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Deran,woM<v«Nedak1euri Se!^ - Druck und Verlag: Earl 8-dn- in Kivvotti««alve. Dienstag, am 27^ März 1928 84. Jahrgang Nr. 74 i g: das christliche Freilich ist das Arbeit a m i l i e. — Aus Innsbruck wird dem Tclunion-^ fahren wollte, fuhr am- Brennerpaß schlossen« Bahnschranke. Fruehmo Begleiter, Schuldirektor i. R. Bor egen die ge ¬ wann, sein uto >cmel- !, der st« ran liche Haus wieder entsteht? Falsch ist es, die Behörde, die Parlamente anzuruscn. Es ist überhaupt eine falsche, durch Melanchthon in die evangelische Kirche gekommene, uns ancr- dct: Der Kaufmann Erich Fruehmann aus Zwickau (S mit seinem Auto von Innsbruck über den Brenner nach " "i m " - - - Anzelgenprels: Dl« 4» Millimeter »reite PetitzeU« » Relchspsennig«. Lingesand» un» Aeklome» N Melchspfennig«. . . .. . . , und b Begleiter, Schuldirektor i. R. Borwerk, wurden aus dem Ai geschleudert und erlitten lebensgefährliche Verletzungen Weitzeritz Jeilung ^---onnng UN» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedederg II. II. ««„«p« g.tt»««M«,Ir», — - keLll'Kslilg MMwocI,. am 4. aonN 192S, vormittags '/uL lfsii' im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft. Dippoldiswalde, akn 26. 3. 1928. Bürgermeister vr. Köllmann, Borsitzender. nahmen ihre Kraft im tiefsten Grunde aus dem wahren Glauben. Schätzen wir uns so stark, dah wir das nicht brauchen? Die Not der Pastoren ist's, der ich hier Ausdruck gebe, an deren Beseitigung alle mithelfen sollen. Wir haben dieses christliche Haus nicht mehr! Aber es ringt um seinen Bestand. Mode, Kino, Presse, sie haben alle viel, viel mehr Einstich aus die Massen, wie die evangelische Kirche, die an sie nicht hcrankommt. WaS ist zu tun, damit das christ- VKe Haus. Was ist d°cksganze? Zn dem Haus« «ntwortlicher Stell« persönlich zogene Ansicht, daß der Staat Bollmacht über die kirchliche Er ziehung habe. Luther sauf den Redner oft Bezug nimmt) dachte darüber anders. Das Rcichsschulgesetz beweist es. Auch seine Annahme hätte nie Ruhe gebracht. Wir müssen die Iugend be geistern für das Leben aus und zu Gott. Der Landesbis ch 0 f hat in Wirklichkeit nicht im Namen von 90 Proz. deS sächsischen BolkcS gesprochen: das trifft nur formell zu. Der Ernstfall, wenn es selbst opfern Hieke, würde das sofort zeigen. Die Erweckung des christlichen Hauses ist zunächst nötig, daS Selbstbesinnen auf das, was wir selbst tun wollen, das brauchen wir! Der Christ gehört auf die Seite, da man leistet, opfert: Schwachheit ist das Fordern. Er hat zu empfangen, zu danken und weiterzugeben. Deshalb soll man auch nicht den christlichen Massenwillen in den Kampf stellen gegen den atheistischen Massenwillen. Also setzt nicht fordern: christliche Parlamente, christliche Obrigkeit. Das hat erst Zweck, wenn erreicht ist die BorauSsetzun Haus, die christliche F« auf lange Frist. Ob die A Boni Heimatverein ist am vergangenen Sonn abend der staubfreie Weg von hier nach Paulsdorf (See- blick), von der RatSmühle aus durch das Bödichen blau- wciß markiert und mit Wegweisern versehen worden. — Aufgebote: Bolksschullehrcr Richard OSKar Hesse und Gertrud Elisabeth Mahn, beide in Dippoldiswalde: Guts pächter Ottomar Erich Glöckner und GutsbefitzerStochker Liddy Sidonie Zimmermann, beide in Obcrsraucndorf. — Am 29. November nachmittags kam der Krastwagen- sührer Lang« mit einem Lastkraftwagen durch die vereiste Bou- hofstratze in Dresden gefahren. Er stieß dabei mit einem ge- rade die Straße kreuzenden Güterzug zusammen, wobei der 3d Zahre alte Rangiermeister Köhler erheblich