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Weitzeritz-JeUung Tageszeitung unü Mzeiger für Di-poMswal-e, SchMe-eberg mA. Netteste geil««- -es Bezirk» Deranlworllichei TledaUeurr Selir S«»««. — Druck und Verlag: Sarl Je»n« i» Vivvol-i«oal-e. >en. Nr. KO Dienstag, am 28. Februar 1928 94. Jahrgang etär Belloä den Spion K 4/27. I Balken, der ein Gewicht von 15 Zentnern hatte. Der Ver- Chemnlh. Festgenommen wurde hier ein 47 Jahre alter äher Bursche ruf uns los- - weiter zu an Reiz suchte und sie zu erwürgen versucht hatte. Da es der hart- bedrängten Frau noch möglich war, Hilferuse auszustohen unü dadurch fremde Personen hinzukamen, ist dem Täter nicht möglich gewesen, sein Borhaben auszuführen. Chemnitz. Auf der Straße nach Limbach im Rabensteiner Walde ist am Sonntag mittag ein Radfahrer, dessen Name noch nicht bestimmt festgestellt werden konnte, von einem in der Richtung nach Limbach fahrenden Personenkraftwagen angefahren und dabei so schwer verletzt worden, daß der Tod sofort eintrat. Der Unglückliche wurde 23 Meter weit ge schleift. Chemnitz. Bei einer Fahrt von Bärenstein nach Chem nitz fuhr in der Sonnlagnacht kurz vor Ehrenfriedersdorf -er einem Chemnitzer Geschäftsmann gehörige Kraftwagen gegen einen Baum und wurde schwer beschädigt. Bon den Insassen wurden 2 Personen leicht verletzt, während «in in Chemnitz wohnender Kaufmann schwere Berletzungen daoonkrug und ins Chemnitzer Krankenhaus gebracht werden mußte, wo er bald darnach starb. Sohland a. d. Spree. In der Fabrikschlosserei Gebr. Friese erfolgte beim Löten des Benzinbehälters eines Last kraftwagens eine Explosion. 2 Personen wurden zu Boden geworfen, wovon die eine Hautabschürfungen erlitt, während die andere unverletzt blieb. Etwa 50 Fensterscheiben wurden zertrümmert. Aue. Auf Beranlassung des Deutschen Luftfahrer-Ver- bandes weilte in den letzten Tagen der Leiter der Rhönsegel- fliegerschule Stamer in Begleitung -es Geschäftsführers -er Sachsengruppe, von Beguelin (Leipzig), in Pöhla, um das für die Errichtung einer Sächsischen Segelsliegerschule in Aus sicht genommene Gelände zu befliegen. Dabei erwies sich der Uebungsplatz der obererzgebirgischen Segelfliegergruppe bei Pöhla als der am besten geeignete. Trotz fast vollständiger Windstille glückte Stamer ein Gleitflug von 700 Meter Länge. Die offizielle Eröffnung der Sächsischen Segelflieger schule ist in den nächsten Wochen zu erwarten. Zwickau. In ihrer letzten Sitzung hatten -ie Stadtverord neten beschlossen, gegen den Rat bei -er Kreishauptmann - schäft Aufsichtsbeschwerde zu erheben, weil Ler Rat es ab lehnt, den für die Ratsvorlagen als Berichterstatter fun gierenden Stadtverordneten die Einsichtnahme in die Rats- akten zu gestatten. Die Kreishauptmannschaft hat jedoch — wie verlautet — den Weg der Aufsichtsbeschwerde als un zulässig erklärt, da sie die Ansicht vertritt, daß nicht die Stadtverordneten, sondern umgekehrt der Rat gegen den Be schluß der Stadtverordneten den Rechtsweg zu beschreiten habe. Wenn also der Rat den Stadtverordnetenbeschluß nicht anficht, so müßte er in Nachgehung des Stadtverord- netenbeschlusses die Ratsakten in Zukunft den Bericht erstattern aushändigen. tig: „Herr Geheimnis bis in die Auzei^uprets: Di« 4» Millimeter »reite Petitzell« 2» MetchSpfennig«. eingefindt „» Reklamen I» A^chlpfemilg«. schlug sofort Lärm, worauf der Täter, der es offenbar auf die Beraubung der Theaterkasse abgesehen hatte, die Flucht ergriff. Dresden. Am Montag verhandelte das Schwurgericht gegen den 1900 zu Luckow bei Swinemünde geborenen, bereits mehrfach und auch erheblich vorbestraften Geschäfts reisenden Kage wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Der Angeklagte hatte am Bormittag -es 15. Dezember nach einem Ehescheidungstermin vor dem Amtsgericht Dres-en beim Verlassen des Verhandlungssaales mit einen großen Küchenmesser seiner Ehefrau und dem ihr zu Hilfe eilenden Schwager schwere Stichwunden beigebracht. Das Schwurgericht verurteilte Kage wegen versuchten Tot schlags und wegen gefährlicher Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis, zwei Monate werden auf die erlittene Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht. Die Zubilligung einer Bewährungsfrist und die Aufhebung des Haftbefehls wurden abgelehnt. - Im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 5 wird das vom Land tage verabschiedete Gesetz über einen Gebietsauslausch mit dem Lande Thüringen vom 20. d. M. veröffentlicht. Bei gelegt sind ein ausführliches Kartenmaterial, Lagepläne und Flurübersichtsblätter. Freiberg. Der Zweckverband Freiberger Stadt- und Bezirkskrankenhaus faßte in seiner Sitzung am Sonnabend einstimmig bindende Entschlüsse in der Frage der Errichtung des Krankenhauses. Die Gesamtbaukosten des Kranken hauses sind mit 1,2 Millionen Mark veranschlagt, die durch Anleihen und Darlehen der beteiligten Gemeinden und der Stadt Freiberg aufgebracht werden. Bon der Reichsversiche rungsanstalt Berlin sind 800 000 M. zugesagt, vom Bezirks verband Freiberg werden 140000 M. und von der Stadt Freiberg 150000 M. in Gestalt von Anleihen übernommen. Die Restsumme bis zur Gesamthöhe von 1,2 Millionen M. soll durch Darlehen aufgebracht werden. Mit dem Bau des Krankenhauses soll so bal- wie möglich begonnen werden. Stolpen. Sonnabend vormittag überfiel ein vor kurzem in Dürröhrsdorf verhafteter, oft vorbestrafter Bcrbrecher, der trotz seiner 23 Jahre ein recht ansehnliches Strafregister auf- zuweisen hat, den diensttuenden Gefängniswachtmeister, als dieser ihm das Frühstück brachte, würgte ihn am Halse und flüchtete. Die Frau des Iustizbeamten griff er tätlich an. Die tolle Flucht ging über Zäune und Hecken durch die Gärten bis nach Neudörfel. Hier durchschwamm der Gefangene den Fluß, doch man bekam ihn zu fassen. Mit Hilfe ver schiedener Einwohner brachte man den Ausbrecher wieder in sicheren Gewahrsam, wo er nun Gelegenheit hat, über seine Schandtaten nachzudenken. Bischofswerda. Donnerstag nachmittag erfolgte durch ein Pionierkommando der Reichswehr aus Magdeburg die Sprengung der großen Fabrikesse der an der Neustädter Straße gelegenen früheren F. A. Groheschen Eisengießerei, die seit längerer Zeit stilliegt. Mit dumpfem Knall erfolgte die elektrisch ausgelöste Sprengung und die Esse zerbrach in mehrere Teile, die in der genau vorgesehenen Richtung auf freies Feld fielen. Hierbei sauste aber ein Hagel von mehr oder minder großen abgesprengten Ziegelsteinen in südöst licher Richtung durch die Luft. Ein solches Ziegelstück traf den inmitten seiner Familie und des Personals im Garten stehenden Blumenfabrikanten Robert Richler vor die Brust, so daß er ohnmächtig zusammenbrach, an anderer Stelle wurde ein Schulmädchen auf den Kopf getroffen. Die Be treffenden erholten sich glücklicherweise im Laufe des Tages wieder. Leipzig» 24. 2. Wie aus Koburg gemeldet wird, hak der Posträuber Hein bei seiner Vernehmung außer den be kannten Bluttaten noch insgesamt 23 Einbrüche eingestanden. Leipzig. Bei Borna fuhr am Sonntag der Kaufmann Wurm mit seiner Frau, die sich auf dem Soziussitze seines Motorrades befand, und zwei Kindern im Beiwagen, mit einem anderen Motorradfahrer zusammen. Die Frau wurde vom Rade geschleudert und trug schwere Kopfverletzungen davon. Sie wurde ins Krankenhaus in Borna elngeliefert, wo ihr Nokverbände angelegt wurden. Von dort wurde sie ins Krankenhaus St. Iakob nach Leipzig geschafft. Mann und Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Leipzig 27. 