein Kranken haus an, aber, unterwegs starb der Schwerverletzte. WeitzeritzZeilung Tageszeitung mö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-everg U.A«