verletzt wurde. Das Zeucht verurteilte Lange im Sinne der erhobenen Anklage zu drei Wochen Gefängnis. Ein Mitangeklagter Weichenwärter Prasse wurde freigesprochen. Leipzig, 25. März. Am Sonnabend früh gegen 2 Uhr wurde in der Koburger Straße zu Gautzsch ein Leipziger .Ingenieur be wußtlos in einer Blutlache liegend aufgefunden. Man brachte ihn nach einem Leipziger Krankenhaus«!, wo er bis seht noch nicht wieder zur Besinnung gekommen ist. Ein schwer beschädigtes Motorrad mit Beiwagen wurde neben dem Verletzten aufgc- sunden: der Fahrer war verschwunden und hat sich bis heute noch nirgends gemeldet. Der Besitzer des verunglückten Motorrades hatte von der mit seinem Rade unternommenen Fahrt keine Ahnung. die Form kommt's an, die ist schließlich strittig: eS muß Glaube sein im Sinne deS Kleinen Katechismus. Das ist etwas anderes, als nur christlich getauft, konfirmiert, gekraut zu sein. Ein Christ ist ein Mensch, der durch Gott in Bewegung gekommen ist. Dieses Lhristsein ist nicht «ine Sache der Bergangenheit, sondern der Zukunft. Sie muß erkämpft werden. Es ist nicht möglich, daß ein Christ fa sagt zu dem, was um ihn herum vorgeht. Za ,u Gott nein zur Weltbewegung! Das christliche Haus kommt immer in die Lage, anders zu sein, als die Meng«: es befindet sich also bewußt in der Minderheit. Deshalb kann auch die Kirche ruhig in der Minderheit jein. Das christliche Haus emp fängt seine Lebenskraft aus der christlichen Gemeinde, die aber nicht bestehen darf aus einer Anzahl von Menschen, die 1 B gemeinschaftlich Steuern zahlen, sondern die das Ohr haben 'm Gott und das Gehörte umsetzen wollen in die Tat. Kein christ liches Haus ohne Ehe in reinster und höchster, nakurgewollter Art Die Ehe ist heute weithin zerrüttet. Für viele, die sie ein- gchcn, ist sie ein ungelöstes Problem. Zhnen fehlt jede, aber auch jede Boraussetzung.' Wer will helfen? Der Staat? Kann nicht! Die Gewerk chaften? Denken nicht daran! Der Arzt? Hat ein viel zu großes Arbeitsgebiet! Bücher? Die richtigen werden da nicht gekauft! S 0 muß sich ebcn jeöer selbst orien tieren! Sonst erhält zwar auf jedem Gebiete der Lehrling Anleitung. Auf diesem wichtigen Gebiete gibt's so etwas nicht. Und das in einem Kulturstaake. Hier entsteht dem christ lichen Hause eine Riesenaufgabe! Sie kann nur gelöst werden in der Ehe im Dienste edelster Mutterschaft. DaS christliche HauS ist eine ErziehungSgemeinschast mit dem richtigen Verhältnis zwischen den Eheleuten und zwischen diesen und den übrigen Zugehörigen. Der Baler muß Ehrfurcht der Kinder er wecken. Die Ehe ist auch eine Festgemeinschafl; denn Wechsel zwischen Arbeit und Ruhe ist nötig. Aber das richtige Maß müssen wir wieder finden, das unsre Boreltern vor 20V Zähren aus Instinkt anwandlen. Die Mutter ist im christlichen Hause zum Priesterdienste an den Kindern berufen. Es ist ein Zei chen von Schwäche, wenn Mütter die christliche Erziehung indieStaatSschule legen! Woher sollen christliche Lehrer kommen? Sie können nur aus christlichen Familien kommen! Das Wort Gottes kommt ja nicht mehr zur Mehrheit unsers Kirchenvolkes, cs entzieht sich dem. Die Großen aller Zeiten und aller Art nahmen ihre Kraft im tiefsten Grunde aus dem wahren Glauben. . . . . ..rbett überhaupt gelingt? Diese Frage kann ich nicht beantworten. Zch weiß nicht, ob das deutsche Volk daS noch vermag: das ist Gottes Weisheit. Aus Erden gibt's nichts Ewiges: auch kein ewiges deutsches Bolk, nicht einmal ein ewiges deutsches Evangelium. Notwendig zu alldem ist, daß wir wieder Zeitfinden für unS und für einander. Wir müssen auf Dinge