2. Heute nachmittag geriet in -ec Mölkauer Straße der in einem Altwarengeschäft beschäftigte Vor arbeiter Kötzsch aus Markranstädt unter einen umkippenden nd fremde r sein. Und ibach, soviel önnen. Ob d gebe, das :r sie durch ungeheurer elnde Spiel >en auf der ich, als Sie ws Plänen den Raum ssel. gte Bellock ns und doch nerschöpflichk mden Fähig- g schon viel il Geld un fein Patrio- rorgen bei und sagte: en Mala ien habe/' Vezugtprei«: Für «inen Monat 2 Reichsmark mit Intrigen, einzeln« Nummern RetchS- psennig«. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer > Fernsprecher: Amt DlppoldlS- »alde Nr. » Postscheckkonti Dresden 12 »41. vor dem hiesigen Amtsgerichte anberaumt worden. Dippoldiswalde, am 27. Februar 1928. Das Amtsgericht. i Sie ihn ihm sehr t kleiner." Diese» Blast enthält -i« amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts mr- -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Furchtbare Brandkatafirophe in einem Dorfkino. Bisher 25 Tote. Berlin, 27. 2. Wie die Berliner Nachtausgabe meldet, ereignete sich gestern in dem Dorfe Moriago in der Provinz Treviso eine furchtbare Brandkatastrophe. In einem im ersten Stockwerk eines Hauses sich befindenden Dorfkino, daS bis zum letzten Platz gefüllt war, fing der Film Feuer, das sich rasch auf den Zuschauerraum ausdehnke. Die in entsetzlicher Panik geratenen Zuschauer hatten nur ein«n einzigen Ausgang zur Verfügung. In dem ungeheuren Ge dränge wurden Frauen und Kinder erdrückt und tokgetreten. Bisher wurden 25 bis zur Unkenntlichkeit verkohlte und ver stümmelte Leichen aufgefunden. Man nimmt jedoch an, -aß sich noch mehr Tote unter den Trümmern befinden. Auch dürfen von den 30 schwerverletzten Personen, die in ein Krankenhaus überführt wurden, nicht alle mit dem Leben davonkommen. Der Untergang der „Alcantara" — Italienische Beschuldigungen gegen den Kommandanten des russischen Schulschiffes. Rom, 28. 2. Die italienische Presse beschuldigte einmütig den Kapitän des russischen Schulschiffes der ungenügenden Hilfeleistung für die Besatzung der untergegangenen Alcan tara. Die große Zahl -er Opfer sei auf das Verhalten der Russen zurückzuführen. Die Fälscheraffäre in Kopenhagen. Kopenhagen, 27.. 2. Die Voruntersuchung -er Kopen hagener Fälscheraffäre hat ergeben, daß Brandt von den königlichen Münzen vermutlich nur ein einziges falsches Ein kronenstück in -en Verkehr gebracht hat. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß es sich weniger um verbrecherische Ab sicht, als um einen ganz unglaublichen Leichtsinn handelt. Oertliches nnd Sächsisches Dippoldiswalde. In den A r - Ni-L i ch t s p i e l e n wird morgen und übermorgen der Film „Lützows wilde ver wegene Jagd" zu sehen sein; im Stadt-Kas fee führt morgen zum Tanztee Hanna Kariela mit Partner bei ver stärkter Künstler-Kapell« die neuesten Tänze vor. - Unsitten der Schulkinder. Immer wieder kommen Klagen von Autoführern darüber, -ah Kinder beim Hcrannahmen von Autos, mutwillig Len Weg sperren und erst in dem Augenblick, wo sich der Wagen vor ihnen be findet, Platz machen oder erst kurz vor dem Nahen -es Wagens über die Straßen rennen. Es wird ferner vielerorts auch darüber wieder geklagt, daß halbwüchsige Jungen nach vorüberfahrendcn Autos werfen. Beide Unarten, -ie aus Leichtsinn und Unverstand begangen werden, sollten von -en Eltern aufs nachdrücklichste bekämpft werden. Es muß den Kindern eindringlich vor Augen geführt werden, -aß sie nicht nur die