verzichten, für die wir bisher Zeit halten, und müssen sie verwenden für Gedanken der Ewig- keit. Das ist eine Existenzfrage für daS Wiedererstehen des christlichen Hauses/ für den Wiederaufbau des deutschen Bölkes. Zn Wirklichkeit gibt cs keinen Ungläubigen, im Tode gibt S nur Gläubige. Bekenntnisse sind sehr vorsichtig auf- zunehmcn, auf das Tun kommt's an. Beifall lehnte Redner am Schluss« seiner hochinteressanten Ausführungen nochmals ab. Atemlose Stille war wohl Beweis tiefer Ergriffenheit. DaS waren nicht alltägliche Worte. Oberkirchenrat Michael stattete den Dank der Versammlung an den Redner ab. Zn vollendeter Weise sang die Lhorvereinigung Beethovens Hymne an di« Nacht. Der Borsitzende gab noch verschiedenes „Geschäftliche" bekannt, richtete, nachdem Kirchenvertreker Schubert unseren bei den Geistlichen für die Kirchenvertretung für ihre Zahresarbeit gedankt hatte, Dankesworle an alle, die den Abend verschönten, und schloß mit Worten der Hoffnung auf reichen Segen aus den verlebten Stunden. Nach gemeinsamem Schlußgesang „Laß mich dein fein und bleiben", wanderte die Schar den heimatlichen Pc- — Am Sonntag fand in Wilsdruff eine Sitzung des Vorstandes des Welßerih-MügUtztaler Schützengaues statt, wozu auch die Delegierten der dem Gau angehörenden .Schützengesellschaften eingeladen und von 11 neun erschienen waren: entschuldigt fehlten Frauenstein und Hermsdorf i. E. Der Gauvorsitzende, Hauptmann Schwind, begrüßte ganz besonders die Vertreter von Tharandt, welche als neu hinzu getretene das erstemal anwesend waren. Sodann gedachte man des durch den Tod ausgeschiedenen Alterspräsidenten des Gaues, Privatus Gläser, Glashütte, mit ehrenden Mor ten, wozu sich die Anwesenden von den Plätzen erhoben. Der Präsident der Wilsdruffer Schützengesellschaft, Ober lehrer Hinhsch, begrüßte die Erschienenen im Namen seiner Gesellschaft in den Mauern Wilsdruffs und wünschte den Verhandlungen einen guten Erfolg. Alsdann ermahnte der Vorsitzende die Schützenbrüder von Wilsdruff, treu zu un serem Gau zu halten und den Werbungen des neu gegrün deten Gaues Dresden-Nord, mit dem Sitz in Großenhain, keine Folge zu leisten, und dadurch ein fester Grenzschutz für den Meißeritz-Müglitztaler Gau zu sein. Es wurde dann be schlossen, die Gaumitglieder, die zum Gauschießen an den Preisschießen sich beteiligen, gegen Haftpflicht und Unfall bei der Allianz zu versichern. Weiter wurden Aenderungen in der Schießordnung beschlossen. Alle diese Aenderungen werden gedruckt und den Mitgliedern zugeschickt. Weiter hat jede Gesellschaft zum Gauschießen eine Beteiligung mit mindestens 25 Proz. ihrer Mitglieder zu garantieren, bez. so viel Festkarken zu entnehmen. Die Schietz-AuSschußmit- glieder sollen für ihre umfangreiche Arbeit eine entsprechende Auslösung bekommen. Das Preisschießen soll für die aus wärtigen Gesellschaften am 10. und 11. 3uni, im äußersten Falle noch am 12. vormittags stattfinden. Zeder Schütze darf nur für sich und seinen Namen schießen. Jede Gesellschaft hat einen Ehrenpreis zu stiften. Die Tagesordnung zur Jahreshauptversammlung zum Gauschießen am 10. Juni in Dippoldiswalde wird genehmigt. Zum Schluß gibt der Vor sitzende noch das Festprogramm zum Gaufest vom Sonn abend, den 9. bis Montag den 11. Juni in seinem ganzen Umfange bekannt, dem zugestimmt wird. Dienstag der 12. und Mittwoch der 13. Juni sind die Tage des Königs schießens der Dippoldiswalder Schützengesellschaft. Daß bis zum Feste dem Vorsitzenden und den Ausschüßen noch ein tüchtiges Stück Arbeit wartet, ist jedem bewußt. Dippoldiswalde. „Fräulein — Bitte Anschluß!" Dieser heitere Film, eine „heitere Angelegenheit" wie der Untertitel sagt, läuft heute und morgen in den „Ar-Ni"-Lickt- spielen. Aus vorliegenden Rezensionen ist klar zu erkennen, daß es ein Film ist „zum Amüsieren geschaffen", der nach verschiedenen falschen Verbindungen schließlich doch noch den richtigen Anschluß vermittelt. Colleen Moore, die die Haupt rolle hat, ist ein Persönchen von schelmischer Drollerei und Ausgelassenheit, die gepaart mit starkem Können einen guten Erfolg erzielen. Ein reiches Beiprogramm vervollständigt die Darbietungen des Abends. Dresden. Am Sonnabend früh wurde unweit vom Moritz burger Schloßleichc «in Motorradfahrer von der Besatzung eines auS Berlin kommenden Lastkraftwagens bewußtlos auf der Straße liegend aufgefundcn. Die Automobilisten hoben den schwerverletzten Mann auf und nahmen ihn mit in den Ort Mo ritzburg herein. Lin rasch hcrbcigerufcncr Arzt bemühte sich als bald um den Verunglückten, der noch schwache Lebenszeichen von sich gab, doch trat bald darauf der Tod ein. Es handelt sich um den im Anfänge der vierziger Iahre stehenden Installatcurmeist«r Paul Menzel aus Obermittelebersbach (Amtsgerichlsbezirk Rade burg), der auf der Heimfahrt begriffen, mit seinem Kraftrad gegen einen Baum gefahren war. Wie sich der Unfall felbst zugetragen, darüber fehlte noch jeder Anhalt. OertltcheS nnv Sächsisches Dippoldiswalde, 27. März. Die Kirchgemeinde hat ihren «zir/gemeinde tag gehabt. Ueber den Gottesdienst am Sonntag berichteten wir gestern. Gestern abend fand in d- RejchSkrone" die Kirchgemeindeversammlung statt. S c war ciacntlich schlecht besucht. Wo waren die vielen kirchlich ge- ünnten Haushallungsvorstände, in deren Namen in der letz en Zeit diese und jene Organisation unbedingt d,e Erhaltung d e r e v angelischen Schu 1 e verlangt lM oder die auch von sich «uS austrumpfen, weil „die christliche Erziehung durch das Rcichsschulgesetz in Gefahr geriet" usw. usw. Für wen cs och e/eS Beweises bedurfte, daß P far r e r M ü l le r, Schmiedeberg, dessen Bortrag den Glanzpunkt des Abends bü- richtig geschaut hat, und daß das Ziel „wieder evangelisches Volksleben" — wenn überhaupt — nur zu erreichen ist auf dem von ihm gekennzeichneten Wege, hier war der Beweis 'Rach Einleitung durch den Bläferchor eröffnete Obcrkirchenrat Michael die Versammlung mit einem Rückblick auf den Fest- aottesdienst mit dem Tedeum: auf die Vertreterwahl mit schwache- rcr Beteiligung als im Vorjahre, für welche nicht Gleichgültig keit sondern — allerdings in solcher Auswirkung auch zu ta- delnde — Zufriedenheit der Grund gewesen sein möge, und auf die Konsirmandenprttfung, der Interesse gewiß auch die entgegen- brachtcn, die nicht direkt beteiligt waren. Weiter verlas er die Kundgebung der Landessynode in der Schlußsitzung hinsichtlich des Scheiterns des ReichSschulgesehes, wies auf die Folgen für die evangelische Schule hin und ermahnte, anknüpfend an ein Wort Stresemanns aus einer Pressctagung, im Hinblick auf das heutige Vergnttgungsleben den Blick mehr wieder auf das In nere zu lenken. Das Besinnliche, das Sichbefinnen, das Stille- fein daS ists, was dem deutschen Volke heute so sehr fehlt. Hier liegt die Aufgabe der Kirche. Ihr dient auch dieser Abend. In gemeinsamem Gesang mit Posaunenbeglcitung erbittet die Ge meinde des Herrn Gnade und Segen dazu. Erhebend wirkt Beethovens „Welten singen Dank und Ehre", mit gewohnter Meisterschaft vorgetragen von der Chorvereinigung unter Kantor Schmidt: am Klavier Musikdirektor Iahn. Den an sich an die sem Abend vorgeschricbcnen Vortrag