Auroinsassen, sondern — besonders beim Versperren des Weges — auch sich selbst in Lebensgefahr bringen. Der Landesverein Sächsischer Heimatschuh be schert uns diesen Mittwoch einen gar köstlichen Abend. Anton Günther kommt und singt uns zur Laute seine unmdersamcn Lieder, die Gemeingut des Erzgebirges ge worden sind. Wer kennt sie nicht: Wu da Wälder hamlich rauschen; -- Da Draakschcnk; — Da Uf'nbank; — Ehr' dei Müttcrla; - Vergaß dei Hamit net! — Drham is drham; — Mei Vaterhaus; — Grüß Lich Gott, mei Arzgeberch; — Feieromd. Karten im Vorverkauf zu 50 Pf. bei Friseur Kothe, Buchhandlung Kästner und im Schützcnhaus, an der Abendkasse 1 M. — Der Missionsabend, in dem Frau Ihmels sprechen wird, findet nichtam 3„ sondern erst am 21. März statt. — Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden ver urteilte den 40 Jahre alten Geschäftsführer und Führer eines Laflkrastwagenzuges Hofmann wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Autoflucht und Uebertretung -er Be stimmungen betreffend -en Verkehr mit Kraftfahrzeugen zu sechs Monaten zwei Wochen Gefängnis. Der Angeklagte war am Bonnittag des 14. November 1927 bei der Fahrt durch die Kötzschendrodaer Straße mit seinem Lastkraft wagenzug, der mit 200 Zentner Sand beladen war, infolge Stenderns -es Anhängers gegen eine Zimmerersehefrau gestoßen, die dabei unter die Räder geriet und sehr schwer verletzt wurde. Obgleich ihm zugerufen, daß ein Unglück geschähen sei, war Hofmann ruhig weitergefahren, weil er- einmal keine Zeit gehabt, und sich auch nichts dabei gedacht Haden will, zumal sich an -der Unfallstelle ein Wohnhaus und auch eine Gärtnerei befanden. Der Borsitzende des Gerichts und auch zuvor -er Staatsanwalt rügten dieses eigenartige Verhalten des Angeklagten mit scharfen Worten, daß eine gewisse Roheit erkennen lasse. Freital. Ein Konflikt ist zwischen Rat und Stadtverord neten dadurch entstanden, -aß diese die Raksvorlage über drei Ortsgesetze betrefffcnd die Kanalisation, die Erhebung von Schlcufengebührcn, die Anlegung eines Kläranlagen- baustockcs and -ie Gebühren dafür adgelehnt haben, und zwar in zwei Sitzungen. Der darauf gebildete Linigungs- ausschuß legte einer gemeinschaftlichen Tagung beider Kolle gien feinen Einigungsdorschlag vor. Dieser wurde mit der alten Mehrheit gegen die SPD. abgelehnt. Der Rat be harrte auf seinem Standpunkt, und inzwischen ist ihm darin -ie Kreishauptmannschast Dresden zur Seite getreten. Sämtliche Abänderungsvorschläge wurden abgelehnt. Der Rat ruft nunmehr die Entscheidung -er Gemeindekammer an. Balken, der ein Gewicht von 15 Zentnern hatte. Der Ver- DreÄen. Am 26. Februar gegen 9 Uhr aben-s wurde unglückte wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus -i» Kassiererin -er Theaterkasse im Königshof, als sich zu- i cingellefert. fällig kein Publikum im Vorraum aufhielt, von einem Un- ! Chemnitz. Festgenommen wurde hier ein 47 Jahre alter bekannten, -er eine Eintrittskarte verlangt hatte, plötzlich Zeichenlehrer aus Plauen !. B., der am Sonntag vormittag mit der Faust in das Gesicht geschlagen. Die Ueberfallene seine hier wohnhafte, von ihm getrennt lebende Frau auf- Zn dem Konkursverfahren über das Vermögen des Geschäfts führers Bernhard Hansen in Kipsdorf ist zur Prüfung Ler nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 22. März 1928, nachmittags 3 Uhr, keliannlmackiing. Wegen Ausgasung der Räume in der Unterrichtsmühle der Deutschen Müllerschule bleibt unser Büro von Mittwoch, den 29. 2. 28., mittags 12 Uhr, bis Freitag, den 2. 3. 28., abends, qefchlossen. Etwaige Anfragen können telefonisch erledigt werden. Städtisches Elektrizitätswerk Dippoldiswalde.