deS Iahresberichts konnte Sup. Michael unterlassen. Er befindet sich gedruckt wohl so ziemlich in jedem Haushalt. Dagegen wird um Bekanntgabe et waiger Wünsche usw. hierzu ersucht. Solche scheinen nicht vor handen. Aus den Kreisen der Helferinnen kommt indirekt die Bitte, pünktlich zum Gottesdienst zu kommen, insbesondere wäh rend und nach der Liturgie Plätze nicht auszusuchcn. Der Wunsch, am Palmsonntag den Konfirmandeneltern die vorderen Plätze durch die Kirchenvcrtretung zu reservieren, ist nicht durchführbar: man hofft aber, daß die anderen Kirchenbesucher von sich aus Rücksicht nehmen. Weiter zählt Sup. Michael unter der Äeber- schrift „Ein Tag auf dem Pfarramte" auf, was an einem herauS- gegriffcncn Tage, einem Freitage, dort alles zu erledigen war, und gibt damit denen, di« es noch nicht wissen sollten, einen Be griff davon, was der Geistlich« neben dem, was schließlich jeder sieht und mancher für seine einzige Arbeit hält, noch zu er ledigen hak. Nicht wahr, das ist mancherlei? Und nicht ledig lich Angenehmes? Doch, wie er ausdrücklich hinzufügt, soll dös Gesagt« nicht etwa davon abhalken, auf die Pfarre zu kommen — im Gegenteil! Recht viel« sollen kommen. Da kommen auch Mithelfer. Und treue Mithelfer werden gebraucht. Frau Re gistrator Schumann beklagt, wie unsre kirchlichen Vereine, die sie all« aufzählt, heute nur dank der Gastfreundschaft im Diakonat überhaupt sich versammeln können, wie sie aber im Raum oft beschränkt sind (der Missions-Fraucnverein z. B. hak 142 Mitglieder), wie notwendig deshalb ein kirchliches Gemeinde haus sei. DaS habe letztgenannter Verein auch längst erkannt. Er habe bereits 1916 zu sparen begonnen (wovon die Inflation ihm allerdings nur einen ganzen Taler ließ), das Sparen da: 1 wieder ausgenommen mit dem Ergebnis: heute haben wir wieder 2lM M. Sprecherin beantragt schließlich den Bau eines Ge meindehauses. Der Vorsitzende tritt warm dasür ein und wird den Antrag an die Kirchgemcindevertretung weiterleiten. Aus der Mitte der Versammlung wird die Ausgabe von Anteil scheinen angeraten. Wieder tritt der fleißige Bläserchor auf ES ist, als wolle er sagen: Nur Mut, ich, der Bläferchor, bin ja i auch geworden: warum soll da nicht auch das Gemeindehaus noch ! einmal werden? ?1ach kurzer Pause — MIO Uhr — erhält i Pfarrer Müller, Schmiedeberg, das Wort zu seinen gedanken- ' reichen, tiefschürfenden, mannhaften Worten. Den Sinn we nigstens in großen Zügen und annähernd wiederzuoeben. soll versucht werden. Redner schickt voraus, es sei seine Art °st Widerspruch zu erregen. Er halte es mit oN § Art. Er erwarte keinen Beifall, «her Widerspruch; das E^rö« ihm fein, wenn er vermöchte, einige willig ,u ging er auf das Thema An: „Mit- ! E »es christlichen Hauses am Aufbau des j är beispiellos« Zusammenbruch 1918 war nicht nur ! . . .. .... .... 'Wun/r n^ dem der VolkSkraft. Kein ' naten .zu, die empfangenen Eindrücke doch wohl noch hin- und Zfm I bi- »W«. .Gegenwart spielt. Es sind nicht nur christliche Ein- ! bei uns. bestimmen, daS beweist auch das Scheitern des brauck^V^s' worüber man sich nicht einmal zu wundern ickz^- Ann muß das Volk handeln! Es ist immer handeln muß! Kein Ministerium kann und chriMi^^„1°"d"n.di« christliche Familie muß handeln, das ammick« cm-- nun das christliche Haus, wie wirkt «s e, da du wohnst, muß an ver- )er Glaube stehen. Nicht auf ß Vezagsprei«: Für einen Monat 2 Reichsmark 8 MU Zottagen, einzeln« Nummern 1» Neichs- 2 Pfennig«. Gemeind« - Verband« - Girokonti ' «ummer « Fernsprecher: Am» Dippoldis- ) »aide Nr. I. Postscheckkonti Dresden 121«.